Kreative Artikel zum Thema Nähen

Umhang im Blätter-Look, Teil 2: Kapuze nähen

Wir nähen die die Kapuze an unser Fantasy-Cape

Willkommen zurück bei unserem tollen Umhang mit Blattoptik. Im ersten Teil unserer Anleitung habt Ihr gelernt, wie man den Schnitt fertigt, die Blätterstruktur aufstickt, die Schnitteile möglichst unkompliziert verstürzt und das Ganze zu einem Umhang zusammenfügt. Jetzt geht es weiter mit der Kapuze, denn jeder Gaukler und Elb braucht auch eine Kapuze, um sich zwischen dem Grün des Waldes möglichst unauffällig zu bewegen. Ich zeige Euch Schritt für Schritt, wie man das Schnittmuster erstellt und damit eine elfenhafte Kapuze näht.

Ich bin Zwillingsnadel, Cosplayerin und kostümverliebt seit vielen Jahren. Eines der ersten Dinge, die ich nähen konnte, waren Kapuzen. Deswegen zeige ich Euch jetzt, wie man das ganz einfach umsetzen kann.

Tapfer an meiner Seite steht die bernette 79 Yaya Han Edition, die sich mutig durch etliche Stoffschichten näht und mich mit wunderschönen Zierstichen überzeugt.

Image of bernette 79 Yaya Han Edition.

bernette 79 Yaya Han Edition

Einzigartiges und auffälliges Maschinendesign von Cosplay-Star Yaya Han ✓ BERNINA Sticksoftware 9 Creator inklusive  ✓ 276 integrierte Stickmuster, mit exklusiven Designs von Yaya Han ✓ 3 Stickrahmen  ✓ 18 Nähfüsse, 8 davon im Yaya Han Edition Nähfuss-Set

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Material

  • Restliche Stoffe vom Zuschnitt des Blättercapes
  • Stoffschere
  • Garn
  • Nadel und Faden
  • Druckknöpfe

Ihr könnt die Kapuze auch aus einem anderen Stoff fertigen. Einzige Empfehlung: der Stoff sollte insgesamt recht leicht sein, da das Gewicht Euch sonst ständig die Kapuze vom Kopf rutschen lässt.

Kapuze nähen – Schnittmuster und Zuschnitt

Wichtig für jede Kapuze ist hier: Wie lang ist die Stecke des Halsausschnittes? In unserem Fall sind das 60cm, da die Kapuze aus 2 Teilen besteht, rechnet Ihr “Gesamtlänge Halssauschnitt:2”.

Hier also 60cm:2=30cm

Dieses Maß tragt Ihr auf dem unteren Rand eures Stoffes ein. Rechts davon tragt Ihr einen rechten Winkel mit einer senkrechten Linie nach oben (weiterhin als Linie A bezeichnet) von 40cm ein. Das Ganze verbindet Ihr nun zu einem Rechteck.

Auf der Mitte der langen Stecke links zeichnet Ihr eine beliebig lange Stecke nach links ein. Das wird Euer Kapuzenzipfel! Wer diesen möglichst lang haben möchte, wählt als Stecke etwas zwischen 25-45 cm, wer es kürzer mag, wählt als Minimum 10 cm.

Dieser Punkt wird dann mit einer sanft gezeichneten Spitze verbunden, und schon habt Ihr den Schnitt fertig.

An die Schere, fertig, los! Die Kapuzenteile zuschneiden

Für den Zuschnitt legt Ihr den Stoff doppelt und schneidet mit 1 cm Nahtzugabe drum herum. Dann legt Ihr die zugeschnittenen Teile auf den Futterstoff und schneidet außen herum und kopiert Euch somit den Schnitt.

Fangt mit dem Außenstoff der Kapuze an. Ihr legt die Oberseiten der Schnittteile deckungsgleich aufeinander und steckt die Linien, die ein großes spitzes Dreieck ergeben, mit Stecknadeln zusammen.

Jetzt wird genäht

Diese Stecke näht Ihr mit 1 cm Nahtzugabe mit einem geraden Stich ab. Wenn Ihr an der Spitze ankommt, näht Ihr, wie in Teil 1 der Anleitung gelernt, bis auf 1 cm auf den Rand zu, lasst die Nadel im Stoff, hebt den Fuß an, dreht den Stoff mit gesenkter Nadel in die nächste Nährichtung, lasst den Fuß wieder runter und näht wie gehabt weiter.

Nun schneidet Ihr alle paar Zentimeter entlang der genähten Nahtzugabe ein und vergesst nicht, die Spitze zu kürzen.

Und auch hier kommt wieder die Zeigefinger Technik für die perfekte Stoffspitze zum Einsatz. Also Zeigefinger in die Spitze stecken, Nahtzugabe zu beiden Seiten einklappen, mit dem Daumen von außen fixieren und dann das Äußere nach Innen stülpen.

Nun bügelt Ihr die Nahtzugabe so gut es geht aus. Ich nutze dafür gerne ein Ärmelbügelbrett, welches ein sehr schmales kleines Bügelbrett ist. Damit kommt man beim Bügeln auch an schwer zu erreichende Stellen.

Die selben Schritte wiederholt Ihr mit dem Futterstoff-Zuschnitten, bis Ihr zwei identische Soff-Kapuzen habt.

Zusammenbringen, was zusammengehört!

Nun steckt Ihr beide Kapuzen zusammen. Sucht jeweils die “Linie A” auf den Teilen , orientiert Euch an den Teilungsnähten und steckt diese, Stoffoberseite auf Stoffoberseite, genau aufeinander.

