Kreative Artikel zum Thema Nähen

Aus dem Nähkästchen geplaudert mit Tanja von Nipnaps – mit Buch-Verlosung

Letzte Woche durften wir hier im Blog das Buch “Lässig Styles für Kids nähen” vorstellen, samt Gratis-Schnitt für ein Raglan-Shirt. Heute plaudern wir mit Tanja Hiltebrand, der Autorin dieses Buches. Tanja ist Inhaberin des Labels Nipnaps. Wie ist sie zum Kids-Fashion-Profi und zur Buchautorin geworden, obwohl sie in der Schule einen Bogen um den Handarbeitsunterricht gemacht hatte? Wann ist ein britischer Akzent hilfreich? Was bedeutet eigentlich Nipnaps? Und: Welches originelle Schimpfwort – das wir uns unbedingt merken müssen 😄 – verwendet Tanja bei Nähmissgeschicken? Das alles und noch viel mehr erfahrt Ihr weiter unten im Interview. Ihr werdet sehen: Diese Frau hat Drive für zwei!

Achtung: Es gibt drei Exemplare ihres Buches zu gewinnen – also unbedingt weiterlesen.

Buch-Verlosung “Lässige Styles für Kids nähen”

Ganz unten im Beitrag verlosen wir in Zusammenarbeit mit dem frechverlag drei Exemplare von “Lässige Styles für Kids nähen”. Um an der Verlosung teilzunehmen, müsst Ihr uns nur per Kommentar unter diesem Artikel mitteilen, warum Ihr das Buch unbedingt haben möchtet. Wir drücken Euch die Daumen!

Interview mit Tanja Hiltebrand

Liebe Tanja, erzähl mal, wer bist Du und was machst Du so?
Ich bin Tanja, der kreative Kopf hinter Nipnaps, meinem Label für coole Kids-Fashion, Stoffe und Schnittmuster. Ich entwerfe meine Schnitte und Stoffdesigns in einem kleinen Atelier beim Zürichsee.

Unter dem Label Nipnaps vertreibst Du Ebooks und Schnittmuster. Wie hat das mit Nipnaps angefangen?
Eigentlich durch Zufall bzw. Social Media. Ich bin keine Näherin der ersten Stunde. In der Schule war ich meist immer im Werken, nie in der Handzgi [Anmerkung der Redaktion für unsere deutschen Leserinnen 😉: so nennt man in der Schweiz den Handarbeitsunterricht]. Als meine Kleine noch nicht mal ein Jahr alt war, habe ich einen Nähkurs besucht, um das Handwerk zu erlernen. Schon nach paar Lektionen war ich ziemlich uninspiriert von den vorhandenen Schnittmustern und habe mich darangemacht, selber coole Teile zu erstellen. Natürlich war vieles “hit & miss”, aber die lässigen Höschen, die ich meiner kleinen Bohne genäht hatte, kamen auf Instagram supergut an und ich musste dem ganzen Bekanntenkreis welche nähen. So fing der Wahnsinn an… Ich nähte um die 30 Höschen in Einheitsgrösse – ich hatte ja nur die meiner Tochter – und ein paar Beanies und ging an meinen ersten Markt. Nach zwei Stunden war mein Stand leer. Da wusste ich, dass ich dies noch bisschen erforschen könnte.

Woher der Name Nipnaps?
Nipnaps stammt vom Englischen „knick-knacks“, was Kleinigkeiten bedeutet. Das K von “knick-knacks” wird nicht ausgesprochen. Meine Kleine hat auch immer ihre Nappies NipNaps genannt, deshalb blieb das so hängen.

Wie würdest du Dein Angebot kurz zusammenfassen?
Lässige Styles für Gross und Klein; unkompliziert, bequem und immer supercool!

Was bedeutet Slow Fashion für Dich?
Wandelbare Kleidung, die über paar Grössen getragen werden kann, die sich gut mit anderen Teilen kombinieren lässt. Mode, die sich anpasst, die angepasst werden kann, damit sie nicht nach paarmal Tragen auf dem Kleiderberg landet. Einzelteile, Unikate, die geliebt werden und auch weiter verschenkt oder verkauft werden können. Meine Second-Hand-Teile werden immer sehr gut verkauft an der Schulbörse. Wenn man sich die Garderobe selber näht, braucht man nicht so eine grosse Auswahl, weil jedes Kleidungsstück gerne und mit Stolz getragen wird, somit wird der Überkonsum schon mal erheblich gedämpft.

