Boro-Technik: aus alt mach neu :
Pullover-Upcycling
„Boro“ bedeutet das Flicken alter Textilien. Die Japaner zeigen uns sagenhafte Techniken. Die Löcher in der Kleidung werden abgedeckt mit Flicken, die mit bunten Garnen aufgestickt werden.
Alle Stiche auf dem Flicken oder auch auf den dünnen Stellen werden mit der Hand gestickt. Googelt doch einmal nach der Boro-Technik – da gibt es unzählige Ideen zum Nacharbeiten.
Mein alter Lieblingspullover kann doch nicht einfach entsorgt werden. Die dünnen Stellen oder die kleinen Löcher habe ich vorher mit einem Zickzackstich repariert. Und jetzt möchte ich diese Technik einmal ausprobieren. Aber nicht mit der Hand, sondern mit meiner BERNINA und den verschiedenen Stichen.
Boro-Technik mit der Nähmaschine nähen
Meine Flickenstücke verteile ich auf dem Pullover, ich stecke sie nur mit Stecknadeln fest. Das Aufbügeln mit Vliesofix wird mir auf der Strickware zu steif.
Das ausreissbare Stickvlies kommt von innen dagegen. Die Flicken nähe ich nacheinander mit dem Offener Stickfuss # 20 rundherum mit einem Zickzackstich fest.
Zwischendurch wechsel ich die Füßchen und stelle die Maschine um auf das Freihandsticken. Mit dem Freihandstickfuss # 24 und versenktem Transporteur gibt’s jetzt einige freie Muster auf den Flicken:
Auf der Innenseite muss ich noch das Stickvlies entfernen. Etwas mühselig – da werde ich lieber das auswaschbare Soluvlies beim nächsten Pullover – Upcylcing benutzen.
Jetzt bleibt mein Pullover noch länger mein Lieblingspullover:
Viel Spaß mit der Boro-Technik
wünscht Euch
Wiebke
Liebes Bernina-Team,die Idee einen Wollpullover mit diesen tollen bunten Flicken zu retten fand ich damals als der Artikel hier im Blog gepostet wurde fantastisch. Jetzt zwei Jahre später habe ich genau diesen Fall / Bedarf und wollte schnell mal nachlesen wie es gemacht wurde und zur Tat schreiten, aber bis ich den Artikel gefunden hatte hat es ewig gedauert! Könntet ihr bitte irgendwie die Suchbegriffe erweitern? “Boro” fällt einem ja nicht gleich ein – ich musste lang probieren bis ich mit “flicken” zum Ziel kam. So geht es sicher anderen auch und mit einer Erweiterung wäre Menschen, die nicht soviel Geduld haben wie ich, sicher geholfen. 🙂 Aber jetzt geht es los mit dem Boro-Technik.Liebe GrüßeMichaela
Hallo Michaela, die Suchfunktion durchsucht alle Artikel nach dem gewählten Suchbegriff. Ob ein Artikel gefunden wird oder nicht (bzw. wie weit oben er auf der Suchresultate-Seite erscheint), hängt davon ab, ob er den Suchbegriff enthält und, wenn ja, wo dieser im Artikel verwendet wird. Ich habe mir nun erlaubt, das Wort “flicken” in den Titel von Wiebkes Artikel einzufügen. So erscheint der Artikel bei der entsprechenden Suche weit oben.
Lieber Gruss
Matthias
hallo Michaela!
Wie schön, dasss Du die Anleitung für diese Flickentechnik gefunden hast. Ich trage meinen Pullover immer noch – ohne diese bunten Flicken hätte ich ihn längst entsorgt und ganz anders verwertet.
Viel Spass beim “Boro – Flicken”.
Liebe Grüße
Wiebke
Hallo Wiebke, da hast du ja all deine schönen “Westfalen-Stöffchen” versammelt, schöne Erinnerungen!Meine Pullover werden auch repariert, in den flauschigsten finden sich häufig klitzekleine Löcher, die ich je nach verwendung repariere. Übersticken mit Blümchen finde ich z.Zt. ganz gut.Liebe Grüße barbara
wer will so rumlaufen selbst mein 6 jähr.enkel würde sich weigern so etwas zu tragen
Liebe Angelika, danke für Deinen Kommentar. Mag sein, dass das für Deinen 6-jährigen Enkel gilt. Bei BERNINA haben wir uns über den Bericht aber sehr gefreut. Einerseits ist die Boro-Flick-Technik, bei der es um einen kreativen, aber auch nachhaltigen Umgang mit Ressourcen geht, derzeit durchaus modern, andererseits gab es schon früher Fans dieses Looks – man denke an Pippi Langstrumpf. Es würde mich nicht wundern, wenn Elemente der Boro-Stils früher oder später auf den grossen Laufstegen auftauchen.
