Kreative Artikel zum Thema Quilten

Ausstellungstipps Dezember 2023 – Teil 2

Zu den Ausstellungstipps Dezember 2023 – Teil 1 geht es hier

 

Modigliani
Moderne Blicke

Amedeo Modigliani – vor ein paar Jahren zeigte die Tate in London eine Ausstellung über diesen aussergewöhnlichen italienischen Maler, die ich nur zu gern gesehen hätte, was aber leider nicht möglich war. Aber es rief mir die eindrucksvollen Portraits und Akte in seiner typischen Formensprache und Farbgebung wieder in Erinnerung, die ich seit meiner Studienzeit im Gedächtnis hatte – die mal im Original zu sehen, das wär’s.

Auf dem Weg zur Ausstellung ‘Modigliani. Moderne Blicke’, Staatsgalerie Stuttgart 2023/24
Foto: Dr. Wolfgang und Gudrun Heinz, mit freundlicher Erlaubnis der Staatsgalerie

In der Tat gibt es dazu nur relativ seltene Gelegenheiten, da der Maler nur 35 Jahre alt wurde und ein relativ schmales Œuvre hinterliess. Werke Modiglianis befinden sich in weltweit verstreuten Museumssammlungen, vieles in privater Hand und in Deutschland gibt es nur vier Museen, die einen Modigliani haben.

Ausstellungsansicht
Amedeo Modigliani: Maurice Drouard, 1909, Diego Rivera, 1914, Léopold Zborowski, 1916 (v.l.n.r.)
Ausstellung ‘Modigliani. Moderne Blicke’, Staatsgalerie Stuttgart 2023/24
Foto: Dr. Wolfgang und Gudrun Heinz, mit freundlicher Erlaubnis der Staatsgalerie

 

Ausstellungsansicht
Amedeo Modigliani: Frauenbildnis, 1918, Junge Frau (Victoria), 1916, Kopf einer jungen Frau (Beatrice Hastings), 1915 (v.l.n.r.)
Ausstellung ‘Modigliani. Moderne Blicke’, Staatsgalerie Stuttgart 2023/24
Foto: Dr. Wolfgang und Gudrun Heinz, mit freundlicher Erlaubnis der Staatsgalerie

Dazu gehört die Staatsgalerie Stuttgart, also in erreichbarer Nähe! Seit ich in ihrer Ausstellungsvorschau gelesen hatte, dass die Staatsgalerie in Zusammenarbeit mit dem Museum Barberini in Potsdam eine grosse Modigliani-Ausstellung organisiert hat und ab November 2023 zunächst in Stuttgart (danach auch in Potsdam) zu präsentieren beabsichtigte, konnte ich es kaum abwarten.

Ausstellungsansicht
Amedeo Modigliani: Dienstmädchen, 1916, Elena Povolozky, 1917 (v.l.n.r.)
Ausstellung ‘Modigliani. Moderne Blicke’, Staatsgalerie Stuttgart 2023/24
Foto: Dr. Wolfgang und Gudrun Heinz, mit freundlicher Erlaubnis der Staatsgalerie

Zuerst schrieb ich mit Hilfe der Presseunterlagen, die mir dankenswerterweise zur Verfügung gestellt wurden, eine Preview für den BERNINA blog und fand darin bestätigt, dass mich meine Erinnerung nicht getrogen hatte: Bislang galt Modigliani gemeinhin als Frauenheld mit chronischem Geldmangel, der in der Pariser Bohème nach 1900 in Künstlerkreisen versumpft war.

Amedeo Modigliani: Pablo Picasso, 1915
Ausstellung ‘Modigliani. Moderne Blicke’, Staatsgalerie Stuttgart 2023/24
Foto: Dr. Wolfgang und Gudrun Heinz, mit freundlicher Erlaubnis der Staatsgalerie

 

Amedeo Modigliani: Juan Gris, 1915
Ausstellung ‘Modigliani. Moderne Blicke’, Staatsgalerie Stuttgart 2023/24
Foto: Dr. Wolfgang und Gudrun Heinz, mit freundlicher Erlaubnis der Staatsgalerie

Die Stuttgarter Ausstellung hingegen belehrte mich eines Besseren und bricht dieses Vorurteil. Modigliani, der aus einer in Livorno ansässigen jüdisch-französischen kultivierten Familie stammte, sprach nicht nur mehrere Sprachen fliessend, sondern verfügte auch über eine akademische künstlerische Ausbildung, hatte einen eigenen Stil entwickelt und konzentrierte sich auf figürliche Darstellungen, auch in der Bildhauerei.

Ausstellungsansicht
Amedeo Modigliani: Kopf (B), 1909-12
Ausstellung ‘Modigliani. Moderne Blicke’, Staatsgalerie Stuttgart 2023/24
Foto: Dr. Wolfgang und Gudrun Heinz, mit freundlicher Erlaubnis der Staatsgalerie

 

Amedeo Modigliani: Kopf (B), 1909-12
Ausstellung ‘Modigliani. Moderne Blicke’, Staatsgalerie Stuttgart 2023/24
Foto: Dr. Wolfgang und Gudrun Heinz, mit freundlicher Erlaubnis der Staatsgalerie

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts, als Modigliani mit 19 Jahren nach Paris ging, war die Stadt ein Zentrum der Kunst, das Künstler, aber auch Künstlerinnen, die beispielsweise in ihren Heimatländern gar keine offizielle Ausbildung absolvieren konnten, aus ganz Europa anzog. Mit Avantgardisten wie Pablo Picasso, Georges Braque, Juan Gris oder Diego Rivera, die sich mit dem Kubismus auseinandersetzten, verband Modigliani Wertschätzung, sogar Freundschaft, und er portraitierte sie, ohne sich von ihrem Stil beeinflussen zu lassen.

Ausstellungsansicht
vorne links: Paul Cézanne: Madame Cézanne, 1890, Detail
Ausstellung ‘Modigliani. Moderne Blicke’, Staatsgalerie Stuttgart 2023/24
Foto: Dr. Wolfgang und Gudrun Heinz, mit freundlicher Erlaubnis der Staatsgalerie

Andere beschäftigten sich – wie Modigliani – mit der figürlichen Darstellung des Menschen, mit Portraits und Aktdarstellungen: Gustav Klimt, Egon Schiele, Jeanne Mammen, Ernst Ludwig Kirchner, Paula Modersohn-Becker oder Wilhelm Lehmbruck. Sie sind einige der Protagonisten, deren Werke in der Ausstellung ‘Modigliani. Moderne Blicke’ mit den Werken Modiglianis in Dialog treten. Das ist ein neuer Ansatz, eine europäische Perspektive, die den Blick weitet, gibt es doch einige Parallelen zu entdecken.

Ausstellungsansicht
vorne: Wilhelm Lehmbruck: Mädchen, sich umwendend, 1913/14
Ausstellung ‘Modigliani. Moderne Blicke’, Staatsgalerie Stuttgart 2023/24
Foto: Dr. Wolfgang und Gudrun Heinz, mit freundlicher Erlaubnis der Staatsgalerie

 

Amedeo Modigliani: Karyatide, 1911/12
Ausstellung ‘Modigliani. Moderne Blicke’, Staatsgalerie Stuttgart 2023/24
Foto: Dr. Wolfgang und Gudrun Heinz, mit freundlicher Erlaubnis der Staatsgalerie

Wie auch ein weiterer Fokus, der auf die emanzipierte Frau zu Beginn des neuen Jahrhunderts gelegt wird. Wie ein Vorgriff auf den später ‘Neue Sachlichkeit’ genannten Zeitgeist erscheinen Modiglianis Frauen-Portraits mit Kurzhaarschnitt und maskuliner Kleidung (sog. Garçonnes). Modigliani degradiert seine Modelle nicht zu Objekten, sondern steht ihnen gleichberechtigt gegenüber und nimmt damit eine singuläre Position ein.

Gustav Klimt: Johanna Staude, 1917-18
Ausstellung ‘Modigliani. Moderne Blicke’, Staatsgalerie Stuttgart 2023/24
Foto: Dr. Wolfgang und Gudrun Heinz, mit freundlicher Erlaubnis der Staatsgalerie

 

Egon Schiele: Reinerbub, 1910
Ausstellung ‘Modigliani. Moderne Blicke’, Staatsgalerie Stuttgart 2023/24
Foto: Dr. Wolfgang und Gudrun Heinz, mit freundlicher Erlaubnis der Staatsgalerie

Das Genre Akt bildete ein zentrales Motiv einer jungen Generation. Man provozierte damit, auch Modigliani, der für einen regelrechten Skandal sorgte, als während einer Vernissage im Jahr 1917 ein vermutlich im Schaufenster platzierter Akt Modiglianis eine solche Aufregung erregte, dass die Galeristin Berthe Weill alle Akte abhängen musste, um sie vor einer Beschlagnahme durch die Polizei zu bewahren.

Erich Heckel: Stehende, 1912
Ausstellung ‘Modigliani. Moderne Blicke’, Staatsgalerie Stuttgart 2023/24
Foto: Dr. Wolfgang und Gudrun Heinz, mit freundlicher Erlaubnis der Staatsgalerie

Modigliani arbeitete seine Aktdarstellungen in der Tradition der italienischen Renaissance – ein bewusster Kontrast zu den selbstbewussten Persönlichkeiten seiner Modelle – ohne Dekorationen und so platziert, dass sie schockierend nah an die Betrachter herangerückt sind. Aber auch Paula Modersohn-Becker oder Émilie Charmy arbeiteten mit solchen Anschnitten – also kein rein männlicher Blick.

Émilie Charmy: Selbstbildnis, 1006/07
Ausstellung ‘Modigliani. Moderne Blicke’, Staatsgalerie Stuttgart 2023/24
Foto: Dr. Wolfgang und Gudrun Heinz, mit freundlicher Erlaubnis der Staatsgalerie

 

Émilie Charmy: Hania Routchine nackt, 1921
Ausstellung ‘Modigliani. Moderne Blicke’, Staatsgalerie Stuttgart 2023/24
Foto: Dr. Wolfgang und Gudrun Heinz, mit freundlicher Erlaubnis der Staatsgalerie

Eines dieser Gemälde, der ‘liegende Frauenakt auf weissem Kissen’, zählt heute zu den Höhepunkten der Sammlung der Staatsgalerie Stuttgart, zu finden im letzten Saal der fulminanten Ausstellung, die Brücken von der Frau als Modell zur Frau als Galeristin und zur Frau als Künstlerin schlägt.

Amedeo Modigliani: Liegender Frauenakt auf weissem Kissen, 1917
Ausstellung ‘Modigliani. Moderne Blicke’, Staatsgalerie Stuttgart 2023/24
Foto: Dr. Wolfgang und Gudrun Heinz, mit freundlicher Erlaubnis der Staatsgalerie

Eine Ausstellung, die einen modernen Blick auf Modigliani wirft, auf einen Maler, der vor allem auch mit seiner Darstellung der Augen einzigartig ist.

Ausstellungsansicht
vorne: Wilhelm Lehmbruck: Kleine Sinnende, 1910-11 (li), Amedeo Modigliani: Weiblicher Halbakt (junge Frau im Hemd), 1918 (re)
Ausstellung ‘Modigliani. Moderne Blicke’, Staatsgalerie Stuttgart 2023/24
Foto: Dr. Wolfgang und Gudrun Heinz, mit freundlicher Erlaubnis der Staatsgalerie

Eine Ausstellung, die mich sehr begeistert hat und die zu besuchen sich sehr lohnt.

