Heute meist Gegenstand der Massenproduktion – früher liebevoll genähtes, kreatives Einzelstück: die Handtasche. Noch bis zum 31. Oktober 2014 widmet sich die Sonderausstellung ‘Liebling der Frauen – Die Tasche’ im Pfalzmuseum Forchheim diesem heissgeliebten Accessoire.
Taschen begleiten uns durch unser gesamtes Leben, im Beruf, bei Festlichkeiten, auf Reisen und beim Einkaufen. Eine besondere Erscheinung ist die Handtasche, die nicht nur Gebrauchsgegenstand, sondern auch Ausdruck des persönlichen Lebensstils ist.
Von dem Zeitpunkt an, als die Tasche Henkel bekam und ständig mitgetragen wurde, entwickelte sie sich zum Attribut der weiblichen Mode. Die Handtasche ist Spiegel, Zeitzeuge und Botschaft der Kultur- und Zeitgeschichte und der Stellung der Frau in der Gesellschaft. Handtaschen bekannter Modeschöpfer oder angesagter Labels gelten heute als Statussymbol und sind als Designerobjekte weltweit begehrt.
Raritäten aus der Privatsammlung der leidenschaftlichen Sammlerin Ingrid Buresch aus Bamberg erzählen aus 200 Jahren Kulturgeschichte. Vorgestellt werden kunsthandwerkliche Einzelstücke in einmaligem Design aus vielfältigen Materialien, in unterschiedlichsten Formen, Motiven und Ziertechniken. Ein Augenschmaus, nicht nur für Frauen!
Ein besonderes Augenmerk der Schau liegt auf den handwerklichen Techniken aus dem 19. Jahrhundert. Frauen fertigten ihre Taschen als kunstvolle private Handarbeit selbst. Aus der Fülle der Privatsammlung von Ingrid Buresch werden historische Stücke vorgestellt, an denen dies deutlich wird. So zum Beispiel Perlentaschen, die mit bis zu 60.000 Perlen pro Tasche aufwändig von Hand gestrickt wurden. Oder ‘Petit Point-Taschen’, geziert mit Stickerei en miniature: bis zu 400 Stiche pro Quadratzentimeter macht sie so kostbar. Später übernahmen auch Heimarbeiterinnen und Manufakturen die Herstellung.
Die Handtasche gilt als eines der ältesten Accessoires und wurde aus allen denkbaren Materialien hergestellt. Besonders charakteristische Beispiele bestehen aus Leder, Samt, Seide, Fell und Metall, ja sogar aus Holz und Stroh. Die Ausstellung zeigt Exponate aus der ganzen Welt.
Heute sind spezielle Taschen wie Tages- und Abendtaschen oder Taschen für Reise, Sport und Kosmetik eine Selbstverständlichkeit geworden und in unzähligen Varianten erhältlich.

Tasche aus Stoff
gewebt, bestickt, handgearbeitet mit vergoldetem Metallbügel, um 1920
Foto: © Ingrid Buresch
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Info:
20. August – 31. Oktober 2014
‘Liebling der Frauen’ – Die Tasche
Sonderausstellung
Pfalzmuseum Forchheim
Kapellenstrasse 16
91301 Forchheim
Öffnungszeiten:
Di – So: 10 – 17 Uhr und nach Vereinbarung
Infos und Fotos vom Museum zur Verfügung gestellt – herzlichen Dank!
Bildrechte: Ingrid Buresch
hallo Gudrun,
seit Wochen sehe ich das Plakat an jeder Ecke hängen ohne recht zu wissen um was es sich hier handelt. Richtig aufmerksam darauf bin ich aber erst durch Deinen Beitrag hier geworden.
Und so bin ich fest entschlossen die Ausstellung zu besuchen denn – und das trifft sich prima – sie ist nur einen “Katzensprung” von meinem Wohnort entfernt.
Danke!
Viele Grüsse,
Eva
hallo eva,
freut mich sehr zu lesen! vielleicht kannst du nach deinem besuch noch etwas über deine eindrücke mitteilen? noch ist ja zeit, um hinzugehen und es wäre bestimmt auch für andere interessierte gut zu wissen.
danke und beste grüsse,
gudrun
halli hallo,
vielen dank für eure kommentare!
wenn ich die stimmen pro und contra nun betrachte und hochrechne, also da gerät ja mein weltbild ins wanken 🙂
beste grüsse
gudrun
Liebe Gudrun !
Das sind ja wahre Kostbarkeiten, die Du uns da zeigst.
Perlenstickerei und Makramee- kennen wir doch noch.
Und dann diese phantastischen Taschenbügel!
Ich selbst bin ein absoluter Taschenmuffel – obwohl ich ständig welche nähe.
Vielen Dank fürs Zeigen.
Wiebke
Hallo Gudrun,
dankeschön für die Info und die interessanten Bilder! Ich persönlich halte es lieber mit “diamonds…” 🙂
Liebe Grüße Annette.
Das ist bestimmt interessant! Da dürfte fast jedes Frauenherz höher hüpfen.