Kreative Artikel zum Thema Quilten

Ausstellungstipps Dezember 2023

Die Ausstellungstipps Dezember 2023 – Teil 2 folgen am 1. Dezember 2023! Hier ist der Link!

 

24 Tage Vorfreude
Adventskalender aus 120 Jahren

Plakat
Abb.: Detail aus ‘Das Christkind im Walde’
Grafik Dora Baum, Verlag Reichhold & Lang München ab 1934
© Museum Appenzell
Ausstellung ’24 Tage Vorfreude – Adventskalender aus 120 Jahren’, Museum Appenzell 2023/24
Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Bald steht Weihnachten vor der Tür. In grosser Vorfreude werden die Tage gezählt, bis beim Adventskalender das letzte der 24 Türchen endlich geöffnet werden darf. Weihnachten ist da! Ein funkelnder Stern, eine kleine Trommel oder ein rotbackiger Apfel – jeden Tag gibt es etwas Überraschendes zu entdecken. Zauberhaft, bunt und beglückend verkürzt der Adventskalender auf wundervolle Weise das lange Warten auf das grosse Fest.

Blick in die Ausstellung ’24 Tage Vorfreude – Adventskalender aus 120 Jahren’
Museum Appenzell 2023/24
© Museum Appenzell
Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Seit mehr als 40 Jahren sammelt Alfred Dünnenberger aus Baar Objekte rund um Weihnachten. Ein Teil seiner bedeutenden Sammlung sind Adventskalender, die es seit rund 120 Jahren gibt. Diese einzigartige Adventskalendersammlung ist in der diesjährigen Weihnachtsausstellung im Museum Appenzell derzeit noch bis zum 7. Februar 2024 zu sehen.

Weihnachtsuhr
St. Johannis Druckerei C. Schweickhardt Dinglingen (Baden), 1922
© Museum Appenzell
Ausstellung ’24 Tage Vorfreude – Adventskalender aus 120 Jahren’, Museum Appenzell 2023/24
Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Mehr als 180 Adventskalender geben Einblick in die Geschichte eines heute nicht mehr wegzudenkenden Kulturgutes. Die Vielfalt ist riesig – Adventskalender mit Türchen, zum Drehen oder Füllen, mit Kalenderblättern zum Abreissen oder mit Steck- und Ziehfiguren, aber auch Adventshäuschen, Weihnachtsbäume und Laternen zeigen den beeindruckenden Ideenreichtum. Gestaltet wurden die Adventskalender oft von bekannten Illustratorinnen und Illustratoren. Die unzähligen Motive und Sujets laden zum Entdecken ein und versetzen einen in stimmungsvolle Welten.

Häuserfassade
B.F.B.-Verlag Chemnitz, um 1930
© Museum Appenzell
Ausstellung ’24 Tage Vorfreude – Adventskalender aus 120 Jahren’, Museum Appenzell 2023/24
Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Ergänzt werden die historischen Adventskalender mit der Adventskalenderreihe der Mineralquelle Gontenbad AG. Im Jahr 2000 als Kunstprojekt entstanden, wird seitdem zum Jahresende ein neuer Weihnachtskalender herausgebracht. Gestaltet werden die Kalender von Kunstschaffenden aus der Region. Die in den letzten 23 Jahren exklusiv für die ‘Goba’ entworfenen Adventskalender, gedruckt in limitierter Auflage, laden in der Vorweihnachtszeit zum Nachdenken, Staunen und Schmunzeln ein.

Blick in die Ausstellung ’24 Tage Vorfreude – Adventskalender aus 120 Jahren’
Museum Appenzell 2023/24
© Museum Appenzell
Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Informationen zu den Begleitveranstaltungen sind im Flyer zu finden.

Info:

19. November 2023 – 7. Februar 2024

24 Tage Vorfreude
Adventskalender aus 120 Jahren

Museum Appenzell
Hauptgasse 4
9050 Appenzell
Schweiz

www.museum.ai.ch

Flyer

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Iris van Herpen. Sculpting the Senses

Das Musée des Arts décoratifs in Paris präsentiert vom 29. November 2023 – 28. April 2024 die Ausstellung ‘Iris van Herpen: Sculpting the Senses’  (dt. etwa: Iris van Herpen: Die Sinne formend) zu Ehren der niederländischen Modedesignerin, deren zukunftsorientiertes Schaffen sich zwischen Design, Kunst und Mode bewegt. Iris van Herpen (* 1984) gilt als Pionierin, wenn es um den Einsatz neuer Technologien geht und auch wenn sie damit die Konventionen überschreitet, vereint sie dabei doch die traditionelle Handwerkskunst der Couture als auch innovative Techniken und experimentelle Annäherungen.

Sølve Sundsbø for Iris van Herpen: Hypersonic Speed
Top, Capriole Collection, 2018
Iris van Herpen private collection
Ausstellung ‘Iris van Herpen. Sculpting the Senses’, Musée des Arts Décoratifs, Paris 2023/24
Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Die umfassende Ausstellung hinterfragt den Platz des Körpers im Raum, seine Beziehung zu Kleidung und zu seiner Umgebung sowie seine Zukunft in einer sich schnell verändernden Welt. Eine Auswahl von über hundert Hautecouture-Modellen von Iris van Herpen steht im Dialog mit Werken zeitgenössischer Kunst von Künstlerinnen und Künstlern wie dem Collectif Mé, Wim Delvoye, Kate MccGwire, Damien Jalet, Kohei Nawa, Casey Curran u.a. Dazu treten Dinge aus dem Bereich der Naturwissenschaften – wie Skelette und Fossilien – die eine einzigartige Resonanz mit historischen Stücken erzeugen.

Wim Delvoye: Nautilus, 2017
© Adagp, Paris
Ausstellung ‘Iris van Herpen. Sculpting the Senses’, Musée des Arts Décoratifs, Paris 2023/24
Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Iris van Herpen, die sich schon früh für Tanz interessierte, studierte Modedesign und arbeitete als Praktikantin bei Alexander McQueen und Claudy Jongstra, bevor sie 2007 das Maison Iris van Herpen in Amsterdam gründete. Unter dem eigenen Modelabel vermarktet sie sowohl Haute Couture als auch Prêt-à-porter. Gelegentlich entwirft sie auch Kostüme für Bühnenshows. 2011 trat sie der Chambre Syndicale de la Haute Couture in Paris bei.

Carla van de Puttelaar for Iris van Herpen: Various collections, 2020
Iris van Herpen private collection
Ausstellung ‘Iris van Herpen. Sculpting the Senses’, Musée des Arts Décoratifs, Paris 2023/24
Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Das Jahr 2010 markiert einen Wendepunkt in ihrer Karriere: Sie präsentierte ihr erstes 3D-gedrucktes Kleid aus der ‘Crystallization Collection’. In Anlehnung an das ikonische Stück betrachtet Iris van Herpen Mode als eine interdisziplinäre Sprache und eine dynamische Einheit, das Ergebnis der gegenseitigen Befruchtung verschiedener Bereiche: Kunst, Chemie, Tanz, Physik , Architektur, Biologie, Design und Technologie. Durch die Zusammenarbeit mit Kreativen und Denkern aller Couleur versucht sie, unsere Vorstellungen von Haute-Couture in Frage zu stellen.

Luigi and Iango for Iris van Herpen: Skeleton Dress
in Zusammenarbeit mit Isaie Bloch Capriole Collection, 2020
Iris van Herpen private collection
Ausstellung ‘Iris van Herpen. Sculpting the Senses’, Musée des Arts Décoratifs, Paris 2023/24
Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Da sie sich der Probleme unserer Zeit bewusst ist, bevorzugt sie seit einigen Jahren umweltbewusste Herstellungsverfahren, wie bestimmte Kreationen aus recyceltem Kunststoff belegen. 2012 widmete das Groninger Museum ihrem Werk eine erste grosse Ausstellung. Heute gilt Iris van Herpen international als eine der bemerkenswertesten und überraschendsten Modedesignerinnen ihrer Generation.

David Uzochukwu for Iris van Herpen: Hydrozoa Dress
Sensory Seas Collection, 2020
Iris van Herpen private collection
Ausstellung ‘Iris van Herpen. Sculpting the Senses’, Musée des Arts Décoratifs, Paris 2023/24
Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

‘Iris van Herpen: Sculpting the Senses’ ist weit mehr als eine der Haute Couture gewidmete Ausstellung. Sie nimmt die Besucherinnen und Besucher mit auf eine immersive Reise durch dieses einzigartige und hybride Universum, durchsetzt von Forschungen und Experimenten der Designerin.

Die Ausstellung wurde von Cloé Pitiot und Louise Curtis kuratiert, die Szenografie verantwortet Studio Nathalie Crinière.

Katalog erhältlich

Info:

29. November 2023 – 28. April 2024

Iris van Herpen. Sculpting the Senses

Musée des Arts Décoratifs
107 Rue de Rivoli
75001 Paris
Frankreich

www.madparis.fr

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So viel Anfang!
Künstlerinnen der Moderne und ihr Werk nach 1945

Mit rund 140 Gemälden und Arbeiten auf Papier widmet sich die Städtische Galerie Karlsruhe noch bis zum 18. Februar 2024 mit ihrer derzeitigen Ausstellung ‘So viel Anfang! Künstlerinnen der Moderne und ihr Werk nach 1945’ einem unbekannten und bislang unerforschten Kapitel der deutschen Kunstgeschichte.

Ida Kerkovius: Blumenstillleben, o. J.
Sammlung Reinhardt-Schurr
© Familienarchiv Uwe Kerkovius
Ausstellung ‘So viel Anfang! Künstlerinnen der Moderne und ihr Werk nach 1945’, Städtische Galerie Karlsruhe 2023/24
Foto: Bernhard Strauss, freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Im Mittelpunkt dieser Ausstellung stehen Künstlerinnen der Moderne in Deutschland und ihr spätes, nach 1945 geschaffenes Werk. Exemplarisch werden 15 Malerinnen und Grafikerinnen vorgestellt, die – teils mit grosser Anerkennung – bereits zwischen 1900 und den frühen 1930er Jahren tätig gewesen waren. Mit experimentellen Collagen, abstrahierenden Gemälden, zeitkritischen Zeichnungen und ihrem individuellen, unverwechselbaren Stil hatten beispielsweise Ella Bergmann-Michel, Grethe Jürgens, Hannah Höch, Ida Kerkovius oder Jeanne Mammen vor 1933 entscheidend zum Erfolg einer national und international vernetzten Avantgarde beigetragen.

Helena Buchholz-Starck: Unterbrochener Kreis, 1971
Berlinische Galerie – Landesmuseum für Moderne Kunst, Fotografie und Architektur
Repro: Kai-Annett Becker/Berlinische Galerie
Ausstellung ‘So viel Anfang! Künstlerinnen der Moderne und ihr Werk nach 1945’, Städtische Galerie Karlsruhe 2023/24
Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Nach der erzwungenen Zäsur durch die NS-Diktatur und den Weltkrieg, nach Verfemung und Verfolgung, Unterdrückung und Isolation wandten sich die Künstlerinnen ab 1945 erneut ihrer schöpferischen Arbeit zu. Allerdings konnten sie nur bedingt an ihre erfolgreichen Karrieren in der Zeit der Weimarer Republik anknüpfen. Während ihr Frühwerk vielfach berühmt und in die Kunstgeschichte eingeschrieben ist, blieben ihre späteren Arbeiten im männlich dominierten Kunstbetrieb der Nachkriegsjahre weitgehend unbeachtet – und warten zu einem grossen Teil nach wie vor auf ihre Entdeckung.

Maria von Heider-Schweinitz: Kassandra, 1947
Privatbesitz
© Sophie Lieb
Ausstellung ‘So viel Anfang! Künstlerinnen der Moderne und ihr Werk nach 1945’, Städtische Galerie Karlsruhe 2023/24
Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Wer kennt heute die Bilder von Helena Buchholz-Starck, Maria von Heider-Schweinitz, Margaret Camilla Leiteritz, Alexandra Povòrina oder Eleonora Rozanek? In Museumsdepots oder Nachlässen verborgen und aus der öffentlichen Wahrnehmung verschwunden, wurde erst in den letzten Jahren begonnen, ihre vergessenen Werke ans Licht zu befördern und durch Ausstellungen bzw. Publikationen einem breiteren Publikum zugänglich zu machen.