Ausstellungsansicht
im Hintergrund: Amedeo Modigliani: Auf der Seite liegender Frauenakt, 1917
Ausstellung ‘Modigliani. Moderne Blicke’, Staatsgalerie Stuttgart 2023/24
Foto: Dr. Wolfgang und Gudrun Heinz, mit freundlicher Erlaubnis der Staatsgalerie

Katalog erhältlich

Eine Ausstellung der Staatsgalerie Stuttgart und des Museums Barberini, Potsdam, unter der Schirmherrschaft der Botschaft der Italienischen Republik in Deutschland.

Im Museum Barberini in Potsdam wird sie im Anschluss vom 27. April – 18. August 2024 zu sehen sein.

Info:

24. November 2023 – 17. März 2024

Modigliani
Moderne Blicke

Staatsgalerie Stuttgart
Konrad-Adenauer-Strasse 30 – 32
70173 Stuttgart
Deutschland

www.staatsgalerie.de

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Raffael
Gold & Seide

Das Kunsthistorische Museum in Wien widmet sich in einer grossen Ausstellung noch bis zum 14. Jänner 2024 einem aus der Repräsentations- und Festkultur der Renaissance nicht wegzudenkenden Medium: monumentalen Tapisserien. Im Zentrum steht die vom bedeutenden Maler Raffaello Sanzio da Urbino, gen. Raffael (1483–1520), entworfene Serie mit Darstellungen des Lebens und der Wundertaten der Apostel Petrus und Paulus.

Ausstellungsansicht
© KHM-Museumsverband
Ausstellung ‘Raffael. Gold & Seide’, Kunsthistorisches Museum Wien, 2023/24
Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Die Ausstellung skizziert den nachhaltigen Einfluss von Raffaels Kompositionen auf die stilistische Entwicklung insbesondere der flämischen Wandbehänge. Sie wurden von namhaften Künstlern wie Barend van Orley, Michiel Coxcie und Pieter Coecke van Aelst aufgegriffen. Letzterem sind u.a. die Entwürfe einer spektakulären, selten gezeigten Serie ‘Die sieben Todsünden’ zu verdanken, die einen weiteren Schwerpunkt der Präsentation bildet.

Die Trägheit
Serientitel: Die sieben Todsünden
Entwurf: Pieter Coecke van Aelst (1502–1550), um 1533/34
Hergestellt unter Willem de Pannemaker (um 1510–1581), Brüssel, um 1548/49
Wolle, Seide, Edelmetallfäden
Kunsthistorisches Museum Wien, Kunstkammer
© KHM-Museumsverband
Ausstellung ‘Raffael. Gold & Seide’, Kunsthistorisches Museum Wien, 2023/24
Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Wie kaum ein zweites bildnerisches Medium wurden die riesigen Wandteppiche mit hoher politischer Aussagekraft von Adelshäusern sowie von der katholischen Kirche zu propagandistischen Zwecken herangezogen. Ihr luxuriöser Charakter kam allein schon durch die Verwendung teurer Materialien wie Gold- und Silberfäden, Seide und Wolle sowie durch die langjährige und damit kostenintensive Anfertigung zum Ausdruck. Die Tapisserie-Sammlungen des Kunsthistorischen Museums aus ehemals kaiserlichem Besitz gehören zu den weltweit bedeutendsten ihrer Art.

Ausstellungsansicht
© KHM-Museumsverband
Ausstellung ‘Raffael. Gold & Seide’, Kunsthistorisches Museum Wien, 2023/24
Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Wie die flämische Tapisserie-Kunst sich ohne den kunstsinnigen Medici-Papst Leo X. (1475–1521) entwickelt hätte, ist ungewiss. 1515 entschied er sich, die zehnteilige ‘Apostelserie’ für die Sixtinische Kapelle in Auftrag zu geben und betraute Raffael, der sich zu diesem Zeitpunkt auf dem Höhepunkt seiner Karriere befand, mit dem Entwurf.

Medaille Papst Leo X.
Gegenseite: Pax, Iustitia und Abundantia
Ab 1521
Bronze (Guss)
Kunsthistorisches Museum Wien, Münzkabinett
© KHM-Museumsverband
Ausstellung ‘Raffael. Gold & Seide’, Kunsthistorisches Museum Wien, 2023/24
Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Die von Raffael wie Monumentalgemälde angelegten originalgrossen Vorlagen überführte die Brüsseler Manufaktur des Pieter van Aelst meisterlich in das textile Medium. Zum Weihnachtsfest 1519 waren bereits sieben Tapisserien fertiggestellt und konnten am Bestimmungsort präsentiert werden. Giorgio Vasari (1511–1574), italienischer Künstler und Künstlerbiograf, zeigte sich begeistert:

‘Das Werk erscheint eher als ein Wunder denn als das Werk eines Menschen, weil es in ihm Wasser, Tiere, Häuser gibt, die so gut gemacht sind, dass sie nicht wie gewebt, sondern wie mit dem Pinsel gemalt erscheinen.’

Der wunderbare Fischzug
Serientitel: Szenen aus der Apostelgeschichte
Entwurf: Raffaello Sanzio da Urbino, gen. Raffael (1483–1520) und Werkstatt, um 1515/16
Hergestellt unter Jakob I. Geubels († vor 1605), Brüssel, um 1600
Wolle, Seide
Kunsthistorisches Museum Wien, Kunstkammer
© KHM-Museumsverband
Ausstellung ‘Raffael. Gold & Seide’, Kunsthistorisches Museum Wien, 2023/24
Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Sechs dieser Wandbehänge nach Raffaels Entwürfen bilden den Auftakt der umfangreichen Ausstellung. Zu ihnen gehört die eindrucksvolle Tapisserie ‘Der Tod des Ananias’ – eine Leihgabe aus den Vatikanischen Museen.

Der Tod des Ananias (editio princeps)
Serientitel: Darstellungen des Lebens und der Wundertaten der Apostel Petrus und Paulus
Entwurf: Raffaello Sanzio da Urbino, gen. Raffael (1483–1520) und Werkstatt, um 1515/16
Hergestellt unter Pieter van Aelst, Brüssel, vor 1521
Wolle, Seide, Edelmetallfäden
Musei Vaticani, Vatikanstadt
Foto © Governatorato SCV – Direzione dei Musei Vaticani.
Tutti i diritti riservati
Ausstellung ‘Raffael. Gold & Seide’, Kunsthistorisches Museum Wien, 2023/24
Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Raffaels Tapisserien wurden in Brüssel von den heimischen Malern bewundert und rezipiert. Neben Tapisserien nach den Entwürfen des italienischen Genies geben die präsentierten Wandbehänge aus vornehmlich eigenem Bestand einen Einblick in die weitere Entwicklung der Brüsseler Tapisserie-Kunst.

Mäßigung
Serientitel: Die sieben Tugenden
Entwurf: Michiel Coxcie (1499–1592), um 1545
Hergestellt unter Frans Geubels (* nach 1520), Brüssel, vor 1549
Wolle, Seide, Edelmetallfäden
Kunsthistorisches Museum Wien, Kunstkammer
© KHM-Museumsverband
Ausstellung ‘Raffael. Gold & Seide’, Kunsthistorisches Museum Wien, 2023/24
Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Für den Tapisserie-Entwurf tätige Künstler wie Barend van Orley (1488–1541), Pieter Coecke van Aelst (1502–1550) und Michiel Coxcie (um 1499–1592) zeigten sich von den Raffaelschen Kompositionen beeindruckt. Van Orleys Entwürfe der Geschichte von ‘Romulus und Remus’ sowie Michiel Coxcies ‘Sieben Tugenden’ sind ebenso vertreten wie die nach Vorlagen des Pieter Coecke van Aelst gestalteten ‘Sieben Todsünden’.

Die Gesetzgebung des Romulus
Barend van Orley (1488–1541)
1524
Feder in Braun, Wasserfarbe, gehöht mit weisser Gouache
Staatliche Graphische Sammlung München
© Staatliche Graphische Sammlung München
Ausstellung ‘Raffael. Gold & Seide’, Kunsthistorisches Museum Wien, 2023/24
Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

 Zum fulminanten Abschluss der Schau begegnen die Besucherinnen und Besucher der eindrucksvollen Tapisserie ‘Die Schule von Athen’, der Raffaels populäres Fresko aus der Stanza della Segnatura (Vatikan) als Vorlage diente.

Die Schule von Athen
Serientitel: Tapisserien nach Fresken Raffaels im Vatikan
Entwurf: Raffaello Sanzio da Urbino, gen. Raffael (1483–1520), 1509/11
Hergestellt unter Pierre-François Cozette (1714–1801) und
Michel Audran (1701–1771) in der Manufacture Royale des Gobelins, Paris, 1765–1771
Wolle, Seide
Kunsthistorisches Museum Wien, Kunstkammer
© KHM-Museumsverband
Ausstellung ‘Raffael. Gold & Seide’, Kunsthistorisches Museum Wien, 2023/24
Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Achtzehn ausgewählte Stücke führen die grosse Faszination, die von diesen monumentalen Tapisserien ausgeht, eindrucksvoll vor Augen. Entwürfe aus der Hand der Künstler, Gemälde und Skulpturen, Fotografien und Kupferstiche werden den Tapisserien an die Seite gestellt.

Ausstellungsansicht
© KHM-Museumsverband
Ausstellung ‘Raffael. Gold & Seide’, Kunsthistorisches Museum Wien, 2023/24
Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Ein Screen vermittelt den Besucherinnen und Besuchern einen Eindruck von der Hängung der originalen Wandteppiche nach Raffaels Vorlagen in der Sixtinischen Kapelle. Zwei Filme runden das Ausstellungserlebnis ab: der eine gewährt Einblicke in die aufwendige Tapisserie-Produktion, der andere dokumentiert den heutigen Umgang mit Tapisserien im Kunsthistorischen Museum.

Katja Schmitz-von Ledebur hat die Ausstellung kuratiert und die Begleitpublikation verfasst.

Vom Boden bis zur Decke gespannte Fäden bestimmen als Designelement die innovative Ausstellungsgestaltung von Michael Embacher und Constantin Schweizer.

Die Ausstellungsseite auf der Website des Museums ist eine besondere Empfehlung!

Ausstellungstrailer

Info:

26. September 2023 – 14. Jänner 2024

Raffael
Gold & Seide

Kunsthistorisches Museum Wien
Maria-Theresien-Platz
1010 Wien
Österreich

www.khm.at

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Perfectly Imperfect – Makel, Mankos und Defekte

Fehler tauchen auf, Missgeschicke geschehen, Dinge nehmen Schaden, vieles bleibt unvollendet oder im Provisorium. Das Unperfekte begleitet unser Leben und wir lernen durch unterschiedliche Strategien, damit umzugehen. Auch in gestalterischen Prozessen, in der materiellen Welt und in Produktionen ist das Unvollkommene selbst wie auch seine Folgen äusserst vielfältig – vom Schönheitsfehler, der unerwartet ein wertvolles Unikat definiert bis hin zur ruinösen Fehlproduktion oder dem gescheiterten Bauprojekt.

Ausstellungsplakat
‘Perfectly Imperfect – Makel, Mankos und Defekte’
© Gewerbemuseum Winterthur
Grafikdesign: Janic Fotsch
Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Das Gewerbemuseum Winterthur lotet mit der Ausstellung ‘Perfectly Imperfect’, die noch bis zum 12. Mai 2024 zu sehen ist, die Spannung zwischen Perfektion und Abweichung aus und nimmt sich der Qualitäten des vermeintlich Fehlerhaften, der Bedeutung des Unfertigen, der Patina des Vergänglichen oder der Kunst der Reparatur an. Sie widmet sich kritisch einem Qualitätsstreben, das nicht erfüllt werden kann oder absichtlich und kreativ unterwandert wird.

