Eins, zwei, drei im Wiegeschritt. Immer schön grade halten beim Walzer. Und das gelingt ganz wunderbar mit meinem sogenannten Fascinator. Wer es nicht mehr rechtzeitig geschafft hat, das Ballkleid selbst zu nähen und dennoch auf die individuelle Note nicht verzichten möchte, der näht sich flott einen Fascinator: “UnnützSchönerKopfputz” habe ich ihn genannt. Man nehme: schwarzes Rund-Schulterpolster/PRYM, Paillettenband, eine Handvoll Knöpfe, Garn (z.B. Polysheen/Mettler), Tüll (8 cm breit, ca. 1 m lang), einen schmalen Haarreif oder alternativ Gummiband (1cm breit, ausreichende Länge für den Kopfumfang).
An die Nadeln, fertig, los: Zuerst den Tüll kräuseln und am oberen Rand des Schulterpolsters annähen, auf der Unterseite drei Gummibandstreifen (ca. 3-4 cm) an die beiden längeren Außenkanten und die Mitte annähen (Haarreif oder Gummi für den Kopf werden später durchgezogen), abwechselnd Paillettenband und Knopfreihe annähen (wer effizient arbeiten will nutzt die Knopfannäh-Funktion seiner Maschine, habe mit Fuß Nr. 9 und Stich Nr. 16/Aurora 430 genutzt; Achtung: Transporteur absenken). Wer will, kann alternativ ein Tuch durch die Gummischlaufen ziehen und es damit anstelle einer Festfrisur tragen oder das Werk festlich über die Kurzhaarfrisur streifen. Die Feuerprobe hat dieser Fascinator bestanden auf dem Wiesbadener Juristenball. Er kommt wieder zum Einsatz auf dem Ball des Weines. Nur Mut und Kopf hoch. Die freundliche Aufmerksamkeit der Ballgäste ist der Trägerin gewiss. Der Wiener Walzer wird erhobenen Hauptes und glänzend bestanden.
Alternativ kann der Fascinator auch beim Pferderennen getragen werden. Er erfüllt voll und ganz die Zulassungskriterien von Ascot.
Was für ein freches/frivoles Teil!! Und nach der Beschreibung auch noch einfach zu erstellen!
Bei uns würde man/frau sagen: Das macht für´n Taler Staat.
Vielen Dank für die tolle Idee.
Gruß Maria