Louise Rösler: Komposition/Stadtlandschaft, 1963
Berlinische Galerie – Landesmuseum für Moderne Kunst, Fotografie und Architektur
© Museum Atelierhaus RöslerKröhnke
Repro: Kai-Annett Becker/Berlinische Galerie
Ausstellung ‘So viel Anfang! Künstlerinnen der Moderne und ihr Werk nach 1945’, Städtische Galerie Karlsruhe 2023/24
Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

In 15 monografische Räume gegliedert, führt die Ausstellung das facettenreiche, experimentierfreudige und innovative Schaffen der zwischen 1877 und 1907 geborenen Künstlerinnen beispielhaft vor Augen. Darin spiegelt sich auch die allgemeine Situation der Nachkriegsmoderne in Deutschland: Während einige der Künstlerinnen an ihre eigenen expressionistischen oder realistischen Wurzeln anknüpften und in neuen Ausdrucksformen weiterhin gegenständlich-figurativ arbeiteten, suchte die Mehrzahl den Anschluss an aktuelle Positionen der internationalen Avantgarde.

Marie-Louise von Rogister: Versperrtes Rot, II. 1959, 1959
Privatbesitz
© Nachlass der Künstlerin
Ausstellung ‘So viel Anfang! Künstlerinnen der Moderne und ihr Werk nach 1945’, Städtische Galerie Karlsruhe 2023/24
Foto: Lukas Schramm, freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Im Zentrum ihres Interesses stand die abstrakte Kunst: In zahlreichen Spielarten zwischen Konstruktivismus und Informel hatte sie sich als Kunstsprache der westlichen Welt durchgesetzt, ihr Siegeszug war im Verlauf der 1950er Jahre – trotz heftiger Kontroversen – nicht aufzuhalten. Sie galt als zeitgemässe Ausdrucksform der neugewonnenen Freiheit und als Indiz für die Autonomie des aus sich selbst schöpfenden Individuums.

Lotte Laserstein: Selbstporträt in Braun am Fenster, 1947
© Abb. Vorlage: Lotte-Laserstein-Archiv Krausse, Berlin
Ausstellung ‘So viel Anfang! Künstlerinnen der Moderne und ihr Werk nach 1945’, Städtische Galerie Karlsruhe 2023/24
Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Einen Schwerpunkt der Schau bilden die nach 1945 geschaffenen Werke von Hannah Höch, Grethe Jürgens, Jeanne Mammen und Louise Rösler. Diese vier Künstlerinnen haben über Jahrzehnte hinweg kontinuierlich und mit grosser Konsequenz ihre eigene Kunstsprache weiterentwickelt und in der Spätzeit vorwiegend abstrakt gearbeitet.

Margaret Camilla Leiteritz: Lichtpunkte, 1965
HeinrichNeuyBauhausMuseum e.V., Steinfurt-Borghorst
© Margaret Camilla Leiteritz-Stiftung
Ausstellung ‘So viel Anfang! Künstlerinnen der Moderne und ihr Werk nach 1945’, Städtische Galerie Karlsruhe 2023/24
Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Aber auch das späte Werk von Ella Bergmannn-Michel, die mit konstruktivistischen Arbeiten internationale Beachtung fand, und von Marie-Louise von Rogister, die sich im Kreis der Informellen profilieren konnte, zählt neben den symbolhaft-verrätselten Zeichnungen von Hanna Nagel, den im schwedischen Exil entstandenen Porträts von Lotte Laserstein, den vom Bauhaus inspirierten ‘Gemalten Diagrammen’ von Margaret Camilla Leiteritz oder den heiter-verspielten Collagen von Alexandra Povòrina zu den spannenden Entdeckungen der Ausstellung.

Alexandra Povòrina: Fluss und Gitter, 1950er Jahre
Forum für Künstlernachlässe (FKN), Hamburg
© 2023, Forum für Künstlernachlässe (FKN) Hamburg
Ausstellung ‘So viel Anfang! Künstlerinnen der Moderne und ihr Werk nach 1945’, Städtische Galerie Karlsruhe 2023/24
Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Die Ausstellung wurde in Kooperation mit der Stiftung Stadtmuseum Berlin vorbereitet.

Kuratorinnen:
Sophie Jürgens-Tatje, Ursula Merkel, Stefanie Patruno

Der Ausstellungskatalog erscheint Mitte Dezember 2023.

Info:

25. November 2023 – 18. Februar 2024

So viel Anfang!
Künstlerinnen der Moderne und ihr Werk nach 1945

Städtische Galerie Karlsruhe
Lichthof 10
Lorenzstrasse 27
76135 Karlsruhe
Deutschland

www.staedtische-galerie.de

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Traudel Lindauer
Entfaltungen

Noch bis zum 28. Januar 2024 ist die Soloausstellung ‘Entfaltungen’ der Textilkünstlerin Traudel Lindauer im Stadtmuseum Siegburg zu sehen.

Plakat
Ausstellung ‘Traudel Lindauer – Entfaltungen’, Stadtmuseum Siegburg 2023/24
Foto freundlicherweise von der Künstlerin zur Verfügung gestellt

Traudel Lindauer, die 1942 in Dresden geboren wurde, beschäftigt sich seit ihrer Kindheit mit Textilien, mit Nadel und Faden, absolvierte eine Schneiderlehre und erwarb sich die Grundlagen der künstlerischen Gestaltung durch ihre Ausbildung zur Fachlehrerin für bildhaftes Gestalten.

Wer einen Blick in die Siegburger Ausstellung wirft – das Museum hat dazu die unten verlinkten Videos und eine Fotogalerie veröffentlicht – bemerkt, dass sich die Künstlerin auch anderen Materialien zugewandt hat: Materialien aus der Natur, wie beispielsweise die Pusteblumen vom Löwenzahn, getrocknete Blütenblätter von Tulpen oder auch Brennesseln hat die Künstlerin gesammelt und zu Objekten und Installationen verarbeitet oder mit zarten, transparenten Stoffen wie Tüll oder Organza kombiniert. Zauberhafte Kleider, elfengleiche Mode bilden einen Teil der Ausstellung. ‘Was unter den Blicken der Betrachter zu zerfallen scheint, so fragil wirkt es, wird in Traudel Lindauers Händen zu poetischen Werken einer erträumten, fast märchenhaften Welt’, schreibt das Museum und fährt fort: ‘Ihre vielfältigen Objekte, Bilder und Installationen aus ausgesuchten Natur-Materialien und Schätzen alter Stoffe und Spitzen, entführen den Betrachter in Geschichten von zauberhafter Leichtigkeit.’

Neuer Katalog erhältlich

Ausstellungstrailer

Aufbau der Ausstellung

Info:

12. November 2023 – 28. Januar 2024

Traudel Lindauer
Entfaltungen

Stadtmuseum Siegburg
Markt 26
53721 Siegburg
Deutschland

www.stadtmuseum-siegburg.de
www.traudel-lindauer.de

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Stille Nacht?

Im Lied ‘Stille Nacht, heilige Nacht.’ herrscht Ruhe. In Krippen wimmelt es aber von Gästen, von denen viele Musik machen. Das Museum der Kulturen Basel hinterfragt noch bis zum 7. Januar 2024 in seiner Weihnachtsausstellung die Stille an Heiligabend.

Wie still war Heiligabend wirklich, bei all den Gästen?
© Museum der Kulturen Basel
Ausstellung ‘Stille Nacht?’, Museum der Kulturen Basel 2023/24
Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Für einmal stehen nicht Jesus, Maria und Josef im Mittelpunkt, sondern ihre Gäste an Heiligabend. In der diesjährigen Weihnachtsausstellung präsentiert Kuratorin Florence Roth Krippen aus Europa und Südamerika, wo sich sehr viele Nebenfiguren tummeln und ganze Kapellen respektive Engelsorchester zu sehen sind.

Fast ein Wimmelbild, diese Krippe aus Neapel mit über 150 Figürchen.
© Museum der Kulturen Basel
Ausstellung ‘Stille Nacht?’, Museum der Kulturen Basel 2023/24
Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Die Musik spielt in den Krippen wie überhaupt in der Ausstellung eine tragende Rolle. Darum auch das Fragezeichen im Titel der Ausstellung ‘Stille Nacht?’. Ganz so still kann die Heilige Nacht nicht gewesen sein.

Stimmungsbild
© Museum der Kulturen Basel
Ausstellung ‘Stille Nacht?’, Museum der Kulturen Basel 2023/24
Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

In einer der ausgestellten polnischen Krippen tritt auf einer Drehbühne eine Sternsingerin hinter Mikrofon auf. Auf der Rückseite der grossen, aufwendig gestalteten Krippe gibt es Einblick ins Innere: Zu sehen sind ein Plattenspieler und eine Wohnzimmer-Szene, mit Miniaturkrippe.

Blick in die Ausstellung, im Vordergrund eine Krippe aus Krakau, Polen, mit integriertem Plattenspieler.
© Museum der Kulturen Basel
Ausstellung ‘Stille Nacht?’, Museum der Kulturen Basel 2023/24
Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Über 150 Menschen und Tiere tummeln sich in einer Krippe aus Neapel. Wer findet zum Beispiel die ausgelassene Gesellschaft, in der gerade Pizza serviert wird? Und preisen die Marktverkäuferinnen und Händler ihre Waren nicht immer lauthals an?

Diese Marktverkäuferinnen und Händler in einer neapolitanischen Krippe halten ihre Waren wohl nicht ganz leise feil.
© Museum der Kulturen Basel
Ausstellung ‘Stille Nacht?’, Museum der Kulturen Basel 2023/24
Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Hirten mit Dudelsäcken und Schalmeien sind in italienischen Krippen fast schon Standard. In österreichischen Modellen blasen sie ins Hirtenhorn, in peruanischen Krippen spielen sie verschiedene Arten von Flöten.

Stallkrippe aus Graz, Österreich, in der Musikanten zum Tanz aufspielen.
© Museum der Kulturen Basel
Ausstellung ‘Stille Nacht?’, Museum der Kulturen Basel 2023/24
Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

An Hörstationen können die Besucherinnen und Besucher sich mit Liedern aus jenen Ländern, aus denen die Krippen stammen, in Weihnachtsstimmung bringen. Natürlich auch mit dem wohl bekanntesten Weihnachtslied, mit ‘Stille Nacht, heilige Nacht.’.

Das Lied ‘Stille Nacht, heilige Nacht’ entstand 1818 und wurde zu einem Welthit.
© Museum der Kulturen Basel
Ausstellung ‘Stille Nacht?’, Museum der Kulturen Basel 2023/24
Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Es gehört zum immateriellen Unesco-Weltkulturerbe und wurde in mehr als 350 Sprachen übersetzt. Nicht nur erfahren die Besucherinnen und Besucher, wie es entstand und zum Welthit wurde. Sie können auch in die verschiedensten Versionen reinhören, die Genres reichen vom Schlager über Rock und Pop bis zum Punk. Wie Postkarten zeigen, erfuhr das Lied auch politische oder satirische Umdeutungen.

Blick in die Ausstellung auf Krippen und die Bühne im Hintergrund, auf der Weihnachtslieder gesungen werden dürfen.
© Museum der Kulturen Basel
Ausstellung ‘Stille Nacht?’, Museum der Kulturen Basel 2023/24
Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Wer dann so richtig auf die Festtage eingestimmt ist, darf auf der Bühne in der Ausstellung selber Weihnachtslieder singen. Für den Hintergrund sorgt das Museum – Krippenszenen können projiziert werden. Fotografieren und filmen müssen sich die Sangesfreudigen selber.

Info:

17. November 2023 – 7. Januar 2024

Stille Nacht?

