Kreative Artikel zum Thema Nähen

Ein Schatz aus vergangener Zeit…

Zur Ladeneröffnung bekommt man viele Geschenke, Blumen, Pralinen, noch mehr Blumen. Doch es gab ein Eröffnungsgeschenk, das mich unglaublich sprachlos gemacht hat und an dem ich mich seither jeden Tag erfreue:

Die Maschine muss ca. 100 Jahre älter sein – vielleicht ein paar Jahre älter, vielleicht ein paar Jahre jünger? Dieser Schatz wurde vor einigen Jahren aus einem alten Hühnerstall geborgen. Dort lagerte sie viele Jahre, mittlerweile verschmutzt und völlig unbrauchbar. Es folgten einige Jahre in einer dunklen Kellerecke, bis sie vor kurzem nur für mich wieder zu neuem Glanz erweckt wurde. Die Maschine ist nun wieder voll funktionsfähig – einzig und alleine die passende Nähnadel konnte ich noch nicht ausfindig machen. Unsere heutigen sind etwas zu groß, passen aber zur Not rein, wenn man sie ein bisschen feilt. Aber ich bin mir sicher, auch hier werde ich noch fündig…

Während ich das gute Stück fast täglich betrachte überlege ich oft, wer daran wohl in all den Jahren genäht hat und was mich noch viel mehr interessieren würde – was wurde genäht? Und wie lange musste man damals wohl sparen, um sich den Luxus einer Nähmaschine leisten zu können? Sie ist übrigens aus reinem Gusseisen und deutlich schwerer als unsere heutigen Nähcomputer.

Bei meinem antiken Modell handelt es sich um keine BERNINA – der Zufall wäre wirklich zu groß gewesen! Unabhängig davon gab es die Marke BERNINA vermutlich noch gar nicht, als meine Maschine gebaut wurde. Aber gerade weil es mich sehr interessiert, aus welcher Zeit das gute Stück stammt, habe ich in den letzten Tagen viel nach einer Antwort recherchiert.

Auf der Internetseite eines Nähmaschinenmuseums finde ich ein Foto einer Rhenania aus dem Hause Junker & Ruh in Karlsurhe (ca. von 1879). Die sieht meinem Modell schon ganz schön ähnlich.

Nun, letztendlich habe ich noch immer keine Antwort darauf gefunden, wie alt meine Junker & Ruh wirklich ist.

Im Zuge meiner Recherche bin ich aber auch auf der neuen Website von BERNINA gelandet. Dort finden sie eine umfangreiche Firmenchronik zum Hause BERNINA und sicher Interessantes, das Sie vielleicht noch nicht wussten? Warum heißt die BERNETTE so, wie sie heißt? Dass es mein heißgeliebtes Freihandsystem (Kniehebel) schon seit 1963 gibt? Dass die 830, wenn auch in einem anderen Gesicht als heute, bereits 1971 zum ersten Mal die Nähwelt begeisterte? 1932 verließ übrigens diese Haushaltsnähmaschine mit dem Markennamen BERNINA das Werk in Steckborn.

Aber schauen Sie einfach selbst: Hier geht’s zur BERNINA-Firmenchornik.

Ich persönlich bin sehr gespannt, wie diese Erfolgsgeschichte weitergeht und genieße in der Zwischenzeit meine B 580!

Herzliche Grüße und bis bald

Ihre

Claudia Geiser

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