Hallo liebe Blogleserinnen! Heute habe ich mal einen etwas unkonventionelleren Beitrag für euch vorbereitet. Ihr kennt das ja sicher: fast die Hälfte der Sachen im elterlichen Kleiderschrank wird kaum getragen und irgendwann aussortiert. Anstatt diese Sachen wegzuwerfen, kann man sie aber noch prima verwenden um daraus Kinderkleidung zu nähen.
Dabei kann man z.b. aus Kleidung in Größe 36/38 noch prima Kinderkleidung bis Größe 92/98 nähen. Bei größeren Ausgangsgrößen der Erwachsenenkleidung dann natürlich auch entsprechend größere Kindergrößen. Zum Versäubern der Bündchen kann man entweder Jersey-Schrägband verwenden oder die Bündchen ebenfalls aus Kleidungsstücken zuschneiden.
Ich möchte euch heute beispielhaft ein paar meiner Upcycling-Nähprojekte vorstellen. Für das Nähen von Kleidung habe ich für meine Bernina 710 den Overlockfuß 2A verwendet. So kann ich die Kanten ordentlich versäubern und auch sehr dünne Jerseystoffe werden gut vom Nähfuß erfasst.
Für meine Tochter (Gr. 92/98) habe ich T-Shirts und Hosen genäht. Was Kleidung angeht bin ich ziemlicher Nähanfänger und habe dafür einfache Schnittmuster gesucht, die sich schnell umsetzen lassen und nicht zuviele Details haben.
Ganz wunderbar finde ich hierfür die Basic-Schnittmuster von Lillesol & Pelle. Hier gibt es T-Shirts, Pullis, Hosen, Kleider und sogar Schlafanzug, Bademantel, Regenmantel & Co. Die Schnitte sind allesamt anfängertauglich und dank der ausführlichen Nähanleitungen einfach nachzuarbeiten. Von Lillesol & Pelle habe ich das Sommershirt genäht:
Auch sehr gut finde ich die Schnitte vom Label rosarosa. Hier habe ich die Knickerbocker in der kurzen Variante genäht:
Auch die Farbenmix-Schnitte sind wunderbar zum Nähen von Kinderkleidung geeignet – allerdings für Nähanfänger etwas schwieriger zu bewältigen. Aus der Zwergenverpackung habe ich einen Pullover genäht. Aber auch viele kostenlose Schnittmuster eignen sich hervorragend. Ganz besonders toll finde ich die 10-Minuten-Leggings. Viele kostenfreie Schnittmuster habe ich übrigens in meinem Blog Kreativlabor Berlin versammelt: Jetzt wird genäht: 300 kostenlose Schnittmuster für dich
Außerdem habe ich für meine Kleine – farblich passend zur kurzen Hose – noch ein Haarband mit Schleife genäht. Das kostenlose Schnittmuster dafür findet ihr in meinem Blog: Haarband mit Schleife in 5 Größen (Baby bis Erwachsene)
Zum Nähen könnt ihr übrigens auch den Bernina Nähschneider verwenden, den ich bei diesem Projekt das erste Mal ausprobiert habe. Hierbei werden die Kanten beim Versäubern mit dem Overlockstich gleich sauber abgeschnitten.
Nun bin ich auf eure Meinungen gespannt. Habt ihr selbst schonmal eure Kleidung weiterverwendet? Was ist daraus entstanden?
Viel Freude beim Ausprobieren!
Eure Julia
Hallo, ich bin ein Naehneuling. Will nun aus alten Schuluniform Jacken und zu engen Thai-Roecken Kinderschuerzen naehen. Unsere Dorfkinder (Thailand) lieben Schuerzen.
Hallo Julia, das sind super Ideen! Als meine Tochter noch klein war, habe ich aus Ärmeln von Männer-Sweatshirts Jogginghosen genäht. Ärmel abschneiden, Hosenschnitt drauflegen, ausschneiden, Schritt zusammennähen und Gummizug reinmachen. Geht superschnell und aus dem Rest kann man noch vieles anderes machen 🙂
Hallo Sabine, das ist eine wunderbare Idee! Ärmel eignen sich in der Tat hervorragend, um daraus Kinderhosen zu nähen 🙂
Liebe Grüße,
Julia
Hallo Julia,
ich verwende umgekehrt die Jeanshosen meiner Jungs um daraus Armbänder oder andere Miniprojekte zu nähen. So schön verschlissen- das kriegt man als Erwachsener auf natürlichem Weg gar nicht hin 😉
Liebe Grüße
Chriss
P.S.: Supersüßes Matrosenshirt, hätte ich gerne in 38!
Vielen lieben Dank für deinen Kommentar! Schöne Idee mit den Armbändern, muss ich glatt mal probieren.
Liebe Grüße,
Julia
Liebe Gudrun, vielen Dank für deinen Kommentar! Deinen Einsatz finde ich toll! Früher wurde da ja auch sehr viel Wert auf Recycling / Upcycling gelegt und ich finde es sehr gut, dass dieser Trend nun wieder aufkommt. Vieles ist viel zu schade zum Wegwerfen und man kann noch tolle Dinge daraus zaubern.
Viel Erfolg mit deinem Workshop!
Liebe Grüße,
Julia
halli hallo,
geht nicht schon patchwork in seinen ursprüngen darauf zurück: schon den heutigen upcycling- / recycling- / wiederverwendungs-gedanken an sich finde ich super. und erst recht gefallen mir die obigen vorschläge. als meine kinder noch klein waren, habe ich aus abgelegten sachen puppenkleider und täschchen genäht. ein gut erhaltenes, aber leider zu klein gewordenes flanellnachthemd wurde zu einer kissenhülle, die sich noch immer grosser beliebtheit erfreut. heute greife ich auch auf upcycling-ideen in meinen quilts zurück oder biete demnächst einen genau zum thema passenden workshop in bremen an, wenn dort die von mir organisierte ausstellung ‘Textile News: Langeweile’ eröffnet wird.
beste grüsse
gudrun
Hallo Julia, vielen Dank für die Anregungen. Ich habe meinem Sohn aus gebrauchten Jeans Hosen genäht, und aus zwei Hemden meines Vaters einen Sonnenhut, eine Tasche und zwei Schlafanzughosen für meinen Sohn. Das einzige was übrigblieb, war der Kragen…