Museum der Kulturen Basel
Münsterplatz 20
4051 Basel
Schweiz

www.mkb.ch

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Ein Frauenleben im 20. Jahrhundert – am Beispiel der Schneiderin Hilde Niederländer

Neben tiefgreifenden Ereignissen, wie dem 2. Weltkrieg, mussten sich Frauen im 20. Jahrhundert tagtäglich neuen Herausforderungen stellen. An ein selbstbestimmtes Leben war bei den meisten nicht zu denken. Die Ausstellung ‘Ein Frauenleben im 20. Jahrhundert’, die das Handwerksmuseum Deggendorf noch bis zum 3. März 2024 zeigt, leistet, dargestellt am Beispiel der Schneiderin Hilde Niederländer, einen Beitrag zur Sichtbarkeit der Frauen, deren Lebensleistungen bis heute im Verborgenen geblieben sind. Das Leben von Hilde Niederländer steht dabei stellvertretend für das Leben vieler Frauen im damaligen Niederbayern.

Plakat
Ausstellung ‘Ein Frauenleben im 20. Jahrhundert – am Beispiel der Schneiderin Hilde Niederländer’, Handwerksmuseum Deggendorf 2023/24
Foto: Susanne Schmolka, freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Ausgehend von biografischen Ereignissen der Haupt-Protagonistin Hilde Niederländer, werden die Themen Heirat, Mutterschaft, Beruf und Bildung bzw. Ausbildung von Frauen im 20. Jahrhundert genauer beleuchtet.

Arbeit von Hilde Niederländer
Ausstellung ‘Ein Frauenleben im 20. Jahrhundert – am Beispiel der Schneiderin Hilde Niederländer’, Handwerksmuseum Deggendorf 2023/24
Foto: Susanne Schmolka, freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Die Schneiderin Hilde Niederländer wurde am 30. Juli 1937 als Hildegard Wagner in Winsing geboren. Im Jahr 1951 begann sie eine Lehre bei der Damenschneidermeisterin Berta Bauer in Grattersdorf – Hildes Traumberuf seit ihrer Kindheit. Nach der Gesellenprüfung war sie bei Lucie Linden beschäftigt. Im Jahr 1956 besuchte sie im Zuge ihrer beruflichen Weiterbildung die renommierte Zuschneideschule ‘M. Müller & Sohn’ in München. Weil ihr Bruder nicht aus dem 2. Weltkrieg zurückkehrte, übernahm sie die kleine elterliche Landwirtschaft und konnte ihrer Berufung als Schneiderin nur noch bedingt nachgehen.

Hilde Niederländer
Ausstellung ‘Ein Frauenleben im 20. Jahrhundert – am Beispiel der Schneiderin Hilde Niederländer’, Handwerksmuseum Deggendorf 2023/24
Foto: Susanne Schmolka, freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Im Laufe ihres Lebens versuchte sie so oft wie möglich, ihre Leidenschaft auszuüben. Sie schneiderte hochwertige und akribisch gearbeitete Kleider für ihre beiden Töchter, die in der Ausstellung zu sehen sind und arbeitete später bei einer nahegelegenen Schneiderei. Ab 1967 bis zum Eintritt ins Rentenalter im Jahr 2003 war sie im Posamentenwerk Hengersberg beschäftigt. Im April 2019 verstarb Hilde Niederländer im Alter von 82 Jahren.

Hilde Niederländer: Schwarzes Abschlussballkleid
Ausstellung ‘Ein Frauenleben im 20. Jahrhundert – am Beispiel der Schneiderin Hilde Niederländer’, Handwerksmuseum Deggendorf 2023/24
Foto: Susanne Schmolka, freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Einige Impressionen aus der Ausstellung sind in der Fotogalerie auf der Website zu finden.

Info:

14. November 2023 – 3. März 2024

Ein Frauenleben im 20. Jahrhundert – am Beispiel der Schneiderin Hilde Niederländer

Handwerksmuseum Deggendorf
Maria-Ward-Platz 1
94469 Deggendorf
Deutschland

www.handwerksmuseum.deggendorf.de

Flyer

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Hannah Höch. Montierte Welten

Die deutsche Dadaistin Hannah Höch (1889–1978) gehört zum Erfinderkreis der modernen Collage und gilt als zentrale Protagonistin der Kunst der 1920er Jahre. Das Zentrum Paul Klee bei Bern widmet ihr noch bis zum 25. Februar 2024 eine umfangreiche Ausstellung, die erstmals einen Fokus auf Höchs Auseinandersetzung mit der visuellen Kultur der Moderne und insbesondere mit dem Film legt. Rund um Hanna Höch entfaltet sich ein einzigartiges Panorama der Avantgarde.

Hannah Höch: Flucht, 1931
Collage
23 x 18,4 cm
Institut für Auslandsbeziehungen e. V., Stuttgart
© 2023, ProLitteris, Zurich
Ausstellung ‘Hannah Höch. Montierte Welten’, Zentrum Paul Klee, Bern 2023/24
Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Im Zentrum der Ausstellung stehen rund 60 Fotomontagen von Hannah Höch. Die Arbeiten reichen von ihren künstlerischen Anfängen in den 1910er Jahren über die Zeit mit den Berliner Dadaisten bis hin zu den surrealistischen Tendenzen nach dem Zweiten Weltkrieg. In 15 thematisch angelegten Räumen werden die Werke in ihrem zeitgeschichtlichen Kontext gezeigt und Hauptwerken von Pablo Picasso, Kurt Schwitters, Fernand Léger oder Wassily Kandinsky gegenübergestellt.

Ausstellungsansicht
Ausstellung ‘Hannah Höch. Montierte Welten’, Zentrum Paul Klee, Bern 2023/24
Foto: © Rolf Siegenthaler / Zentrum Paul Klee, freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Durch die thematische Gliederung werden die Originalität und thematische Vielfalt, aber auch die historische Bedeutung von Höchs Werk sichtbar. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf dem ‘Album’, einer einzigartigen und umfangreichen Bildersammlung Hannah Höchs, die den Blick der Künstlerin auf die Bilderwelt ihrer Zeit eindrücklich nachvollziehbar macht.

Hannah Höch: Geld, um 1922
Collage
11 x 18,3 cm
Institut für Auslandsbeziehungen e. V., Stuttgart
© 2023, ProLitteris, Zurich
Ausstellung ‘Hannah Höch. Montierte Welten’, Zentrum Paul Klee, Bern 2023/24
Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Als eine der ersten Kunstschaffenden überhaupt machte Höch die Medien und die Macht der Bilder zum Gegenstand ihrer Kunst. Ihre Fotomontagen komponierte sie aus Ausschnitten von Zeitungen und Zeitschriften – eine Technik, die sie ab 1918 entwickelte und der sie bis an ihr Lebensende treu blieb. Als einzige Frau zählte sie zum Kreis der Berliner Dadaisten. Im Geiste des Neubeginns und des rasanten technologischen Fortschritts nach dem Ersten Weltkrieg ‘montierten’ diese Künstlerinnen und Künstler ihre Werke aus den Bruchstücken der Massenkultur. Ihre Bilder bezeichneten sie als ‘Montagen’. Im Zentrum stand die revolutionäre Idee, die Welt in ihre Bestandteile zu zerlegen und daraus neue Welten zu erschaffen. Die Montage fand auch rasch in Grafikdesign, Werbung und politischer Propaganda Anwendung und entwickelte sich so zu einem zentralen Prinzip der Avantgarde.

Hannah Höch: Für ein Fest gemacht, 1936
Collage
36 x 19,8 cm
Institut für Auslandsbeziehungen e. V., Stuttgart
© 2023, ProLitteris, Zurich
Ausstellung ‘Hannah Höch. Montierte Welten’, Zentrum Paul Klee, Bern 2023/24
Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Neben Werken von Zeitgenossen umfasst die Ausstellung auch elf historische Filmprojektionen, die erstmals Höchs intensive Auseinandersetzung mit dem Film verdeutlichen. Dazu gehören Werke von Hans Richter und László Moholy-Nagy, mit denen die Künstlerin befreundet war. In der Zwischenkriegszeit übte das noch neuartige Medium Film eine starke Faszination aus. Auch Höch sah ihre Fotomontagen ‘im Grenzbereich des Films’. Wie der Film nutzt die Fotomontage Schnitt und Montage, um einzelne Aufnahmen zu komplexen Erzählungen zu verbinden. Die gezeigten Filme beruhen auf neuen Forschungserkenntnissen zu Hannah Höch und bieten zugleich ein mediales Erlebnis der avantgardistischen Bilderwelt der 1920er Jahre.

Ausstellungsansicht
Ausstellung ‘Hannah Höch. Montierte Welten’, Zentrum Paul Klee, Bern 2023/24
Foto: © Rolf Siegenthaler / Zentrum Paul Klee, freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Höchs frühe Fotomontagen reflektieren mit viel Ironie gesellschaftliche oder politische Themen, vermeintlich starke Männer werden von Höch mit der Schere regelrecht ‘entmannt’ oder in die Flucht getrieben und ihre montierten Portraits von Menschen erinnern an die neuartige Verwendung von Prothesen im Ersten Weltkrieg.

Hannah Höch: Um einen Roten Mund, um 1967
Collage
20,5 x 16,5 cm
Institut für Auslandsbeziehungen e. V., Stuttgart
© 2023, ProLitteris, Zurich
Ausstellung ‘Hannah Höch. Montierte Welten’, Zentrum Paul Klee, Bern 2023/24
Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Nach dem Zweiten Weltkrieg rückte die Natur zunehmend ins Zentrum ihres Schaffens. Abstrakte und gegenständliche Motive fliessen in diesen Arbeiten zu traumartigen, surrealistisch anmutenden Landschaften zusammen. Nach 1945 entwickelte Höch die Fotomontage zu einer poetischen Methode, um aus den Konventionen des Alltags auszubrechen und die Welt immer wieder aus neuer Perspektive zu sehen.

Ohne Titel (Hannah Höch. Doppelt belichtetes Portraitfoto), o. D.
Silbergelatineabzug
11 x 8,5 cm
Berlinische Galerie – Landesmuseum für Moderne Kunst, Fotografie und Architektur / Repro: Anja Elisabeth Witte / Berlinische Galerie
Ausstellung ‘Hannah Höch. Montierte Welten’, Zentrum Paul Klee, Bern 2023/24
Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Obwohl Höch ihre Montage-Technik zeitlebens kaum veränderte, sind ihre Arbeiten von einer grossen thematischen Vielfalt. Meist bleiben sie – trotz ihres erzählerischen Charakters – geheimnisvoll und laden zu neuen Interpretationen ein.

Kurator: Martin Waldmeier
Kuratorische Assistenz: Kai-Inga Dost, Alyssa Pasquier

Zur Ausstellung erscheint eine Begleitpublikation, die auf Hannah Höchs Auseinandersetzung mit der visuellen Kultur der Moderne fokussiert.

Eine Ausstellung des Zentrum Paul Klee, Bern, in Kooperation mit dem Belvedere, Wien, wo die Ausstellung vom 21. Juni – 6. Oktober 2024 zu sehen sein wird.

Info:

10. November 2023 – 25. Februar 2024

Hannah Höch. Montierte Welten

Zentrum Paul Klee
Monument im Fruchtland 3
3006 Bern
Schweiz

www.zpk.org

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Tierisch Rot
Studienausstellung

Die momentane Studienausstellung im Museum Wiesbaden, die noch bis zum 28. April 2024 zu sehen ist, stellt unter dem Titel ‘Tierisch Rot’ rote Farbstoffe tierischen Ursprungs vor.

Purpurgefärbtes Wolltuch mit Gehäusen der Purpurschnecken (Hexaplex trunculus).
Ausstellung ‘Tierisch Rot’, Museum Wiesbaden 2023/24
Foto: Museum Wiesbaden / Bernd Fickert, freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Tierisch Rot – das sind Purpur, Scharlach, Karmin und Lac Dye. Wer denkt schon bei diesen klangvollen Namen an Schnecken und Schildläuse? Einst zeichnete Schneckenpurpur kirchliche und weltliche Würdenträger aus und die Cochenille-Schildläuse lieferten bis zur Entwicklung der synthetischen Farben einen der wichtigsten roten Farbstoffe. Die Ausstellung gibt Einblicke in die Geschichte und zeigt, wo heute Läuse für Farbe gezüchtet werden und wie Purpur in Europa wiederentdeckt wurde.

