Hallo, ihr Lieben, heute habe ich ein richtig schnelles Nähprojekt für euch: ein hübsches Sporttop, welches super für Anfänger geeignet ist und für etwas geübtere Näherinnen in knapp einer halben Stunde fertig ist.
Zum Nähen des Sporttops habe ich die BERNINA 475 QE Kaffe Edition sowie die BERNINA L 860 verwendet.
Easy Sporttop nähen — los geht‘s
Material & Schnittmuster
Zunächst benötigt ihr das Schnittmuster für das Sporttop. Der hier verwendete Schnitt ist aus dem Hause Greenstyle und kann als PDF Schnitt mit Anleitung hier erworben werden: Schnittmuster Ascend Tank
Bis Ende Mai ist der Schnitt sogar noch im Angebot.
Nun benötigt ihr noch passenden Stoff. Es eignen sich luftige Wirkwaren wie spezielle Sportstoffe oder leichte Jerseys mit schönem Fall. Ich habe mich für einen Sportstoff entschieden.
Außerdem benötigt ihr:
- Nähgarn
- Stretch-Zwillingsnadel
- Stoffklammern
Schritt 1: Zuschnitt des Sporttops
Entscheidet euch, welche Variante des Sporttops ihr nähen möchtet: Entweder mit Racerback oder U-förmigen Rückenausschnitt, legt die Länge fest und sucht euch aus, ob ihr Armausschnitte und Kragen mit Bündchen oder Einfassband verarbeiten möchtet.
Bei diesem Top habe ich die Racerback-Variante in der kurzen Länge mit Bündchen gewählt.
Schneidet dann entsprechende Schnittteile zu. Die Nahtzugaben sind im Schnittmuster bereits enthalten.
Schritt 2: Säume des Sporttops nähen
Anders als bei Shirts und Tops üblich, wird bei diesem Sporttop zunächst der Saum genäht. Schlagt dafür an Vorder- und Rückenteil den Saum um und steckt ihn mit Klammern fest.
Nun könnt ihr entweder mit der Coverlocker nähen oder, zum Anlass des Zwillingsnadel-Contests von Schmetz (mehr dazu im Beitrag hier), eine Zwillingsnadel verwenden.
Schritt 3: Seitennähte schließen
Die Seiten des Sporttops werden durch Überlappung von Vorder- und Rückenteil geschlossen. Legt das Vorderteil an den Seiten je über das Rückenteil und steckt es so aufeinander fest, dass die Nähte der Säume an der Stelle übereinander verlaufen. Markiert euch etwa 10cm von oben gemessen und näht dann exakt auf der Saumnaht, um die beiden Teile miteinander zu verbinden.
Schritt 4: Schulternähte schließen
Jetzt können die Schulternähte des Sporttops geschlossen werden. Legt dazu die beiden kurzen Enden von Vorder- und Rückenteil rechts auf rechts zusammen und näht mit der Overlocker. Dazu habe ich den Super-Stretch-Stich verwendet.
Schritt 5: Bündchen des Sporttops nähen
In diesem letzten Arbeitsschritt werden die Bündchen zunächst rechts auf rechts an den kurzen Enden zusammen genäht. Anschließend faltet ihr die Bündchenringe jeweils in der Hälfte, sodass die rechten Seiten außen liegen.
Steckt die Bündchen zunächst gleichmäßig fest. Dabei muss das Bündchen etwas gedehnt werden.
Näht dann die Bündchen mit der Overlocker an. Achtet hierbei darauf, dass das Bündchen gleichmäßig gedehnt angenäht wird, das Sporttop selbst dabei aber nicht gedehnt wird.
Jetzt ist euer Sporttop schon fertig genäht! Ich wünsche euch viel Spaß beim Nachnähen.
Echt wieder viel plastik.. als ob es noch nicht genug gibt auf dem Planeten!
Hallo Hermilin,
Vielen Dank für Deinen Kommentar und danke auch dafür, dass Du hier das wichtige Thema Nachhaltigkeit anschneidest. Aus unserer Sicht ist die Sache allerdings nicht ganz so einfach, wie Du sie darstellst. Der konventionelle Baumwollanbau stellt beispielsweise eine grosse Belastung für die Umwelt dar, unter anderem wegen der Pestizide und des enorm hohen Wasserverbrauchs. Besser sieht es bei Biobaumwolle aus – allerdings bei einem höheren Flächenverbrauch. Kunstfasern entstehen oft aus fossilen Rohstoffen, haben einen entsprechend grossen CO2-Fussabdruck und können Mikroplastik verursachen. Es gibt aber Kunstfasern, die aus aufbereitetem Plastikmüll stammen. Wolle wiederum verursacht deutlich mehr CO2-Emissionen als Kunstfasern, wegen der Methan-Emissionen der Schafe. Einen wichtigen Einfluss auf die Öko-Bilanz der verschiedenen Textilien hat die spätere Pflege durch die Trägerinnen und Trägern. Polyester beispielsweise braucht weniger Waschtemperatur, trocknet schnell auch auf einem Wäscheständer und muss in der Regel nicht gebügelt werden. Bei Sportbekleidung, die in der Regel nur einmal getragen wird, fällt das rasch ins Gewicht.
Hier ein Artikel mit detaillierten Informationen zum Thema: https://www.quarks.de/umwelt/kleidung-so-macht-sie-unsere-umwelt-kaputt/
Es lohnt sich also, genau hinzuschauen und Konsumentscheidungen mit Bedacht zu fällen. Auf jeden Fall sollte man sich um eine differenzierte Sicht bemühen, wenn man andere kritisiert, und von Schlagworten absehen.
Lieber Gruss
Matthias