Kreative Artikel zum Thema Quilten

Ausstellungstipps November 2017 – 2. Teil

Jil Sander. Präsens

Jil Sander gehört zu den einflussreichsten Modedesigner/innen ihrer Generation. In ihrer weltweit ersten Einzelausstellung in einem Museum präsentiert Jil Sander in raumgreifenden multimedialen Installationen und Tableaus die Auswirkungen ihrer Gestaltungshaltung auf Ästhetik, Material und Form von Mode- und Produktdesign, Architektur und Gartenkunst. Die Präsentation, die facettenreicher kaum sein könnte, macht den Erfindungsreichtum und die kreative Kraft einer Gestalterin sichtbar, der es darum geht, die Persönlichkeit eines Menschen hervorzuheben.

Portrait Jil Sander Marie Claire Germany, 1991 © Peter Lindbergh Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Portrait Jil Sander
Marie Claire Germany, 1991
© Peter Lindbergh
Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Jil Sanders Bedeutung als Modedesignerin beruht auf der ausserordentlichen Sensibilität, mit der sie Zeitströmungen und Veränderungen in der Gesellschaft erspürte und daraus neue, moderne Formen entwickelte. Ihr Purismus veränderte die Vorstellungen von Schönheit und Identität. Ihre Gestaltungsprinzipien – Harmonie der Proportionen, durchdachte Dreidimensionalität der Entwürfe, Understatement und dynamische Eleganz – blieben immer dieselben, und fanden doch in jeder Kollektion einen neuen Ausdruck.

Jil Sander Kampagne Frühling-Sommer 1996 Model: Guinevere van Seenus © Craig McDean Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Jil Sander Kampagne Frühling-Sommer 1996
Model: Guinevere van Seenus
© Craig McDean
Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

In der Vorbereitung der Ausstellung hat sich Jil Sander erstmals der Vergangenheit zugewendet. Das ist für sie, deren Interesse immer dem galt, was noch kommt, eine neue Erfahrung. Das Ergebnis von mehr als anderthalb Jahren intensiver Auseinandersetzung mit den Möglichkeiten einer Ausstellung zeigt sich im Zusammenwirken von Architektur, Farbe, Licht, Film, Klang, Text, Fotografie, Mode und Kunst in dynamischen Raumkompositionen. Entstanden ist keine retrospektive Übersichtsausstellung, sondern ein neues, aktuelles Gesamtwerk, das durch Jil Sanders Präsenz zum ästhetischen Ereignis wird .

Jil Sander Kampagne Frühling-Sommer 1996 © Craig McDean Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Jil Sander Kampagne Frühling-Sommer 1996
© Craig McDean
Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Thematisch gliedert sich die von Museumsdirektor Matthias Wagner K in enger Zusammenarbeit mit Jil Sander kuratierte Ausstellung in die Bereiche Laufsteg, Backstage, Atelier, Modekollektionen, Accessoires, Kosmetik, Modefotografie und Kampagnen, Mode und Kunst, Architektur und Gartenkunst. Sie bespielt das gesamte Museumsgebäude des Frankfurter Museums für angewandte Kunst (MAK) auf rund 3.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche auf zwei Etagen.

Jil Sander Kosmetikkampagne: Sander for Men, 1999 © Raymond Meier Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Jil Sander Kosmetikkampagne: Sander for Men, 1999
© Raymond Meier
Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Als Heidemarie Jiline Sander 1943 im schleswig-holsteinischen Wesselburen geboren, beginnt sie ein Textilingenieurstudium in Krefeld, geht 1964 als Austauschstudentin nach Los Angeles, kehrt 1965 nach Hamburg zurück und arbeitet später als Moderedakteurin.

Jil Sander Kampagne Herbst-Winter 2004/2005 Model: Lily Donaldson © David Sims Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Jil Sander Kampagne Herbst-Winter 2004/2005
Model: Lily Donaldson
© David Sims
Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Was sie sieht, entspricht nicht ihren Vorstellungen von Mode und auch nicht dem, was sie seismografisch an ästhetischen Erwartungen in einer sich verändernden Gesellschaft erspürt. So beginnt sie selbst Mode zu entwerfen und präsentiert diese von dezenter Farbigkeit und formaler Strenge geprägten Kreationen erstmals 1973 in ihrem fünf Jahre zuvor eröffneten Prêt-à-porter-Geschäft im Hamburger Stadtteil Pöseldorf. Ab 1979 entwickelt sie ihre eigenen Duft- und Pflegeprodukte. Die Düfte werden zu Klassikern, allen voran der zehn Jahre später lancierte Duft ‘Jil Sander Sun’.