Farbspektrum der Purpurfärbungen mit Wollvlies.
Ausstellung ‘Tierisch Rot’, Museum Wiesbaden 2023/24
Foto: Museum Wiesbaden / Bernd Fickert, freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Purpurrote Ornate trugen Kaiser, Könige und kirchliche Würdenträger – das Purpur der Mittelmeerschnecken demonstrierte im Altertum weltliche und kirchliche Macht. Karmin steht für die vom amerikanischen Kontinent eingeführte Cochenille-Schildlaus und ihren Farbstoff.

Wollfärbungen mit Cochenille Schildläusen.
Ausstellung ‘Tierisch Rot’, Museum Wiesbaden 2023/24
Foto: Museum Wiesbaden / Bernd Fickert, freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Er verdrängte im 16. Jahrhundert eine aus Kermesläusen der alten Welt gewonnene Farbe, das prestigeträchtige Scharlachrot. Im asiatischen Raum sorgt seit Jahrtausenden ein weiteres tierische Rot für kräftige Farben in Stoffen und auf Papier, das Lac Dye. Es wird aus den harzigen Überzügen der Lackschildläuse ausgewaschen, bevor diese zu einem bekannteren Produkt – dem Schellack – verarbeitet werden.

Mit Lac Dye gefärbte Wolle und Stocklack.
Ausstellung ‘Tierisch Rot’, Museum Wiesbaden 2023/24
Foto: Museum Wiesbaden / Bernd Fickert, freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Die Ausstellung stellt die Tiere vor und sie zeigt Produkte, die mit ihren Farbstoffen in den schönsten Rot- und Violetttönen strahlen. Sie gibt dazu Einblicke in die Geschichte der tierischen roten Farbstoffe. Heute werden weiterhin Cochenille-Läuse insbesondere für Lebensmittelfarben geerntet.

Tierisch rote Farbstoffe für Getränke und Kosmetika.
Ausstellung ‘Tierisch Rot’, Museum Wiesbaden 2023/24
Foto: Museum Wiesbaden / Bernd Fickert, freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Sie wachsen auf Opuntien-Kakteen, wie ein Modell in der Ausstellung eindrücklich zeigt.

Mit Cochenille gefärbte Wolle, Erntelöffel und Cochenilleläusen auf Opuntienblatt.
Ausstellung ‘Tierisch Rot’, Museum Wiesbaden 2023/24
Foto: Museum Wiesbaden / Bernd Fickert, freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Auch die weniger bekannten Kermesläuse können am Modell mit ihren Wirtspflanzen studiert werden.

Nachbildung verschiedener Entwicklungsstadien der Polnischen Kermes an ihrer Wirtspflanze, dem Ausdauernden Knäuel (Porphyrophora polonica auf Scleranthus perennis).
Ausstellung ‘Tierisch Rot’, Museum Wiesbaden 2023/24
Foto: Museum Wiesbaden / Bernd Fickert, freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Das Färben mit Purpur ist von einzelnen Personen wiederentdeckt worden. So ist in der Ausstellung zu sehen, wie mit einfachen Geräten der Purpur-Farbstoff hergestellt werden kann. Sie stammen aus Südfrankreich, wo Purpurschnecken als Meeresdelikatesse verkauft werden.

Arbeiten mit Purpur. Färbeutensilien der Künstlerin Inge Boesken Kanold.
Ausstellung ‘Tierisch Rot’, Museum Wiesbaden 2023/24
Foto: Museum Wiesbaden / Bernd Fickert, freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

‘Es ist ein besonderes Glück diese Leihgaben von Inge Boesken Kanold zu bekommen. Die Künstlerin geht schon seit den 1970iger Jahren der Geschichte des Purpurs nach und entwickelte nach alten Rezepten den Farbstoff und auch ein Pigment. Da sie gerade mit anderen Farben arbeitet, stellt sie uns einen grossen Teil ihrer Ausrüstung und Arbeiten mit Purpur zur Verfügung’, freut sich die Kuratorin Susanne Kridlo.

Eine kostenfreie Media Tour in der MuWi-App begleitet die Schau.

Info:

29. Oktober 2023 – 28. April 2024

Tierisch Rot
Studienausstellung

Museum Wiesbaden
Hessisches Landesmuseum für Kunst und Natur
Friedrich-Ebert-Allee 2
65185 Wiesbaden
Deutschland

www.museum-wiesbaden.de

Das umfangreiche Begleitprogramm ist auf der Website zu finden.

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Else Mögelin
Ich wollte, gegen alle Hindernisse, weben

Trotz eines umfänglichen Werks aus insgesamt acht Jahrzehnten, das sowohl Textil- und Gebrauchskunst als auch Malerei und Grafik umfasst, ist das Schaffen der Künstlerin und Bauhausschülerin Else Mögelin (1887-1982) bislang nicht eingehend gewürdigt worden. Mit der neuen Einzelausstellung ‘Ich wollte, gegen alle Hindernisse, weben’ widmet nun das Brandenburgische Landesmuseum für moderne Kunst (BLMK) dem Gesamtwerk Mögelins die erste institutionelle Schau nach über 30 Jahren im Dieselkraftwerk in Cottbus. Einige der darin präsentierten Arbeiten sind erstmals öffentlich zu sehen.

Else Mögelin: Wald, 1947
Wolle
Städtisches Museum Schloss Rheydt
© Nachlass Else Mögelin
Ausstellung ‘Else Mögelin. Ich wollte, gegen alle Hindernisse, weben’, Brandenburgisches Landesmuseum für moderne Kunst, Dieselkraftwerk Cottbus 2023/24
Foto: Achim Kukulies, freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Else Mögelins künstlerische Stationen und Lehraufträge umfassten einige der einflussreichsten Institutionen des 20. Jahrhunderts. Sie wuchs in einer gutbürgerlichen Familie holländischer Weber und Tuchfabrikanten in Berlin-Charlottenburg auf. An der Königlichen Kunstschule zu Berlin wurde sie zur Kunsterzieherin ausgebildet und als solche an diversen Schulen angestellt. Etwa zeitgleich besuchte Mögelin einen Abendkurs für Dekorateure und schuf nebenbei erste malerische und grafische Werke, mit denen sie in den Ausstellungen der Berliner Sezession vertreten war.

Else Mögelin: Pflanzenleben, 1946
Aquarell
Stiftung Pommersches Landesmuseum, Greifswald
© Nachlass Else Mögelin
Ausstellung ‘Else Mögelin. Ich wollte, gegen alle Hindernisse, weben’, Brandenburgisches Landesmuseum für moderne Kunst, Dieselkraftwerk Cottbus 2023/24
Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Mit der Gründung des Weimarer Bauhauses wurde Mögelin Schülerin bei den Malern Itten und Klee, anschliessend bei dem Bildhauer Gerhard Marcks und entschied sich dann endgültig für die Weberei. 1924 machte sie sich als Stoff- und Bildweberin in der Künstlersiedlung Gildenhall bei Neuruppin selbstständig und verblieb dort bis 1927, als sie einem Ruf zur Leiterin der Textilklasse an die Werkschule für gestaltende Arbeit in Stettin folgte.

Else Mögelin: Trauer und Tröstung, 1946
Wolle und Baumwolle
Privatbesitz
© Nachlass Else Mögelin
Ausstellung ‘Else Mögelin. Ich wollte, gegen alle Hindernisse, weben’, Brandenburgisches Landesmuseum für moderne Kunst, Dieselkraftwerk Cottbus 2023/24
Foto: Ludwig Rauch, freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Trotz aller Behinderungen während der NS-Zeit – viele ihrer von Museen angekauften frühen Arbeiten fielen meist der ‘Reinigung von entarteter Kunst’ zum Opfer – webte die Künstlerin während der dreissiger Jahre einige ihrer grössten Bildteppiche. Mit Kriegsende verlor Mögelin nicht nur ihren Lehrauftrag in Stettin, sondern auch fast alle ihrer dort geschaffenen Werke.

Else Mögelin: Entwurf Nächtliche Kühe, vor 1951
Gouache
Privatbesitz
© Nachlass Else Mögelin
Ausstellung ‘Else Mögelin. Ich wollte, gegen alle Hindernisse, weben’, Brandenburgisches Landesmuseum für moderne Kunst, Dieselkraftwerk Cottbus 2023/24
Foto: Ludwig Rauch, freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Im Herbst 1945 wurde sie zur Leiterin der Webklasse an die Hamburger Hochschule für bildende Künste berufen, wo die meisten der noch erhaltenen Bildbehänge entstanden und sie bis 1952, dem Jahr ihrer Pensionierung, verblieb. Else Mögelin starb am 31. Dezember 1982 in Kiel.

Else Mögelin: Blumen, um 1954
Aquarell
Stiftung Pommersches Landesmuseum, Greifswald
© Nachlass Else Mögelin
Ausstellung ‘Else Mögelin. Ich wollte, gegen alle Hindernisse, weben’, Brandenburgisches Landesmuseum für moderne Kunst, Dieselkraftwerk Cottbus 2023/24
Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Stilistisch ist die Künstlerin kaum zu fassen, changiert sie doch virtuos zwischen Expressionismus und Realismus, Symbolismus und naiver Kunst. Mit einer ungebrochenen Leidenschaft bildete die Künstlerin Pflanzen und Tiere ab. Ziehende Vögel, grasende Pferde und Muttertiere in friedvoller Koexistenz malte und webte sie seit den frühen 1920er Jahren.

Else Mögelin: Vogelzug über dem Watt, 1959
Wolle
Privatbesitz
© Nachlass Else Mögelin
Ausstellung ‘Else Mögelin. Ich wollte, gegen alle Hindernisse, weben’, Brandenburgisches Landesmuseum für moderne Kunst, Dieselkraftwerk Cottbus 2023/24
Foto: Ludwig Rauch, freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Reisen nach Israel, Norwegen und Griechenland inspirierten sie zu einer intensiven Auseinandersetzung mit dem Thema Landschaft und deren kulturell bedingte Nutzung durch den Menschen.

Else Mögelin: Im Netz der Dämmerung, 1967
Wolle und Baumwolle
Privatsammlung
© Nachlass Else Mögelin
Ausstellung ‘Else Mögelin. Ich wollte, gegen alle Hindernisse, weben’, Brandenburgisches Landesmuseum für moderne Kunst, Dieselkraftwerk Cottbus 2023/24
Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

In Verbindung mit ihren Darstellungen ausgewählter biblischer Erzählungen und der Verarbeitung persönlicher Erlebnisse wie Trauer, Abschied und Hoffnung offenbart ihr Œuvre eine Form der (Natur-)Spiritualität, die angesichts aktueller Krisen angenehm heilsam und ermahnend zugleich erscheinen.

Anna Silberschmidt, nach Else Mögelin: Wandteppich im Direktorenzimmer von Walter Gropius (Rekonstruktion), 1923/2018
Seide und Viskose
Privatbesitz
© Nachlass Else Mögelin
Ausstellung ‘Else Mögelin. Ich wollte, gegen alle Hindernisse, weben’, Brandenburgisches Landesmuseum für moderne Kunst, Dieselkraftwerk Cottbus 2023/24
Foto: Ludwig Rauch, freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Die Ausstellung entstand in Kooperation mit dem Nationalmuseum Stettin/Muszeum Narodowe w Szczecinie.

Katalog erhältlich

Info:

2. Dezember 2023 – 3. März 2024

Else Mögelin
Ich wollte, gegen alle Hindernisse, weben

Brandenburgisches Landesmuseum für moderne Kunst
Dieselkraftwerk
Uferstrasse/Am Amtsteich 15
03046 Cottbus
Deutschland

www.blmk.de

Ausstellungseröffnung:
Fr, 1. Dezember 2023, 19 Uhr

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Crazy Christmas
Weihnachtskrippe und Zeitgeist

Weihnachtszeit im Bayerischen Nationalmuseum ist Krippenzeit und Krippen sind Ansichtssache. Bilder des biblischen Wunders der Christgeburt haben heute fast alle vor Augen.

