Kreative Artikel zum Thema Sticken

Sticken auf SnapPap

Heute möchte ich Euch einige Tipps und Tricks zum Thema „Sticken auf SnapPap“ dalassen.

SnapPap ist eine Mischung aus Papier und Latex, und ist dieses Jahr überall zu finden. Ein Trendmaterial, zu dem auch schon Bücher und Magazinbeiträge zu finden sind. Das Material kann gewaschen werden, bemalt, bestempelt, bebügelt und natürlich vernäht und bestickt.

Einige Kolleginnen wie Jutta Helbach, Julia Bräunig, Christiane Colsman und auch ich haben hier im Blog einige Projekte mit SnapPap vorgestellt.

Zum Thema „Sticken auf SnapPap“ hatte ich hier mal für Euch ein Taschen– und „Cable Clutch“-Freebie sowie dieses süsse Armband bereitgestellt. Hierbei wurden die SnapPap-Teile mit lockeren, einfachen Zierstichen bestickt. Das stellt beim Besticken von SnapPap kein Problem dar: die Stiche bleiben drin und die Ergebnisse lassen sich sehen.

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Ich habe vor kurzem eine Lernuhr für meine Tochter entworfen, und dabei zuerst eine Variante aus Filz  gearbeitet.

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Zuerst probierte ich, das Design, welches ich auf Filz gestickt hatte, auch auf SnapPap zu sticken. Das ging überhaupt nicht. Das Design hat das Material stellenweise komplett perforiert.

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Tipp Nr. 1:

Für das Sticken auf SnapPap eine frische scharfe Nadel (Topstitch, Microtex) benutzen. Kennt Ihr schon die BERNINA Nadelbroschüre und das neue Video zu den BERNINA Nadeln?

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Tipp Nr. 2:

Dicht digitalisierte Designs vermeiden. Motive, welche aus Füllstichen bestehen, müssen in der Sticksoftware angepasst werden. Dabei sollte die Stichdichte reduziert werden.

Tipp Nr. 3:

Bei dichteren Stickereien (keine Satinstiche) das SnapPap mit Vlieseline, z.B. H250, unterbügeln.

Bei meiner Uhr war das Design mit Kreisen aus Satinstichen auch mit Anpassungen in der Software und mit dem H250 immer noch zu dicht. Ein Problem hier sind die Satinstiche, bei welchen die Nadel sehr eng nebeneinander reinstechen muss und das Material somit perforiert. Auch die reduzierte Stichdichte bei den Ziffern hat bei dieser Stickdatei nicht funktioniert.

Bei diesem Vasen-Pulli kann man sehen, dass die Zierstiche, welche in der Dichte reduziert worden sind, prima halten und das Material nicht zertrennen.

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Ich habe anschliessend ein wenig recherchiert und fand heraus, dass es möglich ist, dichtere Stickmuster erfolgreich auf SnapPap zu sticken. Bei diesem Notebook-Cover nach dem Ebook von ClaCavi kann man sehen, dass auch dichter digitalisierte Designs auf SnapPap funktionieren.  Hier sind die Stiche nicht so eng beieinander und das Material ist mit H250 unterbügelt worden.

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Tipp Nr. 4:

Nur die Umrandungen des Designs sticken und ausmalen

Bei meiner Lernuhr musste ich einen Kompromiss finden, und die Ziffern nur als Umrandung sticken und bei den Designs in der Mitte des Kreises auf dichte Satinstiche zu verzichten. In solchen Situationen kann man bei diesem Material auch auf Permanentmarker zurückgreifen. SnapPap kann mit allen möglichen Medien angemalt werden. Die Idee, Redwork, Balckwork oder nur die Umrisse jeglicher Stickdesigns zu sticken und diese dann auszumalen, finde ich sehr spannend. Damit werde ich noch weiter experimentieren, da die Möglichkeiten hier faszinierende Resultate versprechen. PaintWork wäre auch was!

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Tipp Nr. 5:

Garnwahl

Beim Besticken von SnapPap sind nicht nur die Nadel und die Stabilisierung wichtig. Diverse Garne liefern unterschiedliche Resultate. Bei dieser Tasche und dem Kabelhalter habe ich mit Rayon 40 und Frosted Matt von Madeira gestickt. Diese Garne stellen kein Problem dar und liefern perfekte Resultate. Das Frosted Matt Garn mit Keramik-Kern ist ein wenig dünner als Rayon 40 und farblich überraschend deckend. Die Stickereien mit diesem Garn haben einen besonderen Charakter; bei dieser Mandala-Stickerei denkt man schnell an Spitze.

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Dicke Garne wie Baumwollgarn in der Stärke 30 funktionieren auch auf SnapPap, sind aber heikler in der Verarbeitung. Je nach Stickerei kann man einige Fehlstiche bekommen, weil das Garn mehr Platz braucht. Beim Besticken mit diesem Garn empfehle ich, Stickdesigns mit einfacheren Linien zu wählen und die Stickgeschwindigkeit zu reduzieren. Hier sieht man, dass bei den engen Kurven einige Fehlstiche entstanden sind. Das Material ist hier nicht unterbügelt worden.

Bei Garnen mit Stärke 30 klappt es besser mit einer Microtex- oder einer Topstitchnadel Stärke 90. Dabei ist zu bedenken, dass Nadeln in der Stärke 90 grössere Löcher hinterlassen. Wie immer gilt es zu probieren!

Traveler

Was habt ihr schon auf SnapPap gestickt?

Liebe Grüsse

Kasia

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