Kintsugi
Japanische Tradition, Reparieren mit Urushi
Sammlung Gewerbemuseum Winterthur
Ausstellung ‘Perfectly Imperfect – Makel, Mankos und Defekte’, Gewerbemuseum Winterthur 2023/24
Foto: Michael Lio, freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

In gestalterischen Verfahren und in unserer nächsten Lebensumgebung entpuppt sich die Balance zwischen einem notwendigen oder vermeintlichen Anspruch auf Perfektion und dem Umgang mit scheinbaren und folgenschweren Fehlern als komplex. So fragt sich, wann ist etwas überhaupt perfekt? Was ist der Wert von scheinbaren Defiziten?

Sandra Danicke: Geranium, 2021
© Sandra Danicke
Ausstellung ‘Perfectly Imperfect – Makel, Mankos und Defekte’, Gewerbemuseum Winterthur 2023/24
Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Falsche Entscheidungen oder Unbedachtheit, technische Mängel, Konstruktionsfehler und die Eigensinnigkeit von Werkstoffen oder deren Abnutzung und Vergänglichkeit – die Gründe für das Unperfekte sind vielfältig. Die Schau zeigt beispielhaft auf, inwiefern die Folgen von Makeln, Mankos und Defekten schädigende oder positive Auswirkungen haben können, wie beispielsweise der reizvolle Schönheitsfehler, der ein Objekt zu etwas ganz Besonderem macht.


Handgeknüpfter Teppich
Zentralmarokko, ca. 1980er Jahre
© Nomadno, Alexandra Sachs, Uetikon a./S.
Ausstellung ‘Perfectly Imperfect – Makel, Mankos und Defekte’, Gewerbemuseum Winterthur 2023/24
Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

So steht die Abweichung vom Ideal im Fokus und es wird hinterfragt, wie Lädiertes aufgefangen oder repariert wird, wiederverwendete Materialressourcen zu neuen Lösungen führen oder wie das Scheitern und das Spiel mit dem Zufall neue Wege aufzeigen können. Denn: Perfectly Imperfect ist viel mehr als Mankos und Defekte.

Pieke Bergmans: Melted Bronze, 2014
© Pieke Bergmans
Ausstellung ‘Perfectly Imperfect – Makel, Mankos und Defekte’, Gewerbemuseum Winterthur 2023/24
Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Mit partizipativen Projekten lädt das Museum Erwachsene, Jugendliche und Familien mit Kindern ab Schulalter in Begleitung Erwachsener zum Machen, Entwerfen und Überdenken ein.

Im Blog ‘Dinge machen’ geht es um Provisorien und Umnutzungen. Die Beiträge werden sowohl online als auch in der Ausstellung gezeigt.

Info:

24. November 2023 – 12. Mai 2024

Perfectly Imperfect – Makel, Mankos und Defekte

Gewerbemuseum Winterthur
Kirchplatz 14
8400 Winterthur
Schweiz

www.gewerbemuseum.ch

Flyer

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CASPAR DAVID FRIEDRICH.
Kunst für eine neue Zeit

Anlässlich des 250. Geburtstags von Caspar David Friedrich (1774 Greifswald–1840 Dresden) präsentiert die Hamburger Kunsthalle vom 15. Dezember 2023 – 1. April 2024 die Jubiläumsausstellung ‘CASPAR DAVID FRIEDRICH. Kunst für eine neue Zeit’. Sie bietet die umfangreichste Werkschau des bedeutenden romantischen Malers seit vielen Jahren.

Caspar David Friedrich (1774–1840): Selbstbildnis mit aufgestütztem Arm, um 1802
Feder in Braun über Bleistift, 26,7 x21,5 cm
Hamburger Kunsthalle, Kupferstichkabinett
© Hamburger Kunsthalle / bpk
Ausstellung ‘CASPAR DAVID FRIEDRICH. Kunst für eine neue Zeit’, Hamburger Kunsthalle 2023/24
Foto: Christoph Irrgang, freundlicherweise von der Kunsthalle zur Verfügung gestellt

Im Mittelpunkt der Ausstellung steht eine thematisch ausgerichtete Retrospektive mit über 60 Gemälden – darunter zahlreiche ikonische Schlüsselwerke – und rund 100 Zeichnungen. Ergänzend werden ausgewählte Arbeiten von Künstlerfreunden Friedrichs präsentiert, unter anderem von Carl Blechen, Carl Gustav Carus, Johan Christian Dahl, August Heinrich und Georg Friedrich Kersting. Zentrales Thema ist das neuartige Verhältnis von Mensch und Natur in Friedrichs Landschaftsdarstellungen. Im ersten Drittel des 19. Jahrhunderts setzte er damit wesentliche Impulse, um die Gattung der Landschaft zur ‘Kunst für eine neue Zeit’ zu machen.

Caspar David Friedrich (1774–1840): Der Mönch am Meer, 1808–1810
Öl auf Leinwand, 110 x 171,5 cm
Staatliche Museen zu Berlin, Alte Nationalgalerie
© bpk / Nationalgalerie, SMB / Andreas Kilger
Ausstellung ‘CASPAR DAVID FRIEDRICH. Kunst für eine neue Zeit’, Hamburger Kunsthalle 2023/24
Foto freundlicherweise von der Kunsthalle zur Verfügung gestellt

Die anhaltend hohe Faszination, die seine Werke auslösen und die besondere Anschlussfähigkeit für Themen der Jetztzeit, zeigt ein zweiter eigenständiger Teil der Ausstellung, welcher Friedrichs Rezeption in der zeitgenössischen Kunst gewidmet ist. Gattungs- und medienübergreifend nehmen rund 20 Künstlerinnen und Künstler aus dem In- und Ausland mit ihren Arbeiten, unter anderem in Form von Videos, Fotografien und Installationen, die Romantik, ihr Naturverständnis und die Kunst Friedrichs in den Blick.

Caspar David Friedrich (1774–1840): Wanderer über dem Nebelmeer, um 1817
Öl auf Leinwand, 94,8 x 74,8 cm
Dauerleihgabe der Stiftung Hamburger Kunstsammlungen
© SHK / Hamburger Kunsthalle / bpk
Ausstellung ‘CASPAR DAVID FRIEDRICH. Kunst für eine neue Zeit’, Hamburger Kunsthalle 2023/24
Foto: Elke Walford, freundlicherweise von der Kunsthalle zur Verfügung gestellt

Hochkarätige und äusserst seltene Friedrich-Leihgaben wie die Gemälde ‘Kreidefelsen auf Rügen’ (1818), ‘Der Mönch am Meer’ (1808–10) und ‘Zwei Männer in Betrachtung des Mondes’ (1819/20) sind in der Ausstellung unter anderem neben den Bildern ‘Wanderer über dem Nebelmeer’ (um 1817) und ‘Das Eismeer’ (1823/24) aus dem Bestand der Hamburger Kunsthalle zu erleben. Diese Werke zählen zu den Ikonen der Romantik.

Caspar David Friedrich (1774–1840): Kreidefelsen auf Rügen, 1818
Öl auf Leinwand, 90 x 70 cm
Kunst Museum Winterthur, Stiftung Oskar Reinhart
Ausstellung ‘CASPAR DAVID FRIEDRICH. Kunst für eine neue Zeit’, Hamburger Kunsthalle 2023/24
© Foto: SIK-ISEA, Zürich / Philipp Hitz, freundlicherweise von der Kunsthalle zur Verfügung gestellt

Malerisch lotete Friedrich aus, auf welche Weise die Landschaft zu einem zeitgemässen Thema werden kann, welches Potenzial sich an die Wiedergabe von Naturräumen knüpft und wie sich diese den Betrachterinnen und Betrachtern vermitteln lässt. Aber auch dem umfangreichen zeichnerischen Œuvre Friedrichs kommt in der Schau eine besondere Bedeutung zu. Der bewusste Aufenthalt in der freien Natur in künstlerischer Absicht zählt zu den besonderen Merkmalen romantischer Kunstpraxis und war für Friedrich essentiell.

Caspar David Friedrich (1774–1840): Zwei Männer in Betrachtung des Mondes, 1819/20
Öl auf Leinwand, 33 x 44,5 cm
Albertinum / Galerie Neue Meister
© Albertinum / GNM, Staatliche Kunstsammlung Dresden
Ausstellung ‘CASPAR DAVID FRIEDRICH. Kunst für eine neue Zeit’, Hamburger Kunsthalle 2023/24
Foto: Elke Estel, freundlicherweise von der Kunsthalle zur Verfügung gestellt

Die einzigartige, aus Friedrichs Werken sprechende Stimmung sowie deren einprägsame Motivik und Komposition haben eine Vielzahl von Künstlerinnen und Künstlern animiert, mit dem Romantiker in den Dialog zu treten – gerade vor dem Hintergrund aktueller ökologischer Fragen. Das Spannungsverhältnis zwischen fortschreitender Umweltzerstörung und einer Sehnsucht nach ‘unberührter Natur’ bildet eine Kontinuität von der Romantik bis heute. Während das romantische Naturverständnis zu Lebzeiten Friedrichs jedoch national geprägt war, nähern sich Künstlerinnen und Künstler Natur und Klimawandel heute aus einer globalen Perspektive an. Die Ausstellung zeigt in diesem Sinne auch aktuelle Arbeiten, die sich den Schattenseiten und Leerstellen der Romantik und ihrer Rezeption widmen.

Caspar David Friedrich (1774–1840): Das Eismeer, 1823/24
Öl auf Leinwand, 96,7 x 126,9 cm
Hamburger Kunsthalle
© Hamburger Kunsthalle / bpk
Ausstellung ‘CASPAR DAVID FRIEDRICH. Kunst für eine neue Zeit’, Hamburger Kunsthalle 2023/24
Foto: Elke Walford, freundlicherweise von der Kunsthalle zur Verfügung gestellt

Die Ausstellung der Hamburger Kunsthalle bildet den Auftakt zum Caspar David Friedrich-Festival. Anlässlich des Jubiläumsjahres widmen in der Folge auch die Alte Nationalgalerie der Staatlichen Museen zu Berlin und die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden dem Künstler eine jeweils thematisch eigenständige Schau. Die drei Häuser verfügen über die bedeutendsten Bestände an Werken Friedrichs weltweit. Mit umfangreichen gegenseitigen Leihgaben ermöglichen sie einzigartige Präsentationen zu unterschiedlichen Aspekten seines Schaffens. Die Jubiläumsausstellungen zum 250. Geburtstag von Caspar David Friedrich stehen unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier.

Die Ausstellung findet in Kooperation mit der Friedrich-Schiller-Universität Jena statt.

Kurator und Projektleitung: Dr. Markus Bertsch, Leiter Sammlung 19. Jahrhundert
Externer Kurator: Prof. Dr. Johannes Grave, Friedrich-Schiller-Universität Jena
Wissenschaftliche Assistenz: Ruth Stamm
Projektkoordination: Petra Bassen

Info:

15. Dezember 2023 – 1. April 2024

CASPAR DAVID FRIEDRICH.
Kunst für eine neue Zeit

Hamburger Kunsthalle
Glockengiesserwall 5
20095 Hamburg
Deutschland

www.hamburger-kunsthalle.de

Flyer

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Kostüm und Maskerade. Fotografien von Suzanne Jongmans und Jason Gardner

Wo endet die Maskerade, wo beginnt das Selbst? Die Ausstellung ‘Kostüm und Maskerade’, die derzeit im Stadthaus Ulm zu sehen ist, zeigt mit Suzanne Jongmans und Jason Gardner zwei fotografische Positionen, die sich auf ganz unterschiedliche Weise mit dem menschlichen Bestreben beschäftigen, den Grenzen der eigenen Haut zu entkommen.

