Kreative Artikel zum Thema Quilten

Ausstellungstipps November 2017

Macht Handarbeiten glücklich?
Von der Notwendigkeit zur Selbstverwirklichung

Ab dem 19. November 2017 beschäftigen sich gleich drei Kabinettausstellungen im Stadtmuseum Hornmoldhaus in Bietigheim-Bissingen mit der Frage: ‘Macht Handarbeiten glücklich?’ und sie wird – zumindet zum Teil – schon selbst mit dem Untertitel ‘Von der Notwendigkeit zur Selbstverwirklichung’ beantwortet. Man diagnostiziert eine neue Lust am Selbermachen, am Handarbeiten – doch woher kommt sie? Die Sonderausstellung spürt den Entwicklungen vorwiegend weiblicher Handarbeiten seit dem ausgehenden 18. Jahrhundert nach, zeichnet ihren Bedeutungswandel nach, sucht Antworten und wirbt für Wertschätzung.

Flyer

Flyer

Die drei Kabinettausstellungen thematisieren unterschiedliche textile Bereiche und künstlerische Ansätze und werden von verschiedenen Textilschaffenden repräsentiert:

‘Textil Gewebe Tapisserie’ zeigt Arbeiten von Erika Beyreuther, Weberin, und Christina Frey, Textilkünstlerin.

‘Mädchen und Frauen sticken in Afghanistan’ gibt Pascale Goldenberg Gelegenheit, ihr transkulturelles Kunstprojekt vorzustellen.

In ‘Artquilts. Quilts – Handwerk und Kunst II’ präsentiert die in Bietigheim-Bissingen lebende Textilkünstlerin Friederike Hoerst-Röhl neue textile Werke. Seit sie 2009 erstmalig im Stadtmuseum Hornmoldhaus ausstellte, hat sie nicht nur an vielbeachteten Ausstellungen im In- und Ausland teilgenommen, es ist auch viel Sehenswertes entstanden.

Einladungskarte

Einladungskarte

‘Artquilts. Quilts – Handwerk und Kunst II’ wird am Freitag, 24. November 2017 eröffnet und ich habe die grosse Ehre, in diese hochinteressante Ausstellung von Friederike Hoerst-Röhl einführen zu dürfen, bevor die Künstlerin selbst zu einem Ausstellungsrundgang einlädt.

Einladungskarte

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Die Sonderausstellung ‘Macht Handarbeiten glücklich? – Von der Notwendigkeit zur Selbstverwirklichung’ wird von einem umfangreichen Rahmenprogramm begleitet – Näheres dazu im Flyer.

Info:

19. November 2017 – 22. April 2018

Macht Handarbeiten glücklich?
Von der Notwendigkeit zur Selbstverwirklichung

Stadtmuseum Hornmoldhaus
Hauptstrasse 57
74321 Bietigheim-Bissingen
Deutschland

www.stadtmuseum.bietigheim-bissingen.de

Öffnungszeiten:
Di, Mi, Fr: 13.45 – 17.45 Uhr
Do: 13.45 – 19.45 Uhr
Sa, So und feiertags: 10.45 – 17.45 Uhr

Mo und am 24., 25., 31. Dezember sowie Karfreitag geschlossen

Eintritt frei

Artquilts. Quilts – Handwerk und Kunst II
Textile Werke von Friederike Hoerst-Röhl

24. November 2017 – 14. Januar 2018

Ausstellung im Stadtmuseum Hornmoldhaus

Vernissage:
Fr. 24. November 2017, 19 Uhr
Trauzimmer in der Lateinschule,
Hauptstrasse 61, 74321 Bietigheim-Bissingen

Einladungskarte

Werkstattgespräch mit der Künstlerin:
Do, 11. Januar 2018, 10.30 Uhr

Flyer

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WANDLUNGEN
Retrospektive – Perspektive

Anlässlich des 20-jährigen Jubiläums von Quiltkunst e.V. zeigt die Textilsammlung Max Berk ab dem 19. November 2017 in Zusammenarbeit mit dem Verein die zweiteilige Ausstellung ‘Wandlungen’, die sowohl einen Rückblick auf die Entwicklung der deutschen Quiltszene anbietet als auch Wege der Neuinterpretation vorstellt.

Dorle Stern-Straeter: No exit Foto: Dorle Stern-Straeter, freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Dorle Stern-Straeter: No exit
Foto: Dorle Stern-Straeter, freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Im Teil Retrospektive spiegelt eine Objekt-Auswahl aus früheren Ausstellungen eindrucksvoll die Entwicklung der Kunstform Quilt wider.