Jetzt näht Ihr einmal mit 1 cm die gesamte “Linie A” ab.

So habt Ihr jetzt Kapuze und Futter miteinander verbunden. Vergesst nicht, auch hier alle paar Zentimeter in die Nahtzugabe einzuschneiden.

Schlagt nun die Kapuzen ineinander und bügelt die Stecke einmal ordentlich aus. Wenn man dabei die Fingerspitzen etwas anfeuchtet, kann man den Saum noch besser ausrollen und die Nahtzugabe greifen.

Um diesen Saum jetzt zu fixieren, habe ich mit einem schönen Motivstich sie gesamte Strecke fixiert. Man könnte an dieser Stelle auch eine hübsche Borte anbringen, aber ich fand den Stich 189 mit seinen organischen Linien sehr passend.

Dekoration macht das Leben schön

Dieser Punkt ist optional. Ich hatte von den losen Blättern noch genau eines übrig und habe es daher dekorativ an die Kapuzenspitze angebracht. Dafür braucht Ihr zuerst einmal Nadel und Faden.

Stecht einmal vom Inneren eurer verstürzten Kapuze durch den Zipfel am Ende und fixiert durch ein paar Stiche Futter und Oberstoff mehrmals miteinander.

Dann nehmt Ihr eines Eurer Stoffblätter und legt es um die Zipfelspitze. Fixiert es grob mit ein paar Handstichen. Die Nahtzugabe des Blattes muss vorher nicht versäubert werden.

Über den Übergang wickelt Ihr nun etwas Reststoff, Kunstleder oder wie hier etwas Jersey-Band und fixiert dieses erneut mit einer Hand-Naht.

Und fertig habt Ihr eure hübsche, elbenwürdige Kapuze!

Kapuze an den Umhang nähen

Fast geschafft! Jetzt müssen beide Teile nur noch zusammengenäht werden. Erinnert Ihr Euch noch an den Knips, den wir am Anfang des Zuschnitts in den Halsausschnitt gesetzt haben? Dieser hilft uns jetzt, die Kapuze anzusetzen. Denn genau dort (also auf der Hälfte der Strecke des Halsausschnittes) setzt Ihr jetzt die Teilungsnaht eurer Kapuze an. Hier wieder aufpassen: Oberseite auf Oberseite legen!

Als nächstes verteilt Ihr die gesamte Strecke der Kapuze auf dem Halsausschnitt und steckt alles fest.

Im nächsten Schritt näht Ihr diese Strecke mit 1 cm Nahtzugabe ab und habt so die Kapuze erfolgreich angebracht.

Schneidet die Nahtzugaben wenn nötig etwas zurück, damit man die Strecke im nächsten Schritt unkompliziert mit Schrägband versäubert werden kann. Vergesst nicht, auch hier unbedingt alle paar Zentimeter die Nahtzugabe einzuschneiden, um etwaige Spannung aus dem Stoff zu nehmen.

Nun schneidet Ihr etwas Schrägband zu. Wer da nochmal ein paar Tipps braucht, schaut gerne bei meiner “Anleitung zum Schrägband selber machen und anbringen” vorbei. Ich habe für diesen Zweck den Futterstoff gewählt, denn dieser ist schön dünn und lasst sich problemlos bügeln.

Dann näht Ihr Euer Schrägband am Halsausschnitt an, legt den Stoff um, bügelt darüber und fixiert die letzte offene Kante mit einer Handnaht oder eben mit der Maschine.

Zum Schluss der Verschluss

Zum Schließen könntet Ihr jetzt einfach eine Metallschließe anbringen oder 2 Ösen , damit man es mit einer Schnürung schließen könnte. Ich habe mich für den Druckknopf-Verschluss entschieden.

Dazu schneidet Ihr einen beliebigen Stoffstreifen zu. Bei mir sind die Maße 8 cm x 3 cm.

Legt den den Stoff entlang dieser Markierung in den Bruch und näht einmal an der Markierung entlang. Dabei muss unten ein Teil der Stecke zum Umstülpen offen bleiben.

Schneidet einmal mit möglichst wenig Nahtzugabe um den Streifen herum und verstürzt das Stoffstück anschließend. Beim Umstülpen solcher schmalen Stoffteile nutze ich immer gerne ein Essstäbchen zur Hilfe.

Anschließend habe ich das Stöffchen noch mit einem Zierstich verschönert. Nun legt Ihr den Streifen in die Hälfte und fixiert eine Hälfte mit einer Handnaht genau an Übergang zwischen Kapuze und Cape.

Auf das Gegenstück näht Ihr jetzt den Druckknopf fest.

Zum Abschluss habe ich noch 2 dekorative Nuss-Knöpfe angenäht, die so schön zum Wald-Thema des Blättercapes passen.

Und fertig ist Euer Blätterumhang! Die Fertigung mag etwas Zeit in Anspruch nehmen, aber es ist genau dieser Aspekt, der eigenen Kreationen so viel Leben einhaucht.

Ich hoffe, ich konnte Euch inspirieren, mal etwas ganz anderes zu nähen und dabei viele hilfreiche Techniken zu lernen! Hoffentlich bis bald,

Eure Zwillingsnadel

Schwierigkeitsgrad: Profi
Zeitaufwand: eine Woche und mehr
Verwendete Materialien: Druckknöpfe, Futter, Kreide, Stecknadeln, Stickgarn, Velours
Verwendete Produkte:
bernette 79 Yaya Han Edition
bernette 79 Yaya Han Edition

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