Jason Gardner:’Baba’
Videm, Slowenien, 2019
© Jason Gardner
Ausstellung ‘Kostüm und Maskerade. Fotografien von Suzanne Jongmans und Jason Gardner’, Stadthaus Ulm 2023/24
Foto freundlicherweise vom Veranstalter zur Verfügung gestellt

Schon seit Jahrhunderten nutzt der Mensch Kostüme und Maskeraden, um die eigene Identität zu definieren oder in ein anderes Selbst zu schlüpfen – ganz besonders in der sogenannten ‘fünften Jahreszeit’, die in Deutschland am 11. November, dem Tag der Ausstellungseröffnung, beginnt. ‘Karneval’, ‘Fastnacht’, ‘Fasnet’ oder auch ‘Fasching’ wird jedoch nicht nur hierzulande gefeiert, sondern weltweit, wie die Bilder von Jason Gardner eindrucksvoll belegen.

Jason Gardner: ‘Hombre árbol’
Silió (Cantabria), Spanien, 2023
© Jason Gardner
Ausstellung ‘Kostüm und Maskerade. Fotografien von Suzanne Jongmans und Jason Gardner’, Stadthaus Ulm 2023/24
Foto freundlicherweise vom Veranstalter zur Verfügung gestellt

Der amerikanische Fotograf reiste nach Brasilien, Bulgarien, Deutschland, Frankreich, Griechenland, Guinea-Bissau, Italien, Nordmazedonien, Österreich, Polen, Slowenien, Spanien, Trinidad oder auch in die Schweiz und in die USA, um dort die lokalen Karnevalsfeierlichkeiten zu dokumentieren. Er versteht sich dabei als visueller Anthropologe, der über seine Aufnahmen die vielfältigen Erscheinungsformen dieses menschlichen Brauchtums erforscht.

Jason Gardner: ‘Herbst’
Telfs (Tirol), Österreich, 2020
© Jason Gardner
Ausstellung ‘Kostüm und Maskerade. Fotografien von Suzanne Jongmans und Jason Gardner’, Stadthaus Ulm 2023/24
Foto freundlicherweise vom Veranstalter zur Verfügung gestellt

Die Umzüge und Feste sind weit mehr als eine Gelegenheit um ausgelassen zu feiern. Gardners Bilder nehmen die Eigenheiten der diversen Karnevalstraditionen in den Blick und zeigen eine Fülle an detailreichen, sehr originellen Kostümen, die mit ganz unterschiedlichen Sitten und Geschichten in Verbindung stehen.

Jason Gardner: ‘Caboclo-dolança’
Nazaré da Mata, Pernambuco, Brasilien, 2006
© Jason Gardner
Ausstellung ‘Kostüm und Maskerade. Fotografien von Suzanne Jongmans und Jason Gardner’, Stadthaus Ulm 2023/24
Foto freundlicherweise vom Veranstalter zur Verfügung gestellt

Die Feierlichkeiten sind ein wichtiger Ausdruck nationaler und regionaler Identität, zugleich aber auch eine Auseinandersetzung mit universellen Themen wie Licht und Dunkelheit, Chaos und Ordnung oder auch Leben und Tod.

Jason Gardner: ‘Spanmänner’
Oberelsbach, Deutschland, 2019
© Jason Gardner
Ausstellung ‘Kostüm und Maskerade. Fotografien von Suzanne Jongmans und Jason Gardner’, Stadthaus Ulm 2023/24
Foto freundlicherweise vom Veranstalter zur Verfügung gestellt

Länderübergreifend setzt der Karneval für eine gewisse Zeit soziale Normen ausser Kraft und bietet Menschen rund um den Globus die Möglichkeit, über ihren Alltag und ihr gesellschaftliches Umfeld hinauszuwachsen oder sogar dagegen zu rebellieren.

Jason Gardner: ‘Schnappviech / Wudele’
Tramin (Südtirol), Italien, 2023
© Jason Gardner
Ausstellung ‘Kostüm und Maskerade. Fotografien von Suzanne Jongmans und Jason Gardner’, Stadthaus Ulm 2023/24
Foto freundlicherweise vom Veranstalter zur Verfügung gestellt

Existenzielle Gegensätze wie Liebe und Verlust, klassisch und zeitgenössisch, Jugend und Alter, Vergänglichkeit und Ewigkeit prägen auch das Werk der niederländischen Künstlerin Suzanne Jongmans. Inspiriert von den Gemälden alter niederländischer Maler, kreiert Jongmans aufwendige Kostüme, die diesen Meisterwerken direkt entsprungen sein könnten – wären sie nicht aus neuzeitlichen Verpackungsmaterialien wie Luftpolsterfolie, Plastiktüten, Styropor und Schaumstoffen gefertigt.

Suzanne Jongmans: Sensibility, ‘Kindred Spirits’, 2016
© Suzanne Jongmans
Ausstellung ‘Kostüm und Maskerade. Fotografien von Suzanne Jongmans und Jason Gardner’, Stadthaus Ulm 2023/24
Foto freundlicherweise vom Veranstalter zur Verfügung gestellt

In ihren Fotografien imitiert Jongmans nicht nur die Kleidung des Mittelalters, der Renaissance oder des Barocks, sondern stellt auch die zeitgenössischen Darstellungskonventionen nach. Mithilfe von Modellen reinszeniert sie typische Gesichtsausdrücke, Gesten und Posen, ohne aber ein konkretes Gemälde exakt zu kopieren.

Suzanne Jongmans: Princess Eva, ‘Mind over Matter’, 2009
© Suzanne Jongmans
Ausstellung ‘Kostüm und Maskerade. Fotografien von Suzanne Jongmans und Jason Gardner’, Stadthaus Ulm 2023/24
Foto freundlicherweise vom Veranstalter zur Verfügung gestellt

Jongmans Portraits sind keine Momentaufnahmen, sondern sorgsam arrangierte Collagen bestehend aus einer Vielzahl von Detailfotografien der originalen Szene. Die Künstlerin verbringt Wochen damit, die jeweils besten Aufnahmen der einzelnen Teilstücke schichtweise zu einem neuen Gesamtbild zusammenzufügen. Dadurch gelingt es ihr, der hyperrealistischen Perfektion ihrer malerischen Vorbilder nahezukommen.

Suzanne Jongmans: De Berg, ‘Mind over Matter’, 2011
© Suzanne Jongmans
Ausstellung ‘Kostüm und Maskerade. Fotografien von Suzanne Jongmans und Jason Gardner’, Stadthaus Ulm 2023/24
Foto freundlicherweise vom Veranstalter zur Verfügung gestellt

Jongmans Arbeitsweise wirft ein Schlaglicht auf den extremen Zeitaufwand, welcher über Jahrhunderte sowohl mit der Produktion von Bildern als auch Kleidung verbunden war und in einem krassen Gegensatz zur Wegwerfmentalität des modernen Massenkonsums steht.

Suzanne Jongmans: Voltar, ‘Mind over Matter’, 2013
© Suzanne Jongmans
Ausstellung ‘Kostüm und Maskerade. Fotografien von Suzanne Jongmans und Jason Gardner’, Stadthaus Ulm 2023/24
Foto freundlicherweise vom Veranstalter zur Verfügung gestellt

Ihre Bilder zeigen zudem, dass Kleidung schon immer auch als Distinktionsmerkmal, als Zeichen und als Kommunikationsmittel diente.

Suzanne Jongmans: Valentino blue, 2018
© Suzanne Jongmans
Ausstellung ‘Kostüm und Maskerade. Fotografien von Suzanne Jongmans und Jason Gardner’, Stadthaus Ulm 2023/24
Foto freundlicherweise vom Veranstalter zur Verfügung gestellt

Für Jongmans sind die Kostüme genauso wie ihre Stillleben ein Vehikel, um sich mit persönlichen Erfahrungen auseinanderzusetzen und ihre universellen Dimensionen mit Blick in die Kunstgeschichte zu erkunden. So kann jedes ihrer Werke als Selbstportrait gelesen werden, zugleich aber auch als Versuch, die eigene Perspektive zu erweitern und allgemeingültigen Themen sprichwörtlich eine Gestalt zu verleihen.

Suzanne Jongmans: The Morning Pages, 2023
© Suzanne Jongmans
Ausstellung ‘Kostüm und Maskerade. Fotografien von Suzanne Jongmans und Jason Gardner’, Stadthaus Ulm 2023/24
Foto freundlicherweise vom Veranstalter zur Verfügung gestellt

Jason Gardner ist ein autodidaktisch ausgebildeter Künstler, der in Paris und New York lebt. Er nutzt Fotografie und Videografie im Rahmen der visuellen Anthropologie, um die Kultur, Musik und Rituale des Karnevals weltweit zu erforschen. Gardners Aufnahmen sind in zahlreichen renommierten Magazinen wie The New York Times, Rolling Stone, Le Parisien, New York Magazine oder auch GEO Frankreich erschienen.

Die in den Niederlanden lebende Künstlerin Suzanne Jongmans studierte Textildesign und Fotografie an der Academie Voor Beeldende Vorming in Tilburg. Jongmans arbeitet interdisziplinär. In ihren Arbeiten führt sie die Bereiche des Kostümdesigns, der Schneiderei, der Bildhauerei und der Fotografie zusammen. Ihre Werke waren Bestandteil zahlreicher Ausstellungen und wurden bereits in den Niederlanden, Grossbritannien, Deutschland, Frankreich, Saudi-Arabien, Belgien und Österreich gezeigt.

Info:

11. November 2023 – 18. Februar 2024

Kostüm und Maskerade. Fotografien von Suzanne Jongmans und Jason Gardner

Stadthaus Ulm
Münsterplatz 50
89073 Ulm
Deutschland

www.stadthaus.ulm.de

Flyer Gardner

Flyer Jongmans

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HARD/SOFT
Textil und Keramik in der zeitgenössischen Kunst

Textil und Keramik – zwei auf den ersten Blick gegensätzliche Materialien – haben vieles gemeinsam: Sie verbindet eine haptische Formensprache, die
zwischen hart, sperrig, weich und fliessend changiert. Textilien, die sich skulptural verdichten, assoziieren wir mit Wärme und Flexibilität. Sie kontrastieren mit der kühlen Fragilität der aus weichem Ton oder Lehm geformten Keramik. Materialien, Formen und Bedeutungen der ausgewählten Arbeiten eröffnen ein breites Spektrum von Ambivalenzen, Unschärfen und Gleichzeitigkeiten, die auch Gender-Zuschreibungen auflösen. Diesem faszinierenden Wechselspiel geht die MAK Ausstellung ‘HARD/SOFT. Textil und Keramik in der zeitgenössischen Kunst’ nach und zeigt Werke von rund 40 internationalen Künstlerinnen und Künstlern, von denen viele erstmals in Wien zu sehen sind.

El Anatsui: Terra Firma, 2020
Courtesy of El Anatsui and October Gallery, London
© Jonathan Greet
Ausstellung ‘HARD/SOFT. Textil und Keramik in der zeitgenössischen Kunst’, MAK Wien 2023/2024
Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

In allen Kulturräumen präsent, sind Textil und Keramik eng mit der angewandten Kunst verbunden und symbolisieren die Gemeinschaft. Oft werden die Arbeiten gemeinschaftlich in Ateliers, Werkstätten und Kollektiven produziert. Die Materialien und Herstellungsprozesse stehen in Zusammenhang mit unterschiedlichen Gruppen und Communities. In der zeitgenössischen bildenden Kunst ermöglichen Textil und Keramik interdisziplinäre Synergien, die die Grenzen zu Architektur, digitaler Kunst, Musik, Performance und Tanz öffnen.

