Vier Hände – zwei Welten – eine Passion
Judith Mundwiler: Bilder, Papier-Textil Objekte
Regula Hauser: Keramik Objekte
Man darf sich auf eine besondere Ausstellung freuen: Judith Mundwiler und Regula Hauser stellen im Schloss Pratteln vom 4. – 19. November 2023 das erste Mal zusammen aus.
Judith, die seit über 30 Jahren an nationalen und internationalen Wettbewerben und Ausstellungen teilnimmt, ist mit ihren innovativen Ideen und ihrer Experimentierfreudigkeit auf dem Gebiet der Textilkunst überaus erfolgreich, ihre Werke preisgekrönt.
Regula, die Keramikkünstlerin, unterrichtet wie Judith, interessierte Erwachsene und vermittelt in Kursen, Tagesseminaren oder auch Projektwochen verschiedene keramische Techniken.
Beide nehmen viel aus ihrer Umgebung auf und lassen sich inspirieren. Wie schreibt Regula so schön: ‘Plötzlich erscheinen (die Anregungen) als Form, Struktur oder Farbe in meiner Keramik. Ganz von selbst. Ist das nicht wunderbar?’
Für Judith sind Materialien aus dem Alltag meist der Ausgangspunkt. Sie experimentiert viel mit Verpackungsmaterial – beispielsweise mit Teebeuteln. In der neuen Ausstellung sind die hier abgebildeten Arbeiten aus Papier, d.h. die Täschchen von den gesammelten Teebeuteln kommen hier zum Einsatz. ‘Alles andere von den gebrauchten Teebeuteln ist bereits verarbeitet (Teebeutelpapier und Etiketten, die Teeblätter sind konsumiert und kompostiert)’, schreibt sie. Ist das nicht auch wunderbar?
Es gibt aber noch mehr Gemeinsamkeiten, familiär und auch in künstlerischer Hinsicht. Die beiden Frauen haben es geschafft, neben Familie und Beruf auch eine künstlerische Karriere zu leben und das ist ihrer Passion für das Gestalten mit ihren Händen zu verdanken.
‘Die Erfahrung, die in meinen Händen gespeichert ist, gehört ganz mir und leitet mich’, sagt Regula Hauser.
Judith Mundwiler hat in jungen Jahren mit Ton gearbeitet und Regula Hauser hat ihre Karriere mit textilen Arbeiten gestartet. Heute ist es umgekehrt. Judith erlebt einen grossen Erfolg mit ihren Textil- und Papierarbeiten und Regula hat sich der Keramik zugewandt. Beide stellen sehr erfolgreich im In- und Ausland aus.
Info:
4. – 19. November 2023
Vier Hände – zwei Welten – eine Passion
Judith Mundwiler: Bilder, Papier-Textil Objekte
Regula Hauser: Keramik Objekte
Schloss Pratteln
Oberemattstrasse 11
4133 Pratteln
Schweiz
www.kulturpratteln.ch
www.judithmundwiler.ch
Öffnungszeiten:
jeweils Sa und So: 14 – 17 Uhr
Vernissage:
Fr, 3. November 2023, 19 Uhr
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ARIADNE’S NAAIKUSSEN
Historische Handarbeits- und Nähutensilien
Die Draiflessen Collection in Mettingen verfügt seit 2018 über die ‘Stichting (Sammlung) Ariadne’s Naaikussen (Nähkissen)’. Diese aussergewöhnliche Sammlung wurde über mehrere Jahrzehnte von der Sammlerin Clementine Kuttschrütter (geborene Brenninkmeijer) zusammengetragen.
Sie umfasst etwa 2.000 historische Handarbeits- und Nähutensilien, eine textile Mustersammlung sowie eine Fachbibliothek. Die kostbaren Kleinode stammen grösstenteils aus dem 18. und 19. Jahrhundert und sind kunstvoll aus wertvollen Materialien gefertigt.
Darunter befinden sich nicht nur weitverbreitete Handarbeitsutensilien wie Nadeln, Scheren, Fingerhüte und aufwendige Nähkästchen, sondern auch weniger geläufige Gegenstände wie Garnkugeln, Nähzwingen und Schiffchen für Frivolitätenarbeiten. Die Ausstellung dieser einzigartigen Sammlung historischer Handarbeits- und Nähutensilien ist noch bis zum 28. April 2024 zu sehen.
Die Präsentation ermöglicht es uns, die praktische Bedeutung und ästhetische Schönheit dieser seltenen und faszinierenden Objekte ganz neu zu entdecken.
Sie wird von einer Reihe von Veranstaltungen und Workshops begleitet, die den Besucherinnen und Besuchern die Möglichkeit bieten, tiefer in die faszinierende Welt der historischen Handarbeits- und Nähutensilien einzutauchen und zu entdecken, dass manche in Vergessenheit geratene Technik heute wieder von besonderem handwerklichem und ästhetischem Reiz sein könnte.
‘Wir sind begeistert, diese aussergewöhnliche Sammlung der Öffentlichkeit präsentieren zu können’, so die Kuratorin Dr. Maria Spitz.
‘ARIADNE’S NAAIKUSSEN eröffnet uns einen faszinierenden Einblick in die Welt des Handwerks und der Kunst vor allem des 18. und 19. Jahrhunderts. Die Sammlung führt nicht nur die technischen Fertigkeiten der damaligen Zeit vor Augen, sondern auch die kreative Ausdruckskraft und den kulturellen Reichtum, der in diesen kunstvoll gestalteten Objekten zum Ausdruck kommt.’
ARIADNE’S NAAIKUSSEN präsentiert erstmalig Highlights aus dieser einzigartigen Sammlung und markiert damit den Beginn der wissenschaftlichen Bearbeitung dieses herausragenden Schatzes. Gleichzeitig dient die Ausstellung als Hommage an Clementine Kuttschrütter, die 2023 90 Jahre alt geworden wäre.
Info:
15. Oktober 2023 – 28. April 2024
ARIADNE’S NAAIKUSSEN
Historische Handarbeits- und Nähutensilien
Draiflessen Collection
Georgstrasse 18
49497 Mettingen
Deutschland
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FÄDEN
Material – Mythen – Symbole
Wer kennt ihn nicht, den Lebensfaden, den roten Faden? Wer ist nicht mit anderen verwoben?
Fäden begegnen uns in Mythen, im Sprachgebrauch und auch in der Kunst, wo sie vielfach als Metapher, Modell oder Medium eingesetzt werden.
Die Ausstellung FÄDEN, die die Draiflessen Collection noch bis zum 25. Februar 2024 zeigt, rückt die Bedeutung des Fadens in den Fokus und widmet sich den symbolischen Bedeutungen von Fäden für den Menschen und das menschliche Leben. Dazu kombiniert sie Arbeiten zeitgenössischer Künstlerinnen mit historischen Werkzeugen des Spinnens sowie mit klassischen Darstellungen ausgewählter griechisch-römischer Mythen.
Diese bewusst aus verschiedenen Epochen, Kontexten und Kategorien zusammengetragenen Werke werden so miteinander ‘verwoben’, dass sie (um im Bild zu bleiben) Besucherinnen und Besuchern zahlreiche ‘Anknüpfungsfäden’ bieten, sich über die Verwendung und die Bedeutung des Fadens als Sinnbild auseinanderzusetzen, sowohl für sich persönlich als auch in gesellschaftlicher Hinsicht.
Der Faden ist ein faszinierendes und vielseitiges Objekt, das seit jeher unsere Vorstellungskraft beflügelt hat – von seiner formalen Beschreibung als Garn mit Anfang und Ende über seine Stabilität, Flexibilität und Beweglichkeit bis hin zu seiner metaphorischen Bedeutung als Symbol und seiner Verwendung in mythologischen Erzählungen und der bildenden Kunst.
Der Faden hat uns inspiriert und findet sich dort als Motiv des Lebensfadens, des roten oder seidenen Fadens. Doch der Faden kann auch verloren gehen oder in Verbindung mit anderen Fäden Teil eines grösseren Ganzen werden. Man nimmt den Faden auf, kann ihn aber auch leicht wieder verlieren. Und wenn es gut läuft, hält man die Fäden in der Hand.
Fäden sind also mehr als nur ein simples Material. Sie stehen für Verbindungen und Schicksal, aber auch für die Kraft des Individuums, sein eigenes Leben zu gestalten.
Die Ausstellung FÄDEN schlägt Brücken von der Antike über die Gegenwart in ein mögliches Morgen und schafft damit Denk- und Assoziationsräume zwischen den Polen Schicksal und Verantwortung, Vertrauen und Skepsis, Macht und Ohnmacht sowie Individualität und Kollektivität. Besucherinnen und Besucher werden angeregt, in die faszinierende Welt der Fäden einzutauchen, sich durch die Kunstwerke und die Geschichten, die sie erzählen, inspirieren zu lassen und neue Einsichten zu gewinnen.
Beteiligte Künstlerinnen und Künstler:Magdalena Abakanowicz (1930–2017), Louise Bourgeois (1911–2010), Jeongmoon Choi (geb. 1966), Alphonse–Victor Colas (1818–1887), Vincenz Grüner (1771–1832), Eva Hesse (1936–1970), Maria Lai (1919–2013), Rosa Loy (geb. 1958), Cesare Nebbia (1536–1614), Vanessa Oppenhoff (geb. 1971), Crispijn van de Passe (1564–1637), Antonio Tempesta (1555–1630), Rosemarie Trockel (geb. 1952), Heike Weber (geb. 1962)
Info:
15. Oktober 2023 – 25. Februar 2024
FÄDEN
Material – Mythen – Symbole
Draiflessen Collection
Georgstrasse 18
49497 Mettingen
Deutschland
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Mode et Sport, d’un podium à l’autre
Mit Blick auf die Olympischen Spiele 2024 präsentiert das Musée des Arts décoratifs in der künftigen Olympia-Stadt Paris derzeit die Ausstellung ‘Mode et Sport, d’un podium à l’autre’, eine Ausstellung über die faszinierenden Zusammenhänge zwischen Mode und Sport von der Antike bis zum heutigen Tag.
Diese umfassende Ausstellung konzentriert sich auf die scheinbar unabhängigen Welten Mode und Sport. 450 Kleidungsstücke, Accessoires, Fotografien, Skizzen, Zeitschriften, Poster, Gemälde, Skulpturen und Videos veranschaulichen die Entwicklung der Sportbekleidung und ihren Einfluss auf die zeitgenössische Mode.