Walter Tafelmeier
Pop Krippe (Detail)
München 1968
© Bayerisches Nationalmuseum
Ausstellung ‘Crazy Christmas. Weihnachtskrippe und Zeitgeist’, Bayerisches Nationalmuseum, München 2023/24
Foto: Bastian Krack, freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Krippenausstellungen haben in diesem Haus Tradition, Besuche bleiben in Erinnerung. Die Einrichtung der ersten Ausstellung im Jahr 1900 war eine Sensation, weil kein anderes Museum in Deutschland über einen derartigen Bestand verfügte. Der Besucherzuspruch war gigantisch. Aus den zahllosen Krippenfreundinnen und Krippenfreunden wurde eine jahrzehntelang wachsende Zielgruppe. Dieser hatte es in den schweren Zeiten bis in die 1950er Jahre insbesondere die idyllische Welt der barocken Krippen mit ihren heimatlichen Kulissen angetan.

Rupert Stöckl
Krippe 1970
München, 1968/70
© Bayerisches Nationalmuseum
Ausstellung ‘Crazy Christmas. Weihnachtskrippe und Zeitgeist’, Bayerisches Nationalmuseum, München 2023/24
Foto: Bastian Krack, freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Die Hauptrolle spielt in diesem Jahr aber nicht die traditionelle Krippenkunst. Erstmals rückt das Bayerische Nationalmuseum in München seinen spektakulären Bestand an famos-bunten, teils riesigen, teils winzigen Künstlerkrippen des späten 20. und frühen 21. Jahrhunderts in den Vordergrund.

Rupert Stöckl
Krippe 1970, Detail
München, 1968/70
© Bayerisches Nationalmuseum
Ausstellung ‘Crazy Christmas. Weihnachtskrippe und Zeitgeist’, Bayerisches Nationalmuseum, München 2023/24
Foto: Bastian Krack, freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Comic trifft auf Kubismus, Pop-Art auf Surrealismus. Ungewohnte Perspektiven und unterhaltsame Gestaltung lassen das Thema Weihnachtskrippe in einem aktuellen Licht erscheinen und bieten gleichzeitig einen optischen Hochgenuss. Der Maler Rupert Stöckl, der Grafiker Walter Tafelmaier, der Konzeptkünstler Edward Kienholz und der Bildhauer Anton Hiller stehen für die 1960er und 1970er Jahre.

Rudi Bannwarth
Jesus wird in einer Baustelle geboren
Ettlingenweiher, 2015–2021
© Bayerisches Nationalmuseum
Ausstellung ‘Crazy Christmas. Weihnachtskrippe und Zeitgeist’, Bayerisches Nationalmuseum, München 2023/24
Foto: Bastian Krack, freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Die Werke von Rudi Bannwarth, Barbara Lorenz Höfer, Peter Sauerer, Markus Wagner und Angela Tripi werfen einen Spot auf die folgenden Jahrzehnte. Bei aller Verfremdung, visuellen Herausforderung und mitunter Zumutung geht es allen Künstlerinnen und Künstlern dennoch um den Inhalt der christlichen Weihnachtsgeschichte.

Peter Sauerer
Candelaria, Detail
Walleshausen, 2023
© Bayerisches Nationalmuseum
Ausstellung ‘Crazy Christmas. Weihnachtskrippe und Zeitgeist’, Bayerisches Nationalmuseum, München 2023/24
Foto: Bastian Krack, freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Ihr Spiel mit etablierten Formaten, Formen und Szenen ist ein Ausdruck künstlerischer Freiheit, die einen besonderen Zugang jenseits von Sentimentalität ermöglicht. Andacht und Kunstgenuss, Moderne und Tradition gehen eine spannende Symbiose ein. Noch zu sehen bis zum 28. Januar 2024.

Eine Publikation zur Ausstellung ist erhältlich.

Info:

26. Oktober 2023 – 28. Januar 2024

Crazy Christmas
Weihnachtskrippe und Zeitgeist

Bayerisches Nationalmuseum
Prinzregentenstrasse 3
80538 München
Deutschland

www.bayerisches-nationalmuseum.de

Flyer

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Spitze für den Kurfürsten.
Das Renaissance-Prunkkleid Augusts von Sachsen

Zu den herausragenden Schätzen der Dresdner Rüstkammer gehören weltweit einzigartige Fürstengewänder des 16. und 17. Jahrhunderts. Darunter stellt das Prunkkleid aus dem Besitz des Kurfürsten August von Sachsen einen Höhepunkt dar und wird derzeit nach über 80 Jahren erstmals wieder im Residenzschloss Dresden gezeigt. Es steht im Mittelpunkt der aktuellen Sonderausstellung ‘Spitze für den Kurfürsten’ und ist bis zum 26. Februar 2024 zu sehen.

Prunkkleid des Kurfürsten August von Sachsen, Leibrock, Wams und Hose, zwischen 1567 und 1575
Schneiderarbeit: Dresden, Kurfürstliche Schneiderei
© Rüstkammer, Staatliche Kunstsammlungen Dresden
Ausstellung ‘Spitze für den Kurfürsten. Das Renaissance-Prunkkleid Augusts von Sachsen’, Staatliche Kunstsammlungen Dresden 2023/24
Foto: Jürgen Lösel, freundlicherweise von den SKD zur Verfügung gestellt

Gelb und Schwarz waren schon im 16. Jahrhundert die offiziellen Hausfarben der sächsischen Kurfürsten. In voller Leuchtkraft zeigt dies ein originales Prunkkleid, ein prächtiges Kostüm des Kurfürsten August (1526–1586), das aus Leibrock, Wams sowie Streifenhose mit Schamkapsel aus einem gelben Seidenatlas, ursprünglich flächenübergreifend mit schwarzer Spitze veredelt, besteht. Durch die Schlitze der Streifenhose blitzt ein kostbarer goldener Stoff hervor.

Prunkkleid des Kurfürsten August von Sachsen, Wams und Hose, zwischen 1567 und 1575
Schneiderarbeit: Dresden, Kurfürstliche Schneiderei
© Rüstkammer, Staatliche Kunstsammlungen Dresden
Ausstellung ‘Spitze für den Kurfürsten. Das Renaissance-Prunkkleid Augusts von Sachsen’, Staatliche Kunstsammlungen Dresden 2023/24
Foto: Jürgen Lösel, freundlicherweise von den SKD zur Verfügung gestellt

Ermöglicht wird die Präsentation dank der Restaurierung des Prunkkleids durch die Abegg-Stiftung in Riggisberg in der Schweiz. In den Jahren 2017 bis 2019 führte diese auf dem Gebiet der Textilforschung international renommierte Institution die umfassenden Konservierungs- und Restaurierungsarbeiten durch. Die Kosten wurden dabei in grosszügiger Weise von der Abegg-Stiftung übernommen. Bereits von 2002 bis 2008 war dort das ebenfalls in der Rüstkammer befindliche Prunkkleid des Kurfürsten Moritz umfangreich untersucht, restauriert und publiziert worden.

Prunkkleid des Kurfürsten August, Detail der Hosenstreifen mit Filetspitze, zwischen 1567 und 1575
Schneiderarbeit: Dresden, Kurfürstliche Schneiderei
© Rüstkammer, Staatliche Kunstsammlungen Dresden
Ausstellung ‘Spitze für den Kurfürsten. Das Renaissance-Prunkkleid Augusts von Sachsen’, Staatliche Kunstsammlungen Dresden 2023/24
Foto: Jürgen Lösel, freundlicherweise von den SKD zur Verfügung gestellt

Zusammen mit dem Bräutigamskleid des Kurfürsten August von 1548 und dem Gewand des Kurfürsten Moritz zählt das gelb-schwarze Prunkkleid zu den wenigen, nahezu vollständig erhaltenen Fürstengewändern der Spätrenaissance.

Prunkkleid des Kurfürsten August von Sachsen, Leibrock, zwischen 1567 und 1575
Schneiderarbeit: Dresden, Kurfürstliche Schneiderei
© Rüstkammer, Staatliche Kunstsammlungen Dresden
Ausstellung ‘Spitze für den Kurfürsten. Das Renaissance-Prunkkleid Augusts von Sachsen’, Staatliche Kunstsammlungen Dresden 2023/24
Foto: Jürgen Lösel, freundlicherweise von den SKD zur Verfügung gestellt

Dauerhafte Lichtbelastung in den Ausstellungen der Rüstkammer vor 1945, die Auslagerung und Transporte im Zweiten Weltkrieg sowie frühere Restaurierungen beeinträchtigten das Prunkkleid in seiner Substanz und Schönheit. Besonders die schwarze Spitze und der Goldstoff des Hosenbauschs haben gelitten. Die Erforschung und Restaurierung des Ensembles waren deshalb komplex und zeitaufwendig. Mehreren Textilrestauratorinnen der Abegg-Stiftung gelang in minutiöser Arbeit die Sicherung des prachtvollen Ensembles, das so seine einstige festliche Wirkung zurückgewann.

Kurfürst August von Sachsen, Hans Krell, Dresden, 1561
© Rüstkammer, Staatliche Kunstsammlungen Dresden
Ausstellung ‘Spitze für den Kurfürsten. Das Renaissance-Prunkkleid Augusts von Sachsen’, Staatliche Kunstsammlungen Dresden 2023/24
Foto: Elke Estel/Hans-Peter Klut, freundlicherweise von den SKD zur Verfügung gestellt

Die Ausstellung stellt den aufwendigen Erforschungs- und Restaurierungsprozess in den Mittelpunkt, womit die herausfordernde Arbeit der Restauratorinnen an diesem Kostüm gewürdigt wird. Zudem werden zeitgenössische Bildnisse, Schmuck und Prunkwaffen gezeigt und damit die Lebenswelt des modebewussten Kurfürstenpaares August und Anna vergegenwärtigt.

Anhänger mit dem Monogramm AA für das Kurfürstenpaar Anna und August von Sachsen
Süddeutsch, zwischen 1548 und 1585
© Grünes Gewölbe, Staatliche Kunstsammlungen Dresden
Ausstellung ‘Spitze für den Kurfürsten. Das Renaissance-Prunkkleid Augusts von Sachsen’, Staatliche Kunstsammlungen Dresden 2023/24
Foto: Jürgen Karpinski, freundlicherweise von den SKD zur Verfügung gestellt

Das museumspädagogische Rahmenprogramm bezieht auch die Dauerausstellung ‘Kurfürstliche Garderobe’ mit ihren Kostümschätzen ein. Es gibt Mitmachangebote zu Mode und textilen Techniken.

Zur Ausstellung ist der neue Museumsführer ‘Rüstkammer Dresden – Kurfürstliche Garderobe’ in Deutsch und Englisch erschienen. Das Leporello ‘Mode Macht Kunst’ für Jugendliche und junge Erwachsene von Claudia Blei-Hoch und Anke Albrecht ist in deutscher Sprache kostenlos in der Ausstellung erhältlich.

Auch interessant:

Nur für wenige Wochen zeigte die Abegg-Stiftung im Herbst 2019 das frisch restaurierte prunkvolle Fürstenkostüm, worauf der Bericht ‘Fürstenkostüm aus Dresden’ im Rahmen der Ausstellungstipps Oktober 2019 ausführlich eingeht.

Zum Bericht zur im Frühjahr 2017 neu eröffneten Dauerausstellung ‘Kurfürstliche Garderobe’ im Dresdner Residenzschloss geht es hier

Info:

27. Oktober 2023 – 26. Februar 2024

Spitze für den Kurfürsten.
Das Renaissance-Prunkkleid Augusts von Sachsen

Sponsel-Raum des Neuen Grünen Gewölbes
Residenzschloss Dresden
Taschenberg 2
01067 Dresden
Deutschland

www.gruenes-gewoelbe.skd.museum

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Chinas Bergvölker
Textilien und Fotografien von Friedhelm Petrovitsch

Textile Schätze südchinesischer Bergvölker stehen im Mittelpunkt dieser Ausstellung, die Sammler und Fotograf Friedhelm Petrovitsch, der die Gegend seit 2003 bereist und das Leben der Ethnien in Chinas südlichen Provinzen fotografiert hat, zusammentrug.