Ranti Bam: Ifas, 2023
Ausstellungsansicht, Liverpool Biennial 2023
Courtesy of Liverpool Biennial
© Rob Battersby
Ausstellung ‘HARD/SOFT. Textil und Keramik in der zeitgenössischen Kunst’, MAK Wien 2023/2024
Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

In der Ausstellung werden handwerkliche Techniken und zugeschriebene Materialeigenschaften genauso beleuchtet wie gesellschaftspolitische und feministische Anliegen. Als materielle und kulturelle Bedeutungsträger sind die beiden Medien in ökonomische und politische Systeme eingeschrieben. Sie eignen sich daher besonders, Themen der kulturellen Aneignung oder postkoloniale Ansätze aufzugreifen. Die alltäglichen Materialien fungieren hier
als Barometer und Spiegel unserer Zeit. Wie Anni Albers (1899–1994), eine der bedeutendsten Protagonistinnen der Avantgarde, in ihrer Studie ‘On
Weaving’ (1965) beschreibt, lassen sich durch die Verknüpfung natürlicher und künstlicher Formen in einer Landschaft Vergleiche zum gewebten Muster, zu
Materialien, Strukturen des Textilen ziehen. Darüber hinaus wird die Bedeutung des Textilen in kulturellen und geopolitischen Zusammenhängen
veranschaulicht.

Dorota Jurczak: Beat, 2023
Courtesy of KIN Brussels and Dorota Jurczak
© Useful Art Services
Ausstellung ‘HARD/SOFT. Textil und Keramik in der zeitgenössischen Kunst’, MAK Wien 2023/2024
Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Prägende künstlerische Positionen werden in der Ausstellung mit Arbeiten einer jungen Generation von Künstlerinnen und Künstlern zusammengebracht.

Kuratorinnen:
Bärbel Vischer, Kustodin MAK Sammlung Gegenwartskunst
Antje Prisker, Special Projects

Ausstellungsgestaltung:
Andrea Lenardin Madden

Grafische Gestaltung:
Atelier Dreibholz

Eine Liste der teilnehmenden Künstler und Künstlerinnen sowie weitere Fotos sind auf der Ausstellungsseite des Museums zu finden

Info:

13. Dezember 2023 – 20. Mai 2024

HARD/SOFT
Textil und Keramik in der zeitgenössischen Kunst

MAK – Museum für angewandte Kunst
Stubenring 5
1010 Wien
Österreich

www.mak.at

Ausstellungseröffnung:
Di, 12. Dezember 2023, 19 Uhr

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PROUD
A Modern Narrative of Folk Costumes

Der dänische Modedesigner Nicholas Nybro hat sich mit seinen innovativen und extravaganten Modekreationen einen Namen gemacht. Das Designmuseum Danmark in Kopenhagen zeigt noch bis zum 3. März 2024 die Ausstellung ‘PROUD’ (dt. Stolz), die den Designer während eines Designabenteuers, einer Reise quer durch Dänemark, begleitet. Entdeckt hat er dabei eine Reihe moderner, lebendiger und vielfältiger Volks- und Regionaltrachten.

Nicholas Nybro
Ausstellung ‘PROUD’, Designmuseum Danmark, Kopenhagen 2023/24
Foto: Thomas Cato, freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Bekleidet mit einer Leopardenjacke ist Nicholas Nybro durch das Land gereist, um das Verhältnis der Menschen zur Kleidung in verschiedenen Teilen Dänemarks zu untersuchen. Auf seiner Forschungsreise hat Nybro die Stimmung erspürt und durch Gespräche mit Bürgern und Museumsmitarbeitern Einblicke in die verschiedenen Regionen und ihre Kulturgeschichte gewonnen. Das Ergebnis, das im Designmuseum Danmark zu sehen ist, sind 21 prächtige, schöne, humorvolle, unverwechselbare und zum Nachdenken anregende Modelle, die jeweils Geschichten über die Identität, Vielfalt, Umwelt und das Zugehörigkeitsgefühl in einer Region erzählen.

Ausstellungsansicht
‘PROUD’, Designmuseum Danmark, Kopenhagen 2023/24
Foto: Designmuseum Danmark, freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

In seiner ersten Soloausstellung in einem Museum spielt Nybro mit Symbolen und Ästhetik und hinterfragt unsere Wahrnehmung von Alltags-, Party-, Arbeitskleidung, Kleidung überhaupt. Farben, Materialien und Designs entfalten sich in einer spannenden Vielfalt.

Ausstellungsansicht, Randers
‘PROUD’, Designmuseum Danmark, Kopenhagen 2023/24
Foto: Designmuseum Danmark, freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Ein Beispiel: Die Inspiration für das Modell aus Amager kam sowohl von der heutigen Gemeinde als auch von Amagers ursprünglichen Volkstrachten, insbesondere dem charakteristischen Trauerkleid, das als ‘Jøben’ bekannt ist. Nybro wollte ein Modell entwerfen, das sich an dem historischen Trauerkleid orientiert und kombinierte es mit der aktuellen grossen schwarzen Steppjacke, die er an einem kühlen Februartag in einer Stadtlandschaft beobachtete. Das Trauerkleid zeichnete sich dadurch aus, dass der Rock über den Kopf gehoben wurde, um eine kokonartige Form aus plissierter Wolle zu schaffen. Nybro nutzte diese Form als Grundlage und formte das Modell mit voluminösen Stoffbahnen, wodurch es an eine Daunenjacke erinnert und gleichzeitig auf den Faltenrock anspielt.

design by Nicholas Nybro: Amager
Ausstellung ‘PROUD’, Designmuseum Danmark, Kopenhagen 2023/24
Foto: Thomas Cato, freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Während seiner Recherchen für die ‘PROUD’-Ausstellung entdeckte Nybro, dass sich die Volks- und Regionaltrachten vergangener Zeiten oft in ihrem Ausdruck weiterentwickelten, um den Geschmack und die Trends der Zeit widerzuspiegeln, so dass sie eher als beliebte modische Kleidung denn als unveränderliche Volkstrachten angesehen werden konnten.

design by Nicholas Nybro: Aarhus
Ausstellung ‘PROUD’, Designmuseum Danmark, Kopenhagen 2023/24
Foto: Thomas Cato, freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Nybros Kollektion präsentiert eine wirkungsvolle Erzählung, die das farbenfrohe und vielfältige Dänemark des Jahres 2023 widerspiegelt. Sie erzählt eine Geschichte, die über geografische und lokale Unterschiede hinausgeht und den Stolz auf die dänische Herkunft und ein Zugehörigkeitsgefühl zum Ausdruck bringt.

design by Nicholas Nybro: Højer
Ausstellung ‘PROUD’, Designmuseum Danmark, Kopenhagen 2023/24
Foto: Thomas Cato, freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Nicholas Nybro ist ausgebildeter Designer und hat mehrere Modenschauen und Kollektionen entworfen und unter anderem den amerikanischen Popstar Sia eingekleidet. Neben seiner Arbeit als Modedesigner ist Nybro auch als Kostümdesigner tätig, z.B. für Kalenderfotos und Theaterstücke.

Katalog erhältlich

Info:

5. Oktober 2023 – 3. März 2024

PROUD
A Modern Narrative of Folk Costumes

Designmuseum Danmark
Bredgade 68
1260 Copenhagen K
Dänemark

www.designmuseum.dk

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Ode an das Handwerk

Die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD) präsentieren noch bis zum 7. April 2024 die Sonderausstellung ‘Ode an das Handwerk’ im Japanischen Palais. In zehn Film-Installationen portraitiert die deutsche Fotografin Donata Wenders sächsische Handwerksbetriebe, die teilweise vom Verschwinden bedroht sind. In ihren facettenreichen Filmen und anhand von ergänzenden Objekten wird das Handwerk im Alltag und der Gesellschaft neu verortet.

‘Ode an das Handwerk’ Ausstellungsansicht mit Kunstblumen
© SKD
Ausstellung im Japanischen Palais, Dresden 2023/24
Foto: Oliver Killig, freundlicherweise von den SKD zur Verfügung gestellt

Die filmgewordenen Stillleben vom Schuhmacherhandwerk über den Blaudruck bis zur Kunstblumenherstellung zeigen intime Werkstattsituationen, an denen die Betrachtenden teilhaben können. So scheint es, als ob der Amboss des Schmieds nur eine Armlänge entfernt ist und die wollig-filzigen Felle der Schafe, die sich am Beginn des Films zum Weben eng aneinanderdrängen, regelrecht greifbar wären.

Ausschnitt aus Donata Wenders’ Film zum Schuhmacher
© Donata Wenders
Ausstellung ‘Ode an das Handwerk’, Japanisches Palais, Dresden 2023/24
Foto freundlicherweise von den SKD zur Verfügung gestellt

Im Dialog mit den Handwerkerinnen und Handwerkern wurden einige Produkte, Rohmaterialien und Zwischenstufen der Produktion ausgewählt, mit denen die Ausstellungsbesuchenden im Verlauf des Filmparcours interagieren, sie berühren oder ausprobieren können. Die zunächst auf die Leinwand gebannten Objekte in den Werkstätten können so auch vor Ort ergründet werden. Als Gesamtkunstwerk entsteht eine Symphonie des Handwerks, die Themen wie Nachhaltigkeit, Tradition, Innovation und Gesellschaftsbildung verarbeitet und zum Mitmachen anregt.

Ausschnitt aus Donata Wenders’ Film zu Kunstblumen
© Donata Wenders
Ausstellung ‘Ode an das Handwerk’, Japanisches Palais, Dresden 2023/24
Foto freundlicherweise von den SKD zur Verfügung gestellt

In Werkstätten, Workshops und öffentlichen Diskussionsrunden können die Besuchenden mithin selbst handwerklich tätig werden. So bieten die ‘Fair Fashion Factory’ und das ‘Media Lab’ Möglichkeiten, in Anleitung und mit kompetenter Unterstützung kreatives Werken auszuprobieren – vom Nähen eigener Kleidungsstücke bis hin zum 3D-Druck.

‘Ode an das Handwerk’ Fair Fashion Factory
© SKD
Ausstellung im Japanischen Palais, Dresden 2023/24
Foto: Oliver Killig, freundlicherweise von den SKD zur Verfügung gestellt

Das Verknüpfen von verschiedenen Traditionen und kulinarisch-kulturellen Schätzen spielt auch eine zentrale Rolle in der ausstellungsbegleitenden Werkstatt ‘BROT. Jenseits von Kruste und Krume’ des Design-Duos chmara.rosinke, die Kulturtechnik und Design in Zusammenarbeit mit lokalen Bäckereien kunstvoll miteinander verbindet. Die ‘Pop-Up-Bäckerei’, die als künstlerisches Forschungsprojekt im Design Campus LAB der SKD entstand, wurde zum ersten Mal im Juni 2023 auf der Design Biennale in London vorgestellt. In der eigens für die Sonderausstellung eingerichteten ‘Schreibwerkstatt’ können Werkende aller Generationen zudem kurze Grüsse auf Postkarten oder längere Prosa auf handgeschöpftem Briefpapier schreiben und noch im Museum versenden.

‘Ode an das Handwerk’ Ausstellungsansicht mit Bandonion
© SKD
Ausstellung im Japanischen Palais, Dresden 2023/24
Foto: Oliver Killig, freundlicherweise von den SKD zur Verfügung gestellt

Das Handwerk wird durch Donata Wenders‘ Installationen als schützenswertes und besonderes Gut anerkannt und durch die Objekte und Do-It-Yourself-Workshops für Besuchende erfahrbar gemacht. Auf diese Weise wird die ‘Ode an das Handwerk’ schliesslich zu einem Türöffner für beide Seiten.

Info:

24. November 2023 – 7. April 2024

Ode an das Handwerk

Japanisches Palais
Palaisplatz 11
01097 Dresden
Deutschland

www.japanisches-palais.skd

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CulturalxCollabs. Weaving the Future
Partizipatives Projekt des Museums für Islamische Kunst, Berlin

Was macht ein Museum, wenn es wegen Sanierungsarbeiten dreieinhalb Jahre schliessen muss? Das Museum für Islamische Kunst nutzt die sanierungs­bedingte Schliessung des Pergamon­museums in Berlin für ein partizipatives Projekt: Die Nachknüpfung eines kaukasischen Drachen-Teppichs aus dem 17. Jahrhundert, der im Zweiten Weltkrieg teilweise verbrannte, wurde im September 2023 im Rahmen eines öffentlichen Festes zerschnitten und wird bis zur Wiedereröffnung des Pergamon­museums 2027 um die Welt reisen.

