Wie habe ich begonnen? Zuerst lag da ein weisses Papier vor mir. DIN4, Kopierpapier, einfache 80g Qualität. Und wie sollte ich nun starten? Der Blick über die Suchmaschine auf die verrückt guten Zentangles im Netz spornten mich so richtig an, doch merkte ich schnell, dass das Anfertigen eines Grundgerüstes gar nicht so einfach war.
Welche Form ist für den Anfang am geeignetsten? Was mag ich mir zumuten?
Vorlage für ein Zentangle zeichnen
Ich entschied mich daher für einen Kreis, den ich mit dem Zirkel zeichnete. In diesen Kreis malte ich mit dem Zirkel direkt die entsprechenden Unterteilungen ein. Dann nahm ich einen schwarzen Filztstift mit sehr schmaler Spitze zur Hand und fuhr mit etwas zittriger Hand die vom Zirkel so exakt gezeichneten Rundungen nach. Und danach begann ich die erste kleine Fläche mit einem Muster zu füllen. Irgendwie war ich skeptisch und fand, dass es gar nicht so toll ausschaute. Doch machte ich einfach mal weiter und probierte an einer weiteren Fläche ein anderes Muster aus. So füllten sich nach und nach die Kreisunterteilungen und das Zentangle nahm langsam Gestalt an. Als ich die eine und andere winzige Fläche mit dem Filzstift ausfüllte, sah ich, dass die schwarze Farbe auf dem Papier ausblutete. Ausserdem hatte ich das Gefühl, dass der Stift im Malen nicht wirklich „floss“.
Der richtige Stift für Zentangles
Auf den Zentangle Seiten im Netz recherchierte ich nach Empfehlungen für Stifte und kaufte mir dann in einem Schreibwarengeschäft je 2 Stifte von zweierlei Herstellern und stellte auch hier grosse Unterschiede fest. Die eine Marke darf kaum länger als eine Sekunde das Papier berühren und blutet bereits aus. Ich denke, dass dies mit der Papierqualität zu tun hat. Die viel besseren Ergebnisse hatte ich mit dem anderen Hersteller. Mit meinen Kontaktdaten, die ich Euch per Mail zukommen lasse, schreibe ich ein paar Markennahmen hinzu und die genaue Bezeichnung der Stifte. Nichtsdestotrotz möchte ich Euch empfehlen, falls Ihr Spass an einem guten Stift habt, in einem Schreibwarengeschäft mal ein paar Stifte auszuprobieren. Wichtig ist, dass es Minen mit 0,1 bis maximal 0,5 mm sind. Ich selbst habe mit nur 2 Stiften gearbeitet. Diese Stifte wären übrigens der einzige Kauf, den Ihr für dieses Projekt selbst tätigen müsstet, wenn Ihr keinen schmalen schwarzen Filzstift zur Hand habt. Kostenpunkt ca. 3 Euro pro Stift.
Hier sind Stifte zweierlei Hersteller fotografiert und man sieht, dass die Spitzen sehr unterschiedlich ausschauen.
Als Voraussetzung zur Erstellung eines Thermofaxsiebes MUSS das Zentangle auf einem uni weissen Papier ohne irgendwelche Raster oder Linien gezeichnet sein. Die Zeichenfarbe ist schwarz. Bitte beachtet, dass kein zu grosser Anteil an schwarzen ausgemalten Flächen vorhanden ist.
Auf dem angefügten Foto ist ebenfalls zu sehen, dass einmal ganz eng und einmal weiter ausgemalt wurde. Entscheidet Euch für die breitere/weitere Variante, denn sonst ist es extrem schwer mit der Maschine diese winzigen Flächen auszuarbeiten.
Ihr werdet merken, dass nach den ersten Versuchen die Ideen zu fliessen beginnen und auch die Stift- und Linienführung einfacher und immer besser wird.
Ich schicke bis Montag an alle Teilnehmerinnen per Email nochmals die vorgesehenen Termine und ein paar andere Informationen bzgl. Material. Schon jetzt bin ich sehr gespannt auf Eure Post.
