Guten Morgen, ihr Lieben, heute wollen wir ein kleines, feines Mäppchen nähen. In der Blog-Reihe zum Verwerten von Stoffresten haben wir uns bisher mit Projekten für den Haushalt und Kleidung beschäftigt. Nun wenden wir uns zum Abschluss diversen Täschchen zu. Das heutige Mäppchen besticht durch seine spezielle Form und ist die ideale Aufbewahrung für allerlei Krimskrams in der Handtasche oder dem Rucksack.
Ihr könnt dafür wunderbare diverse Stoffreste verwenden – von Softshell, über Taschenstepper, beschichtete Baumwolle, normale Baumwolle, Cord, Jeans und sogar Walk. Ihr benötigt außerdem nur eine Reißverschlusshälfte, so dass ihr auf die Schnelle gleich zwei Mäppchen nähen könnt. Ich zeige euch zunächst die gefütterte und danach die einlagige Variante. Legen wir los!
Materialübersicht
Ihr benötigt:
- verschiedene Stoffreste eurer Wahl, mindestens 22 x 17,5 cm groß
- 60 cm Endlosreißverschluss (Hälfte) plus Zipper
- Webbandreste 8 und 4 cm
- Schrägband 12 x 4,5 cm
- Druck-Vorlage
- verwendetes
- Garn: Seralon von Amann Mettler
Druckt euch die Vorlage aus. Diese enthält bereits eine Nahtzugabe von 0,7 cm. Schneidet dann eure Stoffe zu.
Da die Rundung oben nicht ganz leicht mit dem Reißverschluss zu nähen ist, empfehle ich, zwei statt einem Nähschritt zu tun. Näht daher die Reißverschlusshälfte zunächst rechts auf rechts auf den Außenstoff an. Die untere Kante bleibt davon unberührt.
Im zweiten Schritt legt ihr den Außenstoff rechts auf rechts auf den Innenstoff und näht genau nochmals dieselbe Naht.
An den Rundungen angekommen müsst ihr die Zähnchen des Reißverschlusses immer wieder nach innen drücken, um ein sauberes Ergebnis zu erzielen.
Danach schneidet ihr an den Rundungen die Nahtzugabe bis kurz vor die Naht mit ein paar Knipsen ein. So legt sich der Reißverschluss schön flach.
Wendet das Mäppchen auf rechts und steppt den Reißverschluss knappkantig ab. Dafür verwende ich gerne den Schmalkantfuss # 10 meiner BERNINA 790 PRO.
Fädelt den Zipper gleichmäßig auf beide Ende auf und legt die untere Kante wie hier zu sehen so hin, dass sich der Reißverschluss genau mittig befindet. Wer möchte, kann an der Kante ein Stück Webband miteinfassen. Legt das Schrägband von unten rechts auf rechts an die Unterkante des Mäppchens an. Ich verwende hier kein richtiges Schrägband, sondern einen Rest der beschichteten Baumwolle, das funktioniert sehr gut.
Näht die Unterkante an das Schrägband fest. Schlagt dann die überstehenden Enden auf die Nahtzugabe …
… und dann die offene Kante des Schrägbandes zwei Mal nach innen, so dass sie genau auf der eben geschlossenen Naht zum Liegen kommt.
Nun könnt ihr das Schrägband knappkantig feststeppen. Achtet darauf, Anfang und Ende der Naht gut zu verriegeln.
Hier seht ihr, warum ich den Streifen mit überlappenden Enden auf diese Weise vernähe: es ist am Ende alles schön eingefasst und wir erhalten saubere Ecken.
Herzlichen Glückwunsch, fertig ist euer Mäppchen!
Mäppchen nähen – einlagig mit Schrägband
Jetzt noch kurz zur einlagigen Variante: ihr benötigt hierfür nochmals etwa 60 cm Schrägband, damit der Reißverschluss auch von innen sauber aussieht.
Legt das Schrägband wie vorhin das Futter rechts auf die linke Seite des Reißverschlusses und steppt es fest. Wer möchte, kann an der oberen Mitte noch das kleine Stück Webband als Schlaufe anbringen.
Danach klappt ihr das Schrägband auf die eben geschlossene Naht …
… und steckt es mit ein paar Nadeln fest, so dass es flach zu liegen kommt.
Steppt es an beiden Kanten knappkantig fest. Der Rest wird wie beim gefütterten Mäppchen genäht.
Und schon könnt ihr eure Mäppchen befüllen – ob klassisch mit Stiften, oder als kleine Kosmetiktasche für unterwegs oder für diverses Zubehör, das bleibt euch überlassen.
So sieht es übrigens geschlossen aus – eine sehr schöne Form, wie ich finde.
Da beim Taschen- und Rucksacknähen gerne kleinere Stoffreste übrig bleiben, könnt ihr diese nun ideal verwerten und habt gleichzeitig ein kleines Mäppchen für weniger Chaos im Innern der Tasche aus demselben Stoff.
Ich wünsche euch viel Freude beim Nacharbeiten,
Sara
Hi Sara, das ist ne super Idee und wirklich gut und unmissverständlich beschrieben. Werde eins für meine Häkelnadeln nähen… Oder besser zwei, könnte eng werden für 23 Nadeln.😇🤣 Vielen Dank für alle 16 Ideen! Ich bin gespannt auf weitere.😉 Liebe Grüße Eva
Liebe Eva, ich möchte dir ganz herzlich für deinen ermutigenden Kommentar danken, der kam genau zur richtigen Zeit. Und die Idee mit den Häkelnadeln ist großartig, da würde ich die Druckvorlage einfach vergrößern. Viele liebe Grüße, Sara
😉
Hallo, danke für den Schnittmuster. Jedoch ganz schlechte Anleitung. Ich habe schon viele Taschen und Bags genäht, jedoch noch selten so lang gekämpft! Ich werde für meine Dokumentation die Anleitung neu schreiben
Hallo France, es tut mir sehr leid, dass Sie so mit der Anleitung zu kämpfen hatten. Sie ist reich bebildert und gut beschrieben, daher kann ich es nicht ganz nachvollziehen. Sagen Sie doch bitte gerne, an welchen Punkten genau es gehakt hat, dann erkläre ich es gerne im Detail. Mit freundlichen Grüßen, Sara
Herzlichen Dank für dieses flotte Schnittmuster. Geht wirklich schnell und ist super zur Resteverwertung.
Sehr gerne und vielen Dank!
Klasse, danke!
Sehr gerne!