Knüpferinnen des CulturalxCollabs-Projekt-Teppichs in Rajastan, Indien 2022
Projekt ‘Cultural x Collabs. Weaving the Future’, Partizipatives Projekt des Museums für Islamische Kunst, Berlin
Foto: Rug Star, freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Begleitet werden die Fragmente durch die sozialen Medien und Geschichten auf dem Onlineportal des Museums für Islamische Kunst. Ziel des Projekts ist es, Wege kulturellen Austausches sichtbar zu machen, Teilhabe transregional zu fördern und gesellschaftliche Verknüpfungen erlebbar zu machen.

Wolle, Knüpfwerkzeuge und Farbkarte für die Herstellung des CulturalxCollabs-Projekt-Teppichs
Projekt ‘Cultural x Collabs. Weaving the Future’, Partizipatives Projekt des Museums für Islamische Kunst, Berlin
Foto: Anna Beselin, freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Mit freundlicher Unterstützung von DHL werden die Fragmente an Persönlichkeiten weltweit verschickt. Nach einer gewissen Zeit werden die Stücke weitergeschickt zu neuen Besitzenden mit anderen kreativen Ideen. In ihrem vorübergehenden Zuhause entfachen und bestärken die Fragmente die Beziehungen unterschiedlicher Menschen und Kulturen, die sie unter dem Hashtag #CulturalxCollabs teilen und aktiv gestalten können.

Projektbeteiligte auf dem CulturalxCollabs-Projekt-Teppich
Wolle, Seide, geknüpft
Rajastan, Indien 2022
Projekt ‘Cultural x Collabs. Weaving the Future’, Partizipatives Projekt des Museums für Islamische Kunst, Berlin
Foto: Rug Star, freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Ein Etikett auf der Rückseite jedes Fragments ermöglicht den Besitzenden die Geschicht(n) und Themen, die sie mit ihrem Fragment verbinden, zu teilen. Ausgewählte Geschichten werden auf dem Online-Portal des Museums für Islamische Kunst veröffentlicht. Zusätzlich werden Hintergrundinformationen zu Beispielen kultureller Verknüpfung, weltweit reisenden Kunstwerken und zur Sammlung des Museums angeboten.

CulturalxCollabs-Projekt-Teppich neben seinem historischen Vorbild in der Ausstellung des Museums für Islamische Kunst
Projekt ‘Cultural x Collabs. Weaving the Future’, Partizipatives Projekt des Museums für Islamische Kunst, Berlin
Foto F. Kabelitz, freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Zur geplanten Teileröffnung des Pergamonmuseums 2027 kehren die Fragmente in die neu gestalteten Ausstellungsbereiche des Museums für Islamische Kunst zurück und mit ihnen ihre Geschichten und ihre temporären Besitzenden. Gemeinsam mit dem Drachen-Teppich aus dem 17. Jahrhundert treten Alt und Neu erneut in einen Dialog. Der Kreis der Teppichgeschichten schliesst sich. Anhand der Gebrauchsspuren der Fragmente, der Geschichten in den sozialen Medien und der Erzählungen der Besitzenden, wird der Teppich zu einem greifbaren Vermittler neuer Objektgeschichte(n) und menschlichen Engagements.

Auch interessant:

Die Website von DHL zu diesem Projekt mit einem empfehlenswerten Video zum Hintergrund und mehr.

Info:

www.islamic-art.smb.museum

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Mythos Paris
Fotografie von 1860 bis 1960

Das Saarlandmuseum – Moderne Galerie – zeigt vom 9. Dezember 2023 – 10. März 2024 die Ausstellung ‘Mythos Paris. Fotografie von 1860 bis 1960’ und spannt einen zeitlichen Bogen von rund 100 Jahren. Sie untersucht die fotografische Kultur in Paris, der Stadt wo die Fotografie 1839 patentiert wurde, und spürt verschiedene fotografische Mythen auf, die die Geschichte der Fotografie geprägt haben. Präsentiert werden rund 200 Exponate mit wertvollen Leihgaben aus prominenten Sammlungen Frankreichs und Deutschlands.

Ausserdem können die Besucherinnen und Besucher aus über 300 Einsendungen, die ebenfalls zu sehen sind, einen Publikumsliebling wählen.

Info:

9. Dezember 2023 – 10. März 2024

Mythos Paris
Fotografie von 1860 bis 1960

Saarlandmuseum – Moderne Galerie
Bismarckstrasse 11-15
66111 Saarbrücken
Deutschland

www.modernegalerie.org

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Jurte jetzt!
Nomadisches Design neu gelebt

Vom 15. Dezember 2023 an zeigt das Museum am Rothenbaum Kulturen und Künste der Welt (MARKK) in Hamburg die Ausstellung ‘Jurte jetzt! Nomadisches Design neu gelebt’.

Wohnraum und Mobilität sind Themen intensiver gesellschaftspolitischer Debatten und beschäftigen viele Menschen. Die Ausstellung ‘Jurte jetzt!’ zeigt zeitgenössische Perspektiven auf Mobilität, Nachhaltigkeit und überlieferte Fertigkeiten am Beispiel der zentralasiatischen Jurte. Die Rundzelte repräsentieren bis heute den nomadischen Lebensstil und dienen zugleich als Inspirationsquelle für neue Impulse und Designs. Im Zentrum der Ausstellung stehen zwei Jurten aus den Sammlungen des MARKK – ein von der kirgisischen Textilmeisterin Turdu Kydyrbaeva in den 1980er Jahren geschaffenes Exemplar und eine kasachische Jurte, die 1906 erworben wurde. Expeditionsfotografien aus der kasachischen Steppe des späten 19. Jahrhunderts lenken den Blick auf koloniale Kontexte. Gegenwartsperspektiven eröffnen die Künstlerin Altynai Osmoeva, die kirgisische Textilkunst sowie Strukturen und Bedeutung der Jurte zum Ausgang ihrer Arbeit nimmt, sowie Zukunftsentwürfe einer Jurtenarchitektur des Forschungs- und Designbüros Rural Urban Framework, die neuen Lebensbedürfnissen gerecht werden sollen.

Katalog erhältlich

Info:

15. Dezember 2023 – 3. November 2024

Jurte jetzt!
Nomadisches Design neu gelebt

MARKK
Museum am Rothenbaum
Kulturen und Künste der Welt
Rothenbaumchaussee 64
20148 Hamburg
Deutschland

www.markk-hamburg.de

Thementag zur Ausstellung ‘Jurte jetzt!’:
Sa, 16. Dezember 2023
14 Uhr: Führung für Familien
15 Uhr: Kuratorinnenführung
weitere Info

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Fashioned by Sargent

Etwas zum Anschauen! Noch bis zum 15. Januar 2024 zeigt das Museum of Fine Arts, Boston, USA die Ausstellung ‘Fashioned by Sargent’. Die Fotos aus der Ausstellung, die in Kooperation mit der Tate Britain organisiert wurde und auch im kommenden Jahr (22. Februar – 7. Juli 2024) nach England reist, begeistern jeden Fan historischer Mode! Auf der Website des Bostoner Museums gibt es eine umfangreiche Foto-Kollektion und mehrere Videos zu bewundern. Man lasse sich vom Maler modisch kleiden!

John Singer Sargent (1856-1925) galt als der bedeutendste US-amerikanische Portrait-Maler seiner Zeit und avancierte um die Wende ins 20. Jahrhundert zum weltweit gefragtesten und auch teuersten Portraitkünstler. In seinen Portraits nehmen die Dargestellten eine elegante Haltung ein, wobei der Stoff ihrer Kleidung in breiten, sinnlichen Pinselstrichen reichhaltig dargestellt wird. Sargent erweckte seine Motive zum Leben, aber er tat viel mehr, als nur aufzuzeichnen, was vor ihm erschien. Er wählte oft aus, was seine Models trugen und selbst wenn sie in der neuesten Mode gekleidet in seinem Atelier ankamen, veränderte er häufig die Details. Das Ausnutzen der Kleidung war ein wesentlicher Bestandteil seines künstlerischen Schaffens.

Zu seinem Lebenswerk gehören ungefähr 900 Ölgemälde, 2000 Aquarelle sowie unzählige Skizzen und Kohlezeichnungen. In seinem Werk spiegeln sich auch seine umfangreichen Reisen wider. Nach seiner Ausbildung in Paris lebte er überwiegend in London, er bereiste aber Kontinentaleuropa, den Nahen Osten und kehrte mehrmals in die USA zurück.

Sein Portrait der Madame X, das er 1884 im Salon de Paris einreichte und das eigentlich seine Stellung als Portraitmaler untermauern sollte, löste einen Skandal aus. Sargent wurde zwar immer wieder für seine technischen Fähigkeiten gerühmt, besonders seine Fähigkeit, mit dem Pinsel zu malen, wurde in seinen späten Lebensjahren bewundert, brachte ihm aber auch den Vorwurf der Oberflächlichkeit ein.

Neben etwa 50 Gemälden von Sargent werfen über ein Dutzend historische Kleidungsstücke und Accessoires ein neues Licht auf die Beziehung zwischen Mode und der kreativen Praxis dieses beliebten Künstlers.

Und wenn man schon mal da ist, also auf der Website des Museums, geht man über den Button ‘Collections’ ins Inhaltsverzeichnis und wählt dort ‘Textile and Fashion Arts’ aus. Nach diesem Klick kann man sich die Highlights der einzelnen textilen Sammlungen anzeigen lassen – eine schöner als die nächste! Viel Spass!

Info:

8. Oktober 2023 – 15. Januar 2024

Fashioned by Sargent

David and Roberta Logie Department of Fashion, Textiles, and Jewelry

Museum of Fine Arts, Boston
465 Huntington Avenue
Boston, Massachusetts 02115
USA

www.mfa.org

Auch noch interessant:

Mein Bericht über verschiedene Ausstellungen im MFA, die meine Tochter im Sommer 2023 besuchte und fotografierte. Zu finden im Rahmen der Ausstellungstipps September 2023 – Teil 2

***

… und dann gibt’s noch:

Online-Blick in die Sammlung des Deutschen Textilmuseums Krefeld

Ab sofort bietet das Deutsche Textilmuseum Krefeld über seine Homepage einen Online-Zugang zu seiner Sammlung an:

https://www.deutschestextilmuseum.de/galerie

Die Sammlung des Deutschen Textilmuseums Krefeld umfasst heute annähernd 30.000 Objekte. Seit ihrem Entstehen im Jahr 1880 ist sie universell ausgerichtet und verfügt über Textilien aus allen Epochen der Textilherstellung, allen Kulturen und von allen Kontinenten. Zu jedem Thema finden sich zahlreiche Beispiele, manchmal sogar mehrere Hunderte.

Für diesen Onlinekatalog wurden gezielt Beispiele ausgewählt, die die grossen Themenbereiche des bemerkenswerten Sammlungsbestands sichtbar machen. Alle ausgewählten Objekte sind bereits publiziert.

Die derzeit verfügbare Auswahl wird zukünftig einmal jährlich um weitere Themengruppen und Stücke ergänzt, die Präsentation des gesamten Sammlungsbestandes ist jedoch nicht vorgesehen.