Einladungskarte
Ausstellung ‘Chinas Bergvölker. Textilien und Fotografien von Friedhelm Petrovitsch’, Museum Zinkhütter Hof e.V., Stolberg 2023/24
Foto: Friedhelm Petrovitsch, freundlicherweise vom Fotografen zur Verfügung gestellt

Das Museum Zinkhütter Hof e.V. in Stolberg zeigt diesen Einblick in eine Welt, die so kaum überleben wird, vom 10. Dezember 2023 – 4. Februar 2024. Denn die jüngere Generation wird sich dem rasanten Prozess der Modernisierung Chinas kaum noch widersetzen und die traditionellen Festkleider, farbenfroh gewebt und gebatikt, nach getaner Feldarbeit über Monate mit Wolle, Baumwolle, Rosshaar, Seide und Silberfäden präzise besticken.

Einladungskarte
Ausstellung ‘Chinas Bergvölker. Textilien und Fotografien von Friedhelm Petrovitsch’, Museum Zinkhütter Hof e.V., Stolberg 2023/24
Foto: Friedhelm Petrovitsch, freundlicherweise vom Fotografen zur Verfügung gestellt

Exotisch anmutende Textilien und Kleidung, erlesene Stickereien, edle Materialien – hierzulande selten zu sehende Exponate – lassen jedem, der sich für Textilien fremder Kulturen interessiert, das Herz höher schlagen.

Info:

10. Dezember 2023 – 4. Februar 2024

Chinas Bergvölker
Textilien und Fotografien von Friedhelm Petrovitsch

Museum Zinkhütter Hof e.V.
Cockerillstrasse 90
52222 Stolberg
Deutschland

www.zinkhuetterhof.de

Öffnungszeiten:
Di – Fr: 14 – 17 Uhr
Sa: 14 – 18 Uhr
So: 10 – 18 Uhr

Ausstellungseröffnung:
So, 10. Dezember 2023, 11 Uhr

Auch interessant:

Das Museum Zinkhütter Hof e.V. in Stolberg bietet eine weitere Dauerausstellung unter der Überschrift ‘Nadel’, die es sich bestimmt auch anzuschauen lohnt. Wenn man bedenkt, dass die Aachener Region einst als bedeutendes Zentrum deutscher Nadelproduktion galt, deren Geschichte bis in das 16. Jahrhundert zurückreicht und wo es um 1900 42 Nadelfabriken gab – William Prym oder Rudolf Schmetz u.v.a. waren hier ansässig – sollte man sich diese Schau der einzelnen Arbeitsschritte nicht entgehen lassen.

Wer nicht ins Museum kommt, findet dazu hier weitere Informationen.

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Lichtblick: Weihnachtsausstellung

Zur Saison der Feste und Geschenke präsentiert der Bayerische Kunstgewerbeverein e.V. in München in seiner Weihnachtsausstellung ausgewählte Arbeiten seiner Mitglieder.

Key Visual
Lichtblick: Weihnachtsausstellung, Bayerischer Kunstgewerbeverein e.V., München 2023/24
Foto: Screenshot

Also: Vorhang auf für innovative Schmuckideen, schöne Sachen aus Keramik, handgefertigte textile Schmankerl, wunderbare Dinge und Objekte aus Glas und vieles andere mehr, das entdeckt und gekauft werden will.

Einfach mal reinschauen, sich inspirieren und erfreuen lassen. Zur Weihnachtszeit bietet sich zusätzlich die Gelegenheit, einzigartige Geschenke zu finden, die schon beim Kauf Freude bereiten und erst recht natürlich den Beschenkten beim Auspacken an Heiligabend. Zu jedem der Ausstellungsstücke lässt sich immer auch eine Geschichte erzählen: über die besondere Handwerkskunst, die Intentionen der Künstlerin oder des Künstlers, über die Liebe auf den ersten Blick oder eine ganz persönliche Botschaft.

Gönnen Sie sich ein paar ‘Lichtblicke’ in einer herausfordernden Zeit! Die Weihnachtsausstellung läuft bis Mitte Januar. Denn natürlich sind die meisten Arbeiten nicht saisongebunden, sondern machen zu jeder Zeit Freude.

Info:

24. November 2023 – 13. Januar 2024

Lichtblick: Weihnachtsausstellung

Bayerischer Kunstgewerbeverein e.V.
Pacellistrasse 6-8
80333 München
Deutschland

www.bayerischer-kunstgewerbeverein.de

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KUNST HANDWERK DESIGN – Weihnachtsmesse Karlsruhe 2023

In diesem Jahr findet die Weihnachtsmesse zum 30. Mal statt und verwandelt für kurze Zeit die Räume im Karlsruher Regierungspräsidium am Rondellplatz wieder zum Zentrum für aktuelle Angewandte Kunst. Auf zwei Etagen präsentieren 38 Kunsthandwerkerinnen und Kunsthandwerker aus dem In- und Ausland ihre neuesten Kreationen. Die Sonderausstellung im Foyer ist dem Werkstoff Papier gewidmet.

Flyer
KUNST HANDWERK DESIGN – Weihnachtsmesse Karlsruhe 2023

Seit vielen Jahren ist diese Ausstellung ein fester Bestandteil der Karlsruher Aktivitäten in der Adventszeit. Man kommt zum Schauen, Kaufen und zum intensiven Austausch mit den Gestaltern. Arbeiten aus den Bereichen Schmuck, Keramik, Textil, Holz, Papier, Leder und Glas zeigen die enorme Vielfalt der Handwerkskunst und ihre Besonderheit. Die hochwertige Qualität ist an jedem Objekt deutlich sichtbar: Es beginnt mit der individuellen Gestaltung, der Wahl des entsprechenden Materials und endet mit der professionellen Fertigung in der eigenen Werkstatt, im Gegensatz zur industriellen Massenware. So trägt jede Arbeit auch deutlich die Handschrift des Gestalters, ist einzigartig und unverwechselbar.

Was für schöne Geschenke zu Weihnachten oder einfach mal für sich selbst.

Info:

7. – 10. Dezember 2023

KUNST HANDWERK DESIGN – Weihnachtsmesse Karlsruhe 2023

Regierungspräsidium am Rondellplatz
Karl-Friedrich-Strasse 17
76133 Karlsruhe
Deutschland

www.weihnachtsmesse-karlsruhe.de

Flyer

Eröffnung und Einladung zum Apéro:
Do, 7. Dezember 2023, 19.30 Uhr

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Künstlerisches Spielzeug – Spielerische Kunst
Unterwegs im Zauberwald

Dieses Jahr möchte die Galerie Handwerk in München mit uns ‘Unterwegs im Zauberwald’ sein, in einem einzigartigen Universum, das über 50 Künstlerinnen und Künstler aus Deutschland, Tschechien, Österreich, Schweden, Italien, Frankreich, Grossbritannien und der Schweiz dazu inspiriert hat, es durch ihre zauberhaften Arbeiten und Szenerien zum Leben zu erwecken.

Im Zauberwald verändern sich Grössenverhältnisse, verwandeln sich Figuren in unbekannte Wesen und werden Länder in neue Farben getaucht. Es sind vielleicht auch diese fiktiven Orte, die uns in eine andere Realität versetzen und uns die Schwere der Zeit für einen kurzen Moment vergessen lassen.

Einladung / Flyer
Künstlerisches Spielzeug – Spielerische Kunst
Unterwegs im Zauberwald
Abb.: Armel Barraud – Layout: rappl-design, München
Galerie Handwerk, München 2023
Foto freundlicherweise vom Veranstalter zur Verfügung gestellt

So bringt uns Armel Barraud (FR) mit zarten Wandzeichnungen aus Draht zum Träumen, mit feinen Wesen, die von goldenen Blättern umringt sind.

Eine gut bestückte Fotogalerie auf der Website verleitet zu einem Besuch.

Info:

1. – 30. Dezember 2023

Künstlerisches Spielzeug – Spielerische Kunst
Unterwegs im Zauberwald

Galerie Handwerk
Max-Joseph-Strasse 4
80333 München
Deutschland

www.hwk-muenchen.de

Einladung/Flyer

Ausstellungseröffnung:
Do, 30. November 2023, 18.30 Uhr

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… und dann gibt’s noch:

In eigener Sache:

halli hallo, liebe leserinnen und leser,

aus spass an der freud fing es schätzungsweise vor etwa zehn jahren an: von mir ausgewählte ausstellungstipps für einen monat zusammengefasst regelmässig erscheinen zu lassen. die textile kunst einer breiteren öffentlichkeit vorzustellen und ihr damit zu einem besseren standing zu verhelfen. für die leserinnen und leser über den tellerrand zu blicken und ihnen informationen und inspirationen zu liefern. ideen hervorzukitzeln fürs eigene schaffen. ausstellungs- und museumslandschaften zu beleuchten, die besucher in ausstellungen mitzunehmen und zum eigenen hingehen zu verlocken. textilschaffende künstlerinnen und künstler zu entdecken. und nicht zuletzt auch meine eigenen arbeiten und aktivitäten zu zeigen.

das hat wirklich spass gemacht und ich habe eine MENGE dabei gelernt. es wurden jedoch immer mehr ausstellungen. ehe mir das ganze endgültig über den kopf wächst, ist jetzt so gut wie schluss damit – na ja, es kommt noch ein zweiter teil für den dezember, aber dann danach. in absprache mit matthias fluri werde ich die regelmässig am monatsende erscheinende rubrik aufgeben, so leid es mir tut, denn ich habe regelmässig ein zeitproblem. aber ich bleibe dem BERNINA blog mit einzelnen berichten und artikeln erhalten, die ich ja schon immer auch dazwischen geschrieben und meist mit fotos der heinz-family publiziert habe. vielleicht auch den einen oder anderen buchtipp oder mal wieder ein künstlerportrait – mal sehen, was sich ergibt.

mit einem weinenden und einem lachenden auge grüsst bestens

gudrun

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Ausschreibung:

11. RecyclingDesignpreis
Ausschreibung zur Teilnahme am Gestaltungswettbewerb

Zum elften Mal findet derRecyclingDesignpreis als Wettbewerb zur Gestaltung neuer Produkte aus Abfall- und Reststoffen statt. Gesucht werden innovative Upcycling-Ideen, neue Entwicklungen auf den Gebieten der Materialforschung und Kreislaufwirtschaft, des Social Designs oder des Transformationsdesigns – nachhaltig, visionär, fantasievoll, originell.

Der RecyclingDesignpreis ist ein internationaler, offener Wettbewerb, für den sich Kreative mit professioneller oder semiprofessioneller Ausbildung bewerben können – ausgelobt von der Recyclingbörse! Herford.

Bewerbungsschluss: 31. Mai 2024

Preise:
1. Preis: 2.500 Euro
2. Preis: 1.500 Euro
3. Preis: 1.000 Euro
Keine Teilnahmegebühr!

Als erster Ausstellungsort präsentiert das Marta Herford eine Auswahl der interessantesten Einsendungen neben den ‘Ausgezeichneten Ideen’ in einer Ausstellung. Die Eröffnung findet im November 2024 statt. Im Anschluss werden die Arbeiten in der Galerie Nord | Kunstverein Tiergarten, Berlin und im Neuen Museum in Nürnberg gezeigt.

Download pdf-Datei

Alle Informationen zur Bewerbung:

www.recyclingdesignpreis.org

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Nadel & Faden
neu interpretiert

Die Textilkünstlerinnen Trudy Kleinstein, Adelheid Risi und Isabelle Wiessler bieten nach wunderbaren Wochen bei den letztjährigen Sommer-Seminaren in Samnaun mit begeisterten Kursteilnehmerinnen jetzt auch für den nächsten Sommer 2024 ein spannendes und vielseitiges Programm an, drei abwechslungsreiche Kurswochen, fünf verschiedene Kurse. Es wird unter der Leitung von Isablle Wiessler sowohl mit der Maschine als auch von Hand gestickt, während Trudy Kleinstein darüberhinaus noch von Hand appliziert. Aber lesen Sie doch selbst im Programmflyer, wo es auch alle weiteren Informationen gibt.