Gibt es einen Verkaufsschlager?
Natürlich mein erster Schnitt, die Luck*ees. Eine lässige Slim-Fit-Hose im Harem-Style mit tiefem Schritt und coolen hohen Bündchen. Die Latz*ee, Nachfolgerin der Luck*ees, ist auch immer noch ein Verkaufsschlager.

Auf Deiner Webseite haben wir gesehen, dass Du auch Stoffdesigns entwirfst. Wie ist es dazu gekommen?
Wie auch bei den Schnitten hatte ich eine Idee und habe auf allen Wegen versucht, diese so gut wie möglich umzusetzen. Where there is a will, there is a way! Also habe ich mir hunderte YouTube-Videos angeschaut, um Adobe Illustrator zu erlernen und meine ersten Designs zu entwerfen. Ist gar nicht mal so einfach, die Muster nahtlos anzulegen. Mein erstes Design, die Squiggles, war von paar Pinselstrichen meiner kleinen Künstlerin inspiriert, natürlich in Photoshop etwas bearbeitet und vermehrt. Diese gibt es nun in vielen Farben. Sie sind immer noch ein Renner.

Neben dem Webshop hast Du ein richtiges Geschäft, nicht wahr? Wie sieht dieses aus und was gibt es da?
Mein Happy Space! Es ist eher ein Atelier, kein richtiger Laden. Begrüsst wird man mit einem Schild „Achtung, im Nipnaps-Atelier herrscht kreatives Chaos!“. Hier entwerfe ich Schnitte, nähe Probestücke und Verkaufsexemplare auf Bestellung, mache die Anleitungsfotos für die Ebooks und Bücher, schneide Stoffbestellungen zu, beantworte Emails, suche ständig nach etwas und finde anderes Vermisstes. Es wird mir nie langweilig. Man kann mich hier auch besuchen kommen, um die Stoffe, Kleider oder Schnittmuster anzuschauen und vor Ort zu kaufen. Man kann auch einfach bisschen mit mir plaudern, aber da ich immer etwas zu tun habe, bin ich meist nur mit einem Ohr bei der Sache :). Natürlich wird man immer ganz freundlich von meiner Fellnase Blue begrüsst und kann auch nur für paar Schmuseminuten hereinschauen.

Wie war das während des Lockdowns mit analogem und digitalem Geschäft?
Das digitale Geschäft hat zum Glück so richtig geboomt! Ich hatte noch nie so viele Ebook-Bestellungen, und der Stoffverkauf lief auch gut – Dank der Schweizer Post :). Ich konnte mich im 2020 nicht beklagen. Somit konnte ich 2021 aus meiner kleinen Einzelfirma eine GmbH gründen und meinen Geldverdien-Job endgültig künden! Ich hatte Nipnaps bis Mai 2020 nur „nebenbei“ zu 50% getätigt.

Im frechverlag ist Dein Buch „Lässige Styles für Kids nähen“ Worum geht es in diesem Buch?
Da meine Kleine mittlerweile in der dritten Klasse ist, hat sich ihr Geschmack etwas geändert. Die vielen bunten Stoffe mit süssen Mustern sind nun ein totales No-Go. Neu wird nur noch Uni mit coolen Plottermotiven getragen. Wieder fand ich nichts wirklich Cooles, Genderneutrales, welches dem Geschmack eines heranwachsenden Pubertiers entspricht. Zudem fand ich das Angebot für Teen-Schnittmuster recht vage. Ich habe ja auch noch eine 18-Jährige Tochter, die noch Grösse 164 und auch immer paar coole Mama-Styles trägt. Deshalb habe ich alles in einem Buch zusammengefügt: „Lässige Styles für Kids nähen“. Vom Grundschulalter (ab Grösse 128) bis zur Oberstufe (bis zur 176) gibt es viele coole Styles, die von allen Teenies in unserer Nachbarschaft gerne getragen werden. Das meiste ist genderneutral, es hat aber auch ein Kleid und Croptop dabei. Die Modelle sind alle kombinierbar und können durch das ganze Jahr genäht werden, dank verschiedener Saumlängen und Bündchen-Optionen.