Jil Sander Kampagne Frühling-Sommer 2005 © David Sims Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Jil Sander Kampagne Frühling-Sommer 2005
© David Sims
Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Mit ihrem Willen zur Gestaltung entfaltet sie eine erfinderische Begabung, die über neue Schnitt-, Web-, Verarbeitungs- und Fertigungstechniken zu einer neuen Formensprache in der Mode führt. Sie tritt als Reformerin an, unbeeindruckt von Modediktaten und den Zwängen von Prêt-à-porter und Couture. Stets ist es das Material, dem ihre ganze Aufmerksamkeit gilt. Jil Sander widmet sich intensiv der Stoffrecherche, importiert avantgardistische Hightech-Gewebe aus Japan und arbeitet mit italienischen Produzenten an der Entwicklung von neuen Stoffen mit skulpturaler Formbarkeit. Was es an Materialien und Handwerkstechniken in Europa nicht gibt, muss erst erfunden werden oder wird an manchmal weit entfernten Orten in der Welt aufgespürt. Seit den 1980er Jahren präsentiert Jil Sander ihre Kollektionen zweimal im Jahr auf der Mailänder Modewoche (Milan Fashion Week). Überaus erfolgreich, wandelt sie 1989 ihre GmbH in eine Aktiengesellschaft um und führt ihr Unternehmen an die Börse.

Jil Sander Kampagne Herbst-Winter 2013/2014 Model: Edie Campbell © David Sims Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Jil Sander Kampagne Herbst-Winter 2013/2014
Model: Edie Campbell
© David Sims
Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Jil Sander eröffnet den Frauen die Möglichkeit, sich vom Dekorativen zu befreien. Opulenz findet bei ihr in der Dreidimensionalität der Schnitte, im ausgesucht erlesenen Handwerk und im Material statt. Das Äussere aber bleibt puristisch. Für Männer hält sie ab 1997 eine Mode bereit, die mit innovativen Stoffen und völlig neuen Schneiderkonstruktionen die natürliche Figur betont. ‘Wer JIL SANDER trägt’, so sagt sie einmal selbst, ‘ist nicht modisch, sondern modern’.

Jil Sander Kampagne Herbst-Winter 2004/2005 Model: Mathias Lauridsen © David Sims Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Jil Sander Kampagne Herbst-Winter 2004/2005
Model: Mathias Lauridsen
© David Sims
Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Eine international erfolgreiche Luxusmarke braucht ein starkes Team. Immer wieder gelingt es ihr, andere für ihre Gestaltungsvorstellungen zu begeistern. Früh arbeitet sie mit Jürgen Scholz und seiner Agentur Scholz & Friends zusammen, mit Peter Schmidt entwickelt sie neben Flakons ihr ikonisches Markenlogo. Die in der Mode so wichtige Kampagnenfotografie verwirklicht sie mit Fotografen wie Peter Lindbergh und Irving Penn, David Sims, Nick Knight, Craig McDean, Mario Sorrenti und Jean-François Lepage. Für ihre Defilees engagiert sie ab Herbst 1991 den französischen Komponisten und Klangkünstler Frédéric Sanchez, in Zusammenarbeit mit dem amerikanischen Architekten Michael Gabellini baut sie 1993 an der Pariser Avenue Montaigne Nummer 50 mit bisher nicht gekanntem Aufwand ihren ersten 1.000 Quadratmeter grossen Flagship-Store, der für die ganze Branche zukunftsweisend ist. Es folgen Niederlassungen in Städten wie New York, London und Tokio. Mit den Shop-in-Shops werden es mehr als hundert weltweit.

Jil Sander Flagship Store London, 2002 © Paul Warchol Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Jil Sander Flagship Store London, 2002
© Paul Warchol
Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Die Ausstellung spiegelt den Purismus, Minimalismus und die Nüchternheit der vom Bauhaus beeinflussten Designerin wider, die ihr Label zwei Mal verliess und zwei Mal zurückkehrte, bevor sie 2014 aus privaten Gründen endgültig aufgibt.