Über Geschmack lässt sich nur schwer streiten. Und selbstverständlich sind Geschmacksäusserungen hier im Blog grundsätzlich zulässig. Wir möchten Dich aber bitten, sie in zukünftigen Kommentaren als solche – als Deine persönliche Sicht der Dinge – darzustellen und von Verallgemeinerungen abzusehen. Auch als Zeichen des Respekts gegenüber unseren Autorinnen und anderen Leserinnen. Dass es durchaus Personen gibt, welche “so rumlaufen” wollen, zeigen Dir die Kommentare weiter unten.
Liebe Grüsse
Matthias
Warum sollte man, in einer Zeit, wo das Tragen zerschlissener Jeans modern ist, nicht sein Lieblingskleidungsstück auf diese Weise “retten”. Mir gefällt es, bringt es doch so viel Fröhlichkeit in unser Leben. Danke, Wiebke für Deinen Mut!!
LG Petra
Hallo Angelika Laufer, also eine gewisse Form sollte wohl auch bei einem Kommentar im Internet gewahrt werden. Dieser Kommentar ist einfach nur frech und herabwürdigend.
Freundliche Grüsse, Barbara Hopp
P.S. Das ist meine persönliche Meinung.
Sie scheinen ja einen sehr verwöhnten und markenerzogenen Enkel zu haben, Frau Laufer. Nichts kapiert in Sachen Nachhaltigkeit würde ich mal sagen. Wenn ich überlege, wie oft ich die durchgerutschten Hosen meiner Kids früher an den Knien zusammengeflickt hatte – und sie waren selig ihre bequemen und ausgeleierten Wohlfühlhosen nochmals anziehen zu können. Es gibt eben Wohlfühlstücke im Kleiderschrank. Doch die werden es manchmal eben erst nach einigen Jahren. Und dann braucht es hier und da ein Stück Stoff und Garn.
Schönen Gruss,
Jutta Hellbach
Sehr geehrte Frau Laufer,
können Sie sich eigentlich vorstellen, Ihrem Enkel seine eigene Meinung dazu selbst aussprechen zu lassen, ohne vorher Ihre persönliche Vorstellung dazu zu beschreiben?
Freundlichen Gruß! Sabine Mörtz
Hallo Wiebke,das gefällt mir richtig gut. Ich habe auch schon Boro gemacht, aber keine Kleidung.Ich habe gleich mal eine Frage. Ich habe eine schönen einfarbigen Meriono-Kaschmir Pullover, noch nicht lange getragen. Am Bund ist an zwei Stellen der Faden gerissen – keine Motten – und ich möchte ihn nicht wegwerfen. Ich könnte mir Boro Flicken auf dem Vorderteil vorstellen. Doch wie könnte ich die Flicken am Bündchen integrieren, da dort Elastizität gewünscht ist? Hat vielleicht jemand eine Idee, ich würde mich freuen.Viele Grüsse, Barbara
Hallo, Barbara,
um ein Loch im Bündchenbereich zu flicken, würde ich mir Patches aus kontrastierendem Garn stricken und die dann mit der Hand aufnähen. An anderen Stellen des Pullis könnte man ebenso arbeiten, damit es wie ein beabsichtigtes Muster aussieht.
LG Elke
Hallo Elke !
Deine Idee finde ich toll! Vielen Dank.
Liebe Grüße
Wiebke
Ihr Lieben!Ich freue mich über Eure netten Kommentare.Den Pullover trage ich jetzt wirklich und er sieht sehr fröhlich und einmalig aus. Bringt Spass, auf die Reaktionen zu achten, aber bisher alles bestens – sogar schon die Frage, wo man den denn kaufen kann. Boro ist eben in!!liebe GrüßeWiebke
Hallo Wiebke,Boro ist eine tolle Technik. Habe ich per Hand auch schon ausprobiert. Die Flicken auf deinem Pullover machen ihn zu einem echten Unikat. Boro mit der Maschine, auch eine gute Idee. Die japanischen Textiltechniken sind so vielseitig.Liebe GrüßeBirgit
halli hallo wiebke,
vielen dank für diese pfiffige idee. ich hab ne strickjacke, die langsam in das stadium kommt, in dem reparaturen nötig werden – da werde ich darauf zurückgreifen. ausrangieren ist noch nicht!
beste grüsse
gudrun
Liebe Wiebke,deine Pullover-Rettungsidee finde ich richtig toll! Einige deiner Karostoffe sind mir sehr vertraut, ich habe sie gerne als Kuschelltücher/Stofftiere für meine Enkelkinder genäht, und vielleicht fiel mir deshalb auch gleich Pippi L. ein, als ich den Pullover sah:-)Liebe GrüsseKatharina
Das ist ja super, vielen Dank. Wunderbar zum Kinderpullover retten.
Hallo Wiebke,das ist ein toller Tipp den du mir da gibst. Damit werde ich doch gleich mal eine Decke reparieren, an der einige Motten geknuspert haben.Vielen Dank dafür und liebe GrüßeErika
Super Idee