Kreative Artikel zum Thema Nähen

Paint it with Paintstiks® Teil 2

Reservieren/Stenceling/Shading

Weitere interessante Techniken zum Farbauftrag mit Paintstiks® sind beispielsweise das Stenceling und Reservieren, sowie das Shading.

Da mit den doch recht dicken Stiften kaum exakt auf Stoff gezeichnet werden kann gibt es die Möglichkeit mit entsprechenden Schablonen Muster und Flächen punktgenau mit sauberen Kanten und Abgrenzungen den Farbauftrag zu gestalten.

Beginnen wir mit dem Stenceling:

Schablonen können einfach und schnell aus festem Papier geschnitten werden. Auch eignet sich die im Bastelladen erhältliche dünne Kunststofffolie zum Erstellen von Mustern. Noch einfacher geht es mit den fertigen Schablonen, die im gut sortierten Fachgeschäft, wie hier bei der Nähwelt Machemer erhältlich sind.

Im Nachfolgenden Beispiel habe ich für eine Blüte zweierlei Blütenblätter im freien Schnitt mit dem Rollschneider in Papier geschnitten.

Bevor der erste Farbauftrag stattfindet, muss der Stoff auf die Unterlage gespannt werden, damit er nicht verrutscht. Statt mit einem einzigen langen Streifen Klebeband zu arbeiten, empfehle ich, viele kleine Streifen über alle vier Stoffkanten zu verteilen.

Wie trage ich die Farbe am besten auf?

Geeignet sind sogenannte Stupfpinsel, die eine gerade breite Fläche haben – auch feste dichte Flachpinsel können verwendet werden. Übrigens funktioniert der Farbauftrag genauso gut mit einer kleinen Zahnbürste mit gleichlangen, geraden Borsten.

Hierzu trägt man mit dem geöffneten Stift (angetrocknete Farbschicht, wie im ersten Bericht beschrieben, wurde entfernt) am Rand des Papiermusters die Farbe direkt auf. Selbstverständlich kann mit mehreren Farben gearbeitet werden – das macht das Ergebnis lebendiger.

Die Farbe wird grundsätzlich vom Rand der Schablone zum Stoff hin aufgetragen und nicht umgekehrt, da sich ansonsten Farbpartikel unter die Schablone schieben und unerwünschte Spuren auf dem Stoff hinterlassen.

Kommen wir nun zum Reservieren:

Es ist spannend, das Innenleben einer ausgeschnittenen Stencelingschablone auch auf dem bemalten Stoff nochmals zur Geltung kommen zu lassen. Da diese Teile manchmal recht klein sind und man sie mit den Fingern beim Farbauftrag auf den Stoff drücken muss wird die Farbe nun anders auf den Pinsel aufgenommen.  Entweder man streicht mit der Pinselspitze direkt über den Paintstik® oder man trägt mit den Stiften die Farbe vorab auf ein Pergamentpapier/Backpapier auf. Tipp: Kleben Sie die Reservierungsschablone mit doppelseitigem Klebeband auf den Stoff auf.

Die letzte Formgestaltungsvariante die ich hier vorstellen möchte ich das Shading:

Hiermit lässt sich Tiefe innerhalb eines Bildes in den Stoff bringen. Landschaften entstehen, Sonnenuntergänge, Gebirge, Skylines etc.

Für mein Beispiel habe ich einen Bogen DIN4 der Länge nach halbiert und dann zweimal beliebig auseinandergerissen, indem ich Bögen und Wellen entstehen liess. Hier sind natürlich BEIDE Kanten zu verwenden. Hier ist wieder das spielerische und experimentelle gefragt.

Wenn man die gerissenen Bögen schichtet, dreht und wendet, bekommt man einen ersten Eindruck, wie später die Landschaften aussehen können:

Damit die Schemen auf dem Stoff ganz zart und schattenhaft erscheinen, wird die Farbe bei dieser Technik unbedingt vom Backpapier mit dem Pinsel aufgenommen, evtl. sogar nochmals auf dem Backpapier leicht abgestrichen (siehe Bild weiter oben).

Unterschiede in den Nuancen erzielt man ebenfalls mit dem unterschiedlichen Kraftaufwand beim Auftragen der Farbe mit dem Pinsel. Ebenfalls schafft man Tiefe, in dem man mit den Farben spielt.

Eine Landschaft entstand, farblich harmonierend mit dem Stoff:

So entstehen ganz unterschiedliche Bilder auf Stoff. Genauso gut lassen sich mit dieser Technik auch Papiere bemalen und wunderbare einzigartige Karten erstellen.

Viel Spass und Freude beim kreativen Werkeln,

Jutta

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