Kreative Artikel zum Thema Nähen

Gekauftes Basictop aus Jersey kopieren

Im Sommer solo getragen, im Winter als unterste Schicht des Zwiebellooks: dünne Basictops (aka Unterhemden) kann man immer gebrauchen. Ich muss gestehen, ich habe ein wenig den Absprung verpasst. Dieses wirklich uralte – aber gut sitzende – Basictop wollte ich schon vor Ewigkeiten kopieren und dann entsorgen. Letzteres konnte ich nun endlich machen, denn das nicht mehr ganz so gute Stück sah wirklich schon sehr mitgenommen aus.
Wenn ihr auch ein einfaches Shirt aus eurer Garderobe kopieren wollt, zeige ich euch nun, wie das geht. Und weil euer Shirt vielleicht noch etwas besser in Schuss ist und ihr es gar nicht entsorgen wollt, zeige ich euch eine Variante, bei der das Top nicht beschädigt wird.

Lieblingstop nachnähen – Anleitung

Zubehör

Wir benötigen nichts, außer Schnittmusterpapier, Kopierrädchen, Stift und (Papier)schere. Klar, später benötigen wir noch eine Overlock/Nähmaschine, Jersey und passendes Garn, aber damit rechnet man ja bei einem Beitrag im BERNINA Blog. 😉 

Der einfachste Weg vom Basictop zum Schnittmuster wäre, das Top in seine Einzelteile zu zerschneiden. In meinem Fall wäre das ok, bei euch aber vielleicht schade darum, daher zeige ich gerne die aufwändigere Variante.

Ich möchte das Top später mit Bündchen versäubern, die ein wenig breiter als die Originalen sein sollen. Außerdem darf es etwas länger sein. Sonst soll es „das Original“ sein.

Schnittmuster kopieren

Am Anfang bügeln wir das Oberteil oder streichen es zumindest nochmal schön glatt. Mein Top hat sich leider mit der Zeit etwas verzogen, das muss ich gleich noch beachten.

Das Oberteil wird so flach und glatt wie möglich auf das Schnittmusterpapier gelegt. Pappe geht auch, dann habt ihr den Vorteil, dass ihr keine Unterlage benötigt. Ich lege unter das Schnittmusterpapier eine Unterlage aus Styropor um nicht in mein Parket zu piksen.

Ich beginne mit dem Vorderteil. Dazu fahre ich vorsichtig mit dem Kopierrad auf der Naht des Shirts entlang. Im Idealfall wirklich genau auf der Naht, denn nur so bekomme ich das exakte Abbild des Schnittes. Ich ignoriere das Rückteil einfach beim Kopieren.

Nun kommt das Rückteil an die Reihe und wird ebenfalls „durchgerädelt”. Da das Vorder- und Rückteil des Tops unterhalb des Armausschnitts gleich sind, habe ich beim Rückteil den unteren Bereich weggelassen. Die Wahrheit ist: Ich hatte zu wenig Schnittmusterpapier abgeschnitten und war zu faul neues Papier zu holen. Wenn wer fragt: ich habe Recourcen gespart. 😉 

Da mein Top ja etwas verzogen war, habe ich Vorder- und Rückteil komplett abgenommen. Eigentlich hätte natürlich die Hälfte gereicht, um den Schnitt im Bruch zuschneiden zu können. Ich möchte aber quasi aus zwei nicht ganz identischen Hälften den Durchschnitt haben. Daher falte ich in der Mitte und gleiche die breitere Seiten etwas an die schmalere an. Das ist jetzt die Seite mit der ich im Bruch zuschneide. 


Zum Schluss benötige ich noch einen Jerseystreifen, den ich als Bündchen verwende. Seine Länge ist erstmal egal, daher habe ich ihn über die komplette Stoffbreite zugeschnitten. Genau wie Vorder- und Rückteil, schneide ich natürlich auch den Jerseystreifen mit Nahtzugabe zu.

Basic-Top kopieren – das Nähen

Ich lege die beiden Teile rechts auf rechts und schließe eine Schulternaht. Nur eine!

Nun werden die Strecken links und rechts der Schulternaht, also ein Armausschnitt und der Halsausschnitt mit Bündchen versehen. Dazu falte ich das Bündchen beziehungsweise den Stoffstreifen mittig und nähe ihn unter gleichmäßiger Dehnung an. Dabei stecke ich, wenn überhaupt, nur die ersten paar Zentimeter der Strecke um einen guten Anfang zu haben.

Das Bündchen wird am Ende der Strecke einfach abgeschnitten und an die nächste angesetzt.


Jetzt schließe ich die zweite Schulternaht rechts auf rechts und versehe auch den zweiten Armausschnitt mit einem Bündchen. 

Zum Schluß schließe ich die beiden Seitennähte rechts auf rechts.

Die Overlockraupen am Anfang der Naht ziehe ich mit einer dicken Stopfnadel in die Naht ein.

Ich überlege noch, ob mir die Länge wirklich ausreichend ist oder ob ich statt zu säumen noch ein lockeres Bündchen an den Saum anbringe.

Davon mal abgesehen ist die Kopie des Basictops aber fertig. Ging so schnell, dass da direkt noch Version zwei und drei folgen sollten!

Gratis Nähanleitung: Gekauftes Basictop aus Jersey kopieren

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