Ursula Rauch: Woodoo Foto: Ursula Rauch, freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Ursula Rauch: Woodoo
Foto: Ursula Rauch, freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Der Teil Perspektive setzt sich aus den einjurierten Arbeiten eines Wettbewerbs zusammen und widmet sich der Frage, welche neuen Wege der Kunstquilt nehmen könnte. Lassen sich überraschende neue Formen, Materialien und Inhalte finden, die die Konventionen sprengen oder das Medium neu interpretieren?

Birgit Reinken: Sitzen 2 Foto Michael C. Möller, freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Birgit Reinken: Sitzen 2
Foto: Michael C. Möller, freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Gezeigt werden 45 Arbeiten von 43 Textilkünstlerinnen.

Gabi Mett: Das magische Quadrat Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Gabi Mett: Das magische Quadrat
Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Ein ausführlicher Bericht über diese Ausstellung ist in Planung.

Info:

19. November 2017 – 18. Februar 2018

WANDLUNGEN
Retrospektive – Perspektive

Textilsammlung Max Berk
Brahmsstrasse 8
69118 Heidelberg-Ziegelhausen
Deutschland

www.museum-heidelberg.de
www.quiltkunst-ev.de

Öffnungszeiten:
Mi, Sa, So: 13 – 18 Uhr
Sondertermine für Gruppen nach Vereinbarung

Vernissage:
So, 19. November 2017, 11 Uhr

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Deutsche Couture
Kleiderwunder der 50er bis 70er Jahre

In seiner neuen Ausstellung bietet das Deutsche Textilmuseum in Krefeld ab dem 5. November 2017 ein Fest für die Sinne: Leuchtende Farben, glitzernde Stoffe, Strass und Federn erwarten die Besucher. Aus dem reichen Bestand an Damenkleidung wird Mode deutscher Couturiers der 50er bis 70er Jahre präsentiert. Neben 130 Kleidungsstücken, zu denen Tagesmode, Cocktail- und Abendroben sowie Hosenanzüge gehören, werden auch Accessoires dieser Zeit gezeigt.

Plakat

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Der Schwerpunkt liegt auf der Präsentation von Modellkleidern des Couturiers Werner Lauer (geboren 1910 in Berlin, gestorben 1973 in Krefeld), der 1947 gemeinsam mit seiner Frau Emmi die Firma Lauer-Böhlendorff GmbH in Krefeld gegründet hat. Das Couture-Haus, das in den 50er und 60er Jahren sehr erfolgreich neben anderen deutschen Firmen agierte, bestand bis 1970.

Erstmals wird eine grosse Zahl der von Werner Lauer entworfenen Kleider der Öffentlichkeit vorgestellt und durch Modelle der Couture-Häuser Heinz Oestergaard, Staebe-Seger, Uli Richter, Hans W. Claussen, Paas-Körber, Elise Topell und Susanne Erichsen ergänzt.

Info:

5. November 2017 – 18. Mai 2018

Deutsche Couture
Kleiderwunder der 50er bis 70er Jahre

Deutsches Textilmuseum
Andreasmarkt 8
47809 Krefeld
Deutschland

www.krefeld.de

Öffnungszeiten:
bis 31. März 2018:
Di – So: 11 – 17 Uhr

ab 1. April 2018:
Di – So: 10 – 18 Uhr

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Friedensbriefe
Stickereien

Stickerinnen in Schweden riefen 2011 zum ersten Weltfriedenssticktag auf. Es folgten andere Länder und so fand 2015 auch in der Schweiz der erste Friedenssticktag statt, ein Schaffenstag für Frieden, Freiheit und Gleichheit.

Plakat

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Die Stickerinnen wollen ‘Teil sein einer freudvollen und kreativen Friedensbewegung’, wie sie in einem Manifest niederschrieben. ‘Mit den Stickereien setzen wir einen Gegenpunkt zu allen kriegerischen Auseinandersetzungen und weltweiter Unterdrückung und engagieren uns für eine bessere Verständigung zwischen Ländern und Menschen.’

Friedensbrief 2 Foto freundlicherweise vom Veranstalter zur Verfügung gestellt

Friedensbrief 2
Foto freundlicherweise vom Veranstalter zur Verfügung gestellt

Die Stickgruppen um Ingrid Eggimann-Jonsson und Barbara Wälchi Keller und weitere Strickerinnen stellen die 2017 entstandenen Arbeiten aus, einen gestickten Friedensbrief, interpretiert in einer überraschenden, kreativen Vielfalt.

Am Eröffnungstag findet ausserdem ein Konzert im Garnlager statt. Man darf sich auf ein Klarinettentrio freuen.

