Kreative Artikel zum Thema Nähen

Sophia – Ein Name ist Programm

Bei dem Namen Sophia denke ich, wie so viele andere, sofort an Sophia Loren, die große Schauspiel-Diva der Sechziger. Ich hätte mir also gewarnt sein müssen, dass sich das Nähen dieser Tasche nicht als umkompliziert erweisen würde…

Doch schon seit Beginn meiner Näh-Laufbahn steht dieses Modell auf meiner Wunschliste: Die “Sophia Carry All” der amerikanischen Designerin Amy Butler. Die an eine Bowling Bag erinnernde Tasche erschien mir geräumig genug, um alles das zu verstauen, was eine Frau so braucht (und das ist, wie wir alle wissen, eine Menge), klein genug, um beim Verlassen der U-Bahn andere Fahrgäste nicht zu erschlagen und definitiv hübsch genug, um eine Begleiterin für jeden Tag zu werden.

Was mich bisher abschreckte waren jedoch die vielen Warnungen, dass diese Tasche nichts für Anfänger sei – wie wahr! Alleine das stundenlange Aufbügeln und vor Allem Verarbeiten von mehreren Lagen Einlage und Volumenvlies stellt eine gewisse sportliche Herausforderung an Mensch und Maschine dar. Um meine Fitness nicht zu überfordern habe ich mich entschieden, diese Tasche zunächst ohne Volumenvlies zu verarbeiten.

Dementsprechend vorsichtig tastete ich mich heran und begann mit dem Einsetzen des Reißverschlusses.

Ich bin bei Weitem kein Reißverschluss-Profi, aber so lange habe ich noch nie gebraucht! Geschlagene drei Stunden verbrachte ich mit einem scheinbar nie endenden Kreislauf aus Heften, Steppen und Auftrennen, ehe ich an diesem Punkt angekommen war:

Besonders hilfreich stand mir hier der BERNINA Reißverschluss-Fuß # 4 zur Seite, der es mir erlaubte, besonders dicht neben den Zähnen des Reißverschlusses zu nähen. Das Absteppen der seitlichen Endteile erledigte ich mit meinem Lieblingsfuß, dem Blindstichfuß # 5, ursprünglich für das Erstellen von Säumen entwickelt (und auch hierfür perfekt geeignet!).

Ich bin gespannt, welche Überraschungen diese kapriziöse Dame noch für mich bereit hält   – und hoffe natürlich auf ein filmreifes Endergebnis!

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