Wie bist Du Buchautorin geworden?
Ich war schon immer schreibgewandt und hatte einige Näh-Booklets selbst entworfen und im Webshop angeboten. Das Layout und die Fotos sprachen den Verlag an, und sie gaben mir eine Chance, meinen eigenen Titel zu veröffentlichen. Es kam nicht von nichts, man muss einen gewissen Standard, eine Idee und einen Style haben.

Sicher gab es ein Leben vor Nipnaps. Was hast Du vorher gemacht und wie bist du zum Nähprofi geworden?
Ich habe vor vielen Jahren eine Ausbildung zur Fotografin gemacht. Das ist schon so lange her, damals war alles noch analog in der Dunkelkammer auf Film. Mein Dozent meinte damals sogar, dass diese digitalen Kameras nur ein Hype seien und die Qualität von echtem Film nie einholen könnten. Times change :). Während des Studiums jobbte ich in einer Modelagentur, wo ich dann um die 10 Jahre hängen blieb. Das war alles in London. Als meine erste Tochter zur Welt kam, wollte ich lieber zurück in die sichere Schweiz. In London gab es damals viele Attentate, darunter eine Nagelbombe in meinem Wohnquartier Brixton. Da war es mir zu gefährlich, ich sehnte mich nach frischer Luft und Sicherheit. Zurück in Zürich habe ich gleich wieder eine Stelle in einer Schweizer Modelagentur gefunden. Mein British-English-Akzent hat da wohl geholfen. Hier bin ich dann die nächsten 15 Jahre verweilt und habe Kontakte zu Modedesignern, Fotografen und anderen Fashion-Insiders geschmiedet. Zu diesen gehört meine liebe Schnitttechnikerin Martina, die 2014 meinen ersten handgezeichneten Schnitt, die luck*ees, digitalisierte und in verschiedenen Grössen gradierte. So fing mein erstes Probenähen an. Mein erster Schnitt ging im Februar 2014 online. Martina begleitet mich noch heute und hat auch die Styles fürs Buch gradiert. Bei der Agentur habe ich dann noch bis Mai 2020 gearbeitet.
Meinen Mann, David, der ursprünglich auch aus London kommt, habe ich kurz nach meiner Rückkehr in die Schweiz kennengelernt. Er ist auch für die vielen Namen meiner Schnitte verantwortlich. Das *ee war meine Idee, für den Wiedererkennungswert, jedoch fallen mir oft keine Namen mehr ein und David kann da immer liefern, also hat er schon einige Schnitte benannt: Card*ee, Pocket*ee, Ones*ee, Track*ee, Pull*ee, Zip*ee usw.

Dahinter steckt sicher viel Arbeit. Kannst Du uns ein paar Tipps geben, worauf man achtgeben sollte, wenn man seine Leidenschaft zum Beruf machen will?
Man muss einen gewissen Drive haben, es wirklich wollen. Der eigene Style ist ganz wichtig, man muss sich irgendwie von der Masse abheben können und etwas Neues, Spezielles bieten. Der DIY-Markt ist überflutet. Jeder, der schon mal probegenäht hat, denkt sich wahrscheinlich: Hach, das kann ich doch auch, und versucht, einen Schnitt herauszubringen. Aber es wird immer schwieriger, sich von der Masse abzuheben und herauszustechen. Deshalb muss man wirklich etwas Neues, Innovatives bieten können.

Gab es einen Moment, in dem Du gedacht hast: Jetzt habe ich es geschafft?
Als ich mein erstes Buch in der Hand hielt, war das schon ein schöner Moment. Da war ich schon ein klein wenig stolz! Es war ja auch sehr harte Arbeit. Auch wenn ich kein Exemplar verkaufe, das Buch sieht so cool aus, ich sehe es als totalen Erfolg an und werde es sicher ganz stolz den Enkelkindern zeigen. Ich habe aber auch andere schöne Momente erleben dürfen. Lustigerweise fast immer mit BERNINA: 2016 gewann ich den BERNINA Young Talent of the Year Award, ich durfte schon ein paar Videos für die Reihe BERNINA click’n create drehen und konnte an den grössten Schweizer Messen, der Olma und der Züspa, meine Werke live am BERNINA Stand nähen und vorstellen! Von Makerist wurde ich zur Creativa in Dortmund eingeladen, um an einem Talk auf der Bühne teilzunehmen, da war ich ja soooo nervös! Es gab schon viele tolle Momente.