Portrait Jil Sander © Peter Lindbergh Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Portrait Jil Sander
© Peter Lindbergh
Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Im Prestel-Verlag erscheint zur Ausstellung ein hochwertiges Buch mit Texten von Matthias Wagner K und Ingeborg Harms, gestaltet von Jasmin Kress. 263 Seiten. Im Buchhandel: 49 Euro, an der Museumskasse: 39 Euro.

Info:

4. November 2017 – 6. Mai 2018

Jil Sander. Präsens

Museum Angewandte Kunst
Schaumainkai 17
60594 Frankfurt
Deutschland

www.museumangewandtekunst.de

Öffnungszeiten:
Di, Do – So: 10 – 18 Uhr
Mi: 10 – 20 Uhr

Jeden letzten Samstag im Monat ist der Eintritt frei.

***

Schaakmat – Art Quilts
der Gruppe Crossroads

Über 20 Mitglieder der Gruppe Crossroads bringen unter der Leitung von Monique Gilbert das Schachbrett in eine neue Dimension und erfüllen es mit neuem Leben.

Flyer

Flyer

Info:

17. – 26. November 2017

Schaakmat – Art Quilts
der Gruppe Crossroads

Gemeenschapscentrum ‘t Gasthuis
Turnhoutsebaan 199
2110 Wijnegem
Belgien

www.moniquegilbert.be

Öffnungszeiten:
Fr, 17. November 2017: 14 – 20 Uhr
Sa, 18., So, 19., Fr, 24., Sa, 25., So, 26. November 2017: 11 – 17 Uhr
Mi, 22. November 2017: 20 – 22 Uhr

***

Gewirkte Bilder – Wandteppiche des 20. Jahrhunderts

Als textile Kunst fristen gewirkte Bildteppiche ein Dasein zwischen den klassischen Kunstgattungen. Sie hängen an den Wänden wie Gemälde, sind aufgrund ihrer Materialität und ursprünglichen Funktion aber auch Kunstgewerbe und Handwerkskunst. Die Bildwirkerei gehört zu den ältesten künstlerischen Techniken der Menschheit. Material und Herstellungsweise sind seit Jahrhunderten fast dieselben: Der Entwurf – meist in Form eines Kartons – wird an einem Webstuhl ins Textile umgesetzt.

Ernst Ludwig Kirchner (Entwurf), Lise Gujer (Ausführung): Pferde und Figuren vor 1926, 85 x 165 cm, Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte Oldenburg Foto: © Sven Adelaide, freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Ernst Ludwig Kirchner (Entwurf), Lise Gujer (Ausführung): Pferde und Figuren
vor 1926, 85 x 165 cm, Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte Oldenburg
Foto: © Sven Adelaide, freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Die Geschichte der Bildwirkerei reicht lange zurück. Schon in Ägypten und Griechenland war die Wirktechnik bekannt, aber erst im Spätmittelalter begann in Flandern und auch in Deutschland die grosse Zeit dieser Gattung. Die Wandbehänge dienten als Schmuck von Wohnräumen und als Schutz vor Kälte. Unter Ludwig dem XIV. wurde 1662 in Paris im Haus der Färberfamilie Gobelin die berühmte Königliche Manufaktur gegründet, deren Name als Marke – und in Deutschland sogar als Sammelbegriff für Bildteppiche generell – in die Kunstgeschichte einging und die noch heute existiert. Mit der Verbreitung der Tapete seit etwa 1800 allerdings konnten die aufwendigen und kostspieligen Wandbehänge ersetzt werden. Auch die zunehmende Dekoration der Wände mit Stuckornamenten, Leisten und Spiegeln machte Wandteppiche überflüssig.

