Guten Morgen, ihr Lieben, nachdem wir nun zwei Kinderprojekte bei der Stoffresteverwertung umgesetzt haben, werden wir heute ein Damenshirt nähen. Dafür benötigt man je nach Größe natürlich größere Stoffreste als bei Kindern. Ich hatte von dem wunderschönen Baumwolljersey mit dem großen Blumenprint noch etwa 50 cm übrig. Das reicht mir von der Länge her leider nicht mehr für ein Shirt. Also musste eine Lösung her, da ich auf den Stoff nicht verzichten wollte.
Daher entschied ich mich dazu, ein beliebtes Shirt-Schnittmuster zu unterteilen. Damit das Damenshirt aber auch etwas Besonderes wird, sollte der Mittelteil bestickt werden.
Bei der Stickdatei wurde ich bei der Joy-Datei von OESD fündig.
Als Eltern von Kleinkindern haben wir auf vielen Oberteilen diverse Sabber- und Spuckflecken, die in der Wäsche nicht mehr richtig herausgehen. So habe ich in diesem Fall das untere Vorderteil eines ausrangierten Polos meines Mannes verwendet und habe es bestickt. Da der Polostoff etwas dicker ist und ich keine unschönen Abdrücke vom Stickrahmen haben wollte, habe ich nur das Stickvlies eingespannt und den Polostoff mit einem Heftrahmen daraufgestickt. Danach stickt die Datei komplett alleine weiter, sie ist zusammenhängend.
Im Anschluss entfernt ihr den Heftrahmen, schneidet hinten das Vlies vorsichtig zurück und bügelt das Stickgut schön flach. Dann können wir schon an das eigentliche Damenshirt nähen.
Materialübersicht
Ich habe mich beim Schnittmuster für das Freebook Kimono Tee von Marie Denmark entschieden, selbstverständlich könnt ihr auch ein beliebiges anderes verwenden.
Ihr benötigt:
- ein Damen-Schnittmuster für ein Shirt
- Stoffreste Baumwolljersey
- das bestickte Mittelstück
- verwendetes Garn: Seraflex oder Seralon von Amann Mettler
Damenshirt nähen
Ich erkläre euch gerne kurz, wie ich bei Unterteilungen von Schnittmustern vorgehe. Je nachdem, wie groß eure Stoffreste sind und in welcher Größe ihr nähen könnt, variiert das natürlich etwas.
Nehmt das Schnittteil und faltet es an der gewünschten Stelle. Diese könnt ihr auf dem Papier farbig markieren oder euch genügt die Falte im Papier. Anschließend legt ihr das Schnittteil nur bis zur Falte auf euren Stoff und schneidet es – je nachdem, wie es angegeben ist – im Bruch oder gegengleich zu. Achtet unbedingt auf das Hinzufügen der Nahtzugaben an den Falten des Papiers.
Danach faltet ihr das Schnittteil bis zur betreffenden anderen Stelle und schneidet dann auch wiederum nur diesen Teil zu. So fahrt ihr fort, bis ihr das komplette Teil in Einzelteile zerlegt zugeschnitten habt.
Jetzt näht ihr die Teile jeweils rechts auf rechts aneinander und steppt die Nähte gerne noch knappkantig von rechts ab. Je nachdem, wie dehnbar oder oversized der Schnitt ist, empfiehlt es sich, das elastische Garn Seraflex zu verwenden.
So ist nun euer Vorderteil fertig.
Auch das Rückteil habe ich aus drei Einzelteilen genäht.
Im Anschluss näht ihr das Damenshirt anhand der Anleitung fertig.
Herzlichen Glückwunsch, fertig ist euer Damenshirt!
Ihr seht, die Unterteilungen sind eigentlich keine große Sache und man kann auch wunderbar kleinere Stoffreste verwenden, so dass ein echtes Unikat entsteht – besonders natürlich auch dank der Stickdatei.
Herzlichst,
Sara
Liebe Sara,das Shirt ist wirklich sehr schön geworden, auch der Rücken sieht toll aus. Ich liebe diesen Magnolienstoff. Herzliche GrüßeJenny
Liebe Jenny, ja, den mag ich auch sehr, viel zu schade für den Stoffschrank. Liebe Grüße, Sara