Gab es einen Moment, in dem Du am liebsten alles hingeworfen hättest?
Ja, als das Buch rauskam und eine Dame ziemlich schadenfroh auf Facebook postete: „Hat auch schon jemand Fehler in diesem Buch entdeckt? Ich schon!“ Da wurde es mir fast schlecht, denn sie hatte Recht! In der ersten Auflage hatte sich wirklich ein kleiner Fehler eingeschlichen. Im Schnittmuster zur Bux*ee stand „2x Hinterhose“, anstatt „1x Vorderhose“! Wer hat es schon entdeckt? Die lieben Mädels vom Verlag haben mich dann beruhigt, da es auch schon schlimmere Fehler gab. Sie meinten, es würde in der zweiten Auflage eh korrigiert. Jedoch war diese schon im Druck, deshalb dann erst in der dritten Auflage.

Was nähst Du am liebsten?
Hoodies und Hosen. Alles, was schnell mit der Overlock geht und möglichst unkompliziert ist.

Nähst Du alles selbst?
Ja! Ich habe schon oft Produktionsfirmen aufgesucht, die meine Ready-to-wear-Kollektionen nähen, jedoch war es jedes Mal ein Desaster. Von einer Firma habe ich bis jetzt noch nichts geliefert bekommen, nach drei Jahren und vier Anwaltsschreiben. Es kostet alles extrem viel Geld und Zeit. Deshalb nähe ich momentan Kleider nur noch auf Bestellung.

Wie sieht ein typischer Wochentag bei dir aus?
Der Tag fängt immer mit der ersten Gassi-Runde an. Der Morgen besteht meist aus dem Beantworten von Emails und Fragen in Facebook-Gruppen, aus dem Zuschneiden von Stoffbestellungen und Gassi-Runde Nummer zwei. Ich habe einen fünf Monate alten Goldie namens Blue. Dann mal quick Lunch, im Sommer einen Sprung in den See. Nachmittags meist Kundenberatung im Atelier und zwischendurch Anleitungsfotos shooten, Gassi-Runde drei, Stoffe nachbestellen – hier kann ich stundenlang im Internet verweilen – dann muss ich mal die Kleine vom Schülerclub abholen und auch grad Gassi-Runde vier machen. Zum Glück zwingt mich der kleine Blue, so viel frische Luft zu schnappen. Nach dem Abendessen, wenn alle anderen schlafen, geht es wieder an den Laptop, entweder Social-Media-Posts planen oder Ebook-Layouts erstellen bzw. Texte schreiben oder auch Fotobearbeitung machen. Nach Mitternacht zieht es mich dann auch ins Bett. Achja, an ein paar Tagen im Monat muss ich auch noch die Buchhaltung in den Tag reinquetschen.

Wie sieht Dein Atelier aus?
Ein kreatives Chaos, bestehend aus einer Mannschaft von BERNINAs: die L 460 Overlocker, die B 720 Nähmaschine mit Stickmodul und die Coverlock L 220. Mit der bin ich aber auch nach vier Jahren noch auf Kriegsfuss. Die will nie so, wie ich das will! Diese Maschinen habe ich mir alle selbst finanziert. Jedoch durfte ich für meine YouTube-Videos und das Buch die Wahnsinns Overlocker BERNINA L 850 ausprobieren, meinen Porsche, und ich muss sagen, die ist ein Traum! Die möchte ich nicht mehr hergeben. Kleine Helfer wie Nahtauftrenner, eine magnetische Saumhilfe, ein paar Füsschen und ganz viele coole Labels zum Aufnähen, liegen immer um den Tisch herum. Was ich auch erst vor kurzem bemerkt habe: Die neuen BERNINA Maschinen haben seitlich einen versteckten Magnet, der für den Touchpen bestimmt ist. Ich nutze ihn, um die Stecknadeln griffbereit aufzubewahren.

Image of BERNINA L 850.

BERNINA L 850

Die L 850 ist die Overlock-Spezialistin, mit der sich die Greiferfäden dank One-Step BERNINA Air Threader noch bequemer und schneller einfädeln lassen. Fussanlasser drücken und los gehts!