Kaisa Melanton: Flammender Busch 1960, 212 x 137,5 cm, Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte Oldenburg Foto: © Sven Adelaide, freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Kaisa Melanton: Flammender Busch
1960, 212 x 137,5 cm, Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte Oldenburg
Foto: © Sven Adelaide, freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Im 20. Jahrhundert erlebte der Bildteppich eine Renaissance. Berühmte Maler wie Picasso, Matisse und Miró fertigten wieder zunehmend Entwürfe für Bildteppiche, das Bauhaus etablierte eine eigene Werkstatt für Weberei unter der Leitung von Gunta Stölzl. Seit Ende der 1930er Jahre experimentierte der Künstler Jean Lurçat im Auftrag der französischen Staatsmanufaktur in Aubusson, deren Bildteppiche seit Jahrhunderten Weltruhm genossen, mit der alten Technik und verband diese mit der modernen Formensprache.

Sybille Hablik: Blumenteppich 1962, 140 x 75 cm, Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte Oldenburg Foto: © Sven Adelaide, freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Sybille Hablik: Blumenteppich
1962, 140 x 75 cm, Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte Oldenburg
Foto: © Sven Adelaide, freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Mit der ersten Tapisserie-Biennale 1962 in Lausanne gelangte die Kunst der Bildteppiche dann zurück ins Bewusstsein der Öffentlichkeit und auch das Landesmuseum kaufte in den 1960er und 1970er Jahren zahlreiche Bildteppiche an bzw. gab Entwürfe bei Künstlern in Auftrag.

Karl Wollermann (Entwurf), Nürnberger Gobelin-Manufaktur (Ausführung): Ceres II vor 1969, 194 x 85 cm, Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte Oldenburg Foto: © Sven Adelaide, freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Karl Wollermann (Entwurf), Nürnberger Gobelin-Manufaktur (Ausführung): Ceres II
vor 1969, 194 x 85 cm, Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte Oldenburg
Foto: © Sven Adelaide, freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Nach Jahrzehnten im Depot kann jetzt anhand einer Auswahl aus den Sammlungsbeständen die faszinierende Stofflichkeit dieser Objekte in der Kabinettausstellung des Oldenburger Landesmuseums wiederentdeckt werden.

Info:

11. November 2017 – 18. Februar 2018

Gewirkte Bilder – Wandteppiche des 20. Jahrhunderts

Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte
Prinzenpalais
Damm 1
26135 Oldenburg
Deutschland

www.landesmuseum-ol.de

Öffnungszeiten:
Di – So: 10 – 18 Uhr
Öffnungszeiten an Feiertagen

***

Kunstausstellung
Käthy Borer-Gut, Irmgard Basler, Daniel Schwarz

Käthy Borer-Gut (Papier), Daniel Schwarz (Skulptur), Irmgard Basler (Druck) bieten ab dem 4. November eine sehenswerte Gemeinschaftsausstellung im Gewölbekeller des Kornhauses in Frick (Schweiz).

Der bevorzugte Werkstoff von Käthy Borer-Gut, die in Frick lebt und als freie Künstlerin arbeitet, ist das Papier. Sie verspinnt es, sie verwebt es – ihre Gestaltungen sind ungewöhnlich und überraschend. Seit 1998 hat sie regelmässige Ausstellungen im In- und Ausland.
www.neuesweben.ch | www.gam-y.com

Einladung

Einladung

Daniel Schwarz arbeitet in seinem Ironart Atelier in Effingen. Er bezeichnet sich selbst als ‘einen Suchenden, der mit dem Material Eisen und Bronze gerne experimentiert und seiner Fantasie freien Lauf lässt.’ Seit 1995 nimmt er an diversen Ausstellungen im In- und Ausland teil.
www.schwarz-ironart.ch

Einladung

Einladung

Irmgard Basler, die seit 1997 ausstellt, setzt ihre Schwerpunkte auf Aktzeichnung und manuelle Hochdrucktechniken.
www.forumkuenstlerbuchbasel.ch

Info:

4. – 19. November 2017

Kunstausstellung
Käthy Borer-Gut, Irmgard Basler, Daniel Schwarz

Kornhauskeller
Hauptstrasse 31
5070 Frick
Schweiz

www.kulturfrick.ch

***

Ingrid Podewski – Quilts

Moderne Quilts, die durch ihre Farbigkeit, Formenvielfalt und ungewöhnliche Stoffe faszinieren, lässt Ingrid Podewski nach eigenen freien Entwürfen entstehen. Jeder Quilt ist ein Unikat.

