Wer kennt es nicht? Es ist Wochenende und man ist bei Freunden zu Kaffee und Kuchen eingeladen. Gerade jetzt im Spätsommer lassen sich die Sonnenstrahlen nochmal so richtig genießen und im Garten hängen die Bäume voll mit Äpfel, Birnen und Zwetschgen. Da kommt es doch gerade so gelegen, eine passende Kuchentasche im Origamistil für den Kuchentransport zu nähen.
Heute zeige ich euch wie man diese einfache, aber raffinierte Kuchentasche im Origamistil näht.
Zuerst benötigt man ein Stoffstück mit den Maßen 44×121 cm inkl. Nahtzugabe von 1,5 cm an jeder Seite. Das fertige Rechteck hat später also eine Größe von 41×118 cm. An den Ecken, welche später den Henkel bilden, wird ein Dreieck untergelegt, damit das Knopfloch und der angenähte Knopf später stabiler sind und der hohen Belastung standhalten. Falls man die Kuchentasche im Origamistil mit Futter näht, reicht es aus, an diesen Stellen ein Bügelvlies auf den Futterstoff zu bügeln.
Dann werden alle Kanten um 1,5 cm umgebügelt. Nun wird an der rechten Ecke unten (lt. Skizze siehe unten) das Knopfloch gestickt und im Anschluss der Saum mit dem Rücktransportfuß Nr. 1D abgesteppt.
Nach dem Absteppen kommt der vermutlich kniffeligste Teil am ganzen Nähprojekt. Damit man sich das besser vorstellen kann, soll diese kleine Grafik helfen.
Die Origami-Falttechnik
Der Stoff wird zuerst mit der rechten Seite nach oben auf den Tisch gelegt. Dann nimmt man die rechte obere Ecke und faltet ein Rechteck nach unten. Nun die linke untere Ecke nehmen und diese ebenfalls zu einem Rechteck nach oben falten. Diese Kanten bügelt man jetzt damit sie später besser erkennbar ist. Zuletzt wird die linke Spitze von oben zur unteren Spitze des rechten Dreiecks gelegt. Die rot markierten Stellen sollen die Platzierung für den Knopf und das Knopfloch anzeigen.
Wenn dieser doch etwas komplizierte Schritt geschafft ist, können die Seiten der Kuchentasche im Origamistil gesteckt und genäht werden. Durch den umgeschlagenen Saum welchen man am Anfang genäht hat, entsteht nun eine wunderbar versäuberte Kante auf der Innenseite der Kuchentasche. Hier nutze ich jetzt einem meiner Lieblingenähfüße, Nr. 10D, der Schmalkantnähfuß. Mit ihm kann ich ganz einfach am bereits umgenähten Saum steppen.
Der Abnäher sorgt für eine bessere Passform
Nun wird noch ein Abnäher am Taschenboden eingezogen. Dafür dreht man die Tasche wieder auf links und zeichnet eine Linie mit einem Stift an. Der Abstand sollte 5 cm von der Spitze entfernt sein.
Ebenso werden die Nahtzugaben am Eingriff der Tasche mit einem eng eingestellten Zickzackstich abgesteppt. Hierzu eignet sich folgende Einstellung am besten: Breite des Stichs 2,0 mm, Länge des Stichs 0,55 mm. Die Nadel habe ich dafür auf die äußerste Position rechts gesetzt.
Diese Naht wird mithilfe des offenen Stickfußes Nr. 20C genäht und wegen des Höhenunterschieds die “Hebamme” zur Hilfe genommen, damit die Nähmaschine den Stoff verlässlich transportieren kann.
Ein Knopf bildet den Taschengriff
Damit die Kuchentasche ihre große Öffnung behält aber trotzdem gut mit einem Griff zu transportieren ist, wird an den oberen Spitzen ein Knopf angenäht. Beim annähen des Knopfes hilf dann wiederum der Knopfannähfuß Nr. 18
Jetzt ist die tolle und zugleich platzsparende Kuchentasche im Origamistil fertig und kann endlich eingesetzt werden.
Wie hat euch die Anleitung gefallen oder habt ihr solch eine praktische Kuchentasche im Origamistil schon mal selbst genäht? Ich freue mich über Euer Feedback.
Liebe Conny,
vielen Dank für Deinen Kommentar. Ein ganzes Ofenblech wird vermutlich nicht in die Tasche passen, aber ich habe eben für Dich mit ein Muffinblech getestet, das passt hinein.
Viele Grüße sendet,
Caro
Hallo, die Anleitung liest sich toll…mal sehen, wann ich dazu komme.
Passt da auch ein Blech Kuchen hinein?
Liebe Grüße
Conny
Liebe Conny,
vielen Dank für deinen lieben Kommentar. Ein ganzes Ofenblech wird vermutlich nicht in die Tasche passen, aber ich habe eben für Dich mit ein Muffinblech getestet, das passt hinein.
Viele Grüße sendet,
Caro
Hallo Carolin,
wie vielseitig doch diese Origamitaschen sind. Irgendwann nähe ich mir auch mal eine. Gerade Torten zu transportieren ist ja immer schwierig. Tolles Teil und gut beschrieben.
Viele Grüße
Birgit
Liebe Brigit,
Danke für dein tolles Feedback. Jetzt steht der Winter ja vor der Türe, da findet man vielleicht wieder die ein oder andere Stunde an der Nähmaschine platz 😉
Viele Grüße sendet
Caro
Vielen Dank für die gute Anleitung. Seit gestern habe ich nun endlich eine Kuchentasche :-))))) Das ging ratz-fatz und hat viel Spaß gemacht. Der Einfachheit halber habe ich 2 Druckknöpfe eingeschlagen… Jetzt weiß ich auch, was ich dem einen oder anderen zu Weihnachten schenken werde.
Lieben Gruß Katrin
Liebe Katrin,
vielen Dank für Deinen lieben Kommentar. Super wenn Du nun schon ein paar Weihnachtsgeschenke hast 🙂
Viele Grüße sendet
Caro
Die Anleitung überfordert mich! Ich habe in der Schule gelernt, dass ein Quadrat vier gleich lange Seiten hat. Das benötigte Stück Stoff hat nur jeweils 2 gleiche, gegenüberliegende Seiten!?
Herzlichen Dank für Ihren Kommentar. Sie haben natürlich absolut recht, ein Quadrat hat vier gleich lange Seite und für die Kuchentasche im Origamistil wird ein Rechteck benötigt mit den angegebenen Maßen aus dem Text. Das habe ich eben schon korrigiert.
Gibt es sonst einen Schritt im der Anleitung in dem ich behilflich sein kann?
Viele Grüße sendet Carolin Schurr