Ich hatte Euch in den letzten Tagen hier und hier vom Werdegang meiner Folklore-Tunika berichtet.
Nun kann ich sie Euch zeigen, denn sie ist fertig.
Ich habe die Passe und beide Ärmel mit den schönen Blumenmustern der OESD-“Folk Art Collection” bestickt. Die schönen Motive können entweder bei OESD bestellt, mit Paypal oder Kreditkarte bezahlt und herunter geladen werden oder, wer den Gang zum Händler lieber mag und weder Paypalkonto noch Kreditkarte besitzt, einfach beim Händler über das BERNINA-Design Studio gekauft werden.
Die angeschlossenen Händler findet Ihr, wenn Ihr diesen Link klickt ganz nach unten scrollt. Die Liste der angeschlossenen Händler wird sicher ganz bald länger, viele Händler werden sich vom Erfolg des Design Studios überzeugen lassen und diese Möglichkeit des Kaufs der Stickdateien in ihr Sortiment aufnehmen.
Meine Tunika ist aus einem ganz weichen Jersey.
Beim Sticken auf Jersey ist es am besten, den Stoff direkt auf dem Vlies zu befestigen, das kann mit einem Bügelvlies oder einem Klebevlies gemacht werden, wenn mal gar nichts anderes im Haus ist, kann man den Jersey auch mit einem Sprühzeitkleber auf dem normalen Stickvlies fixieren. Und wenn es ein wirklich sehr weicher Jersey ist, kann man zusätzlich obenauf ein wasserlösliches Stickvlies einspannen, welches dann beim ersten Waschen des guten Stücks vollständig entfernt wird.
Zusätzlich zu den Stickereien habe ich ein Satinbändchen in die gestickten Ösen gefädelt und eine Art Schnürung erzeugt. Die Enden des Satinbändchens habe ich kurz über eine Flamme (Kerze) gehalten um das Ausfransen dauerhaft zu verhindern.
Außerdem habe ich eine Häkelborte rund um die hohe Taille gesteppt. Die Borte ist ganz einfach zu häkeln, wer Lust hat, sie nachzuarbeiten:
Zuerst eine ausreichende Zahl Luftmaschen häkeln (ein Vielfaches von 9), die Rückreihen sind feste Maschen.
Farbwechsel: Nun eine Reihe feste Maschen, Rückreihe: 1 feste Masche, *4 Maschen überspringen und in die 5. Masche 9 Stäbchen, alle in die selbe Masche. Dann wiederum 4 Maschen überspringen und in die 5. Masche eine feste Masche*. von *bis* so lange wiederholen, bis die Reihe komplett ist.
Farbwechsel: alle Bögen werden nun noch umhäkelt mit einer Reihe feste Maschen.
Nachdem ich dann eine Weile gehäkelt habe und fertig war, habe ich die Borte (nach dem Vernähen der losen Fäden) mit dem Strickwarenfuß #12 an die Tunike angenäht, dafür habe ich den dehnbaren Overlockstich verwendet und nur auf der grauen Häkelreihe genäht. Da der Strickwarenfuß unterschiedlich hoch ist, konnte ich die doch recht voluminöse Borte sauber annähen.
Die Saumkante habe ich mit dem Wellenstich umnäht. Den Nähfußdruck habe ich starkherabgesetzt, so dass der dünne Stoff gut transportiert wurde. Der Wellenstich ist eine gute dehnbare Alternative zu Zwillingsnadel oder Covernaht. Wenn man, wie ich manchmal, keine Lust hat, extra die Overlock zur Coverlock umzubauen oder die letzte Zwillingsnadel dem Nadelbruch zum Opfer fiel, kann man gut auf diesen Stich zurückgreifen, um Säume zu nähen.
Damit ist mein kleiner Tunika-WIP beendet.
Das große Passenstickmuster habe ich gestern erneut verwendet um einen Shirtschnitt aus einer meiner geliebten “Inspirationen” zu nähen und zu sticken. Dazu dann in den nächsten Tagen mehr.
Bis dahin viele liebe Grüße
Ihre/Eure Tatjana
Guten Morgen Tatjana,
das Folkloremuster ist so schön, ich glaube ich muß mir da auch einmal etwas sticken.
Das mit den Häkelborten harmoniert perfekt mit dem ganzen Outfit.
liebe Grüße
silvi
Hallo Yvonne, ich habe neben meiner BERNINA Aurora mit Stickmodul noch eine Industriestickmaschine, diese hat unter anderem einen 20x30er Rahmen, der war für die Passe in Gr. 36 ausreichend.
Liebe Grüße
Tatjana
Hallo Tatjana,
Die Tunika ist sehr hubsch, mit welchen rahmen hast du gestick????
Yvonne
Sehr hübsch! Das Grau nimmt der Stickerei das zu Süßliche, sodass das Ganze feminin und edel wirkt, und die Häkelborte gibt den nötigen Spritzer Frische dazu …
Viele Grüße
Ursula