Jean Patou, Jeanne Lanvin, Gabrielle Chanel und Elsa Schiaparelli gehören zu den Pionieren unter den Modedesignern der Zwischenkriegszeit, die ihre Inspiration in der Welt des Sports fanden. Die Ausstellung zeigt, wie zunächst reine Sportbekleidung Einzug in die Modewelt, aber auch in die Alltagsgarderobe hielt. Die Bedeutung bequemer Kleidung ist ein wiederkehrendes Thema und erklärt, warum Trainingsanzüge und Turnschuhe mittlerweile auf der Strasse und auf dem Laufsteg allgegenwärtig sind, von Balenciaga bis Off-White.
Die Ausstellung ist chronologisch aufgebaut und von mehreren Themenbereichen durchsetzt. Nachdem man in der Antike Sport mit Nacktheit verband, mittelalterliche Turniere in Rüstungen ausgetragen wurden und die ersten körperlichen Übungen entwickelt wurden, um Aristokraten dabei zu helfen, nützliche Fähigkeiten wie Jagen, Bogenschiessen oder Fechten zu verbessern, wird es erst im 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts – aus der Perspektive der Sportbekleidung gesehen – interessant.
Als das Turnen, gefolgt von Mannschaftssportarten wie Fussball an Popularität gewann, aus Badenden Schwimmer wurden oder Radfahren sich immer grösserer Beliebtheit erfreute, wurden erste Trikots und Schuhe entwickelt.
Im Gegensatz dazu konzentrierte sich die Sportbekleidung für Damen auf elegante Tennis-, Golf- und Krocket-Kleider. Von den Badeanzügen des späten 19. Jahrhunderts, die einen Grossteil des Körpers bedeckten, bis zu den ersten Bikinis der 1940er Jahre trugen Schwimmerinnen dazu bei, knappere, figurbetonte Badebekleidung akzeptabler zu machen, bevor sie zu Modeartikeln wurden.
Die Zwischenkriegsjahre waren entscheidend für die Beziehung zwischen Mode und Sport. Die ersten Kleidungsstücke, die speziell als Aktivkleidung konzipiert waren, kamen auf den Markt, darunter das klassische Lacoste-Poloshirt.
Grosse Designer waren von Sportereignissen fasziniert und begannen auch Kleidung zu entwerfen, die Komfort und Eleganz vereinte und liessen sich dabei von der Welt des Sports inspirieren. Jean Patou, Jeanne Lanvin, Elsa Schiaparelli und Gabrielle Chanel waren aktiv an der Entwicklung der Sportbekleidung, wie sie schon damals genannt wurde, beteiligt.
Sportarten wie Bergsteigen oder Wintersport wie Eislaufen oder Skifahren trieben technische Innovationen voran. Hosen wurden zunehmend zu einem beliebten Kleidungsstück für Frauen. Die Ausstellung präsentiert hier eine völlig neue Welt der Mode.
Surfen und Skateboarden, die in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts zentral sind, nehmen einen hohen Stellenwert ein. Beides war mit bestimmten Kleidungsstilen verbunden, die die Luxusmodebranche schnell aufgriff, wie ein Couture-Surfanzug beweist. Tatsächlich erfreuten sich beide Sportarten so grosser Beliebtheit, dass sie in die Olympischen Spiele integriert wurden.
In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde Sportbekleidung allgegenwärtig und zur neuen Normalität. Sie ist aus der Garderobe von Männern und Frauen gleichermassen nicht mehr wegzudenken.
Designer von André Courrèges bis Issey Miyake und von Balmain bis Lanvin arbeiteten eng mit der Sportwelt zusammen und statteten Athleten bei den Olympischen Spielen aus. In den 1980er und 1990er Jahren erlebte Sportbekleidung jedoch einen wahren Aufschwung, als Bodybuilding und Aerobic neue Ideale körperlicher Schönheit prägten. Fitnessstudios öffneten, aus den USA kommend, ihre Türen und Trainingsanzüge, die ursprünglich für trainierende Sportler gedacht waren, wurden zu einem festen Bestandteil der städtischen Garderobe, insbesondere unter dem Einfluss der Hip-Hop-Bewegung und Modedesignern wie Sonia Rykiel.
In dieser Zeit wurden Turn- oder Tennisschuhe auch als ‘Sneaker’ bekannt: Von Stan Smiths symbolträchtigen Turnschuhen bis hin zu den neuesten Sammlerstücken zeigt die Ausstellung diese Entwicklung an einer ihrer Wände.
Auf die Plätze, fertig, los … Fashion! Im Mittelpunkt der Ausstellung steht eine zeitgenössische Laufbahn, die als Hommage an die Olympischen Spiele mit goldenen Ringen übersät und der Mode gewidmet ist. Fotos zeigen einige der Sportstars, die Modedesigner besonders inspiriert haben, darunter Zinedine Zidane für Dior und Naomi Osaka für Louis Vuitton.
Models laufen in den Designs einiger renommierter Couturiers, die sich von der vielfältigen Welt des Sports inspirieren lassen, die Strecke auf und ab: Wir erhaschen einen Blick auf ein Fussballmotiv, auf Outfits von Comme des Garçons und Paco Rabanne, eine Baseball-Jacke aus einer von Off-White präsentierten Kollektion …
Wir entdecken auch, dass Sportler selbst Mode in die Sportwelt gebracht haben, darunter Serena Williams und Andre Agassi, die auf dem Tennisplatz auffällige Outfits trugen und Surya Bonaly, die bei Eislaufwettbewerben Designs von Christian Lacroix trug.
Im Hintergrund wird die zunehmende Zahl der Kooperationen zwischen grossen Sportbekleidungsmarken und Modedesignern beleuchtet. Im Jahr 2003 waren Adidas und Yohji Yamamoto mit der Y-3-Kollektion Vorreiter dieser neuen Art von Joint Venture. Oder Kooperationen wie die von Lacoste und Freaky Debbie, Gucci und Adidas sowie Balmain und Puma.
Nicht zuletzt vermitteln die Zuschauer auf der Tribüne mit ihrem Outfit ein bestimmtes Image bei einer Sportveranstaltung. Von den eleganten Kleidern, die die Damen bei den Pferderennen im Jahr 1900 trugen, bis hin zu den Fussballtrikots der Fans einer Fussballmannschaft – es hat sich im Laufe der Jahre viel verändert. Wie René Lacoste treffend witzelte: ‘Es reicht nicht aus, zu spielen und zu gewinnen. Stil ist auch wichtig.’
Die Hommage an Kreativität und Innovation in dieser Ausstellung bietet eine einzigartige Perspektive auf die durchlässigen Grenzen zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Es erinnert uns daran, dass Mode und Sport keine getrennten Welten sind, sondern miteinander verbundene Kräfte, die unseren Alltag prägen. Es lädt uns auch ein, die mutigen Sprünge vorwärts derer zu feiern, die diese Geschichte geprägt haben und hilft uns, uns eine Zukunft vorzustellen, in der Mode und Sport uns und sich gegenseitig weiterhin inspirieren werden.
Die Ausstellung wurde kuratiert von Sophie Lemahieu, der Leiterin der Mode- und Textilsammlungen des Museums. Das farbenfrohe und lebendige Ausstellungsdesign stammt von BGC Studio.
Katalog erhältlich
Info:
20. September 2023 – 7. April 2024
Mode et Sport, d’un podium à l’autre
Musée des Arts Décoratifs
107 Rue de Rivoli
75001 Paris
Frankreich
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Tijdreizigers
Textilkunst
Willy Doreleijers
Willy Doreleijers ist eine international bekannte Textilkünstlerin aus den Niederlanden, die mir durch ihre besonderen Quilts seit über zehn Jahren immer wieder auffällt. Ob in Prag, Birmingham, Ste Marie-aux-Mines oder Heidelberg, mit einer Soloausstellung oder als Mitglied einer Gruppe – wie z.B. bei European Art Quilts oder – früher – Quilt Art – ihre Arbeiten stechen nicht nur heraus, sind fallen auch durch ihre eigene Handschrift in den Blick. Geometrische Elemente, gerasterte Punkte, Siebdrucke, Maschinenquilting – alles scheint sich zu durchdringen und zu überlagern, ergibt aber doch eine wohl durchdachte Komposition.
Aktuell stellt sie vom 5. November – 17. Dezember 2023 in der High Five Art Gallery in Baarle-Nassau eine neue schöne Serie ‘Tijdreizigers’ (dt. Zeitreisende) aus.
Mit diesen neuen Werken bringt sie ihr Engagement und ihre Anteilnahme zum Thema Klimawandel, der ja durch menschliches Handeln verursacht wird, zum Ausdruck.
Bei der feierlichen Eröffnung wird Henk Lijding die einführenden Worte sprechen – jener Kunsthistoriker, der 2013 das Buch ‘Art Quilts in Nederland’ veröffentlichte, dessen Cover ein Detail aus einem Quilt der Künstlerin ziert.
Viele weitere Fotos ihrer Arbeiten sind auf der Website der Künstlerin aufrufbar – oder man durchforstet hier im Blog meine zahlreichen Ausstellungsberichte … viel Spass!
Info:
5. November – 17. Dezember 2023
Tijdreizigers
Textilkunst
Willy Doreleijers
High Five Art Gallery
Hoogbraak 5A
5111CS Baarle-Nassau
Niederlande
www.highfiveart.nl
www.willydoreleijers.nl
Eröffnung:
So, 5. November 2023, 14 Uhr
Öffnungszeiten:
jeden Sa und So: 11 – 15 Uhr
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FALLING | IN LOVE
Grand Show
Mit Begeisterungsstürmen reagierte das Premierenpublikum am 11. Oktober 2023 auf die Erstaufführung von ‘FALLING | IN LOVE’, der neuen Grand Show, die derzeit im Friedrichstadt-Palast Berlin läuft. Dahinter steckt die Handschrift des französischen Stardesigners Jean Paul Gaultier, der gemeinsam mit einem internationalen Kreativteam unter Leitung von Autor und Regisseur Oliver Hoppmann die Show erschuf.
Mit 14 Millionen Euro Produktionsbudget ist ‘FALLING | IN LOVE’ die bis dato teuerste Grand Show des Palastes, by the way grösste Theaterbühne weltweit. 100 Millionen Swarovski Kristalle bringen die Bühne zum Funkeln, wobei einer davon der grösste geschliffene Swarovski Kristall ist, der allein 180 Kilogramm wiegt.
Jean Paul Gaultier wirkte nicht nur als Kurator, sondern entwarf natürlich die Kostüme und das Bühnenbild. Bei jeder Vorstellung wirken 100 Künstlerinnen und Künstler aus 28 Nationen mit.
Im Mittelpunkt der Show steht You, ein junger, gehörloser Poet, der sich unverstanden fühlt und am liebsten im Boden versinken möchte. Tatsächlich bricht unter ihm der Aspahlt der Zivilisation und er fällt in den versunkenen Garten der Liebe. Findet You am Ende die Worte, um in unserer Welt Schönheit und Liebe in all ihren Farben neu erblühen zu lassen?