Einladungskarte

Einladungskarte

Ihre auch durch überlieferte traditionelle Muster inspirierten Arbeiten zeigt sie in einer Ausstellung in der Galerie im Gerbereimuseum Enger.

Info:

12. November – 3. Dezember 2017

Ingrid Podewski – Quilts

Galerie im Gerbereimuseum
Hasenpatt 4
32130 Enger
Deutschland

www.gerbereimuseum.de

Öffnungszeiten:
Sa: 15 – 18 Uhr
So: 11 – 18 Uhr

Ausstellungseröffnung:
So, 12. November 2017, 11.30 Uhr

***

Das passt!
Kleiderwahl im Wandel

Exklusive Workshops mit Yolander James

Im Rahmenprogramm der Ausstellung ‘Das Passt! – Kleiderwahl im Wandel’, die ich hier bereits ausführlich angekündigt habe, bietet das Museum Tuch + Technik in Neumünster zwei exklusive Workshops mit der Hamburger Modeexpertin Yolander James an.

Einführung in das Schnittmuster-Design
In diesem Workshop lernen die Teilnehmer die Grundlagen der Schnittgestaltung – die Voraussetzung für perfekt sitzende Kleidung.
Sa, 25. November 2017, 11 – 16 Uhr
Kosten: 100 Euro
Anmeldung bis 11. November 2017

Was nicht passt, wird passend gemacht
Zu klein? Ein Loch im Stoff, unmodern? Schrankhüter sind ein Fall für die ‘Upcycling-Werkstatt’ für Erwachsene. Eigene Kleidung sollte mitgebracht werden.
Sa, 6. Januar 2018, 11 – 16 Uhr
Kosten: 70 Euro
Anmeldungen bis 20. Dezember 2017

Yolander James hat in Hamburg ein Studium an der Modeakademie JAK zur Schnittdirectrice absolviert und 2012 ihr eigenes Modelabel gegründet, das 2016 Premiere bei der Berliner Modewoche hatte. Bereits 2015 wurde James mit dem Design-Award in der Kategorie Best Young Designer Plussize Fashion ausgezeichnet.

Das Passt! Anleitung Hausschneiderei Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Das Passt! Anleitung Hausschneiderei
Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Kleidertauschbörse
Bei der Kleidertauschbörse am Freitag, 24. November, ab 18 Uhr im Museum Tuch + Technik besteht die Möglichkeit, Kleidung und Accessoires (keine Schuhe) auf faire Weise zu tauschen. Alle Infos dazu gibt es hier.

Info:

10. November 2017 – 25. Februar 2018

Das passt!
Kleiderwahl im Wandel

Tuch+Technik | Textilmuseum Neumünster
Kleinflecken 1
24534 Neumünster
Deutschland

www.tuchundtechnik.de

Eröffnung:
Do, 9. November 2017, 19.30 Uhr

***

Neue Stoffe – New Stuff. Gestalten mit Technischen Textilien

Seit August 2017 präsentiert das Textilmuseum St. Gallen die Ausstellung ‘Neue Stoffe – New Stuff. Gestalten mit Technischen Textilien’, die sich mit einer weniger bekannten, jedoch umso bedeutsameren Seite der Textilproduktion befasst: den Technischen Textilien. Schwerpunkte dieser Ausstellung sind z.B. die Vielfalt aktueller Anwendungsmöglichkeiten von technischen Textilien oder das immense Zukunftspotential der Smart Textiles, Wearables und anderer ‘Neuer Stoffe’. Hier geht es zu meiner Ankündigung.

Ausstellung Neue Stoffe: Im Materialarchiv stehen eine Auswahl an 'Neue Stoffen' zum Berühren zu Verfügung. Foto: Jürg Zürcher Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Ausstellung Neue Stoffe: Im Materialarchiv stehen eine Auswahl an ‘Neue Stoffen’ zum Berühren zu Verfügung.
Foto: Jürg Zürcher
Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Zu dieser hochinteresssanten Schau gibt es ein umfangreiches Rahmenprogramm, vgl. dazu die Website des Museums. Hier zwei Beispiele:

Am Do, 9. November 2017, geht es in einem Museumsgespräch mit Hubert Weitensfelder, der die Sammlung ‘Produktionstechnik’ des Technischen Museums Wien betreut, unter dem Titel ‘Segel, Docht und Filter’ um Funktionstextilien, die nicht für Kleidung oder Inneneinrichtung gedacht waren. Was bleibt da übrig? Überlegungen dazu eröffnen neue Einblicke in die Vielfalt von Anwendungen und Nischen, denen in musealen Sammlungen gewöhnlich wenig Beachtung zuteil wird.
Die Teilnahme an dem Museumsgespräch ist gratis. Fällig wird lediglich der Museumseintritt, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Treffpunkt ist um 18.30 Uhr im Foyer des Textilmuseums, das an diesem Tag durchgehend von 10 bis 18.30 Uhr geöffnet hat.

Ausstellung Neue Stoffe: LED auf Stoff gestickt von Forster Rohner Textile Innovations. Foto: Jürg Zürcher Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Ausstellung Neue Stoffe: LED auf Stoff gestickt von Forster Rohner Textile Innovations.
Foto: Jürg Zürcher
Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Klingender Stoff
Designworkshop mit L. Popp und A. Cordasco am Sa, 18. November 2017, 10 – 17 Uhr

Stoffe können nicht nur leuchten, sondern auch klingen: Mit leitendem Garn wird auf einem beliebigen Stoff eine Spirale gestickt. Im Zentrum der Spirale wird ein Magnet angebracht und das Garn mit einem Kopfhörerausgang verbunden. Wie Schwingungen und Schallwellen entstehen, wie der Kapuzen-Pullover zum Kopfhörer, das Kissen zum Wecker, die Mütze zum Radio wird – das gilt es zu entdecken.
Für Jugendliche und Erwachsene, Kosten: 90 CHF bzw. 180 CHF. Anmeldung erforderlich.

Info:

23. August 2017 – 2. April 2018

Neue Stoffe – New Stuff. Gestalten mit Technischen Textilien

Textilmuseum St. Gallen
Vadianstrasse 2
9000 St. Gallen
Schweiz

www.textilmuseum.ch

Öffnungszeiten:
Täglich 10 – 17 Uhr

Extra-Öffnung und Gruppenbesuche auf Anfrage

***

2. Biennale Zeitgenössischer Textilkunst in Avenches – Nachlese

Im Oktober 2017 hatte ich die 2. Biennale Zeitgenössischer Textilkunst im historischen Zentrum von Avenches (Schweiz) angekündigt.

Flyer

Flyer

Welch spektakuläre Werke dort zu sehen waren, beschreibt und zeigt Grietje van der Veen, die Avenches besucht hat, in einem ausführlichen Beitrag, veröffentlicht am 27. Oktober 2017 auf dem Textile Art Forum-Blog. Hier ist der Link

www.tafch.blogspot.de

***

Weihnachten und Krippen

Wenn die Tage kürzer werden und die Weihnachtszeit naht, lädt das Landesmuseum Gross und Klein in eine fantasievolle Winterlandschaft mit Krippen ein. Passend zur Ausstellung ‘Kloster Einsiedeln. Pilgern seit 1000 Jahren’ stehen an der diesjährigen Weihnachtausstellung ab dem 24. November 2017 Krippen aus der Sammlung des Klosters Einsiedeln im Mittelpunkt.

Krippe aus dem Kloster St. Anna in Luzern Die Nonnen aus dem Kloster St. Anna in Luzern haben die grossen, mit prachtvollen Stoffen bekleideten Figuren für die Krippe in ihrer Klosterkirche geschaffen. Dies geschah in einer Zeit, als Krippen einzig in den Kirchen die Heilsgeschichte veranschaulichten. Spätes 17. – 19. Jh. Diverse Materialien. © Schweizerisches Nationalmuseum. Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Krippe aus dem Kloster St. Anna in Luzern
Die Nonnen aus dem Kloster St. Anna in Luzern haben die grossen, mit prachtvollen Stoffen bekleideten Figuren für die Krippe in ihrer Klosterkirche geschaffen. Dies geschah in einer Zeit, als Krippen einzig in den Kirchen die Heilsgeschichte veranschaulichten.
Spätes 17. – 19. Jh. Diverse Materialien.
© Schweizerisches Nationalmuseum. Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Als Wallfahrtsort empfing Einsiedeln in seiner 1000-jährigen Geschichte unzählige Pilger. Viele von ihnen erwiesen dem Benediktinerkloster mit Geschenken und Spenden ihre Reverenz. Auch Krippen und Krippenfiguren fanden so den Weg in die Sammlung des Klosters. In Einsiedeln gibt es aber auch Werkstätten, die neben Statuetten und Reliefs als Andenken auch Krippen für die Pilger oder die gutsituierten Bürger in der Region herstellen. Die aus Ton geschaffenen Werke der sogenannten ‘Einsiedler Kleinplastiker’ gehören zu den schönsten Krippen der Schweiz. Sie werden in der Tradition des Spätbarocks hergestellt – einem Stil, in dem auch die Einsiedler Klosterkirche gestaltet worden war.