Viele Grüße,
Jutta
hallo Frau Hellbach
ich habe vor kurzem auch mit Zentangle angefangen und bin begeistert, jetzt möchte ich das ganze mit freihandquilten ausprobieren und suche einen Kurs in Süddeutschland. mfg Claudia Hieber
Liebe Jutta und alle Zentanglerinnen, schade ich habe diesen Beitrag zu spät gesehen, weil ich (leider) nicht regelmäßig Zeit habe auf diesem Blog zu stöbern, sonst hätte ich für mein Leben gern mitgemacht, weil auch eine meiner Leidenschaften diese Zentangles bzw, Doodles sind. Aber ich werde dies weiterverfolgen und mich an den schönen Bildern erfreuen. Für das Zeichnen habe ich noch einen Tipp für alle (jedenfalls hat er sich für mich bewährt), vielleicht hilft er ja noch, wenn er auch sehr spät kommt. Nicht nur die Stifte, sondern auch das Papier spielt eine Rolle, besonders in Sachen “ausbluten”. Ich zeichne meine Doodles am liebsten auf dem Tintenstrahl Fotopapier, das mit der besonders hochglänzenden Fläche. Dieses gibt es auch in Postkartengröße und natürlich DIN-A4. Ich finde es wunderbar, weil absolut nichts ausblutet, der Stift wunderschön über das Papier gleitet und die Beschichtung dem Bild dann auch noch einen besonders schönen Glanzeffekt bringt. Da mag man manchmal die schönen Bilder gar nicht mehr als Nähvorlage verwenden 🙂 aber Fakt ist, die Zeichnungen werden gestochen scharf. Vielleicht nützt euch ja dieser Tipp.
Viele liebe Grüße von Tine
Ich bin schon so neugierig auf eure Projekte. Bei meiner Recherche zum Projekt “Miniquilt mit freiem Maschinenquilten” bin ich auf dieses “Zentangle” gestoßen und war sofort begeistert davon. Es ist diese Art von Zeichnen, die eigentlich jeder kann. Meine Kinder (in der Zwischenzeit schon 2 davon “erwachsen”) haben diese Zeichnungen schon immer gemacht, in Schulbüchern, Schulheften oder auch auf ihren Schultischen (überzogen mit Papier, damit man darauf zeichnen kann).
Ich wünsche euch allen viel Spaß dabei!
Brigitta
Hallo Gudrun,
eigentlich sollen alle Teilnehmerinnen ein fertiges Zentangle einreichen, d.h. dass sämtliche Flächen mit Stift und entsprechenden Mustern bemalt sind. Ich bekam vorhin eine sehr ähnliche Frage gestellt. Nun halten wir es doch folgendermassen:
wer mag, füllt nicht alle kleinen Flächen des Grundgerüstes mit Mustern aus, sondern lässt hier und da unbemalten Platz, der ganz frei mit der Maschine gestaltet wird.
Das Ausfüllen der Flächen besteht ausschliesslich aus Quilting anhand der mitgeschickten Garne. Aber auch da ist es Euch überlassen, wieviel Ihr ausfüllt, ob teils nur Linien nachgearbeitet oder frei hinzugefügt werden, ob Flächen komplett ausgefüllt werden, wie auch immer.
Hierzu wird es einen weiteren Bericht mit Tipps geben.
Viele Grüße,
Jutta
hallo jutta,
ich hätte da noch eine frage: wenn ich deine angaben richtig verstehe, soll die erste zeichnung quasi die hauptquiltlinien vorgeben. die detail-muster kann ich frei gestalten (ohne vorgabe)? soll diese ausgestaltung ausschließlich aus quilting (in verschiedenen farben) bestehen oder könnte man da auch noch weitere techniken miteinbeziehen (wie z.b. applikation, handstickerei, druck oder dgl?)
ich danke dir sehr für diese initiative und dein engagement und wünsche dem projekt einen tollen erfolg.
liebe grüsse
gudrun
Hall Ina, hier hast du genau meine Gedanken beschrieben. Ja klar, mache ich, und dann: aber wie?????? Aber dank der Hilfe von Jutta wird es bestimmt ein tolles Projekt werden. Meine Bleistiftzeichnungen sind auch noch nicht das Gelbe vom Ei. Werde es jetzt mal mit einem Filzer probieren, ob es besser geht?
Es wird sicher eine tolle Sache und wir werden (hoffentlich) viel Spaß und keinen Stress dabei haben.
LG an alle
Anette
Hallo liebe Jutta und Mitstreiterinnen,
jetzt sind wir also komplett! Ich freue mich auf unser gemeinsames Projekt.
Nach der Anmeldung hatte ich dann aber ganz schnell Herzflattern, bin ich doch so gar kein Zeichner.
Die ersten Versuche mit Bleistift waren eher ernüchternd und ich fragte mich, ob die Anmeldung richtig war, aber nach einigem Überlegen, Drüber-Schlafen, Üben, Verwerfen, Zweifeln, Mut fassen und ein paar weitern Bleistift- Vesuchen und Juttas Anfänger- Hilfen in diesem Beitrag sieht man einen ersten Fortschritt. Und jetzt bin ich sicher: Das wird eine tolle Sache!
Ich wünsche uns allen viel Spaß!
Und vor dem Kaffeetrinken jetzt schnell noch ein paar Striche….
Liebe Grüße Ina