Autor und Regisseur Oliver Hoppmann: ‘Unsere Grand Show ist ein hochmodernes und berührendes Erlebenis, das von Herzen kommt. Ein Meer aus Farben und Emotionen mit aussergewöhnlichen Kostümwelten in fantastischen Bühnenbildern zum Verlieben.’ Bleibt zu hoffen, dass nicht nur die Show erblüht, sondern dass sich der positive Blick auf das Leben überträgt.
Die Laufzeit ist für mindestens 12 Monate geplant.
Ein Besuch auf der Website, die mit vielen tollen Bildern und allen Informationen aufwartet, ist sehr zu empfehlen.
Info:
ab 11. Oktober 2023
FALLING | IN LOVE
Grand Show
Visual Design Director: Jean Paul Gaultier
Friedrichstadt-Palast Berlin
Friedrichstrasse 107
10117 Berlin
Deutschland
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Exposition Patchwork & Art Textile
Art-Tex
Marianne Bender-Chevalley lädt zusammen mit ihrer Gruppe Art-Tex, zu der ausserdem Monique Bongard Stalder, Patricia Fuentes, Martine Mercier und Sophie Zaugg gehören, zur nächsten Ausstellung ein. Sie findet noch bis zum 19. November 2023 in Vouvry statt und wird sicher sehenswert sein.
Marianne ist am ersten und letzten Sonntag sowie jeden Freitag anwesend.
Info:
28. Oktober – 19. November 2023
Exposition Patchwork & Art Textile
Art-Tex
Espace Culturel de Vouvry
Grand-Rue 20
1896 Vouvry
Schweiz
www.vouvry-culture.ch
www.instagram.com/arttexquilts
www.instagram.com/clin_doeil_chez_mariane1618
Öffnungszeiten:
Do – So: 15 – 18 Uhr
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Prestigesache – Bürgerlicher Kleiderluxus im 18. Jahrhundert
Zur 650-Jahrfeier der Stadt Krefeld präsentiert das Deutsche Textilmuseum Krefeld vom 5. November 2023 – 16. Juni 2024 eine neue Ausstellung unter dem Titel ‘Prestigesache – Bürgerlicher Kleiderluxus im 18. Jahrhundert’.
Gezeigt werden seidene Kleidungsstücke, Gewebe und Accessoires des 18. Jahrhunderts aus der museumseigenen Sammlung, die im Rahmen des Forschungsprojekts ‘Parvenue – Bürgerlicher Aufstieg im Spiegel der Objektkultur des 18. Jahrhunderts’, Teilprojekt ‘Europäische Seiden des 18. Jahrhunderts‘ grundlegend im Hinblick auf Aufstiegsbiografien, Selbstrepräsentation und Geschmacksbildung untersucht wurden.
Das Forschungsprojekt ordnete den über 900 Objekte umfassenden Bestand des Museums an Seiden des 18. Jahrhunderts kunst- und kulturhistorisch ein, indem es Aspekte der Sachkulturforschung mit kunst- und sozialhistorischen Fragestellungen verband. Die Forschungsergebnisse bilden die Grundlage für die Auswahl der Exponate und Themen für die Ausstellung.
Aus der direkten Auseinandersetzung mit den Objekten der Sammlung im Abgleich mit Bildinszenierungen, Graphiken und Schriftquellen resultieren Erkenntnisse über die Bedeutungszuschreibung an Dinge im Hinblick auf die Darstellbarkeit von Wohlstand, Status, Prestige und verfeinertem Geschmack.
Ziel der opulenten Präsentation ist es, die Vielfalt an seidenen Erzeugnissen in ihrer Funktion als Moden unterworfenen Luxusgütern und Zeichen von Status und Prestige aufzuschlüsseln. Damit werden kulturelle Codes erklärt, an denen sich Aufsteiger orientieren bzw. gegen die sie verstossen konnten, um ihr eigenes Image zu beeinflussen.
Anhand von etwa 100 originalen Textilien und Accessoires sowie Bild- und Schriftzeugnissen illustriert das Deutsche Textilmuseum in seiner Ausstellung Themen, die charakteristisch sind für den grundlegenden und eng mit der Verfügbarkeit von Textilien verknüpften gesellschaftlichen Wandel in der Frühen Neuzeit hin zur heterogenen und modebewussten frühen Konsumgesellschaft um 1800. Voraussetzungen hierzu waren der im Laufe des 18. Jahrhunderts ausgeweitete Asienhandel und textiltechnische Veränderungen. Es stiegen Produktion und Handel grösserer Mengen an Seidengeweben in einfacheren Ausführungen, die für fast alle Bevölkerungsschichten erschwinglich wurden und eine europaweite Verbreitung fanden.
Eine besondere Beachtung in der Ausstellung erfahren die Seidenverlegerfamilien Krefelds des 18. und frühen 19. Jahrhunderts. Portraits, seidene und baumwollene Textilien aus musealem Bestand gewähren detailreiche Einblicke in die grosse Erfolgsgeschichte des Krefelder Seidengewerbes um 1800.
Eine Abschlusspublikation zum Forschungsprojekt ‘PARVENUE’ ist erschienen.
Das ‘PARVENUE-Projekt’ wurde von 2018 bis 2022 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung finanziert und setzte sich aus fünf Teilprojekten zusammen. Beteiligt waren an diesem Forschungsverbund fünf Institutionen, davon zwei Universitäten/Hochschulen und drei Museen: Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Hochschule Fresenius/AMD, Fachbereich Design, Berlin, Deutsches Textilmuseum Krefeld, Museum Burg Linn, Krefeld und HETJENS – Deutsches Keramikmuseum, Düsseldorf. Insgesamt haben 13 Forscherinnen und Forscher an dem interdisziplinären Projekt gearbeitet, dessen Ergebnisse in dem nun erschienenen Buch in Einzelbeiträgen zusammengefasst werden.
Einige spannende Videoclips zu Seiden des 18. Jahrhunderts finden Sie hier.
Info:
5. November 2023 – 16. Juni 2024
Prestigesache – Bürgerlicher Kleiderluxus im 18. Jahrhundert
Deutsches Textilmuseum Krefeld
Andreasmarkt 8
47809 Krefeld
Deutschland
Eröffnung:
So, 5. November 2023, 11 Uhr
Museumsscheune, Albert-Steeger-Strasse 5, Krefeld
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Jiří Tichý
Im 30. Jubiläumsjahr der Städtepartnerschaft Passau – Budweis präsentiert das Museum Moderner Kunst Wörlen Passau noch bis zum 21. Januar 2024 das universell angelegte Werk des international geschätzten tschechischen Künstlers Jiří Tichý (České Velenice 1924 – 2013 Budweis).
Die Ausstellung dokumentiert alle Schaffensperioden von 1940 bis 2008 anhand von über 100 Arbeiten aus der weltweit grössten Privatsammlung von Werken des Künstlers.
Jiří Tichý zählt zu den Gründern der internationalen Neuen Textilkunst, die seit den 1960er Jahren durch eigenes Weben aus einem jahrtausendealten, traditionellen Kunsthandwerk eine innovative Kunst entwickelte und …
… über Jahrzehnte ihr Weltzentrum in der Biennale internationale de la Tapisserie in Lausanne fand. Dort hat Tichý zwischen 1965 und 1971 regelmässig ausgestellt.
In Passau wird sein textiles Schaffen exemplarisch mit Tapisserien und Textilcollagen vorgestellt und ergänzt durch Arbeiten aus der Frühzeit, hochgebrannte Emaillemalereien, Monotypien, Frottagen, Siebdrucke, Collagen, Xerografien, Buchkunst und Illustrationen sowie Beispiele aus der Zusammenarbeit mit Architekten.
Vier vollkommen unterschiedliche politische Systeme, die deutsche Besatzung im Zweiten Weltkrieg und das Scheitern des ‘Prager Frühlings’ durchlebend, hat sich Jiří Tichý trotz persönlicher Angriffe und mancher Schicksalsschläge seit den 1960er Jahren einen unabhängigen, freien Gestaltungsraum geschaffen und ein Werk von hoher Eigenständigkeit, poetischer Ausdruckskraft, technischer Innovation, stilistischer Vielfalt und europäischer Bedeutung entwickelt.
Unbelastet von den individuellen und abgrenzenden Stilfindungen westlicher Künstler, hat Tichý experimentierfreudig zu seinen eigenen ‘Materialstilen’ und zu Formen der Abstraktion gefunden, die figurative Elemente einschliessen.
Dieses Projekt legt nicht zuletzt ein beredtes Zeugnis ab für einen ungewöhnlichen künstlerischen Ost-West-Dialog im geteilten Europa des Kalten Krieges.
Die Sammlung ist das Ergebnis einer 1969 begonnenen Zusammenarbeit und Freundschaft zwischen dem osteuropäischen Künstler Jiří Tichý und dem westdeutschen Kunsthistoriker und Kurator der Ausstellung, Prof. Dr. Christoph Brockhaus, mitsamt seinem Umfeld während des Kalten Krieges und nach dem Fall des ‘Eisernen Vorhangs’.
Die Präsentation der Sammlung schliesst auch jenen umfangreichen Teil mit ein, der im Jahre 2020 von der Herbert-Gerisch-Stiftung in Neumünster erworben wurde.
Ein sehr gut gemachter Katalog ist erhältlich.
Auch interessant:
Mein Bericht über die Ausstellung ‘Tapisseries Nomades’ (2016), der sich auch eingehend mit den internationalen Tapisserie-Biennalen in Lausanne beschäftigt, ist hier zu finden.
Info:
28. Oktober 2023 – 21. Januar 2024
Jiří Tichý
Museum Moderner Kunst Wörlen Passau
Bräugasse 17
94032 Passau
Deutschland
After Work Führung:
Mi, 8. November 2023, 18 Uhr
Anmeldung erforderlich
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25 Jahre Papierkunst
Käthy Borer-Gut
Ein Jubiläum! 25 Jahre Papierkunst! Käthy Borer-Guts Kreativität ist ungebrochen. Ab dem 25. November 2023 stellt sie im Gemeindehaus ihres Heimatortes Frick ihre Werke aus, die sie immer noch mit grosser Begeisterung schafft. Und zwar in den veschiedensten Techniken: wie Weben und Spinnen, Collagen, Assemblagen und mehr – mit Papier. Vieles davon ist auf ihrer neu gestalteten Website zu sehen. Da kann man nur gratulieren und weiter viele schöne Ideen wünschen.