Flyer

Flyer

Info:

5. – 19. November 2017:

Friedensbriefe
Stickereien

Garnlager Lyssach
Gewerbestrasse 9
3421 Lyssach
Schweiz

www.garnlager.ch

Flyer

Öffnungszeiten:
Mo – Fr: 10 – 11.30 und 13.30 – 17 Uhr
Sa, So: 13.30 – 17 Uhr

Vernissage:
So, 5. November 2017, 15.30 Uhr

Konzert:
So, 5. November 2017, 17 Uhr

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Von den Motten nicht verzehrt

‘Sammelt euch nicht Schätze auf Erden, wo Motte und Rost sie verzehren’ (Matth. 6,19 übers. Kürzinger). Dieser Satz aus dem Evangelium zeigt die Prioritäten des Christentums auf.

Plakat

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Zur Ehre Gottes haben sich dennoch in den Kirchen Schätze gebildet, die der Liturgie und dem Gotteslob dienten und dienen. Darunter sind die Paramente und andere Textilien des Gottesdienstes nicht der unbedeutendste Teil der oft frommen Stiftungen. Auch die Stiftskirche St. Georg und Nikolaus in Limburg, der heutige Dom, hat einen bedeutenden Bestand von Gewändern und anderen Gegenständen aus Stoff, die für die Liturgie (Messgewänder), die bischöfliche Repräsentation und die Frömmigkeit geschaffen wurden. Zum Teil werden sie vom Diözesanmuseum bewahrt, aber auch in der Domsakristei.

Kasel (vorne) von Daniel von Mudersbach Mittelrhein, 2. Hälfte 15. Jh. © Diözesanmuseum Limburg Foto: Michael Benecke, freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Kasel (vorne) von Daniel von Mudersbach
Mittelrhein, 2. Hälfte 15. Jh.
© Diözesanmuseum Limburg
Foto: Michael Benecke, freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Der Bogen spannt sich dabei von bildbestickten Kaseln der Spätgotik über erlesene Stoffe der Kanoniker aus China und Lyon bis zum Design der liturgischen Bewegung des 20. Jahrhunderts für die bischöflichen Ornate. Neben den kurfürstlich-trierischen Stoffen des Bischofsthrons von 1827 besitzt das Museum auch noch die Ausstattung eines Bischofs vor dem Konzil, die bis zu Schuhen und Strümpfen das Amt repräsentieren sollte.

Chinesische Seide Ende 17. Jh. © Diözesanmuseum Limburg Foto: Michael Benecke, freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Chinesische Seide
Ende 17. Jh.
© Diözesanmuseum Limburg
Foto: Michael Benecke, freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Die derzeitige Ausstellung möchte einen Einblick in die Vielfalt der liturgischen Textilien bieten, von denen im Museum nur wenig ständig gezeigt werden kann. In der Ausstellung können auch liturgische Zusammenhänge präsentiert werden, womit auch die reiche Liturgiegeschichte früherer Zeiten vergegenwärtigt werden soll.

Dalmatika des grünen Ornats mit eingewebtem Agnus-Dei-Motiv, Detail Bonn 1931 - 33 © Diözesanmuseum Limburg Foto: Michael Benecke, freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Dalmatika des grünen Ornats mit eingewebtem Agnus-Dei-Motiv, Detail
Bonn 1931 – 33
© Diözesanmuseum Limburg
Foto: Michael Benecke, freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Nicht nur Motten und der Wandel liturgischer Vollzüge können den historischen Schätzen gefährlich werden. Eine falsch verstandene ‘Wertschätzung’ kann auch zerstörerisch auf die wertvollen Dokumente des Glaubens einwirken. Pseudorestaurierungen alter Gewänder, die nicht zur Wiederherstellung sondern zur Teilzerstörung geführt haben, werden ebenfalls in dieser Ausstellung, die noch bis zum 26. November 2017 läuft, gezeigt.

Info:

30. August – 26. November 2017:

Von den Motten nicht verzehrt
Textile Schätze aus dem Limburger Dom

Diözesanmuseum Limburg und Domschatz
Domstrasse 12
65549 Limburg
Deutschland

www.staurothek.bistumlimburg.de

Flyer

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Kunst in Alb-Südwest

Die Karlsruher Textilkünstlerin Annette Bamberger lädt zu einem Kunstwochenende mit Ausstellung und Konzert zu Gunsten der Beiertheimer Tafel ein und freut sich auf viele interessierte Besucher.