Info:

www.deutschestextilmuseum.de

***

In eigener Sache:

halli hallo, liebe leserinnen und leser,

nun ist es also soweit: wie ich bereits im ersten teil der dezember-tipps (ziemlich unten) angekündigt und ausgeführt habe, ist dies nun leider das letzte mal, dass eine reihe von zusammengefassten ausstellungstipps, die ich recherchiert hatte, hier erscheinen. auch jetzt ist es wieder mitten in der nacht und ich tippe immer noch. es ist einfach ein zeitproblem, das so nicht bleiben kann. darum sage ich allen vielen lieben dank, die mir im lauf der jahre so nette kommentare und lobesworte schrieben und die treue hielten. es war schön.

mal sehen, was sich künftig ergibt und wann ich das nächste mal einen bericht loslasse! ich bin selbst gespannt …

beste grüsse

gudrun

***

Zu den Ausstellungstipps Dezember 2023 – Teil 1 geht es hier

Bitte informieren Sie sich vor einem Ausstellungsbesuch auf der jeweiligen Website besonders über die tagesaktuellen Besuchsregelungen und die Öffnungszeiten – es kann sich immer etwas ändern.

Weitere Ausstellungen finden Sie auf meiner Website in der Rubrik AUSSTELLUNGSKALENDER.

Den verschiedenen Beteiligten herzlichen Dank für das Zur-Verfügung-Stellen von Informationen und Bildmaterial!

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Kommentare zu diesem Artikel

26 Antworten

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  • Susanne Klinke BearbeitenDas Bearbeiten von Kommentaren im BERNINA Blog ist erst nach Anmeldung mit einem Blog-Benutzerkonto möglich. Melden Sie sich jetzt an oder erstellen Sie hier ein Benutzerkonto, wenn Sie noch keines besitzen.

    Liebe Gudrun,mit dem Wegfall deiner monatlichen Ausstellungstipps auf dem Bernina-Blog geht wohl eine textile Ära zu Ende und hinterlässt definitiv eine große Lücke! Mit deiner Arbeit hast du über Jahre eine Plattform geschaffen, die das Augenmerk auf textile Kunst und Kultur, ihre Vielfalt und ihre Relevanz gelenkt und geschärft hat. Monat für Monat hast du für uns einen textilen Panoramablick geöffnet, der stets puren Genuss versprach. Mir reichten oft das bloße Lesen und die damit verbundenen Gedanken-Reisen zu den vorgestellten Orten und Ausstellungen, um mich inspiriert zu fühlen. Liebe Reiseleiterin Gudrun, hab innigsten Dank dafür!Deine  Susanne

    • Gudrun HeinzBearbeitet BearbeitenDas Bearbeiten von Kommentaren im BERNINA Blog ist erst nach Anmeldung mit einem Blog-Benutzerkonto möglich. Melden Sie sich jetzt an oder erstellen Sie hier ein Benutzerkonto, wenn Sie noch keines besitzen.

      halli hallo susanne,

      was für eine rückmeldung, über die ich mich sehr freue! vielen, vielen dank zurück an dich, liebe susanne.

      du hast mich im lauf der zeit immer mal wieder mit hinweisen auf besondere ausstellungen unterstützt, womit du das niveau angehoben, den blick geschärft hast. ganz zu schweigen von deinen eigenen eindrucksvollen ausstellungen bzw. zusammen mit tx 02, die immer aussergewöhnlich und bemerkenswert waren und die die leserschaft in richtung textiler kunst führten.

      das ist / war ja auch das tolle an dieser rubrik – es gibt / gab für fast alles einen platz: von den ersten schnittmustern aenne burdas bis zu sophie taeuber-arp, von den biennales de la tapisserie in lausanne bis zu den virtuosen stickereien einer alice kettle, von den amischen bis dior, vom bauhaus bis zu tierischem rot, von sprang bis zur jacquard-weberei und, und, und. so viele spielarten – wenn das keine bereicherung ist!

      leider, leider geht die reise in dieser form jetzt zu ende, aber ich freue mich sehr über das unglaubliche echo hier und in meiner in-box. danke, danke, danke zurück!

      dir, liebe susanne, weiterhin viele extravagante ideen und alles gute!

      beste grüsse

      gudrun

  • Petra BearbeitenDas Bearbeiten von Kommentaren im BERNINA Blog ist erst nach Anmeldung mit einem Blog-Benutzerkonto möglich. Melden Sie sich jetzt an oder erstellen Sie hier ein Benutzerkonto, wenn Sie noch keines besitzen.

    Liebe Gudrun,ich kann deine Entscheidung sehr gut verstehen, trotzdem ist es sehr schade. Deine Ausführungen waren immer sehr vielfältig und abwechslungsreich. Mir haben besonders Beiträge über textile Ausstellungen gefallen. Im Textielmuseum in Hohenstein-Ernstthal war ich schon öfters. Das ist nicht so weit entfernt.  Die Bilder von Caspar David Friedrich sind mir auch bekannt. Seine Art, die Natur in diesem besonderen Licht darzustellen ist einzigartig. Das Bild vom Kreidefelsen auf Rügen liebe ich besonders, weil ich den Ort kenne. Den wird man ja so nicht mehr sehen können. Deine Ausstellungstipps werden fehlen. Sie waren eine große Bereicherung für den Berninablog.Ich wünsche dir alles Gute und neue kreative Ideen für die Zukunft.Herzliche GrüßePetra 

    • gudrun heinz BearbeitenDas Bearbeiten von Kommentaren im BERNINA Blog ist erst nach Anmeldung mit einem Blog-Benutzerkonto möglich. Melden Sie sich jetzt an oder erstellen Sie hier ein Benutzerkonto, wenn Sie noch keines besitzen.

      halli hallo petra,

      1000 dank für deine lieben zeilen. ich habs ja schon geschrieben, dass ich mich mit einem weinenden und lachenden auge von dieser rubrik hier verabschiede. denn ich bin zwiegespalten wie du, einerseits schade, andererseits brauche ich die veränderung.

      mich erreichen natürlich noch immer die pressemitteilungen verschiedener institutionen oder auch newsletter. und da dachte ich gerade dieser tage, welche breitere öffentlichkeit wird denn ohne die ausstellungstipps von der neuen fingerhutsammlung erfahren, die die textilsammlung max berk in heidelberg als schenkung erhalten hat und die so toll sein soll?

      die caspar-david-friedrich-ausstellung hingegen ist einem so grossen namen gewidmet, dass sie in den medien, in den feuilletons der zeitungen oder in der tagesschau oder den heute-nachrichten usw. erwähnt wird. dazu braucht es die ausstellungstipps nicht.

      aber dazwischen gibt es so vieles, insbesondere textil-künstlerisches, was eben nicht erwähnt wird und für diese veranstaltungen ist es leider, leider sehr bedauerlich, aber entschieden ist entschieden.

      liebe petra, mach du es auch gut und eine schöne weihnachtszeit.

      beste grüsse

      gudrun

  • Angelika Bimmler BearbeitenDas Bearbeiten von Kommentaren im BERNINA Blog ist erst nach Anmeldung mit einem Blog-Benutzerkonto möglich. Melden Sie sich jetzt an oder erstellen Sie hier ein Benutzerkonto, wenn Sie noch keines besitzen.

    Liebe Gudrun, wieder verdanken wir Dir einen vielseitigen fantastischen Überblick zu Kunstausstellungen verschiedenster Art. Wie sehr werden sie uns fehlen! Darum auch von mir ein ganz großes und herzliches Dankeschön an Dich für die vielen Jahre voller lebendiger und interessanter Berichte, von denen auch wir persönlich immer profitieren konnten. Und nun hast Du Dein Aufhören angekündigt. Wie schade! Aber natürlich auch größtes Verständnis meinerseits. Ich glaube, wir können gar nicht ermessen, wieviel Zeit und Kraft Du in diese vielen Jahre investiert hast. Auch Deiner Familie sage ich herzlichen Dank für die tolle Unterstützung, ohne die das alles sicherlich gar nicht zu bewältigen gewesen wäre.Ich wünsche Dir von ganzem Herzen alles erdenklich Gute, vor allem Gesundheit, Zeit zum Erholen und einfach auch für Dich selbst, sowie ganz viel Freude bei Deinen weiteren Ideen und Vorhaben. Lassen wir uns überraschen. Ich denke, wir werden uns auch immer wieder einmal sehen, darauf freue ich mich.  Sei herzlich gegrüßt Angelika

    • Gudrun HeinzBearbeitet BearbeitenDas Bearbeiten von Kommentaren im BERNINA Blog ist erst nach Anmeldung mit einem Blog-Benutzerkonto möglich. Melden Sie sich jetzt an oder erstellen Sie hier ein Benutzerkonto, wenn Sie noch keines besitzen.

      halli hallo angelika,

      wow, was für ein feedback! vielen, vielen dank, liebe angelika, freut mich ausserordentlich!

      weisst du, ich war fast von anfang an als autorin auf dem BERNINA blog vertreten und konnte so den werdegang ganz nah verfolgen. in all den jahren hat mich BERNINA immer sehr wohlwollend unterstützt – ohne dieses sponsoring wären meine ausstellungen bestimmt nicht so weit herumgekommen und mancher veranstalter hätte mit dem kopf geschüttelt oder sie gar nicht erst zur kenntnis genommen. ein win-win ist aber erst dann eines, wenn beide seiten liefern. also artikel publizieren. die waren nicht von beginn an so umfassend. es hat sich alles entwickelt. und nun bin ich also an diesem punkt angelangt, steige ja aber nicht ganz aus dem blog aus und hoffe, dass ich mich wieder vermehrt auch anderen dingen widmen kann.

      liebe angelika, ich danke dir sehr für deine guten wünsche und gebe sie genauso zurück!

      dir und deinen lieben eine schöne weihnachtszeit mit vielen originellen ideen, die du vielleicht auch wieder selbst umsetzen kannst. ich habe mich heute von den kunsthandwerkern auf der karlsruher weihnachtsmesse im regierungspräsidium am rondellplatz inspirieren lassen. und wen habe ich dort sonst noch zufällig getroffen? patchworker unter sich 🙂

      mach’s gut!

      beste grüsse

      gudrun

    • Gudrun Heinz BearbeitenDas Bearbeiten von Kommentaren im BERNINA Blog ist erst nach Anmeldung mit einem Blog-Benutzerkonto möglich. Melden Sie sich jetzt an oder erstellen Sie hier ein Benutzerkonto, wenn Sie noch keines besitzen.

      halli hallo erika,

      freut mich sehr, hier nochmals von dir zu lesen – 1000 dank, liebe erika.

      mach du es auch gut und eine schöne adventszeit auch für dich und deine lieben. ich backe die ersten plätzchen im wechsel mit schmücken – ich habe gestern alte stoffsternchen gefunden, die ich mal in den neunzigern genäht hatte. gar nicht so schlecht.  jetzt muss ich nur sehen, dass ich die sterne nicht miteinander verwechsle 🙂

      beste grüsse

      gudrun

    • Gudrun Heinz BearbeitenDas Bearbeiten von Kommentaren im BERNINA Blog ist erst nach Anmeldung mit einem Blog-Benutzerkonto möglich. Melden Sie sich jetzt an oder erstellen Sie hier ein Benutzerkonto, wenn Sie noch keines besitzen.

      halli hallo agatha,

      vielen herzlichen dank zurück! es war mir wirklich ein grosses vergnügen, mich mit dem weiten ausstellungsspektrum zu beschäftigen – wenn ich nur nicht fast jedesmal auf den erscheinungstermin hin zeitdruck gehabt hätte …

      beste grüsse

      gudrun

  • B. Schäuble BearbeitenDas Bearbeiten von Kommentaren im BERNINA Blog ist erst nach Anmeldung mit einem Blog-Benutzerkonto möglich. Melden Sie sich jetzt an oder erstellen Sie hier ein Benutzerkonto, wenn Sie noch keines besitzen.

    So SCHADE, dass es die Ausstellungstipps  nicht mehr geben soll! Ich habe mich stets über die abwechslungsreichen Zusammenstellungen gefreut und sie sehr gerne gelesen. Vielen Dank dafür. Ich wünsche alles Gute für die Zukunft und werde diese Rubrik schmerzlich vermissen.