Info:
10. November – 15. Dezember 2023
25 Jahre Papierkunst
Käthy Borer-Gut
Gemeindehaus Frick
Gemeindehausplatz 1
5070 Frick
Schweiz
Öffnungszeiten:
Mo: 8 – 11.30 Uhr und 13.30 – 18 Uhr
Di, Mi, Do: 8 – 11.30 Uhr und 13.30 – 16.30 Uhr
Fr: 8 – 14 Uhr
Vernissage mit Apéro:
Fr, 10.November, 18 – 20 Uhr
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Modigliani
Moderne Blicke
Ab dem 24. November 2023 zeigt die Staatsgalerie Stuttgart die neue Ausstellung ‘Modigliani. Moderne Blicke’ als erste Ausstellung zu Amedeo Modigliani seit 15 Jahren in Deutschland. In Kooperation mit dem Museum Barberini in Potsdam ist eine Schau entstanden, die das Bild der Frau im Werk Modiglianis überraschend neu bewertet und viele seiner Arbeiten erstmals in Gegenüberstellung mit Werken deutschsprachiger Künstlerinnen und Künstler der Klassischen Moderne zeigt.
Der in Livorno als Sohn einer jüdischen Familie geborene Amedeo Modigliani (1884-1920) gilt als einer der bekanntesten Vertreter der Pariser Bohème im Vorfeld und Verlauf des Ersten Weltkriegs. Modigliani portraitierte renommierte Künstler seiner Zeit, darunter Pablo Picasso, Chaim Soutine und Diego Rivera.
Für einen regelrechten Skandal sorgte ein weiteres Genre, dem sich der junge Amedeo schon seit seinen Studientagen in Livorno und Florenz verschrieben hatte: der weibliche Akt. Im Rahmen einer Vernissage erregte ein vermutlich im Schaufenster platziertes Werk Modiglianis im Jahr 1917 eine solche Aufregung, dass die Galeristin Berthe Weill alle Akte abhängen musste, um sie vor einer Beschlagnahmung durch die Polizei zu bewahren.
Eines dieser Werke, ‘Der liegende Akt mit weissem Kissen’, zählt heute zu den Höhepunkten der Sammlung der Staatsgalerie. Gemeinsam mit dem Museum Barberini in Potsdam hat sie es sich zur Aufgabe gemacht, diese Frauenbildnisse, die lange Zeit in der Tradition des Skandals, als Ausdruck der exzessiven Perspektive eines männlichen Künstlers gedeutet wurden, nun als Zeugnisse des sich herausbildenden Selbstbewusstseins der modernen Frau zu begreifen.
Die Ausstellung ‘Moderne Blicke’ rückt daher erstmals auch die Portraits von Frauen in den Fokus – Schriftstellerinnen, Modeschöpferinnen, Malerinnen – kurz Künstlerinnen, die mit ihren Kurzhaarfrisuren und in Männerkleidung wie ein Vorgriff auf die ‘Neue Frau’ in Art Deco und Neuer Sachlichkeit erscheinen.
‘Die Ausstellung schlägt eine Brücke von der Emanzipation der Frau als Modell zur Emanzipation der Frau im Kunsthandel (wie Berthe Weill) und der Emanzipation der Frau als Künstlerin (wie Emilie Charmy oder Natalia Gontscharowa)’, sagt Christiane Lange, Direktorin der Staatsgalerie.
Von Pablo Picasso über Paula Modersohn-Becker bis hin zu Egon Schiele reichen so die Bezüge eines Werkkomplexes, der häufig und vielleicht zu Unrecht ausserhalb der grossen Stilrichtungen seiner Zeit (wie des Expressionismus und des Fauvismus) platziert wurde. ‘Moderne Blicke’ zeigt daher neben rund 50 Gemälden und Zeichnungen von Modigliani auch 30 Werke von zeitgenössischen Künstlerinnen und Künstlern aus europäischen und amerikanischen Museums- und Privatsammlungen.
‘Erstmals weitet eine Ausstellung zu Modigliani den Blick über Paris hinaus, und zeigt Modigliani auch im Dialog mit deutschsprachigen Künstlern wie Lehmbruck, Klimt, Schiele, Kirchner oder Paula Modersohn-Becker und verdeutlicht, dass bereits während des Ersten Weltkriegs und nicht erst in den 1920er Jahren ein ‘zurück zur Figur’ in verschiedenen europäischen Städten formuliert wurde’, so Nathalie Lachmann, Kuratorin der Ausstellung.
‘Mit Augenmerk auf das Bild des Menschen, auf das Körperliche und auf selbstbewusste Weiblichkeit, positionierte sich Amedeo Modigliani in einer Zeit der Formauflösung, Abstraktion und Frauenfeindlichkeit zu Beginn des 20. Jahrhunderts als Vorreiter der Moderne. Seine Portraits und Akte begleiteten und formten während des Ersten Weltkriegs die Entwicklung des Menschenbilds einer jungen Künstlergeneration, die in Paris, Wien, Berlin oder Dresden an der Figuration arbeiteten. Erstmals weitet eine Ausstellung zu Modigliani den Blick über Paris hinaus und betrachtet sein Werk aus einer europäischen Perspektive,’ liest man auf der Website des Museums Barberini.
Katalog erhältlich
Eine Ausstellung der Staatsgalerie Stuttgart und des Museums Barberini, Potsdam, unter der Schirmherrschaft der Botschaft der Italienischen Republik in Deutschland.
Im Museum Barberini in Potsdam wird sie im Anschluss vom 27. April – 18. August 2024 zu sehen sein.
Info:
24. November 2023 – 17. März 2024
Modigliani
Moderne Blicke
Staatsgalerie Stuttgart
Konrad-Adenauer-Strasse 30 – 32
70173 Stuttgart
Deutschland
www.staatsgalerie.de
www.museum-barberini.de
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99 x SCHWARZ-WEISS
MiniQuilt-Challenge
Regina Langbein, eine langjährige Hobbyquilterin und erfahrene Kursleiterin in Sachen Patchwork, startete Anfang des Jahres einen Aufruf auf ihrem Blog ‘Relas Sticheleien’ zur Teilnahme an einer MiniQuilt-Challenge mit dem Titel ’99 x SCHWARZ-WEISS’. Das Ziel: 99 kleine Quilts zusammenzutragen. Die Herausforderung: Diese Quilts sollten mit schwarz- weissen Stoffen gearbeitet sein und die Grösse war auf 15 x 60 cm festgelegt.
Nun sind so viele Quilts bei Regina eingegangen, dass die Zahl 99 mehr als erreicht ist. Sie sind aus gemusterten oder uni Stoffen. Sie sind gepatcht, appliziert, gestickt, gequiltet, gedruckt, gemalt … und kommen aus Deutschland, aber auch aus Dänemark, der Schweiz und Österreich.
Mit dem Aufruf wollte Regina Langbein zum einen animieren, nicht in das Regal mit den bunten, farbenprächtigen Stoffen zu greifen, sondern sich ausnahmsweise mal nur auf schwarz-weisse Stoffe zu reduzieren und zum anderen Hobbyquiltschaffenden mal wieder eine Möglichkeit bieten, ihre textilen Kunstwerke in der Öffentlichkeit zu präsentieren.
Schon seit Anfang der 90er Jahre organisiert sie in Thüringen in Abständen im Sommer Spontanausstellungen, an denen sich jede Quilterin und jeder Qilter mit eigenen Arbeiten beteiligen kann. Erst fanden diese Ausstellungen bei Langbeins im Garten statt, später, weil die Besucherzahl zu sehr angewachsen war, in öffentlichen Einrichtungen wie Freiluftmuseen oder Parkanlagen.
Nun hat sich die Möglichkeit ergeben, die Ausstellung ’99 x SCHWARZ-WEISS’ bereits im November und Dezember 2023 in der Kulturscheune Mühlberg das erste Mal zu zeigen. Weitere Ausstellungen sind im Jahr 2024 geplant.
RELAs Sticheleien
Textile Kunst von Regina Langbein
Zeitgleich zu dieser Ausstellung präsentiert Regina Langbein in einer Etage der Galerie eigene Quilts unter der Überschrift ‘RELAs Sticheleien’.
Es ist ein Querschnitt von Quilts aus ihrem über 40-jährigen Quilterleben. Sie ist eine leidenschaftliche Quilterin und hat als Kursleiterin in unzähligen Kursen in 30 Jahren anderen Frauen das Patchen und Quilten nahegebracht.
Wo liegt Mühlberg? Mühlberg ist ein Ort im Gebiet der Drei Gleichen in der Mitte Thüringens und liegt nur 2 km entfernt von der Autobahn A4 Eisenach-Dresden, Abfahrt 43 Wandersleben / Mühlberg.
Auch interessant:
Regina Langbein hatte übrigens das in Patchwork gehüllte Auto bei den Patchworktagen 2022 in Meiningen vor das Volkshaus gestellt und damit für gute Laune gesorgt. Mit Bild zu finden in meinem Bericht ‘Patchworktage 2022 in Meinigen – Rückblick‘.
Info:
28. November – 21. Dezember 2023
99 x SCHWARZ-WEISS
MiniQuilt-Challenge
28. November – 21. Dezember 2023
RELAs Sticheleien
Textile Kunst von Regina Langbein
Kulturscheune Mühlberg mit Geo Infozentrum, Touristeninfo und Galerie
Thomas-Müntzer-Strasse 4
99869 Drei Gleichen, OT Mühlberg
Deutschland
www.tourismus-thueringer-wald.de
www.relacra.blogspot.com
Öffnungszeiten:
Mi – So: 10 – 16 Uhr
Änderungen möglich, am besten vorher telefonisch abklären.
Weihnachtlicher Workshop:
So, 10. Dezember 2023, 13 – 16 Uhr
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Witches in Exile
Fotografien Ann-Christine Woehrl
Installation Senam Okudzeto
Immer wieder werden Menschen für ein vermeintliches Gemeinwohl stigmatisiert und ausgegrenzt. Am Beispiel Ghanas widmet sich die Sonderausstellung ‘Witches in Exile’ im Museum Fünf Kontinente in München ab dem 24. November 2023 dem Glauben an Hexerei, der vornehmlich Frauen zu Sündenböcken werden lässt. Solche Vorstellungen existieren in vielen Weltregionen und beschränken sich keineswegs auf ländliche oder bildungsbenachteiligte Kreise. Heute finden in mehr als 40 Ländern Hexenverfolgungen statt.
Auf einer gemeinsamen Reise durch Ghana bis Burkina Faso im Jahr 2005 setzten sich die Künstlerinnen Ann-Christine Woehrl und Senam Okudzeto mit der zeitgenössischen Hexenverfolgung auseinander. Im Mittelpunkt der Sonderausstellung stehen Frauen, die der Hexerei bezichtigt wurden. Neid und Missgunst sowie der Vorwurf, für Krankheiten, Todesfälle, Dürren und andere Katastrophen verantwortlich zu sein, haben diese Frauen zu geächteten Aussenseiterinnen gemacht. Oft in Todesgefahr, wurden sie in sogenannte ‘witch camps’ exiliert.
