BERNINA Corporate Blog –
Patches sind genial, ihr könnt damit ratzfatz eure Fashion oder Taschen aufpimpen. Wenn so ein Patch in Turbo-Geschwindigkeit aus Wollresten erstellt werden kann, ist die Sache noch genialer. Ich liebe es: Upcycling Deluxe.
Patch selber nähen – Anleitung für einen Aufnäher aus Wollresten
Material für den Turbo-Patch
- Wollreste in eurer Wunschfarbe
Achtung: keine Naturmaterialien, es muss nach dem Waschen filzfrei bleiben. Am besten Acryl oder ähnliches - Auswaschbares, selbstklebendes Stickvlies
- Doppelseitigklebendes Vlies zum Aufbügeln, zum Beispiel Vliesofix
- Garn in euerer Wunschfarbe
Wichtig: Verwendet keine Naturwolle, sonst verfilzt euer Patch beim Waschen und zieht sich zusammen. Am besten ist Acryl oder ähnliches. Auf den Wollknäueln, die ich verwendet habe, stand zum Beispiel Sportwolle und auch die Bezeichnung Filzfrei.
Vorbereitung der Wolle
Um die Wolle perfekt vorzubereiten, habe ich ein Handmaß genommen und die Wolle locker mehrmals drumherum gewickelt. Haltet die Wolle in der Mitte des Lineals fest und schneidet auf beiden Seiten die Wolle durch.
Verteilen der Wolle
Als Grundlage für den Turbo Patch habe ich ein selbstklebendes und wasserlösliches Vlies genommen. Für mein Herz habe ich mich für eine Größe von 20 x 20 cm entschieden. Ihr benötigt zwei Vliesstücke in der Größe eurer Wahl.
Nehmt eins der beiden Vliese und zieht die Schutzfolie ab. Bedeckt das Vlies komplett mit den Wollstreifen. Eventuell habt ihr nur eine Farbe oder mehrere Farben. Falls ihr mehrere habt, vermischt sie so, dass es euch gefällt.
Falls ihr zu wenige Streifen habt, schneidet euch noch einige zurecht. Das Vlies darf nicht rausschauen, es sollte üppig bedeckt sein, damit der Patch später nicht auseinanderfällt.
Wenn das erste Vlies vollständig bedeckt ist, klebt ihr das zweite Teil auf die Wollfäden.
Freihandsticken
Drückt das Wollsandwich gut zusammen.
Jetzt bereitet ihr eure Nähmaschine vor. In meinem Fall ist das die BERNINA 770 QE PLUS Kaffe Edition. Setzt einen Stickfuß ein. Ich habe für meinen Patch den Stopffuß #9 verwendet.
Schaltet den Transport aus. Sucht euch das passende Garn für den Ober- und Unterfaden aus. Ich habe das Stickgarn Polysheen von Mettler genommen. Ihr könnt auch ein anderes Garn nehmen. Verwendet den Geradstich und probiert aus, welche Stichgröße für euren Patch geeignet ist.
Jetzt näht ihr frei über euer Wollsandwich. Ich habe in kleinen Schleifen über mein Sandwich genäht. Die Form ist ganz egal. Wichtig ist nur, dass ihr öfter über das Sandwich näht, damit die Wollfäden zusammenhalten.
Auswaschen
Wenn ihr das Gefühl habt, dass es erstmal stabil genug ist, könnt ihr das Vlies in einer passenden Schüssel mit Wasser einweichen und später unter dem Wasserhahn auswaschen. Falls ihr jetzt feststellt, dass euer Patch nicht stabil genug ist, näht noch ein paar Mal über euer Wollstück. Falls es zu franselig ist, legt das Wollstück nochmal zwischen zwei wasserlösliche Vliese.
Form des Patches erstellen
Nachdem ihr das Vlies ausgewaschen habt und es getrocknet ist, bügelt ihr ein passendes Stück Vliesofix (doppelseitig klebende Vlieseline) auf die Rückseite eures Wollstücks.
Jetzt schneidet ihr eine Schablone für die Wunschform eures Patches aus einem Stück Papier oder Pappe.
Wenn ihr eine passende Schablone erstellt habt, übertragt ihr die Form auf das Papier des Vliesofix auf eurem Wollstück.
Patch auf euer Wunschobjekt zaubern
Ausschneiden und fertig ist euer Patch. Ihr könnt ihn jetzt auf euer Wunschobjekt aufbügeln.
Damit er gut hält, näht ihr mit einem Zackenstich, der nicht zu dicht eingestellt ist, entlang der Kontur des Patches. Hier habe ich mich für den Rücktransportfuß mit transparenter Sohle # 34 entschieden.
So leicht lässt sich ein Patch selber nähen! Ich wünsche euch ganz viel Freude beim Freihandsticken eures Patches.
Liebe Grüße,
Petra
Sehr schöne Idee! DANKE!
Das ist eine sehr gute Idee, um meine “Keller-Wolle” zu verarbeiten, danke für die genaue Anleitung.