    • Gudrun Heinz BearbeitenDas Bearbeiten von Kommentaren im BERNINA Blog ist erst nach Anmeldung mit einem Blog-Benutzerkonto möglich. Melden Sie sich jetzt an oder erstellen Sie hier ein Benutzerkonto, wenn Sie noch keines besitzen.

      halli hallo b. schäuble,

      vielen dank für den kommentar. ja, es ist definitiv entschieden – leider geht es bei mir nicht anders, ich bedaure es selbst auch. aber wer weiss, was die zukunft bringt, vielleicht noch weit besseres?

      alles gute und eine schöne weihnachtszeit.

      beste grüsse

      gudrun

  • Gabi Mett BearbeitenDas Bearbeiten von Kommentaren im BERNINA Blog ist erst nach Anmeldung mit einem Blog-Benutzerkonto möglich. Melden Sie sich jetzt an oder erstellen Sie hier ein Benutzerkonto, wenn Sie noch keines besitzen.

    Liebe Gudrun,das sind ja Neuigkeiten!!! Es ist natürlich sehr schade, dass Du Deine Berichterstattung nicht weiter fortsetzt, aber ich kann verstehen, dass es einen Zeitpunkt gibt, an dem man einfach auch mal was anderes machen möchte. Ich denke, mit Deinen Beiträgen warst Du der textilen Sache immer sehr dienlich. Auch für uns als Künstlerinnen war Deine Berichterstattung sehr wichtig. Du warst im ganzen textilen Geschehen nicht nur in Deutschland eine zuverlässige Partnerin. Deine Berichte haben sicher immer viele Begeisterte animiert Ausstellungen zu besuchen. Wenn das nicht möglich war, konnte man doch die textile Szene von Ferne beobachten. Ich denke, die Textilkunst hat sich einen guten Platz in der Kunstwelt erarbeitet, aber es gibt noch viel zu tun. Du wirst bei diesem Weg nun sehr fehlen. Es bleiben nicht mehr viele Möglichkeiten auf Ausstellungen aufmerksam zu machen. Im Moment fühle ich mich ein wenig an meine Anfangszeit erinnert. Wer wird wo von unseren Ausstellungen lesen? Selbst eine gute Pressearbeit kann einen solchen Blog, den Du geführt hast, nicht ersetzen. Lassen wir uns überraschen wie die Zukunft aussehen wird und lass uns noch ein wenig mit daran arbeiten, dass unsere Kunst die entsprechenden Wertschätzung erfahren wird.Ich wünsche Dir nun von ganzem Herzen viel Zeit und Muße für Deine neuen Pläne. Ich bin gespannt, was da so an Ideen schlummert.Liebe Grüße   Gabi

    • Gudrun Heinz BearbeitenDas Bearbeiten von Kommentaren im BERNINA Blog ist erst nach Anmeldung mit einem Blog-Benutzerkonto möglich. Melden Sie sich jetzt an oder erstellen Sie hier ein Benutzerkonto, wenn Sie noch keines besitzen.

      halli hallo gabi,

      1000 dank für deine gedanken, liebe gabi, die sich zu einem guten teil mit meiner motivation überschneiden. ich wollte u.a. dem textilen schaffen zu mehr bekanntheit in der öffentlichkeit und zu einem besseren standing im bereich der bildenden kunst verhelfen. ob ich da einen mosaikstein einfügen konnte?

      du fragst, wer wird wo von unseren ausstellungen lesen? zuerst gibt es hier auf dem BERNINA blog einen veranstaltungskalender, in den z.b. du, aber auch jede(r) andere, seinen event selbst eintragen kann. je mehr leute dies nutzen, um so besser. und dann kannst du mir nach wie vor alles schicken – ein einzelner artikel hier auf dem blog ist ja immer drin. und drittens gibt es noch meinen ausstellungskalender, wie ich weiter unten schon in einer antwort schrieb, den ich noch nicht aufgeben möchte. also her zu mir mit den ausstellungsdaten!

      du hast recht, es gibt noch viel zu tun, lass uns daran mitarbeiten!

      ich danke dir sehr für deine guten wünsche. mal sehen, was sich in zukunft verwirklichen lässt.

      dir und deinem mann eine schöne vorweihnachtszeit und macht’s gut!

      beste grüsse

      gudrun

  • Barbara Monteiro-Russ BearbeitenDas Bearbeiten von Kommentaren im BERNINA Blog ist erst nach Anmeldung mit einem Blog-Benutzerkonto möglich. Melden Sie sich jetzt an oder erstellen Sie hier ein Benutzerkonto, wenn Sie noch keines besitzen.

    Liebe Gudrun, ich bedaure es ausserordentlich, dass du die Ausstellungszipps nicht mehr weiterführst😭 Ich habe sie immer mit grösstem Interesse verfolgt und fand sie sehr informativ und aufschlussreich. Sehr vielfältig ebenfalls. DANKE für deine tolle Arbeit. Vielleicht gibt es ja zu einem späteren Zeitpunkt wieder so ein Forum von dir, das wäre ein Lichtblick – die Hoffnung stirbt zuletzt😀Von Herzen alles Gute für dichBarbara

    • Gudrun HeinzBearbeitet BearbeitenDas Bearbeiten von Kommentaren im BERNINA Blog ist erst nach Anmeldung mit einem Blog-Benutzerkonto möglich. Melden Sie sich jetzt an oder erstellen Sie hier ein Benutzerkonto, wenn Sie noch keines besitzen.

      halli hallo barbara,

      vielen dank für dein feedback. die entscheidung, die monatlichen ausstellungstipps aufzugeben, habe ich mir wirklich nicht leicht gemacht, sondern mit mir gerungen, alternative lösungen überlegt. denn auf der einen seite bedaure ich es selbst auch sehr, aber auf der anderen seite kann ich mich leider nicht vervielfachen und meine zeit reicht einfach nicht mehr aus.

      es wird noch einzelne berichte geben und auf meiner eigenen website pflege ich seit vielen jahren einen ausstellungskalender – gerade gestern frisch aktualisiert – mit genau den tipps, die ich hier im blog in erweiterter form gebracht habe, und noch weitere mehr. 24/7 aufrufbar. zu jedem eintrag gibt es einen link, so dass eigene recherchen ganz leicht durchzuführen sind. ist das ein angebot? hier ist es zu finden:

      http://www.quiltsundmehr.de/AUSSTELLUNGSKALENDER.htm

      beste grüsse

      gudrun

  • Martina Hilgert-Vervoort BearbeitenDas Bearbeiten von Kommentaren im BERNINA Blog ist erst nach Anmeldung mit einem Blog-Benutzerkonto möglich. Melden Sie sich jetzt an oder erstellen Sie hier ein Benutzerkonto, wenn Sie noch keines besitzen.

    Ja, dann ist es jetzt soweit, dein toller Blog hier auf dieser Seite geht zu Ende. Wenn man bedenkt, dass du mit Patchwork und Quilten angefangen hast und uns, deinen LeserInnen, immer mehr Kunst und Museen aus allen Richtungen gezeigt hast, dann kann man Ermessen, was uns zukünftig fehlen wird. Vielen Dank für diese tolle Leistung.Habt eine gute Zeit , du und dein Mann, der ja auch ganz viel beigetragen hat, liebe Grüße und auf ein baldiges Wiedersehen. Martina 

    • Gudrun Heinz BearbeitenDas Bearbeiten von Kommentaren im BERNINA Blog ist erst nach Anmeldung mit einem Blog-Benutzerkonto möglich. Melden Sie sich jetzt an oder erstellen Sie hier ein Benutzerkonto, wenn Sie noch keines besitzen.

      halli hallo martina,

      bei dir möchte ich mich auch sehr herzlich bedanken. man muss bekanntlich gehen, wenn es am schönsten ist und nicht mit einem fiasko oder ähnlichem. und wenn eine tür sich schliesst, öffnet sich oft eine neue, mal sehen. liebe martina, auch für dich und deine lieben weiterhin alles gute und viele schöne ideen! bin gespannt!

      beste grüsse

      gudrun

    • Gudrun Heinz BearbeitenDas Bearbeiten von Kommentaren im BERNINA Blog ist erst nach Anmeldung mit einem Blog-Benutzerkonto möglich. Melden Sie sich jetzt an oder erstellen Sie hier ein Benutzerkonto, wenn Sie noch keines besitzen.

      halli hallo birgit,

      dir auch noch mal 1000 dank zurück. du bist mit deinen positiven kommentaren unermüdlich und die personifizierte zuverlässigkeit – wir bleiben in kontakt 🙂

      mach du es auch gut und hab eine schöne zeit.

      bis zum nächsten mal

      beste grüsse

      gudrun

       

    • Gudrun Heinz BearbeitenDas Bearbeiten von Kommentaren im BERNINA Blog ist erst nach Anmeldung mit einem Blog-Benutzerkonto möglich. Melden Sie sich jetzt an oder erstellen Sie hier ein Benutzerkonto, wenn Sie noch keines besitzen.

      halli hallo andrea,

      wie schön von dir zu hören – vielen dank! sitzt du gerade in den französischen alpen und bist im schnee versunken? obwohl die winter in der rheinebene eher mild sind, ist es hier in karlsruhe seit ein paar tagen alles weiss und die temperaturen eisig. vielleicht sehen wir uns ja z.b. bei der nadelwelt im kommenden mai? da ist dann alles frühlingshaft, die finger nicht eingefroren, sondern zu kreativem schaffen einsatzbereit.

      dir immer eine originelle idee und eine schöne weihnachtszeit.

      beste grüsse

      gudrun

  • ursula brenner BearbeitenDas Bearbeiten von Kommentaren im BERNINA Blog ist erst nach Anmeldung mit einem Blog-Benutzerkonto möglich. Melden Sie sich jetzt an oder erstellen Sie hier ein Benutzerkonto, wenn Sie noch keines besitzen.

    so, jetzt isses so weit – abschiede wohin man blickt, auch von deinem supertollen blog, liebe gudrun! ich kann mich nur von ganzem herzen bei dir bedanken – für die immer hochinteressanten beiträge, für die von euch perfekt fotografierten bilder und gekonnt formulierten texte, für die ganze zuverlässigkeit und pünktlichkeit und die WAHNSINNSVIELE ARBEIT = ZEITAUFWAND, die dahinterstecken, und und und !!! aber so ist es seit ewigen zeiten: alles ist im wandel – und wer weiß schon, was an neuem kommt?!? Dir wünsche ich jedenfalls  das beste, liebe gudrun, denk´ an deine gesundheit und genieße deinen freiraum! ja und irgendwann, da bin ich mir sicher, juckt´s dich in den fingern und du springst an den computer und dann . . . viele liebe und herzliche grüße an dich ** * von uschi * *** *

    • Gudrun Heinz BearbeitenDas Bearbeiten von Kommentaren im BERNINA Blog ist erst nach Anmeldung mit einem Blog-Benutzerkonto möglich. Melden Sie sich jetzt an oder erstellen Sie hier ein Benutzerkonto, wenn Sie noch keines besitzen.

      halli hallo uschi,

      ja, jetzt isses soweit – bei dir muss ich mich ganz besonders herzlich bedanken. nicht nur für treue kommentare, sondern auch für viele anregungen und ideen, die mich und vielleicht ja auch dich weitergebracht haben. und das seit vielen jahren! diesen privaten austausch können wir aber sehr gern beibehalten und wenn du mal wieder lust hast auf einen gastbeitrag – also ich würde mich sehr darüber freuen 🙂

      liebe uschi, denk’ auch du bitte an deine gesundheit, damit es da sukzessive weitergeht.

      nochmals danke sehr und eine schöne weihnachtszeit.

      beste grüsse

      gudrun

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