Diese Dörfer, von denen es in Ghana heute acht gibt, befinden sich in sehr abgelegenen Gebieten, weit entfernt von der Hauptstadt Accra. Aus diesem Grund waren sich nur wenige Menschen zur damaligen Zeit in Ghana ihrer Existenz bewusst. Ann-Christine Woehrl zeigt diese Frauen in einer eindringlichen konzeptionellen Porträtserie in ihrer ganzen Würde und Verletzlichkeit – und mit all ihrem Stolz.
Den allgemeineren Kontext der Hexendörfer und der Portraits illustriert Senam Okudzeto in einer Multimedia-Installation – bestehend aus Fotografien aus dem erweiterten Archiv von Ann-Christine Woehrl sowie aus ihren eigenen Fotos, Zeichnungen und Malereien, die speziell für diese Ausstellung angefertigt wurden. Senam Okudzeto erzählt von der gemeinsamen Reise durch Ghana, wo sie und Ann-Christine Woehrl zwei sehr unterschiedliche ‘witch camps’ besucht haben.
Das Museum Fünf Kontinente nimmt die aktuell politische Brisanz des Themas in Ghana und den dortigen kritischen Diskurs über Hexenverfolgung und die Schliessung der Hexendörfer zum Anlass, ‘Witches in Exile’ zum jetzigen Zeitpunkt zu zeigen. Die ghanaische Historikerin Gertrude Nkrumah widmet sich hierfür den soziopolitischen Fragen der aktuellen Debatte in Ghana.
Ann-Christine Woehrl ist eine deutsch-französische Fotografin. Seit den Anfängen ihrer Karriere nach ihrem Studium in Paris dokumentiert sie das Leben von Frauen, die als Aussenseiterinnen am Rande der Gesellschaft stehen. Die Serie ‘Witches in Exile’ wurde bereits national wie international ausgestellt, etwa auf dem International Festival of Photography in Belo Horizonte (Brasilien) oder dem Angkor Photo Festival in Kambodscha.
Senam Okudzeto ist eine britische, postnationale Künstlerin US-amerikanischer und ghanaischer Abstammung. Sie lebt und arbeitet in Basel. Da sie von klein auf in den USA, Grossbritannien, Europa und Westafrika gelebt hat, ist sie in vielen verschiedenen Kulturen sowohl Insiderin als auch Outsiderin. Als eine Art Übersetzerin kultureller Erfahrungen fliessen in ihre Arbeit westafrikanische, US-amerikanische und europäische Perspektiven ein. Okudzeto ist promovierte Kulturwissenschaftlerin und hat Malerei an der Slade School of Fine Art, am Royal College of Art London sowie im Rahmen des Whitney Museum Independent Study Program studiert.
‘Witches in Exile’ wurde in Kooperation mit Simon Ngota, dem Gründer der ghanaischen NGO ‘Witch-hunt Victims Empowerment Project’ realisiert.
Info:
24. November 2023 – 5. Mai 2024
Witches in Exile
Fotografien Ann-Christine Woehrl
Installation Senam Okudzeto
Museum Fünf Kontinente
Maximilianstrasse 42
80538 München
Deutschland
www.museum-fuenf-kontinente.de
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Von Tür zu Tür – Textile Erkundungen
Die Alküns
Unter dem Ausstellungstitel ‘Von Tür zu Tür – Textile Erkundungen’ zeigt die Textilkunstgruppe ‘Die Alküns’ vom 18. November 2023 an im Haus bauKULTURstelle in Hamminkeln-Dingden neue Werke. Die Damen haben damit eine Einladung der bauKULTURstelle angenommen.
Die Tür ist etwas, was man täglich benutzt. Sie ist eine Öffnung in einer Wand oder Mauer, sie erlaubt eine Abgrenzung zwischen Drinnen und Draussen, sie ermöglicht Wahrnehmung und Begegnung. Sie kann aber auch ausschliessen und eine unüberwindliche Grenze darstellen.
Jede Künstlerin zeigt ihre individuelle Interpretation, Ansicht, den eigenen Blick auf Türen und deren Geheimnisse.
Eine besondere Kulisse für die ‘Textilen Erkundungen’ bildet das Gebäude der bauKULTURstelle. Dieses historische denkmalgeschützte Lehrerhaus und das angrenzende Wohn- und Geschäftshaus sind im Rahmen der Quartiersentwicklung des Ortes Hamminkeln-Dingen restauriert worden. Hier werden Türen zu Vergangenheit und Gegenwart für alle interessierten Besucherinnen und Besucher geöffnet.
Die Textilkunstgruppe ‘Alküns’ besteht seit 2002 als deutschsprachige Internetgruppe. Ziel ist der Gedanken- und Erfahrungsaustausch über zeitgemässe Textilkunst, gemeinsame Experimente mit verschiedenen Techniken und sowohl textilen als auch innovativen Materialien. Gemeinsame Jahresprojekte, individuell von den Künstlerinnen bearbeitet, werden seit mehr als 20 Jahren national und international auf Ausstellungen gezeigt.
Info:
18. November 2023 – 28. Januar 2024
Von Tür zu Tür – Textile Erkundungen
Die Alküns
bauKULTURstelle
Weberstrasse 17/19
46499 Hamminkeln-Dingden
Deutschland
www.baukulturstelle.de
www.alkuens.de
Eröffnung:
Sa, 18. November 2023, 14 – 18 Uhr
So, 19. November 2023, 11 – 18 Uhr
weitere Öffnungszeiten:
immer sonntags von 11 – 16 Uhr
und nach Vereinbarung
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Zwischenwelten
Stickbilder von Angelika Achinger
Märchenhafte, beflügelte Wesen zwischen Mensch und Tier bevölkern die textilen Bilder von Angelika Achinger. In leuchtenden Farben stickt die Künstlerin ihre phantasievollen Motive mit feinsten Stichen auf den Grund alter, von früherem Gebrauch gezeichneter Stoffe. Ihre Ausstellung ‘Zwischenwelten’ wird am Freitag, 17. November 2023 in der Kornmühle eröffnet und ist bis zum 18. Februar 2024 im Tuchmacher Museum Bramsche zu sehen.
Der stoffliche Hintergrund ihrer Kunstwerke bildet die Bühne für den Auftritt der Figuren – nicht von ungefähr – ist Angelika Achinger doch auch Schauspielerin. In Österreich aufgewachsen, studierte sie am Mozarteum in Salzburg Kostümentwurf, Bühnenbild und Schauspiel. Heute lebt sie in Kranenburg bei Stade.
In ihren Stickbildern verbindet Angelika Achinger die Liebe zu alten Stoffen, zum Theater und zu allen Formen und Farben der Natur. Der Arbeitsprozess an ihren Stickbildern dauert oft mehrere Wochen. Sie erläutert:
‘Habe ich eine Idee zu einer Stickerei, so zeichne und skizziere ich solange, bis ich von dem Entwurf überzeugt bin. Dann erst wähle ich aus meinem grossen Fundus an alten Stoffen geeignetes Material aus. Manchmal bleibt es bei einem Stoff als Hintergrund, manchmal nähe ich auch aus diversen Stoffen einen ‘Bühnenkasten’, übertrage, nur andeutungsweise, den Entwurf auf den Stoff und beginne zu sticken. Die Farbigkeit, die Muster und viele Details entstehen erst während der Arbeit.’
Die zauberhaften Stickbilder von Angelika Achinger liegen in der Grösse bei 40 – 50 cm.
Info:
18. November 2023 – 18. Februar 2024
Zwischenwelten
Stickbilder von Angelika Achinger
Tuchmacher Museum Bramsche
Mühlenort 6
49565 Bramsche
Deutschland
Ausstellungseröffnung:
Fr, 17. November 2023: 19 Uhr
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KUNST∙STOFF
Textil als künstlerisches Material
Noch bis zum 28. Januar 2024 zeigt die Kunsthalle Emden die Ausstellung ‘KUNST∙STOFF. Textil als künstlerisches Material’, die das Textile als Impulsgeber, Thema und Material der Kunst vorstellt.
Der historische Ausgangspunkt liegt in der Webereiwerkstatt des Bauhauses, der wohl einflussreichsten Bildungsstätte für Architektur, Kunst und Design im 20. Jahrhundert. Mit dieser Pionierleistung treten Textilarbeiten erstmals aus dem Bereich des Angewandten heraus. Fortan experimentieren und spielen Künstlerinnen und Künstler auf vielfältige Weise mit Stoffen. Die sogenannte Fiber Art-Bewegung schliesslich verhilft dem textilen Gestalten in den 1960er und -70er Jahren gänzlich zur Emanzipation von der angewandten Kunst.
Neben dieser Geschichte von Material und Technik beleuchten die versammelten ‘Kunst-Stoffe’ das Textile aus feministischen, interkulturellen und ökologischen Perspektiven.
Präsentiert werden über 60 Arbeiten von 44 künstlerischen Positionen. Die Ausstellung ist in Kooperation mit der Kunsthalle Vogelmann / Städtische Museen Heilbronn entstanden und es gibt darüber schon einen Bericht von meinem Ausstellungsbesuch, der in den Ausstellungstipps April 2023 zu finden ist.
Ein schöner Katalog ist erhältlich
Info:
16. September 2023 – 28. Januar 2024
KUNST∙STOFF
Textil als künstlerisches Material
Kunsthalle Emden
Hinter dem Rahmen 13
26721 Emden
Deutschland
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Die Farbe Blau – textil interpretiert
Künstlergruppe Bad Bellingen
Jutta Durang-Mett, Nina Vielmo, Barbara Wartenberg, Ilke Weisenseel
Barbara Wartenberg, die in Bad Bellingen schon seit vielen Jahren über Atelier und Galerie verfügt, zeigt ab dem 3. November 2023 eine neue Ausstellung. ‘Die Farbe Blau – textil interpretiert’ hat sie die Künstlergruppe Bad Bellingen, der Jutta Durang-Mett, Nina Vielmo, Barbara Wartenberg und Ilke Weisenseel angehören, betitelt.
Geöffnet ist an den Tagen der offenen Tür am 3., 4. und 5. November 2023, jeweils von 10 – 17 Uhr. Ansonsten auch jederzeit nach telefonischer Vereinbarung.
Im Rahmen eines kleinen Weihnachtsmarktes am 16. Dezember 2023 findet in der Zeit von 10 – 17 Uhr zugleich die Finissage der Ausstellung statt.