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Image of BERNINA 720.

BERNINA 720

Mit ihren 5,5 mm Stichbreite eignet sich die neue BERNINA 720 auch für feinste Stoffe. Mit dem optional erhältlichen Stickmodul lässt sie keine kreativen Wünsche offen.

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Image of BERNINA L 460.

BERNINA L 460

Diese Overlockmaschine bietet den ultimativen Komfort. Sie schneidet, näht und versäubert in einem Schritt. Die L460 erzeugt professionelle Nähte und Säume mit höchster Stichqualität – ob feine Rollsäume oder dekorative Einfassungen. Sie ist die perfekte Ergänzung zur Nähmaschine.

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Gibt es einen Gegenstand, den Du selbst genäht hast, der Dir besonders am Herzen liegt?
Die erste genähte Hose für meine Kleine, die habe ich immer noch im Schrank hängen.

Gibt es eine besonders schöne Näh-Situation, an die Du Dich erinnerst?
Immer, wenn ich etwas fertiggenäht habe und die erste Anprobe an meinen Töchtern oder an mir mache. Das ist so ein schönes Gefühl!

Kriegst Du Feedback von den Kundinnen bzw. den kleinen Kunden? Welches war das bisher schönste Feedback?
Ohne das Feedback meiner Kunden und vor allem der Kinder würde ich dies gar nicht machen! Ich freue mich so sehr, wenn ich auf Facebook und Instagram verlinkt werde und die wunderschönen Kreationen sehe, welche meine Kunden mit meinen Schnitten umgesetzt haben. Manchmal frage ich sogar, ob ich die Beispiele ins Ebook nehmen darf. Oft habe ich auch eine Näherin direkt ins Stammteam geholt, da die Werke so umwerfend waren. Ganz toll ist es für mich auch, wenn ich die Kinder in der Nachbarschaft mit meinen Kleidern sehe oder wenn sie weitere Teile bestellen, wie z.B. der 20-jährige Freund meiner Tochter, der immer wieder Mr. Luck*ees bestellt und sie überall mit Stolz trägt.

Welches ist Dein bisheriges Lieblings-Nähprojekt und warum?
Die Styles zu meinem Buch. Ich liebe es, ganze Outfits kombinieren und der Jahreszeit anpassen zu können. 

An welchem Projekt arbeitest Du momentan? Dürfen wir es sehen?
Ein Tracksuit für Teens und Damen, der Track*ee. Inspiriert ist er von den 90ern mit Bootcut-Hosen und bauchfreiem Zip-Hoodie. Natürlich gibt es auch eine hüftlange Alternative für uns Ältere …

Gab es auch mal ein Projekt, das komplett misslungen ist?
Ja, ich arbeite gerade an einem innovativem Beanie mit Bommeln. Die Idee ist auf Papier supercool, aber umgesetzt sieht es nicht so toll aus. Ich bleibe dran, eventuell wird es ja noch was. Watch this space!

Wo findest Du neue Ideen?
Ich habe immer Ideen, nur viel zu wenig Zeit. Seit letztem Jahr habe ich noch sieben Schnitte offen, die noch nicht im Probenähen sind. Ich brauche einfach 36-Stunden-Tage.

Welche anderen grossen Leidenschaften hast Du neben dem Nähen?
Das Fotografieren, den See und die Berge! Leider kommt das Fotografieren immer etwas zu kurz, aber ich kann ja nicht alles machen. Es ist wichtig, Sachen abzugeben. Durch das Nähen habe ich eine super Fotografin kennengelernt, Carmen Brockhammer. Sie hatte mich zu ihren genähten Werken auf Instagram markiert. Seit fast fünf Jahren planen wir mindestens einmal pro Jahr ein cooles Shooting zusammen. Da freue ich mich immer drauf, aber es ist meist harte Arbeit, denn ich caste ja meist zehn bis zwölf Kids für diese Shootings, die alle von mir eingekleidet werden. Carmen hat übrigens auch die coolen Bilder fürs Buch geshootet und die Videos dazu gedreht. Wir sind ein richtig tolles Team. Sie versteht mich, ohne dass ich was sagen muss.