Programmflyer
‘Nadel & Faden – neu interpretiert’
Foto freundlicherweise von Trudy Kleinstein zur Verfügung gestellt

Info:

Trudy Kleinstein

www.wp.kleinstein-quilts.com

Programmflyer

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Münter & Kandinsky
Ein Vortrag von Dr. Alice Brauner

‘Ich fühle mich ohne Dich einsam und weiss,
dass ich mich mit Dir ebenso einsam fühle.’
(Gabriele Münter)

Sie waren ein aussergewöhnlich begabtes Liebespaar: Gabriele Münter und Wassily Kandinsky, Mitbegründer des Blauen Reiters, der wohl berühmtesten deutschen Künstlergruppe der Moderne. Doch während ihm Ruhm sowie künstlerische und finanzielle Anerkennung zuteilwurden, drohte sie in seinem langen Schatten als Frau und vor allem auch als Künstlerin zu verkümmern. Soweit die bisherige Lesart ihrer Beziehung, die sich nun langsam zu wandeln beginnt.

Das letzte gemeinsame Foto, Stockholm 1916. Gabriele Münter (Vanessa Loibl) und Wassily Kandinsky (Vladimir Burlakov) sahen sich danach nie wieder.
Foto von Stephanie Kulbach © CCC Cinema und Television, freundlicherweise vom Veranstalter zur Verfügung gestellt

Die studierte Historikerin Dr. Alice Brauner berichtet von den Recherchen zu ihrem Kinofilm, der eine Neubetrachtung des berühmten Künstlerpaares vornimmt. Psychologisch einfühlsam und auf der Basis akribischer Forschung rekonstruiert er die intensive Bindung zweier charakterlich grundverschiedener Menschen im Kontext ihrer Zeit, ohne einen von ihnen zu idealisieren.

Dr. Alice Brauner ist Journalistin, Historikerin und Filmproduzentin. Sie studierte Neuere Geschichte, Politische Wissenschaften und Romanistik an der Freien Universität Berlin und volontierte im Anschluss bei der linksliberalen Wochenzeitung ‘Spandauer Volksblatt’. Nach ihrer Tätigkeit als Redakteurin für verschiedene Printmedien wurde sie Interviewerin und Referentin bei der ‘Survivors of the Shoah Visual History Foundation’. Die von Steven Spielberg gegründete Stiftung archiviert Berichte von Überlebenden der Schoah. 1999 promovierte Brauner am Zentrum für Antisemitismusforschung an der TU Berlin. 2006 stieg sie in die CCC Filmkunst ihres Vaters ein, die sie seit 2019 leitet. Sie produzierte u. a. die vielfach preisgekrönten Kinofilme ‘Wunderkinder’ und ‘CRESCENDO #makemusicnotwar’. Im September 2019 führte sie für Arte durch die zweiteilige Dokumentation ‘Jüdisch in Europa’. Darüber hinaus moderierte sie zwischen 2019 und 2021 für phoenix das TV-Format ‘Bilder der Geschichte’. Im Spätsommer 2021 erschien ihre Familienbiografie ‘Also dann in Berlin …’ (S. Fischer Verlag), die schnell zum Spiegel-Bestseller avancierte und mittlerweile bereits in der 4. Auflage publiziert wird.

Die Stiftung Ahlers Pro Arte freut sich auf den Termin in Herford im Rahmen der Veranstaltungsreihe ‘Frauen in Kunst und Kultur um 1900’.

Die Teilnahme an dem Vortrag ist nur nach schriftlicher oder telefonischer Voranmeldung bis zum 4. Dezember 2023 möglich.

Info:

Münter & Kandinsky
Ein Vortrag von Dr. Alice Brauner, Filmproduzentin und Journalistin

Fr, 15. Dezember 2023, 19 Uhr, in den Räumen der Stiftung Ahlers Pro Arte in Herford-Elverdissen

Stiftung Ahlers Pro Arte gGmbH
Am Kindergarten 2
32052 Herford
Deutschland

www.ahlers-proarte.com

***

Die Ausstellungstipps Dezember 2023 – Teil 2 folgen am 1. Dezember 2023!  Hier ist der Link!

Bitte informieren Sie sich vor einem Ausstellungsbesuch auf der jeweiligen Website besonders über die tagesaktuellen Besuchsregelungen und die Öffnungszeiten – es kann sich immer etwas ändern.

Weitere Ausstellungen finden Sie auf meiner Website in der Rubrik AUSSTELLUNGSKALENDER.

Den verschiedenen Beteiligten herzlichen Dank für das Zur-Verfügung-Stellen von Informationen und Bildmaterial!

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Kommentare zu diesem Artikel

18 Antworten

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  • Birgit Reinken BearbeitenDas Bearbeiten von Kommentaren im BERNINA Blog ist erst nach Anmeldung mit einem Blog-Benutzerkonto möglich. Melden Sie sich jetzt an oder erstellen Sie hier ein Benutzerkonto, wenn Sie noch keines besitzen.

    Liebe Gudrun,
    ach, was sind denn das für Neuigkeiten…
    Ich werde deine umfassenden und kompakten, einzigartigen Kunst-Ausstellungstipps sehr vermissen. Bei dem einen dachte ich “Da muss ich unbedingt hin!”, beim nächsten “Vielleicht schaffe ich es irgendwie…” oder “Zu weit – aber hier gibt’s ja glücklicherweise schon etwas zu sehen.” Das war so eine tolle Möglichkeit für mich, deine Hinweise durchzulesen und anzusehen!
    Allerliebsten Dank für diese Informationen, Inspirationen und Darstellungen.

    Gleichzeitig hast du mich neugierig gemacht auf deine neuen Ideen und Tätigkeiten. Was hast du denn wohl vor? Sehr spannend!!! Dann darf ich ja hoffen, bald wieder von dir zu hören!

    Jetzt wünsche ich dir besinnliche Weihnachtstage – Zeit, Familie, Erfüllung.
    Und einen energiegeladenen, frohen Rutsch ins Jahr 2024!
    Allerliebste Grüße aus Münster
    von Birgit

    • Gudrun HeinzBearbeitet BearbeitenDas Bearbeiten von Kommentaren im BERNINA Blog ist erst nach Anmeldung mit einem Blog-Benutzerkonto möglich. Melden Sie sich jetzt an oder erstellen Sie hier ein Benutzerkonto, wenn Sie noch keines besitzen.

      halli hallo birgit,

      was für ein feedback! wow! ich freue mich natürlich sehr darüber, 1000 dank.

      du bist gespannt auf meine neuen ideen – ja, das ist eine interpretation. aber ich möchte die gewonnene zeit eigentlich nur dazu nutzen, um mich vielleicht mal wieder an die nähmaschine zu setzen, nix spektakuläres. offen gesagt, ist es mir bis jetzt aber immer noch nicht gelungen: liegen gebliebenes weitergemacht, weihnachtsvorbereitungen fortgesetzt und schliesslich durch atemwegsinfektion ausgebremst.

      die infos zu ausstellungen rennen dir aber nicht davon:

      irgendwo habe ich es in den kommentaren schon erwähnt, dass ich den ausstellungskalender auf meiner eigenen website weiterführe und man sich da auch informieren könnte. statt bericht habe ich immer einen link zum veranstalter gesetzt, für die eigene recherche. das ganze ist hier zu finden:

      http://www.quiltsundmehr.de/AUSSTELLUNGSKALENDER.htm

      und es gibt auch eine suchfunktion: irgendwo auf der seite reinklicken, dann strg und f gleichzeitig drücken. es öffnet sich ein feld, in das man den suchbegriff eingibt, z.b. paris, und das erste suchergebnis wird angezeigt. sollte der suchbegriff öfter auf der seite vorkommen, kann man sich die suchergebnisse mit hilfe der pfeiltasten einen nach dem anderen anzeigen lassen. wenn man natürlich ‘textil’ eingibt, kommt sehr viel 🙂

      und eigene ausstellungen kann man hier im blog im veranstaltungskalender selbst eintragen – je mehr user dies nutzen, um so besser!

      liebe birgit, selbstverständlich bleiben wir weiter in kontakt. dir und deinen lieben eine schöne letzte adventswoche und ebenfalls frohe feiertage!

      nochmals herzlichen dank und

      beste grüsse

      gudrun

  • Elke Lotz BearbeitenDas Bearbeiten von Kommentaren im BERNINA Blog ist erst nach Anmeldung mit einem Blog-Benutzerkonto möglich. Melden Sie sich jetzt an oder erstellen Sie hier ein Benutzerkonto, wenn Sie noch keines besitzen.

    Hallo Gudrun, vielen lieben Dank für die schönen Ausstellungstipps aktuell und in der Vergangenheit. Ich habe sie gerne gelesen, auch wenn es zeitlich und räumlich bei mir nicht gepasst hat eine Ausstellung zu besuchen,  so war ich doch ein klein wenig dabei. Die viele Arbeit, die du dir für die Tipps gemacht hast, da hat man gemerkt dass da viel Herzblut drinsteckt. Ich wünsche dir alles Gute, vor allem Gesundheit und eine schöne Weihnachtszeit. Liebe Grüße, Elke 

    • Gudrun HeinzBearbeitet BearbeitenDas Bearbeiten von Kommentaren im BERNINA Blog ist erst nach Anmeldung mit einem Blog-Benutzerkonto möglich. Melden Sie sich jetzt an oder erstellen Sie hier ein Benutzerkonto, wenn Sie noch keines besitzen.

      halli hallo elke,

      auch bei dir möchte ich mich ganz herzlich bedanken für deine lobenden zeilen. so schön, dass ich dich mitnehmen konnte in sehenswerte, manchmal spektakuläre ausstellungen – denke nur mal an ‘Infinite Variety’, die grossartigen rot-weissen quilts in new york, die dank wiebke zu einer tollen aktion hier im blog geführt haben. oder ‘Samt und Seide’, die formvollendete jugendstilmode, die ich in riga fotografieren konnte. vielleicht erinnerst du dich auch an die kleinen kunstwerke, die jutta kohlbeck schafft: ‘Posamentenknöpfe’? oder – in memoriam christo und jeanne claude – der verhüllte arc de triomphe in paris? es sind uns hier wirklich phantastische leute und themen begegnet, oder? es hat sich gelohnt.

      vielen dank nochmal und auch dir eine schöne weihnachtszeit.

      beste grüsse

      gudrun

       

  • Gudrun HeinzBearbeitet BearbeitenDas Bearbeiten von Kommentaren im BERNINA Blog ist erst nach Anmeldung mit einem Blog-Benutzerkonto möglich. Melden Sie sich jetzt an oder erstellen Sie hier ein Benutzerkonto, wenn Sie noch keines besitzen.

    halli hallo birgit,

    herzlichen dank für deine lieben zeilen. ich hab es schon geschrieben, ich habe mir die entscheidung nicht einfach gemacht und sogar mein mann meinte: och nö! mach’s doch einfach kürzer! aber das verkürzt die zeit ‘hinter den kulissen’ nicht entscheidend. er hatte natürlich mitgekriegt, wie sehr mir mein baby hier am herzen liegt, hmm, lag …

    mach’s gut, liebe birgit, und eine schöne ‘adventskalenderzeit’ 🙂

    beste grüsse

    gudrun

  • Birgit Berndt BearbeitenDas Bearbeiten von Kommentaren im BERNINA Blog ist erst nach Anmeldung mit einem Blog-Benutzerkonto möglich. Melden Sie sich jetzt an oder erstellen Sie hier ein Benutzerkonto, wenn Sie noch keines besitzen.

    Hallo Gudrun,so ist das Leben, immer im Fluss. Natürlich ist es traurig, dass es nun keine regelmäßigen Ausstellungstipps mehr von dir geben wird, ich fand sie immer spannend. Aber ebenso kann ich verstehen, dass diese Arbeit, die eine Menge Zeit in Anspruch nimmt, irgendwann zu viel wird.  Daher verstehe ich deinen Entschluss. Wie heißt es so schön…alles hat seine Zeit…Dennoch freue ich mich, dass du hin und wieder noch Berichte schreiben wirst. Heute gefällt mir die Geschichte der Adventskalender besonders. In diesem Sinne ganz herzliche Grüße von der OstseeBirgit

  • Erika Bornemann BearbeitenDas Bearbeiten von Kommentaren im BERNINA Blog ist erst nach Anmeldung mit einem Blog-Benutzerkonto möglich. Melden Sie sich jetzt an oder erstellen Sie hier ein Benutzerkonto, wenn Sie noch keines besitzen.

