Alle die, die einen Essanfänger im Hause haben, die werden das kennen: Das Lätzchen kann nicht groß genug sein und die kleinen Fingerchen sind auch immer überall und wollen mithelfen. Zumindest ist das bei unserer Tochter so. Also habe ich kurzerhand während eines Mittagsschlafes ein Ärmellätzchen aus einem Rest Frottee genäht.
Dafür habe ich ein Schnittmuster für einen Raglanpullover als Grundlage verwendet. Dabei hab ich das Schnittmuster für Größe 86 verwendet und sie wächst gerade in die 74 rein. Also es ist noch zu groß und die Ärmel zu lang, aber bei dem nicht dehnbaren Frottee passen so gut die Pullover drunter in der kalten Jahreszeit. Umkrempeln kann man immer und so ist der Hochstuhl auch gleich ein wenig mit geschützt.
Materialien
Für ein Ärmellätzchen benötigt ihr:
- ein Rest Frottee
- ein Stück Baumwollwebware für die Schrägbandeinfassung
- ein Rest Bündchenware für die Ärmel
- ein Schnittmuster für einen Raglanpullover
- Nähmaschine
- Bandeinfasser (es geht natürlich auch ganz klassisch ohne und mit vorgefalztem Schrägband)
- Nadeln
Anleitung
Von dem Schnittmuster braucht ihr die Ärmel und das Vorderteil. Aus dem Frottee schneidet ihr nun alles mit Nahtzugabe zu. Aus der Webware schneidet ihr Schrägband für euren Bandeinfasser zurecht. Mein Schrägband musste ich stückeln – dafür nähe ich die Streifen im 45° Winkel aufeinander.
Mit der Overlock werden jetzt die Ärmel an das Vorderteil genäht und anschließend die Ärmelnähte geschlossen.
Achtet beim Schließen der Ärmelnähte darauf, dass die Overlocknaht zwischen Vorderteil und Ärmel in Richtung der Ärmel zeigt. Im Anschluss werden noch die Bündchen geschlossen und an die Ärmel genäht.
Zwischendurch werden alle Nähte gebügelt und die überstehenden Fäden und Stoffzipfel begradigt. In dem Zuge wird das Lätzchen unten abgerundet.
Jetzt wird das Lätzchen eingefasst. Zuerst wird die Kante entlang der hinteren Raglannähte und rundum das Vorderteil herum eingefasst. Im Anschluss wird der Halsausschnitt mit den Bindebändern genäht. Ich hab dafür das Lätzchen auf links gedreht und kam so gut über die Overlocknähte im Ärmelbereich.
Damit ist das Lätzchen jetzt auch fertig und kann direkt eingesetzt werden. Und wenn ich mir das so ansehe, dann brauch ich noch mindestens zwei mehr.
Hallo,
die Idee ist sooo gut, da könntest du doch die Schnittteile zum Vergrößern und Ausdrucken ruhig einfügen – ich täte mich da sehr freuen, da keinerlei Erfahrung in Kinderkram vorliegt 😉
Danke vorab und nette Grüße von Ara derweil.
Super Idee. So kann ich meine Reste aufbrauchen
Danke! Reste bieten sich gut an. Viel Spaß beim Nähen!
Tolle Idee. Gibt es dazu auch einen Schnitt?
Danke! Einen Schnitt gibt es in diesem Tutorial nicht, da ich einen Raglanschnitt aus einem Nähbuch von klimperklein verwendet habe. Im Grunde bietet sich jeder Kinderpullischnitt an, man sollte halt größer als Kaufgröße nähen.
LG Dominique
super , die alte Version (vor 45 Jahren in Gebrauch) erheblich verbessert. Macht Freude, die für kleine Esslernende zu nähen.
Danke! Ja, das macht wirklich Freude, sogar die bunte Wäsche macht so mehr Spaß
immer noetig, wirklich schoen
Danke!
dein Lätzchen ist sehr gelungen und gerade mit den Bündchen schön eng geworden. So hängt der Ärmel des Babys nicht am Teller und zieht ihn herunter. Danke für den Tipp . Diese Frottelätzchen saugen ja auch alles auf. Füher hatte ich ähnliche auch immer für meine Kinder . Liebe Grüße von Frauke
Dankeschön! Wenn die Ärmel nicht noch zu lang wären, dann würden die Bündchen gut abschließen. Aber wachsen tun die kleinen von alleine ?
LG Dominique
Eine tolle Sache für Kleinkinder. Gibt es auch ein Schnittmuster? Würde mich freuen.
Liebe Sibylle, Danke!
Von mir gibt es dazu bisher kein Schnittmuster – ich hab ein vorhandenes Kinderschnittmuster eines Raglanpullis genommen. Da gibt es im Internet auch zahlreiche Freebooks zu.
Liebe Grüße Dominique