Wie verbringst Du Deine Freizeit, wenn Du nicht am Nähen bist?
Mir ist es sehr wichtig, dass ich einen Ausgleich habe. Ich geniesse die Gassi-Runden mit Blue und die Schmusestunden mit meiner Katze Sonny. Ich bin fast täglich im oder am See, gehe drei- bis viermal die Woche schwimmen – im Hallenbad, der See ist mir doch noch zu kalt – und versuche, meine Familie nicht zu vernachlässigen. Es war nicht leicht, das Business aufzubauen, ohne kostbare Familienzeit zu vernachlässigen, aber seit dem Corona-Unterbruch musste ich etwas runterschalten und mehr Zeit für die Familie und meine Kinder als Priorität setzen. Meine Grosse ist mittlerweile schon 18 Jahre alt und die Kleine ein halber Teenie, da möchte ich nichts mehr verpassen. Wenn ich viel Stress habe, hilft meist einen Sprung ins kalte Nass oder einfach mit meinen Girlies Netflix geniessen.

Wohin soll Deine kreative und berufliche Reise noch gehen?
Ich hätte nichts dagegen, noch ein weiteres Buch zu schreiben 🙂

Hast Du ein Lieblingszubehörteil (Nähfuss) von BERNINA?
Ich nähe fast immer mit dem Offenen Stickfuss #20. Schande über mein Haupt! Ich weiss, es ist ein offener Stickfuss, aber das breite Füsschen ist für mich ideal, um den Überblick zu bewahren und gerade zu nähen, besonders wenn ich noch eine Paspel in die Naht einnähe und absteppen muss. Es ist einfach ideal für mich. Mein Plan für 2022: Füsschen testen!

Image of Offener Stickfuss # 20.

Offener Stickfuss # 20

Der Offener Stickfuss # 20 ist ideal für Stickarbeiten mit der Nähmaschine. Die Fadenfreistellung lässt ihn problemlos über dichte Stiche gleiten.

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Fun facts 

(Näh-)Tick?
Immer einen Yogi-Tee neben der Maschine zu haben.

Lieblings-Label für Schnitte?
Meine eigenen, ich komm ja sonst zu nichts Anderem mehr. Jedoch mag ich manchmal auch die schönen Taschen von Hansedelli, wenn ich grad keine Deadline habe.

Derzeitiger Lieblingsstoff? All-time Favorite?
Squiggle natürlich, meine Eigenproduktion.

Wie und wo verstaust Du Deine Stoffe?
Mittlerweile habe ich alle Ballen schön übersichtlich im Regal stehen, früher war alles gefaltet in Kallax-Regalen.

Stoffe lieber gemustert oder unifarben?
Mehrheitlich uni mit gemusterten Akzenten, nicht so „in your face“!

Lieblingsort?
Die Berge oder der Zürisee.

Lieblingsmaterial?
French Terry (bio)

Soundtrack zum Nähen?
Radio X London oder lustige Podcasts. Michael Mcintyre bringt mich jedes Mal zum giggeln [noch ein Hinweis für unsere lieben Leserinnen aus Deutschland: “giggeln” ist Schweizerdeusch für kichern].

Näh-Motto?
Es kommt schon gut. Oder never give up!

Dein/e Superheld/Superheldin?
Mein Mann. Er hat für alles eine Lösung.

Da will ich unbedingt einmal hin:
Seychellen oder Malediven

Wäschst Du Stoffe vor dem Nähen?
Nein. Sollte ich aber …

Facebook oder Instagram – warum?
Instagram, da es nur coole Bilder benötigt, keine langen Texte, obwohl ich auf Facebook einige Follower mehr habe.

Sprichst Du mit der Nähmaschine? Was sagst du ihr?
Meist : Don’t give up on me!  😊

Hat Deine Nähmaschinen einen Namen? Welchen?
Die Nähmaschine heisst Lady, weil sie sehr temperamentvoll ist.
Die Overlocker ist mein Porsche 🙂

Auftrennen oder «ach, egal»?
Solange es auf dem Foto gut aussieht, ist es nicht immer nötig aufzutrennen!

Sommer oder Winter?
Winter

Ordnung im Nähzimmer oder organisiertes Chaos?
Eindeutig organisiertes Chaos, ich suche immer etwas und finde meist anderes .

Schimpfwort bei Näh-Missgeschicken?
Ahhhh Sch…….immelpilz!

