Ihr Lieben, heute werden wir eine Handytasche nähen. Herzlich willkommen zu Teil 15 unserer großen Blogreihe rund um die Quilt-as-you-go-Methode.
Ich mag die Handytaschen sehr, die man sich wie eine kleine Umhängetasche um den Hals hängen kann. Diese fehlte mir bislang noch und so kam ich auf die Idee, sie mit euch gemeinsam zu nähen. Durch die Stoffstreifen wird sie nämlich total individuell und auch wunderschön. Außerdem habe ich wie bei den beiden Etuis noch Reste von Kunstleder verwendet, da dies die Handytasche enorm aufwertet.
Die angegebenen Maße sind erneut in Inch und passen zu meinem iPhone 7. Wenn euer Handy eine andere Größe besitzt, könnt ihr aber auch ganz einfach die Anzahl der Stoffstreifen abändern und diese länger bzw schmaler zuschneiden. Dann legen wir los …
Materialübersicht
Ihr benötigt:
- 18 Stoffstreifen in der Dicke 1,25″ und in der Länge 5″
- Volumenvlies und Futterstoff (Baumwolle), hier Stylevil, etwas größer als die Stoffstreifen, 6″ x 17″
- Kunstleder 2,5″ x 5″ und zwei Schlaufen à 0,5″ x 2,5″
- Kordel
- 1 Druckknopf
- 1 kleines Stück Filz 3mm dick 1″ x 1″
- b.Bed. Perlen, Etikett, Verzierung
Zuerst sortiert ihr wieder eure Streifen. Achtet darauf, dass die Streifen, die sich später auf der Rückseite befinden, auf dem Kopf angenäht werden, wenn euch das Muster wichtig ist.
Handytasche nähen – Quilt-as-you-go-Methode
Wir benötigen erneut den Patchworkfuss # 97. Außerdem quilte ich heute mit dem schönen, leicht scheinenden Garn Poly Sheen von Amann Mettler.
Und nun werden – wie gewohnt – die einzelnen Streifen rechts auf rechts miteinander vernäht und anschließend mit geraden Linien auf dem Volumenvlies gequiltet.
Das macht ihr so lange, bis ihr inklusive Kunstleder etwa 1″ mehr als die Höhe eures Handys habt. Hier seht ihr oben und unten jeweils 0,5″ Platz. Den brauchen wir einerseits für die Nahtzugabe und andererseits, damit das Handy gut hinein- und herausgeholt werden kann. Die Breite schneide ich auf 4,75″ zurück. Wer möchte, kann beim Kunstleder die Ecken abrunden.
So sieht nun die gequiltete Außenseite eurer Handytasche aus.
Bevor wir das Futter annähen, bringen wir innen die eine Hälfte des Druckknopfes an. Da ich einen aus Metall verwende, soll die Rückseite später innen verschwinden, damit er das Handy nicht verkratzt. Die Markierung sollte sich mittig ca. 1″ unterhalb der Kante befinden.
Zusätzlich lege ich das Stückchen Filz auch noch hinten auf die markierte Rückseite auf und klebe es mit einem Klecks Textilkleber fest.
Dann bringt ihr auf der Höhe des Knopfes die beiden Schlaufen an. Achtung: meine Schlaufen habe ich leider zu lang gewählt. Lasst hier einmal die Kordel durchlaufen, um zu sehen, ob es bei euch passt. Meine Schlaufen hätten statt 2,5″ eine Länge von 1,5″ gebraucht. Wer mag, kann auf dem Kunstleder noch ein Etikett befestigen.
Handytasche nähen – die Fertigstellung
Legt eure Außenseite rechts auf rechts auf das größere Futter und näht sie rundherum bis auf eine Wendeöffnung fest.
Schneidet an den Ecken die Nahtzugabe zurück und wendet eure Tasche durch die Öffnung. Formt die Ecken und Kanten gut aus und steppt mir dem Schmalkantfuss # 10 die Tasche rundherum knappkantig ab. Dabei schließt ihr automatisch die Wendeöffnung.
Klappt dann – wie vorher festgelegt – die Unterkante nach oben, so dass Futter auf Futter liegt und steppt auch hier die Kanten nochmals gut fest. Gerne könnt ihr hierfür die vorherige Naht benutzen. Vergesst nicht, die Nähte gut zu verriegeln.
Schließlich bringt ihr die andere Hälfte des Druckknopfes nach Herstellerangaben an.
Wie bereits oben erwähnt, sind meine Kunstlederschlaufen zu lang, deswegen klappe ich sie ein Stück weit nach hinten um und steppe sie dort fest.
Wer möchte, kann an den Knoten der Kordel noch Perlen anbringen.
Herzlichen Glückwunsch, fertig ist eure Handytasche nach der Quilt-as-you-go-Methode!
Ich hoffe, ihr konntet nach dieser Anleitung eure eigene, individuelle Handytasche nähen – wie erging es euch dabei? War die Anleitung verständlich genug?
Ich mache mich nun an das größte Projekt unserer Blogreihe, seid gespannt!
Herzliche Grüße,
Sara
0 Antworten