Info:
3. November – 16. Dezember 2023
Die Farbe Blau – textil interpretiert
Künstlergruppe Bad Bellingen
Jutta Durang-Mett, Nina Vielmo, Barbara Wartenberg, Ilke Weisenseel
Barbara Wartenberg
Atelier und Galerie
Rheinstrasse 15
79415 Bad Bellingen
Deutschland
Öffnungszeiten:
Tage der offenen Tür am 3., 4. und 5. November von 10 – 17 Uhr
und nach telefonischer Vereinbarung
Finissage:
Sa, 16. Dezember 2023, 10 – 17 Uhr
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Frida Kahlo. Ihre Fotografien
Ab dem 5. November 2023 zeigen die Opelvillen in Rüsselsheim eine neue Ausstellung mit über 200 Fotografien aus der umfangreichen Bildersammlung von Frida Kahlo (1907–1954), die ihr als Erinnerung, Inspirationsquelle und Arbeitsmaterial diente.
Die Aufnahmen wurden von dem Fotohistoriker Pablo Ortiz Monasterio aus dem fotografischen Nachlass der gefeierten Künstlerin ausgewählt und waren lange völlig unbekannt. Dank der Sammlung von Frida Kahlo wird es möglich, die ureigene Geschichte dieser starken Persönlichkeit offenzulegen und ihr Land in der Zeit zu zeigen, in der sie lebte.
Die mexikanische Künstlerin wurde durch ihre besondere Malerei zwischen Naiver Kunst, Surrealismus und Neuer Sachlichkeit weltbekannt, nicht zuletzt durch ihre autobiografischen Themen und die Verarbeitung ihres bewegten Lebens – ihre Krankheit, ihre Leiden, ihre Ehe mit Diego Rivera. Erst fünfzig Jahre nach Kahlos Tod kam ihr immenses privates Fotoarchiv ans Licht, das noch einmal ganz neue Einblicke vermittelt.
Die Fülle an fotografischen Bildern wird in sechs Hauptthemen geordnet, in denen ihre Herkunft, ihr Blaues Haus (Casa Azul), Diego Rivera und die Revolution sowie ihr geschundener Körper, ihre Lieben und ihr Faible für Fotografie beleuchtet werden. Zugleich repräsentieren die Exponate auch die Kunst und die spezifischen Perspektiven anderer Fotografinnen und Fotografen aus der Zeit von Frida Kahlo. Bemerkenswerte Aufnahmen von Brassaï, Gisèle Freund, Martin Munkácsi, Tina Modotti oder Man Ray sind ebenso Teil der ausgestellten historischen Bilddokumente.
Wenig bekannt ist, dass Frida Kahlo eine besondere Beziehung zur Fotografie hatte. Sowohl ihr Vater als auch ihr Grossvater waren professionelle Fotografen und sie selbst machte sich die Fotografie auf unterschiedliche Weise zunutze. Sie sammelte unter anderem Daguerreotypien und Postkarten aus dem 19. Jahrhundert und bewahrte Fotografien auf, denen sie ihren persönlichen Stempel aufdrückte, indem sie Dinge aus ihnen ausschnitt, Widmungen auf sie schrieb und sie personalisierte.
Sie schenkte sie ihren Freunden, sie waren Erinnerungen an ihre verstorbenen Angehörigen und sie wurden zu einer wichtigen Inspirationsquelle für ihre Gemälde. Darüber hinaus dienten sie ihrer Selbstdarstellung. Frida Kahlo war sich bewusst, dass die Fotografie ein wirkungsvolles Medium war, um das Bild von sich zu vermitteln, das sie anderen zeigen wollte.
Katalog: Online-Publikation ab 5. November 2023
Eine Ausstellung der Frida Kahlo und Anahuacalli Museen, Bank of Mexico, Treuhänder im Diego Rivera und Frida Kahlo Museum Trust. Die Ausstellung wird gefördert von der Hessischen Kulturstiftung, der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen sowie der Sparkassen-Stiftung Groß-Gerau.
Info:
5. November 2023 – 4. Februar 2024
Frida Kahlo. Ihre Fotografien
Opelvillen Rüsselsheim
Ludwig-Dörfler-Allee 9
65428 Rüsselsheim
Deutschland
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Fashion for God
Opulente Stoffe, schillernde Stickereien und luxuriöse Haute Couture aus der Renaissance und dem Barock lassen die Ausstellung ‘Fashion for God’ erstrahlen, die das Museum Catharijneconvent in Utrecht noch bis zum 21. Januar 2024 präsentiert.
Die Ausstellung entführt uns in die niederländische Republik des 17. und 18. Jahrhunderts. Nach der Reformation war es Katholiken nicht mehr gestattet, sich öffentlich zu treffen.
Hinter den verschlossenen Türen geheimer Kirchen setzen sie jedoch alles daran, ihren Glauben zu verbreiten. Dabei spielten reich verzierte kirchliche Roben eine Rolle. Die Priester trugen ‘Fashion for God’ (dt. Mode für Gott), ein Weg, um in Zeiten der Unterdrückung die eigene Identität auszustrahlen.
Nach umfangreichen Recherchen kann das Museum mit dieser Ausstellung die faszinierende Geschichte erzählen, die dahinter steckt, eine Geschichte, in der Frauen eine entscheidende Rolle spielen.
Das international führende und preisgekrönte Studio MAISON the FAUX, das für die Gestaltung der Ausstellung verantwortlich ist, setzt ein Ballkleid aus dem Victoria & Albert Museum neben einen Chormantel aus einer geheimen Kirche. Eine gewagte Kombination?
Die Republik erlebte im 18. Jahrhundert grossen Wohlstand. Es war die Zeit des Barock, üppige, bunte und florale Stoffe aus Frankreich, England und China waren in Mode und die Kleiderschränke reicher Frauen waren voll davon. Und was tun mit so einem ausrangierten Ballkleid? Unter frommen Frauen entstand der Brauch, ihre kostbaren Kleider der Kirche zu spenden, um …
… daraus kirchliche Gewänder anzufertigen. Und so konnte es passieren, dass die kostbaren Stoffe auf dem Altar landeten und der Gottesdienst in einem rosa geblümten Chorgewand abgehalten wurde.
Die Roben wurden zum Ausdruck des stillen Widerstands, aber auch zum Zeichen der Absichten der Macherinnen.
Die schönen Beispiele barocker Kleider lassen sich immer in Kombination mit einer kirchlichen Robe aus fast dem gleichen Stoff sehen. Dies ist ein wunderbarer Einblick in die Art und Weise, wie die katholische Kirche die Entwicklung der weltlichen Mode aufgriff. Die Qualität der Stücke ist so hoch, dass sie noch nach Hunderten von Jahren beeindrucken. Das meiste davon ist ohne Glas zu sehen, eine einmalige Gelegenheit, diese Kunstwerke im Detail zu bewundern. Die Ausstellung endet mit einem krönenden Abschluss in einem wahrlich paradiesischen Ballsaal, wo die schönsten Damenkleider noch einmal in ihrer ganzen Pracht zu bewundern sind. Ein bezauberndes Erlebnis!
Katalog erhältlich
Info:
14. Oktober 2023 – 21. Januar 2024
Fashion for God
Museum Catharijneconvent
Lange Nieuwstraat 38
3512 PH Utrecht
Niederlande
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Kay Rosen. NOW AND THEN
Die Weserburg Museum für moderne Kunst in Bremen zeigt ab 18. November 2023 die erste institutionelle Einzelausstellung von Kay Rosen in Europa. Die US-Amerikanerin (* 1943) nutzt seit den 1970er Jahren Sprache als künstlerisches Material. International bekannt ist sie vor allem für Wandarbeiten, die einzelne Wörter, Sätze oder Buchstabenfolgen wiedergeben, oft in gewaltiger Grösse. Minimalistische Form, ästhetische Kraft und kluger Inhalt kommen hier eindrücklich zusammen.
Kay Rosen gibt alltäglichen Begriffen und Wörtern durch deren Anordnung sowie typografische und farbige Gestaltung irritierende Wendungen. Oft sind es subtile Anpassungen mit erstaunlichen Ergebnissen. Seien es Wortneuschöpfungen, Umdeutungen oder lautmalerische Erkundungen, Rosen legt immer wieder überraschende Bedeutungsebenen frei. Dabei kommen gesellschaftskritische Fragen in den Blick. Denn in dem mittlerweile fünf Jahrzehnte umfassenden Werk wird augenscheinlich, wie Sprache unser Denken und Handeln grundlegend prägt.
Die Ausstellung in Bremen versammelt rund 40 Werke. Neben exemplarischen Hauptwerken ist auch ein neues, sechsteiliges Sprachbild zu sehen, das speziell für die Räume des Museums entwickelt wurde.
Info:
18. November 2023 – 31. März 2024
Kay Rosen. NOW AND THEN
Weserburg Museum für moderne Kunst
Teerhof 20
28199 Bremen
Deutschland
Eröffnung:
Fr, 17. November 2023, 19 Uhr
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TIERE IM TIM – Kunsthandwerk aus Bast von Else Stadler-Jacobs
Im Staatlichen Textil- und Industriemuseum Augsburg (tim) haben sich Tiere ausgebreitet. Jede Menge Tiere, nach Expertenmeinung ca. 600 Exemplare. Grosse und kleine. Käfer, Krokodile, Tiger, Pinguine und viele Arten mehr. Doch was sonst angesichts einer solchen animalischen Invasion im Museum zu Sorge bei den Verantwortlichen führen würde, ist in diesem Fall höchst willkommen.
Denn die Tiere sind ungefährlich für die Sammlung, bestehen sie doch allesamt aus dem textilen Material Bast – hergestellt vor vielen Jahrzehnten in der Bastowerkstatt von Else Stadler-Jacobs (1899-1997). Von dort aus gingen die liebevoll entworfenen Geschöpfe der erfolgreichen Unternehmerin einst in die ganze Welt. Doch beinahe wären Jacobs faszinierende Ideen und Arbeiten in Vergessenheit geraten, hätte es da nicht diesen spektakulären Dachbodenfund in einer Münchner Villa gegeben. Denn der förderte einen wahren Schatz zu Tage, der ab dem 17. November 2023 in der Ausstellung ‘TIERE IM TIM’ erstmals öffentlich zu bestaunen ist.