Krippe von Ildefons Curiger, um 1820 © Schweizerisches Nationalmuseum. Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Krippe von Ildefons Curiger, um 1820
© Schweizerisches Nationalmuseum. Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Eine der herausragendsten Ton-Krippen ist jene des Einsiedler Bildhauers Ildefons Curiger. Das um 1820 geschaffene Werk zeigt die Heilige Familie, Ochs und Esel, drei Hirten sowie drei schwebende Engel. Der älteste Hirte hat dem Jesuskind ein Schaf zum Geschenk mitgebracht. Die Komposition von Curiger muss beliebt gewesen sein, denn es existieren mehrere fast identische Variationen von verschiedenen Einsiedler Künstlern.

Königskrippe aus Zinn Die Bildhauerin Anny Schweizer zeichnet und schneidet zwischen 1924 und 1936 die Gussformen für die Zinnfiguren in Schiefer. Zur Gruppe gehören die prächtigen Heiligen Drei Könige mit Pagen und Reittieren. Um 1970. Anny Schweizer. Zinn, gegossen, mit Nitrofarben bemalt. Zinnmanufaktur Babette Schweizer. © Schweizerisches Nationalmuseum. Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Königskrippe aus Zinn
Die Bildhauerin Anny Schweizer zeichnet und schneidet zwischen 1924 und 1936 die Gussformen für die Zinnfiguren in Schiefer. Zur Gruppe gehören die prächtigen Heiligen Drei Könige mit Pagen und Reittieren.
Um 1970. Anny Schweizer. Zinn, gegossen, mit Nitrofarben bemalt. Zinnmanufaktur Babette Schweizer.
© Schweizerisches Nationalmuseum. Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Präsentiert werden die Krippen in einer bezaubernden Winterlandschaft mit verschneiten Tannen und Iglus, von denen neugierige Tiere herunterblicken. Die kleinen Museumsbesucher können spielen, Bücher lesen, Geschenke basteln oder die Weihnachtsgeschichte hören.

Info:

24. November 2017 – 7. Januar 2018

Weihnachten und Krippen

Schweizerisches Nationalmuseum
Landesmuseum Zürich
Museumstrasse 2
8001 Zürich
Schweiz

www.nationalmuseum.ch

***

Zum 1. Teil der Ausstellungstipps November 2017 geht es hier:

https://blog.bernina.com/de/2017/10/ausstellungstipps-november-2017/

***

Bitte informieren Sie sich vor einem Ausstellungsbesuch auf der jeweiligen Website besonders über die genauen Öffnungszeiten – es kann sich immer etwas ändern.

Weitere Ausstellungen finden Sie auf meiner Website in der Rubrik AUSSTELLUNGSKALENDER.

Den verschiedenen Beteiligten herzlichen Dank für das Zur-Verfügung-Stellen von Informationen und Bildmaterial!

Ähnliche Inhalte, die dich interessieren könnten

Kommentare zu diesem Artikel

9 Antworten

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

Erforderliche Felder sind mit * markiert

Liebe Leserin, lieber Leser des BERNINA Blogs,

um Bilder über die Kommentarfunktion zu veröffentlichen, melde Dich im Blog bitte an.Hier geht es zur Anmeldung.

Du hast dich noch nicht für den BERNINA Blog registriert?Hier geht es zur Registrierung.

Herzlichen Dank, Dein BERNINA Blog-Team