Kreative Artikel zum Thema Nähen

Der Leinen-Quilt (1)

Vielleicht kennt Ihr auch von diversen Festivals den Verkaufsstand von Monika Behrends-Kohl mit ihren fantastischen alten bedruckten Leinenstoffen? Ich bin seit vielen Jahren immer wieder drumherum geschlichen, doch konnte ich dieses Jahr bei der Nadelwelt in Karlsruhe nicht widerstehen. Ich kaufte also eine dieser hübschen Schachteln, angefüllt mit Leinenstoffen.

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Was daraus werden sollte wusste ich schon – ein Quilt für mich und nun bin ich auch dazu gekommen mit ihm zu beginnen. Es hat ein paar Monate gedauert, ja, doch musste ich mir auch zuerst klar darüber werden, wie ich die Stoffe zuschneiden und verarbeiten wollte.

Letztendlich entschied ich mich für einen ganz einfachen klassischen Patchworkblock. Die Einfachheit sollte zu diesen auch sehr schlichten Stoffen passen. Und als Blickfang, damit die Chose nicht zu eintönig wurde, kaufte ich noch ein paar bunte Leinenstoffe hinzu. Ebenfalls erstand ich noch einiges an dunkelgrauem Leinen, das ich mit zwei unterschiedlichen Thermofaxsieben bedruckte, denn die Stoffe aus der Schachtel würden nicht für meinen Quilt ausreichen.

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So schaute die Farbkombination im gesamten aus, alles fertig und bereit, der Zuschnitt konnte beginnen.

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Der Block besteht aus zwei Rechtecken von 21cm x 9 cm und 3 Quadraten à 9cm x 9cm.

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Da ich neugierig war, wie die ersten Blöcke mit diesen schönen Stoffen und der bunten Mitte ausschauen würden, nähte ich die ersten Quadrate komplett Stück für Stück zu.

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Sie sammelten sich auf meinem Arbeitstisch und die Zeit rannte mir nur so davon.

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Also nahm ich mir vor, am nächsten Tag “Kette” zu nähen.

Hierzu ordnete ich alle Zuschnitte pro Block

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und positionierte anschliessend Blockmitte und erstes Seitenquadrat aufeinander

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die restlichen 3 Zuschnitte des Blocks legte ich beiseite und zwar in genau der Reihenfolge, die ich auch abnähte. Das Abnähen ging dann ganz flott, ohne Fadenabschneiden, ohne Absetzen, einfach alles in einem Rutsch nacheinander.

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Die bereitgelegten Reihen wurden kürzer

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und die zusammengenähten Reihen der genähten Blöcke immer länger

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Die einzelnen Segmente werden mit der Fadenschere getrennt um dann das zweite Seitenquadrat zugeordnet und angenäht zu bekommen. Auch dieser Schritt wird wieder in “Kette” genäht, ohne abzusetzen.

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Der Stapel der zusammengenähten Blockmitten findet sich dann kurze Zeit später auf dem Bügelbrett wieder

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Nun werden die Nahtzugaben von der Mitte zu beiden Aussenseiten hin gebügelt, da ich möchte, dass die Blockmitte “versenkt” liegt. Grundsätzlich wird im Patchwork ohne Dampf gebügelt, da sich der Stoff verziehen kann, dies ist bei Leinen ganz besonders wichtig.

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Rückseite

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Als nächstes ordne ich den ersten Seitenstreifen zu um auch diesen an allen einzelnen Blöcken in Kette festzunähen

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Sobald ich hiermit durch bin, trenne ich die Kette wieder und nähe den zweiten Seitenstreifen an

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Dann wurde wieder gebügelt (ohne Dampf), beide langen seitlichen Nahtzugaben wurden ebenfalls nach aussen gebügelt. Und nun erscheint auch sehr schön die versenkte farbige Mitte.

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Alle Blöcke legte ich auf dem Fussboden aus, tauschte und arrangierte eine Weile, bis mir die Anordnung der Farben gefiel.

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DSC_4793Nun heisst es nur noch alle Blöcke und Reihen zu verbinden, meine Bernina 880 hat also noch ein wenig zu tun in den nächsten Tagen

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und sobald ich das nächste Mal an den Bodensee zu BERNINA nach Steckborn fahre, werde ich dieses Leinentop auf die Longarm Q24 spannen und zu einem Quilt verarbeiten. Ich freue mich schon darauf. Das fertige Ergebnis zeige ich dann sehr gerne hier im BERNINA Blog.

Also, wer auch solch eine hübsche Box voller Leinenstoffe von Monika Behrends Kohl im Schrank hat, oder andere Leinenstoffe im Fundus hat könnte sie ja auch zu einem ganz einfachen klassischen Quilt verarbeiten.

Viele Grüße,

Jutta Hellbach

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