Ein halbes Jahrhundert lang lagerten unentdeckt auf einem Speicher eines Hauses in München unzählige Kartons mit über 600 kunsthandwerklich hochwertigen Tieren aus Bast. Es handelte sich dabei um den Nachlass von Else Stadler-Jacobs, die ab 1927 unzählige dieser Tiere als Dekorationsobjekte herstellte und bis in die 1970er Jahre unter dem Namen Bastowerkstatt weltweit verkaufte.
tim-Museumsdirektor Dr. Karl Borromäus Murr: ‘Das umfassende Werk von Else Stadler-Jacobs ist in seiner Fülle und Originalität einmalig. Im Laufe der Jahre gestaltete sie über 100 heimische und exotische Tierarten aus farbigem Bast in unterschiedlichsten Grössen – vom zwei Zentimeter kleinen Küken bis zur zwei Meter hohen Urwald-Szenerie. Mit Humor, Schöpfergeist und viel Liebe zum Detail erschuf sie ihre ganz persönliche Tierwelt, die nun mit Objekten der Dauerausstellung des tim in einen augenzwinkernden Dialog tritt. Angesichts des verarbeiteten textilen Materials Bast passt die Ausstellung wunderbar ins tim!’
Info:
17. November 2023 – 28. Juli 2024
TIERE IM TIM – Kunsthandwerk aus Bast von Else Stadler-Jacobs
tim | Staatliches Textil- und Industriemuseum Augsburg Provinostrasse 46
86153 Augsburg
Deutschland
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Judy Chicago: Herstory
Das New Museum in New York zeigt derzeit unter dem Titel ‘Herstory’ eine umfassende Ausstellung der Arbeiten von Judy Chicago (geb. 1939, Chicago, IL). In ihrer sechzigjährigen Karriere arbeitete die Künstlerin in den Bereichen Malerei, Skulptur, Installation, Zeichnung, Textilien, Fotografie, Glasmalerei, Handarbeit und Druckgrafik. Bekannt wurde sie schon in den 1970er Jahren durch feministische Kunstausstellungen, z.B. durch ihr Werk ‘The Dinner Party’.
‘Herstory’ erstreckt sich über vier Etagen des Museums und zeichnet die gesamte Praxis Chicagos nach, von ihren Minimalismus-Experimenten in den 1960er Jahren und ihrer revolutionären feministischen Kunst der 70er Jahre bis hin zu ihrer Erzählserie aus den 80er und 90er Jahren, in der sie ihren Fokus auf die Auseinandersetzung mit Umweltproblemen, Geburt und Schöpfung, Männlichkeit und Sterblichkeit erweiterte.
‘Herstory’ kontextualisiert ihre feministische Methodik innerhalb der vielen Kunstbewegungen, an denen sie teilgenommen hat – und aus deren Geschichte sie häufig gestrichen wurde – und zeigt den enormen Einfluss Chicagos auf die amerikanische Kunst sowie ihre entscheidende Rolle als Kulturhistorikerin.
Die Ausstellung erweitert die Grenzen einer traditionellen Museumsübersicht und stellt in einer einzigartigen Installation im vierten Stock Chicagos Arbeiten in einen Dialog mit Werken von anderen Frauen. ‘Die Stadt der Damen’ ist eine Ausstellung innerhalb einer Ausstellung, die Kunstwerke und Archivmaterialien von über achtzig Künstlerinnen, Schriftstellerinnen und Denkerinnen versammelt, darunter Simone de Beauvoir, Hildegard von Bingen, Artemisia Gentileschi, Zora Neale Hurston und Frida Kahlo, Hilma af Klint und Virginia Woolf, um nur einige zu nennen.
Katalog erhältlich
Info:
12. Oktober 2023 – 14. Januar 2024
Judy Chicago: Herstory
New Museum
235 Bowery
New York NY 10002
USA
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Aus dem Kunstmuseum Den Haag
Das Kunstmuseum Den Haag zeigt derzeit zwei interessante Ausstellungen: Die eine über britische Mode und die andere konzentriert sich auf das Werk einer Malerin und eines Malers, die beide eine ganz eigene Bildsprache entwickelten: Hilma af Klint & Piet Mondrian
Royals & Rebels
British Fashion
Die Briten haben die Modegeschichte unauslöschlich geprägt. Von Designern wie Vivienne Westwood, Alexander McQueen und Stella McCartney bis hin zu den Massschneidern von Savile Row, britischen Schuluniformen, schottischem Tartan, dem Stil der britischen Königsfamilie und den Hutentwürfen der Hutmacher Philip Treacy und Stephen Jones für Ascot. Auch die Rebellen des Swinging London, Punks und Skinheads beeinflussten die Mode in Grossbritannien, ebenso wie die Royals selbst, darunter die unvergessene Prinzessin Diana. Sie war nicht nur eine Modeikone, sondern auch eine Rebellin, die Mode nutzte, um ein Statement zu setzen.
Bei ‘Royals & Rebels – British Fashion’ ist zu entdecken, wie die Briten die Weltmode angeführt haben – grosse Designer inbegriffen.
Hilma af Klint & Piet Mondrian
Forms of Life
Das farbenfrohe, visionäre Werk der schwedischen Künstlerin Hilma af Klint, die lange Zeit unbekannt blieb, wird mittlerweile sowohl von der Kunstwelt als auch von der Öffentlichkeit auf der ganzen Welt angenommen. In Zusammenarbeit mit der Tate Modern in London präsentiert das Kunstmuseum Den Haag nun ihre bahnbrechende Arbeit zusammen mit der ihres wegweisenden Zeitgenossen Piet Mondrian. Obwohl sich die beiden, Malerin und Maler, nie trafen, spiegeln ihre eigenwilligen Werke eine Zeit wider, in der wissenschaftliche Entdeckungen und neue Vorstellungen von Spiritualität unsere Sicht auf die Realität radikal veränderten.
Af Klint und Mondrian entwickelten ihre kraftvollen Werke vor dem Hintergrund dieser sich verändernden Weltanschauung. Beide begannen als Landschaftsmaler und entwickelten fast gleichzeitig ihre ganz eigene Bildsprache, die sich von natürlichen Formen löste.
Info:
9. September 2023 – 7. Januar 2024
Royals & Rebels
British Fashion
7. Oktober 2023 – 25. Februar 2024
Hilma af Klint & Piet Mondrian
Forms of Life
Kunstmuseum Den Haag
Stadhouderslaan 41
2517 HV Den Haag
Niederlande
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Werkkunstmarkt im Wasserschloss Klaffenbach
Kunsthandwerker, Designer und kleine Manufakturen präsentieren am 4. und 5. November 2023 originelle, handgefertigte Liebhaberstücke in den historischen Räumen des Wasserschlosses Klaffenbach nahe Chemnitz.
Dekorative Heimtextilien, zarte Porzellane, überraschend andere Schmuckstücke, filigrane und witzige Papierarbeiten, wärmende und kleidsame Mode, Spielmittel für Jung und Alt und vieles andere mehr – der Werkkunstmarkt lädt zu einem Einkaufsbummel der besonderen Art jenseits vom Massenkonsum ein.
Ein weiteres Highlight ist in diesem Jahr eine Sonderausstellung unter dem Titel ‘Massentauglich’, ein Projekt der Angewandten Kunst Schneeberg und der DENKSTATT Erzgebirge 2023.
Info:
4. und 5. November 2023
Werkkunstmarkt
Wasserschloss Klaffenbach
Wasserschlossweg 6
09123 Chemnitz
Deutschland
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Christmas Edition 2023
Die Handwerksform Hannover bleibt sich treu und beschliesst das Ausstellungsjahr mit einer besonders grossen Präsentation des zeitgenössischen Kunsthandwerks. Die Christmas Edition ist die grösste Schau des zeitgenössischen Kunsthandwerks in Niedersachsen, wenn nicht gar in Norddeutschland.
Info:
18. November bis 10. Dezember 2023
Christmas Edition 2023
Handwerksform Hannover
Berliner Allee 17
30175 Hannover
Deutschland
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Kunst Handwerk Design
Einzigartig ist die Atmosphäre für die ausstellenden Kunsthandwerkerinnen und Kunsthandwerker aus verschiedenen Bereichen. Sie präsentieren ihre neuesten Arbeiten zum zehnten Mal zwischen Exponaten im historischen Ambiente des Hällisch-Fränkischen Museums. Ein wesentlicher Bestandteil der Ausstellung sind Vorführungen und Workshops.
Info:
17. – 19. November 2023
Kunst Handwerk Design
Hällisch Fränkisches Museum
Keckenhof 6
74523 Schwäbisch Hall
Deutschland
www.haellisch-fraenkisches-museum.de
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Aus dem Programm des Museums für Kunst & Gewerbe Hamburg (MK&G)
13. Oktober 2023 – 28. April 2024: Das Ornament
Vorbildlich schön! Das Ornament (von lat. ornare – schmücken, zieren, ordnen, rüsten) – Staubfänger und Materialverschwendung oder doch Ausdruck von Kreativität und Gestaltungsfreude? Am Ende entscheiden Sie! Mit der Geschichte des MK&G ist das Ornament jedenfalls eng verbunden. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhundert sind Ornamente ein Teil der sog. Vorbildersammlung, die der Gründungsdirektor Justus Brinckmann anlegt, um Studierende, Gestalterinnen und Gestalter und die Öffentlichkeit geschmackbildnerisch zu schulen. Die Ausstellung präsentiert rund 80 Objekte aus der Sammlung
27. Oktober – 10. Dezember 2023: Katharina Spitz
Katharina Spitz (* 1993) ist die erste Residentin im Bereich Mode im Förderprogramm Fonds für Junges Design am MK&G. Ihre Abschlussarbeit ‘Forget Me Not’ wird vom 27. Oktober 2023 an präsentiert. Die Modedesignerin nutzt Materialien als expressives Mittel, um komplexe gesellschaftliche Themen in Textilien und Performances greifbar zu machen.
29. November – 3. Dezember 2023: MK&G messe
Die MK&G messe stellt aktuelle Trends im zeitgenössischen internationalen Kunsthandwerk vor: Unikate aus den Bereichen Schmuck- und Textildesign, Keramik, Metall und Holz.
29. November 2023 – 28. April 2024: Margit Jäschke – Kairos
Das rund 30-jährige Schaffen der vielfach ausgezeichneten Künstlerin Margit Jäschke (* 1962) ist zu sehen. Margit Jäschke bezeichnet sich selbst als Wanderin zwischen den Kunstwelten: Jenseits der Grenzen von Schmuck, Installation, Malerei und Skulptur hat sie ein ganz eigenständiges Werk realisiert.
Info:
Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg
Steintorplatz
20099 Hamburg
Deutschland
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Hin und weg. Das Abschiedsprogramm des Münchner Stadtmuseums
Das Münchner Stadtmuseum schliesst am 8. Januar 2024 für eine Generalsanierung für mehrere Jahre seine Türen. Der Gebäudekomplex wird baulich und konzeptionell für die Zukunft gerüstet und dafür umfassend umgebaut. Vor seiner Schliessung feiert das Museum zwei Monate lang Abschied und lädt alle dazu ein!
