Kreative Artikel zum Thema Nähen

Gürtel nähen

Die Messengertasche passend zur ledernen Netbookhülle,

https://blog.bernina.com/de/2012/07/echtes-leder-fur-echte-kerle/

wirft nun ihre Schatten voraus und ich habe heute morgen die passenden Träger in Gürtelform genäht. Somit möchte ich einmal zeigen, wie das Gürtelnähen funktioniert.

Zuerst zeichnete ich mir auf der Rückseite der vorgesehenen Lederhaut sämtliche Taschenzuschnitte auf und nutzte die lange Kante des Mittelstücks um die Träger aus einer Länge zuzuschneiden.

Beide Streifen verklebte ich mit Lederkleber und liess den Kleber über Nacht anziehen. Anschliessend schnitt ich die verklebten Streifen korrekt auf Mass.

Was benötigt man zum Nähen eines Gürtels?

Eine Gürtelschnalle (ich verwendete die Schnalle eines getragenen und ausgemusterten Gürtels), Lederstücke, ein doppelt verklebtes Lederband,  Kantenfarbe für Leder, Lochzange, Kreuzschlitzschraubenzieher. Ebenfalls benötigt man selbstverständlich ein festes Garn, ich nutzte das Extra Stark von Mettler.

In einem ersten Arbeitsgang, nachdem alle Lederstücke zugeschnitten waren (hier richtete ich mich nach dem aufgetrennten Gürtel) habe ich sämtliche Lederkanten mit Kantenfarbe gestrichen. Nach dem Lederzuschnitt sind die Lederkanten zuerst einmal offen und ungeschützt. Daher streicht man sie mit Kantenfarbe ein (entweder farblos oder farblich passend) und schützt die Kanten vor Ausfransen; gleichzeitig werden die Kanten stossfest. Desweiteren gibt es dem Gesamteindruck des Leders ein besseres Erscheinungsbild und sollte bei hochwertigen Arbeiten immer verwendet werden.

Danach schnitt ich die abgerundete Spitze des einen Gürtelendes zu und steppte es mit dem Geradstichfuss # 53 mit Gleitsohle und dem Extra Stark Garn von Mettler farblich passend ab. Wichtig ist beim Arbeiten mit diesem sehr dicken und festen Garn die Fadenspannung zu regulieren. Ich stellte bei der Bernina 820 eine Fadenspannung von 7,25 ein.

Danach markierte ich mit Hilfe eines Lineals und Stiftspitze die Punkte der auszustanzenden Löcher und stanzte sie mit der Lochzange aus.

Die kleine Gürtelschlaufe fertigte ich aus einem doppelt verklebten Lederstreifen und montierte ihn auf der Rückseite mit einer kleinen Metallklemme zusammen. Die Schnallenaufhängung schob ich über den beweglichen Pin. Auf dem Bild sieht man noch eine kleine Schraube und einen metallenen Spitzenschutz – dazu komme ich später.

Damit beim Zusammennähen der Gürtelaufhängung das Leder nicht verrutscht und man Leder bekanntlich nicht mit Stecknadeln zusammenstecken soll, hefte ich ein kleines Stück doppelseitiges Klebeband neben die geplante Naht.

Einen kurzen Moment werden beide Lagen aufeinandergedrückt und schon klebt es so fest, dass sich beim Nähen nichts verschieben wird.

Das Arbeitsstück wird nun so unter den Geradstichfuss #53 mit Gleitsohle positioniert, dass die schmale Fusskante linksbündig zur Schnalle liegt. Anschliessend steppe ich hier eine kleine Naht.

Die fertige Schnalle schaut nun so aus.

Das zweite Gürtelende wird nun mitsamt Schlaufe zusammenmontiert. Vorab wird der Punkt zum Stanzen einer weiteren Öffnung für die Verschraubung markiert. Anschliessend mit der Lochzange geöffnet.

Als letztes wird dann die kleine Verschraubung angebracht und festgedreht.

Und hier ist nun das fertige Arbeitsstück. Der Gürtel ist kein geschlossenes Stück, sondern geöffnet, da ich ihn als Tragegurt für eine Tasche weiterverwenden werde.

Viele Grüße,

Jutta

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