Wenn man sich gerade neu einrichtet, hat man in der Regel überall die Augen offen für neue Ideen. Im letzten Blogartikel habe ich etwas Stauraum in der Küche geschaffen. Die Inspiration für dieses Nähprojekt habe ich mir im diesjährigen Neapel-Urlaub geholt. Schon am ersten Abend ist mir die studentische Bar mit den Pallettenmöbeln und bunten Mustern im indischen Stil aufgefallen. Am letzten Abend haben wir es dann endlich geschafft, uns mal in der Bar niederzulassen 🙂 Die Atmosphäre mit den bunten Stoffen der Sitzkissen, den Farben der Lampen und Dekoration fanden wir so schön, dass wir beschlossen haben unsere Terrassenmöbel in genau diesem Stil zu gestalten.
Als hätten Sie genau darauf gewartet, habe ich letztes Jahr von einer aus Indien stammenden Freundin drei wunderschöne bunte Saris geschenkt bekommen. Diese sollten nun zu farbenfrohen Sitzkissen verarbeitet werden. Da der Stoff jedoch sehr dünn ist, habe ich ihn mit einem feinen Gewebevlies verstärkt und an der Unterseite der Kissen einen Noppenstoff verwendet. So rutschen die Kissen auf der Unterlage nicht ständig hin und her.
Für die Kissen habe ich einen 4cm dicken Schaumstoff gekauft. Diesen habe ich mit einem Cutter selbst zugeschnitten, da die Kissen doch eher spezielle Maße haben. Das große Sitzkissen ist 100cm x 46cm x 4cm. Das kleine Kissen 100cm x 30cm x 4cm.
Für die Polster benötigt man folgende Teile (inkl. je 1cm Nahtzugaben):
- je 1x Oberseite aus farbigem Stoff und Vlies; 102cm x 48cm und 102cm x 32cm
- je 1x Unterseite aus Noppenstoff; 102cm x 48cm und 102cm x 32cm
- 4x lange Seitenteile aus farbigem Stoff und Vlies; 102cm x 6cm
- je 1x kurzes Seitenteil aus farbigem Stoff und Vlies; 48cm x 6cm, 32cm x 6cm
- ja 2x kurzes Seitenteil aus farbigem Stoff und Vlies; 48cm X 4,5cm, 32cm x 4,5cm
Nachdem ich auf alle bunten Stoffteile das Vlies aufgebügelt habe, habe ich zuerst mit dem Einnähen des Reißverschlusses begonnen. Hier habe ich den Stoff erst rechts auf rechts an den Reißverschluss genäht.
Dann habe ich den Stoff über die Zähnchen “geschoben” so dass die beiden Stoffbrüche in der Mitte des Reißverschlusses aneinander stoßen. Anschließend habe ich den Stoff abgesteppt.
Nun konnte ich die Seitenteile an der kurzen Kante zu einem Ring miteinander verbinden. Die Nähte werden mit der Overlockmaschine versäubert.
Anschließend habe ich die Seitenteile zuerst an der kurzen Kante beginnend rechts auf rechts auf das Oberseitenschnittteil angelegt und mit Nadeln festgesteckt.
Dann habe ich von 1cm nach Stoffkante bis 1cm vor Stoffkante genäht. Die Nadel habe ich stecken lassen, den Stoff am Seitenteil von der Ecke schräg verlaufend zur Nadel eingeschnitten, den Stoff “um die Ecke” gelegt und so mit allen vier Ecken verfahren, bis das Seitenteil ganz an der Oberseite angenäht war.
Genauso wird mit der Unterseite der Kissenhülle, mit dem Noppenstoff verfahren. Auch hier werden die Nähte mit der Overlock wieder versäubert.
Und schon ist die Kissenhülle fertig 🙂
Nach einem wahren Stoffzuschnitt- und Nähmarathon freue ich mich nun über das wirklich schöne Ergebnis und hoffe auf noch viele sonnige Tage 🙂
Tolle Idee, das sieht sehr schön aus. Auch hier schlummert noch ein Sari, den mir meine Schwiegermutter aus Indien mitgebracht hat. 🙂
Vielen Dank, liebe Dina! Dann wird Dein Sari bestimmt auch bald ein toller Hingucker 🙂
Lg. eva
Wirklich eine wundervolle Idee!! Ich habe auch noch einen Sari und eine “kleine” Bank, auf die kein fertiges Kissen passt, die Verstärkung mit Gewebevlies ist genial! Danke für den Anstoß und die schönen Bilder
Vielen Dank, liebe Hildegard! Dann hoffe ich, dass der Sari auch Dein Bänkchen bald verschönert 🙂 Lg. eva