    Liebe Gudrun,ganz überrascht nehme ich gerade zur Kenntnis, dass du deine so wunderbaren Ausstellungsempfehlungen einstellst. Allerdings kann ich verstehen, dass irgendwann einmal kürzer getreten werden muss, aber deine Beiträge waren nicht nur sehr umfassend, sondern auch außergewöhnlich. Habe sie sehr gerne verfolgt und ihnen viele Ideen entnommen.Da bleibt mir nur noch ,dir alles erdenklich Gute zu wünschen-vor allem Gesundheit!Eine schöne Vorweihnachtszeit und liebe Grüße, sowie Danke für deine Recherchen.Herzlichst Erika

    • Gudrun Heinz BearbeitenDas Bearbeiten von Kommentaren im BERNINA Blog ist erst nach Anmeldung mit einem Blog-Benutzerkonto möglich. Melden Sie sich jetzt an oder erstellen Sie hier ein Benutzerkonto, wenn Sie noch keines besitzen.

      halli hallo erika,

      danke dir sehr für deinen kommentar – wie immer schreibst du so positiv, was mich seit jahren sehr freut! und auch vielen dank für deine guten wünsche. I’ll do my very best!

      mal sehen, was sich künftig noch so ergibt.

      beste grüsse

      gudrun

  • Isabelle Wiessler BearbeitenDas Bearbeiten von Kommentaren im BERNINA Blog ist erst nach Anmeldung mit einem Blog-Benutzerkonto möglich. Melden Sie sich jetzt an oder erstellen Sie hier ein Benutzerkonto, wenn Sie noch keines besitzen.

    Liebe Gudrun, vielen Dank für die Dezembertipps (1. Teil): Auch ein Dankschön für das Weitzerleiten unsere Sommerkurse in wunderschönen Samnaun!Es wird sicher zukünftig uns allen etwas fehlen. Deine Ausstellungstipps waren so eine bereicherung – um hinzufahren oder auch um ein Stück weg an der Ausstellung teil zu haben wenn mann nicht hinfahren konnte.Es sei dir aber wirklich gegönnt, nach so viele Jahren es in anderen Form und nicht mehr so regelmässig zu verändern. Ich danke dir jeden Fall und wünsche dir einer entspannterer Zeit!Liebe GrüßeIsabelle

    • Gudrun Heinz BearbeitenDas Bearbeiten von Kommentaren im BERNINA Blog ist erst nach Anmeldung mit einem Blog-Benutzerkonto möglich. Melden Sie sich jetzt an oder erstellen Sie hier ein Benutzerkonto, wenn Sie noch keines besitzen.

      halli hallo isabelle,

      ich bedanke mich sehr für deine lieben zeilen. ja, auch mir werden die recherchen und die tollen entdeckungen bestimmt fehlen. aber für mich persönlich werde ich das fortsetzen und – wenn mir etwas unwiderstehliches unterkommt – dann gibt es hier auch wieder einen artikel dazu. gerade letzte woche war ich in der staatsgalerie in stuttgart … modigliani hat mich verzaubert 🙂

      beste grüsse

      gudrun

  • Matthias FluriBearbeitet BearbeitenDas Bearbeiten von Kommentaren im BERNINA Blog ist erst nach Anmeldung mit einem Blog-Benutzerkonto möglich. Melden Sie sich jetzt an oder erstellen Sie hier ein Benutzerkonto, wenn Sie noch keines besitzen.

    Liebe Gudrun,

     

    wie die alte Fasnacht komme ich auch noch ums Eck – und möchte mich ganz herzlich bei Dir bedanken. Seit 2009 schreibst Du für den BERNINA Blog und hast mit Teil 1 der Ausstellungstipps für Dezember Deinen 523. Beitrag geschrieben. Wow. Dafür ein grosses Dankeschön! Wie viele Leserinnen und Leser Du mit Deinen Ausstellungstipps wohl zu einem Ausflug mit Horizonterweiterung motiviert hast? Ganz zu schweigen von den zahllosen Personen, die mitgelesen haben, um sich vom Textilschaffen anderer zu eigenen Werken inspirieren zu lassen. Viele dürften auch einfach – wie ich – staunend durch Deine Artikel gescrollt haben. Über Jahre hast Du in monatlichen Abständen ein Fenster aufgestossen, durch das wir in die Welt der Textilkunst blicken konnten. Damit ist nun Schluss, zumindest mit den regelmässigen Beiträgen. Umso freue ich mich darüber, dass Du und die Heinz-Family dem Blog erhalten bleiben und Du punktuell über besondere Highlights berichten wirst. Auch dafür ein herzliches Merci.

     

    Lieber Gruss

     

    Matthias

    • Gudrun HeinzBearbeitet BearbeitenDas Bearbeiten von Kommentaren im BERNINA Blog ist erst nach Anmeldung mit einem Blog-Benutzerkonto möglich. Melden Sie sich jetzt an oder erstellen Sie hier ein Benutzerkonto, wenn Sie noch keines besitzen.

      halli hallo matthias,

      ein herzliches merci zurück! freut mich sehr zu lesen, dass du, also auch BERNINA, mit meinen ausstellungstipps nicht nur einverstanden warst, sondern sie auch geschätzt hast. das fenster-aufstossen in neue regionen – das hat mir ja auch so gut gefallen, nicht nur um neue themen zu entdecken. nicht mal eben mails schicken nach new york, london, paris, riga, sondern auch wohlwollende antworten von den dortigen museen und veranstaltern zu bekommen, dafür war BERNINA der türöffner.

      genauso war es auch mit meinen eigenen ausstellungen, ob mit den seinerzeitigen wettbewerbs-ergebnissen in sachen kleinformate oder mit ‘Zeichen der Zeit’ oder ‘MÄNNER’ oder, oder, oder – einen ausstellungsplatz beim festival of quilts in birmingham oder beim europäischen patchworktreffen in ste marie-aux-mines, beim prague patchwork meeting, in luxembourg, solothurn, heidelberg, budapest, bei der nadelwelt, in almaty, girona oder vicenza und wer weiss noch wo zu bekommen, das war nicht selbstverständlich, auch da war BERNINA der türöffner.

      und so sage ich für alles ein herzliches und grosses merci vielmal!

      beste grüsse

      gudrun

  • Regina Langbein BearbeitenDas Bearbeiten von Kommentaren im BERNINA Blog ist erst nach Anmeldung mit einem Blog-Benutzerkonto möglich. Melden Sie sich jetzt an oder erstellen Sie hier ein Benutzerkonto, wenn Sie noch keines besitzen.

    Liebe Gudrun, da wird aber in Zukunft etwas fehlen hier auf dem BERNINA- Blog. Aber ich kann es verstehen, denn auch ich habe den Eindruck, dass mein Tag keine 24 Stunden mehr hat. Deshalb wünsche ich dir ganz viel Gesundheit und Zeit für dich. Pass gut auf dich auf! Liebe Grüße von Regina Langbein

    • Gudrun Heinz BearbeitenDas Bearbeiten von Kommentaren im BERNINA Blog ist erst nach Anmeldung mit einem Blog-Benutzerkonto möglich. Melden Sie sich jetzt an oder erstellen Sie hier ein Benutzerkonto, wenn Sie noch keines besitzen.

      halli hallo regina,

      danke schön für deine lieben zeilen und dein verständnis. es ist ja nicht so, dass die tage kürzer geworden wären, aber ich bin halt langsamer unterwegs! und nachdem ich nach augen-OPs nun wieder gut sehe, rufen mich meine stoffe, nähmaschine, bleistifte, pinsel und was nicht alles mehr, die sich vernachlässigt fühlen. und dann sind die tage doch irgendwie viel zu kurz 🙂

      hoffentlich haben deine beiden ausstellungen viel erfolg!

      beste grüsse

      gudrun

  • Birgit Friese BearbeitenDas Bearbeiten von Kommentaren im BERNINA Blog ist erst nach Anmeldung mit einem Blog-Benutzerkonto möglich. Melden Sie sich jetzt an oder erstellen Sie hier ein Benutzerkonto, wenn Sie noch keines besitzen.

    Liebe Gudrun, das sind ja mal wieder tolle Tipps, die du da zeigst. Traudel Lindauer in Siegburg habe ich schon gesehen. Sie ist unbedingt empfehlenswert. Ich gehe wohl noch einige Male (in Siegburg bin ich oft) hin. Vor diesen filigranen, tollen Arbeiten zu stehen, berührt einfach und man kann sich nicht satt sehen. Wiesbaden und vielleicht auch Karlsruhe habe ich mir notiert.

    Doch zu dem Schönen, das du mitteilst, kommt ein Wehmutstropfen mit deinem Abschied aus dieser Rubrik. Du hast uns immer so umfangreich unterstützt, bei eigenen Ausstellungsankündigungen und beim Finden von inspirativen Möglichkeiten in Fremdausstellungen, von denen man sonst nichts mitbekommt. Aber ich kann dich auch verstehen: Alles hat seine Zeit und irgendwann muss man Entscheidungen treffen.

    Ich freue mich auf weitere Artikel hier bei bernina und auf weitere Kontakte in Ausstellungen und so weiter. Alles Liebe und Gute wünsche ich dir.

    Birgit

    • Gudrun Heinz BearbeitenDas Bearbeiten von Kommentaren im BERNINA Blog ist erst nach Anmeldung mit einem Blog-Benutzerkonto möglich. Melden Sie sich jetzt an oder erstellen Sie hier ein Benutzerkonto, wenn Sie noch keines besitzen.

      halli hallo birgit,

      vielen lieben dank für dein feedback und die guten wünsche. freut mich sehr zu lesen, dass traudel lindauers ausstellung so gut ankommt. leider habe ich erst spät davon erfahren, sonst hätte ich es schon im november bringen können.

      wie ich schon schrieb, gebe ich diese rubrik mit einem weinenden und einem lachenden auge auf, denn sie lag mir die ganzen jahre über doch wirklich am herzen. aber nachdem ich diesen sommer so viel zeit in wartezimmern verbracht habe, hatte ich viel gelegenheit, mir gedanken zu machen und habe mir die entscheidung nicht leicht gemacht. wenn ich sie aber doch bereuen sollte – der blog ist noch da und ich auch 🙂

      mach’s gut und

      beste grüsse

      gudrun

      • Irmgard SCHNEIDER BearbeitenDas Bearbeiten von Kommentaren im BERNINA Blog ist erst nach Anmeldung mit einem Blog-Benutzerkonto möglich. Melden Sie sich jetzt an oder erstellen Sie hier ein Benutzerkonto, wenn Sie noch keines besitzen.

        Liebe Gudrun

        zu selten habe ich ihre Blogbeiträge und Ausstellungstipps gelesen. Wenn ja, dann war ich immer begeistert davon. Mit ihren Beiträgen haben sie mich  mitgenommen in das wunderbare Universum textilen Schaffens. Vielen Dank für die wertvollen Beiträge und Tipps.

        Ich werde demnächst in München sein, da haben sie mir wieder einige Ideen geschenkt. Danke!

        Ihnen alles Gute und eine schöne Weihnachtszeit!

        irmgard schneider

         

         

         

         

         

      • Gudrun Heinz BearbeitenDas Bearbeiten von Kommentaren im BERNINA Blog ist erst nach Anmeldung mit einem Blog-Benutzerkonto möglich. Melden Sie sich jetzt an oder erstellen Sie hier ein Benutzerkonto, wenn Sie noch keines besitzen.

        halli hallo irmgard,

        herzlichen dank für ihren freundlichen kommentar. es freut mich, dass sie die tipps für sich nutzen konnten, so war das ja immer gedacht. heute um 13 uhr erscheint der zweite teil für den dezember und auch wenn da kein weiterer tipp für münchen enthalten sein wird, schauen sie doch bitte einfach mal rein. es gibt auch online einiges zu entdecken!

        viel vergnügen in münchen und auch ihnen eine schöne weihnachtszeit.

        beste grüsse

        gudrun

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