Grösstes-Nähmissgeschick bisher?
Da gab’s schon einige beim Late-Night Sewing, z.B. Vorderteil auf Links annähen oder das Muster kopfüber zuschneiden.

Diesen Näh-Fehler mache ich nie mehr:
Muster verkehrt zuschneiden. Bei der jetzigen Grösse meiner Kleinen (146/152) wäre der Stoffverbrauch zu gross.

Diese Nähtechnik mag ich gar nicht:
Alles was Präzision benötigt, wie z.B. Paspeltaschen.

Verrücktestes Nähprojekt?
Upcycling-Projekte, die der Kreativität freien Lauf lassen. Es entstand schon eine Handtasche und Baby-Hosen aus einer alten Jeans, alles wird verwertet!

©Fotos: Tanja Hiltebrand und Carmen Brockhammer
©Foto schwarzweisse Hose: Tami Fadenliebe
©Foto blauweisse Latzhose: Moeve.Design


Buch-Verlosung “Lässige Styles für Kids nähen”

Sicher seid Ihr jetzt besonders neugierig auf das Buch “Lässige Styles für Kids”. Hier gibt es drei Exemplare zu gewinnen! Schreibt uns unten einen Kommentare, warum ihr das Buch unbedingt haben möchtet. 

Unter den Leser/innen, die einen Kommentar hinterlassen, werden drei Exemplare des Buchs “Lässige Styles für Kids nähen” von Tanja Hiltebrand verlost.

Teilnahmebedingungen für die Verlosung

Die Zustimmung zu diesen Bedingungen ist Voraussetzung für die Teilnahme auf dem BERNINA Blog.

An der Verlosung nehmen alle Personen teil, die bis am 06.03.2022 um 23.59 Uhr, einen Kommentar unter diesem Beitrag hinterlassen haben.

Mitarbeiter von BERNINA, der Kooperationspartner sowie deren Angehörige sind von der Teilnahme ausgeschlossen.

Die Ziehung der Gewinner findet nach dem 06.03.2022 per Losentscheid statt. Die Gewinner werden innerhalb von sieben Tagen per E-Mail benachrichtigt. Wir haften nicht für den Nichterhalt oder die verspätete Zustellung der Benachrichtigung.

Falls der Gewinner nicht in der Lage oder nicht berechtigt ist, den Preis anzunehmen, übernehmen wir keine Garantie dafür, dass ein alternativer Preis oder Ersatz angeboten werden kann. Der Gewinn kann nicht bar ausgezahlt werden und der Anspruch auf den Gewinn kann nicht abgetreten werden.

Wenn auf die Mail-Benachrichtigung über den Gewinn innerhalb von 7 Tagen keine Antwort eingeht, verfällt der Gewinn.

Wir behalten uns das Recht vor, dieses Gewinnspiel jederzeit zu unterbrechen, zu beenden oder Ablauf und Regeln zu variieren. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.


Mehr Informationen über Tanja

Auf Tanjas Social Media und Online-Kanälen erfahrt Ihr mehr über sie und ihre tollen Projekte:

Instagram: www.instagram.com/nipnaps.ch/

Facebook: www.facebook.com/nipnaps.ch/

Blog: www.blog.nipnaps.ch/

Webseite: www.nipnaps.ch/


Update vom 21. Februar 2022: Die Verlosung ist abgeschlossen

Liebe Leserinnen, liebe Leser

Herzlichen Dank für die Teilnahme am Wettbewerb. Wir freuen uns sehr über Euer grosses Interesse am Buch von Tanja.

Die Gewinnerinnen der 3  Bücher wurden heute durch das Los ermittelt. Es sind: 

  • Elisa Hentschel
  • Sylvia Riepl
  • Daniela Kneis

Liebe Gewinnerinnen, Ihr erhaltet demnächst eine Mail mit der Gewinnbenachrichtigung. Bitte beantwortet diese Mail möglichst rasch und teilt uns Eure Postanschrift mit, damit wir alles Weitere veranlassen können.

Falls Euer Name in der Liste oben steht, Ihr unsere Mail aber nicht finden könnt, werft bitte sicherheitshalber einen Blick in den Spam-Ordner oder meldet Euch gleich per Kommentar unter diesem Artikel.

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306 Antworten

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