Ab 8. November 2023 können alle Besucherinnen und Besucher sämtliche Sonder- und Dauerausstellungen bei freiem Eintritt besuchen.
Das umfangreiche Veranstaltungsprogramm wartet unter anderem mit einer Neuauflage der Musikbaustelle ‘KOLLABS’, der partizipativen Lichtinstallation ‘Leihgabe’, Lesungen in den Ausstellungen, Figurentheater, Konzerten, Führungen und Workshops sowie einer ‘Langen Nacht’ am Abend vor der Schliessung auf.
Info:
8. November 2023 – 7. Januar 2024
Hin und weg. Das Abschiedsprogramm des Münchner Stadtmuseums
Münchner Stadtmuseum
St.-Jakobs-Platz 1
80331 München
Deutschland
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… und dann gibt’s noch:
Ausschreibungen:
9. EUROPÄISCHE QUILT-TRIENNALE
Auf die europaweite Ausschreibung der 9. Europäischen Quilt-Triennale durch die Textilsammlung Max Berk • Kurpfälzisches Museum der Stadt Heidelberg habe ich bereits in den Ausstellungstipps Oktober 2023 hingewiesen. Nun sind die Ausschreibungsunterlagen auch auf der Website des Museums leicht zu finden. Hier ist der direkte Link
Deadline/Einsendeschluss der Bewerbungsunterlagen: 1. Juli 2024
Info:
Textilsammlung Max Berk • Kurpfälzisches Museum
www.museum.heidelberg.de
E-Mail: kmh-textilsammlung-max-berk(at)heidelberg.de – bitte (at) durch @ ersetzen
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Utopia – Wunschträume?!
Die Patchwork Gilde Deutschland e.V. schreibt einen öffentlichen, jurierten Wettbewerb für die Patchworktage 2024 in Moers aus.
Die Patchwork Gilde Deutschland e.V. fördert und pflegt das Patchwork-, Quilt- und Textilkunsthandwerk. Sie bietet ihren Mitgliedern eine eigene Zeitschrift, jurierte Ausschreibungen, Ausstellungen, Kurse, Weiterbildung und Nachwuchsarbeit.
In regelmässigen Abständen werden für die ca. 6000 Mitglieder jurierte Ausstellungen ausgeschrieben. 2024 können sich erstmals auch Nicht-Mitglieder an einem Wettbewerb beteiligen. Aus allen Anmeldungen wählt eine fachkundige Jury Arbeiten aus, die auf den Patchworktagen vom 10. – 12. Mai 2024 im nordrhein-westfälischen Moers gezeigt werden. Das Thema lautet:
‘Utopia – Wunschträume?!’
Schon ewig beschäftigt den Menschen der Gedanke um die Zukunft. Wie sieht sie aus? Was erwarte ich? Ist das machbar? Das Wunschbild, welches wir zeichnen, ist bei jeder/jedem anders.
Wie sieht Ihr Wunschbild aus? Was ist für Sie Utopia? Lassen Sie uns an Ihren Gedanken teilhaben. Setzen Sie diese in einen Quilt um.
Die Ausschreibung ist juriert. Eine vom Vorstand der Patchwork Gilde Deutschland berufene Jury wird aus allen Einreichungen eine Auswahl treffen und eine Arbeit mit dem Titel ‘Best of Show’ auszeichnen.
1. Preis: 500 € von der Patchwork Gilde Deutschland
2. Preis: Truecut Bundle von Quiltprofi
3. Preis: Ruler-Set von BERNINA
Anmeldeschluss: 31. Januar 2024
Info:
Zu den Teilnahmebedingungen und Regeln im Einzelnen geht es hier
Bitte informieren Sie sich vor einem Ausstellungsbesuch auf der jeweiligen Website besonders über die tagesaktuellen Besuchsregelungen und die Öffnungszeiten – es kann sich immer etwas ändern.
Weitere Ausstellungen finden Sie auf meiner Website in der Rubrik AUSSTELLUNGSKALENDER.
Den verschiedenen Beteiligten herzlichen Dank für das Zur-Verfügung-Stellen von Informationen und Bildmaterial!
Liebe Gudrun! Wir haben dir einen sehr schönen Abend mit einer beeindruckenden Show im Friedrichstadt-Palast zu verdanken. Dein Tipp kam gerade rechtzeitig für unsere kurze Reise nach Berlin. Vielen Dank!
halli hallo ursula,
das freut mich sehr, danke sehr für das feedback. ich hatte einen kurzen tv-bericht gesehen am tag vor der premiere und dachte: jean paul gaultier, das sieht doch vielversprechend aus! leider bin ich selbst bisher noch nicht nach berlin gekommen, daher find ich es super, dass du hier kommentiert hast.
beste grüsse
gudrun
DANKE für deine bunte, interessante wundertüte mit den verführerischsten versuchungen, liebe gudrun! ich kann gar nicht aufzählen, wo ich überall hingehen möchte, so so toll das ganze: endlich mal wieder “die Alküns” sehen, oder ins zauberhafte wasserschloß klaffenbach fahren, oder oder . . . und wenn nur bramsche nicht so weit weg wäre! Die “Tiere im Tim” hier in augsburg habe ich bewundert und kann das ganze nur empfehlen: bestes kunsthandwerk, phantasiereich und kreativ von else stadler-jacobs vor knapp 100 jahren realisiert. also nochmal: DICKES DANKE liebe gudrun, und beste grüße – von uschi
halli hallo uschi,
es freut mich sehr von dir zu hören, vielen lieben dank dafür. es bedeutet ja auch, dass es dir gesundheitlich eine prise besser geht 🙂 immer schritt für schritt.
ja, vor feiertagen haben die meisten museen einen ausstellungswechsel. daher gibt es viel neues – und ich habe die qual der wahl, aber hoffentlich das interessanteste ausgewählt. deine zeilen beantworten mir das positiv – so schön! mal sehen, was der dezember bringt.
beste grüsse
gudrun
Vielen Dank, Gudrun, für die Veröffentlichung meiner Ausstellung ‘Time Travelers’ in der Galerie HighFiveart in Baarle Nassau in den Niederlanden.Wer weiß, vielleicht haben Sie ja Gelegenheit, die Ausstellung zu besuchen.Dann muss es natürlich für dich fahrbar sein.Gruss, Willy Doreleijers
halli hallo willy,
das ist ja eine schöne überraschung, deinen kommentar hier zu finden! vielen dank dafür, ich freue mich sehr! ich verfolge deine ausstellungen und arbeiten schon seit vielen jahren und wir haben uns auch schon einmal in heidelberg in der textilsammlung max berk getroffen, stimmt’s? deine quilts haben mir schon immer sehr gut gefallen und sie tun es noch immer. sehr gern würde ich mir deine neue ausstellung ansehen, aber ich befürchte, dass daraus leider, leider nichts wird. der weg ist zu weit und meine zeit zu knapp. so schade. aber ich wünsche ganz viel erfolg.
beste grüsse
gudrun
Hallo Gudrun,wieder bunt gemischt und ausgewogen sind deine Ausstellungstipps. So interessant, spannend und vielfältig. Viele GrüßeBirgit
halli hallo birgit,
wie schön von dir zu hören – vielen dank! wenn ich dein lob lese, kommt mir spontan die assoziation zum bunten teller mit weihnachtsgebäck in den sinn. auf dem muss ja auch für jeden etwas dabei sein … aber diese bäckerei steht ja noch bevor. ob ich mir dazu die hilfe der BERNINA-füsschen aus dem letztjährigen weihnachtsvideo holen soll? oder die der heinzelmännchen? vielleicht kommen die zu heinzens … ? 🙂
beste grüsse
gudrun
Eine Ausstellung verlockender als die andere!Danke, liebe Gudrun!
halli hallo birgit,
danke schön! es war mir ein vergnügen. jetzt, vor weihnachten, haben viele veranstalter neue ausstellungen im programm, gar nicht so einfach, das interessanteste auszuwählen.
beste grüsse
gudrun
Liebe Gudrun, deine Ausstellungstipps für November sind wie immer sehr vielfseitig. Besonders beeindruckend finde ich das Bild, wie Frida Kahlo in ihrem Bett malt. Mir gefallen die Stickbilder von Angelika Achinger, ebenso wie die historischen Handarbeits und Nähutensilien.
Herzlichen Dank
Liebe GrüßePetra
halli hallo petra,
ich freue mich sehr, von dir zu lesen – herzlichen dank!
beim zusammenstellen der ausstellungstipps ging es mir ähnlich wie dir, manches flasht einen schon beim ersten blick oder berührt einen, wie z.b. besagtes foto von frida kahlo. die malerin hatte ja durch den unfall ein trauriges schicksal und die malerei half ihr bestimmt bei der aufarbeitung.
beste grüsse
gudrun
Liebe Gudrun,
auch wenn ich die meisten Ausstellungen nicht besuchen kann,hast du doch einen wunderbaren Überblick mit vielen Bildern gegeben.
Die Ausstellung ADRIANE`S NAAIKUSSEN fand ich besonders interessant ,da ich staune, wieviel Mühe man sich mit Nähbehältnissen gegeben hat.
Dann die Miniquilts in schwarz/ weiß mit denen man auch bei Nancy Crow beginnt, bevor die Farbe ins Spiel kommt.
Die Ausstellung ZWISCHENWELTEN zeigt ganz besondere Stickbilder ,wie ich finde.
Und dann natürlich Frida Kahlo, die ich in meiner Zeit in Mexico studieren und bewundern durfte und deren Bilder ich im MOMA /NEW York sah.
Kurzum, es ist immer bereichernd die Berichte zu den Ausstellungen von dir zu lesen, die so vielfältig sind,dass für jeden etwas dabei ist.
Dafür herzlichen Dank und herbstliche Grüße
Erika
halli hallo erika,
auch dir 1000 dank für deinen ausführlichen kommentar, über den ich mich mal wieder sehr freue. da hast du ja einiges für dich interessantes gefunden 🙂 es ist diesmal wieder eine umfangreiche mischung geworden. wie schön, wenn du verbindungen für dich findest, aber auch, dass es noch bisher nicht gesehenes zu entdecken gibt.
beste grüsse
gudrun
Liebe Gudrun, einen ganz herzlichen Dank für die Information zu unserer Ausstellung (mehr als) 99 x SCHWARZ-WEISS und meiner mit dem Titel RELAs Sticheleien. Auch wenn sie nur kurze Zeit dauert, freue ich mich auf viele BesucherInnen. Dir ein schönes Wochenende und… bleib gesund. Freundliche Grüße von Rregina
halli hallo regina,
vielen dank zurück!
es hat mir viel spass gemacht, deine ausstellungen anzukündigen und nun hoffe ich mit dir auf viel besuch. ganz viel erfolg damit!
beste grüsse
gudrun