Plakat

Plakat

Info:

10. – 12. November 2017

Kunst in Alb-Südwest (KIAS)

Hermann-Jung-Haus
Graf-Rhena-Strasse 20a
76137 Karlsruhe
Deutschland

www.annette-bamberger-quilts.de

Vernissage:
Fr, 10. November 2017, 19.30 Uhr
Benefiz-Konzert:
Sa, 11. November 2017, 19.30 Uhr

Öffnungszeiten:
Sa: 10.30 – 18 Uhr
So: 10.30 – 17 Uhr

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Das passt!
Kleiderwahl im Wandel

Sich kleiden, das Passende auswählen, sich anziehen. Dieser Vorgang ist zwar alltäglich, aber auch komplex: Kleidung sollte die Persönlichkeit ihrer Träger repräsentieren, zum Anlass und zum Körper passen und sich gut anfühlen. Die Auswahl ist oft eine Gratwanderung zwischen gesellschaftlicher Anpassung und individuellem Statement. Das Thema ‘Kleiderwahl im Wandel’ greift eine Ausstellung des Tuchmachermuseums Bramsche auf – hier gehts zu meinem damaligen Bericht -, die das Museum Tuch + Technik ab dem 10. November 2017 zeigt.

Das Passt! Foto: joseph design+medien, freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Das Passt!
Foto: joseph design+medien, freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Die Praxis, mit der Kleidung ausgewählt wird, hat sich in den vergangenen Jahrzehnten stark verändert. Kleidung wurde zur immer preiswerteren Massenware, die Moden wechseln schnell. Das spiegelt sich nicht nur in der Vermarktung, sondern auch in den Lebensgeschichten einzelner Kleidungsstücke wider. Früher wurden sie lange getragen, zeigten sichtbare Lebensspuren. Heute entsorgt man sie, teilweise noch ungetragen, schon nach kurzer Zeit. Konnten bei der Hausschneiderei oder in der Umkleidekabine der Kaufhäuser Stoffe, Passform und Sitz haptisch überprüft werden, so findet die Auswahl im ‘dressing room’ der Online-Shops nur noch im Kopf statt. Neben der Tendenz zur ‘fast fashion’, billig produzierter Kleidung, die von meist jüngeren Kunden tütenweise erworben und anschliessend in ‘shopping hauls’ im Internet präsentiert wird, wächst auf der anderen Seite auch das Interesse am Schneidern, sowie an sozial und ökologisch verantwortungsbewusst hergestellter Kleidung.

Das Passt! Schnittmuster Foto: Hermann Pentermann, freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Das Passt! Schnittmuster
Foto: Hermann Pentermann, freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Die Ausstellung zeigt ein Themenspektrum von der Veränderung der Konfektionsgrössen über den passenden Zuschnitt bis hin zur Massenproduktion von Jeans. Ausgestellt werden aber auch Kleider, die von Geschichte(n) erzählen, historische Schneiderbüsten oder Schnittmuster, die es vielen Frauen ermöglichten, eigene Kleidung zu nähen – egal in welcher Konfektionsgrösse.

Das Passt! Anleitung Hausschneiderei Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Das Passt! Anleitung Hausschneiderei
Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Info:

10. November 2017 – 25. Februar 2018

Das passt!
Kleiderwahl im Wandel

Tuch+Technik | Textilmuseum Neumünster
Kleinflecken 1
24534 Neumünster
Deutschland

www.tuchundtechnik.de

Eröffnung:
Do, 9. November 2017, 19.30 Uhr

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Wunder der Natur

Michael Lange platziert in der realen Welt Miniaturfiguren, mit denen er Geschichten erzählt. Dazu sucht er in kleinen Dingen das Besondere für seine Inszenierungen. Dies können Vogeleier der Haushenne sein, Moose als Bioindikatoren oder aber feine Sandkörner des Amrumer Strandes. Mittels der Fotografie taucht Lange sozusagen in die Welt des Mikrokosmos ein und nimmt die Welt und Natur mit anderen Augen wahr.

Flyer

Flyer

Kleinste und grosse Teile der Natur zeigt Silke Bosbach in ihrer Textilkunst, wie beispielsweise in gehäkelter Bildhauerei: So tauchen zum Beispiel hyperbolische Werke in Form von Wattwürmern, Ammoniten, Seepocken und Korallenformen aus dem Element Wasser auf. Bosbach, die sich mit ihren textilen Kunstprojekten dem grenzüberschreitenden Naturschutz in Form des ‘TEXTILEN LAND ART’ widmet, setzt ihre Werke temporär in der Natur in Szene und fotografiert sie.

Flyer

Flyer

Ein Schnupperkurs ‘Hyperbolisches Häkeln für Einsteiger’ begleitet die Ausstellung. Näheres dazu im Flyer unten.

Info:

5. November 2017 – 2. März 2018

Wunder der Natur
Silke Bosbach, Textilkunst
& Michael Lange, Fotografie

Alte Duchfabrik
Naturpark Öewersauer
15, rue de Lultzhausen
9650 Esch/Sauer
Luxemburg

www.naturpark-sure.lu

Flyer

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Zoom – wenn die visuelle Wahrnehmung sich verändert!

Die Ausstellung ‘Zoom – wenn die visuelle Wahrnehmung sich verändert!’ präsentiert die 24 Kunstwerke des Art Quilt Awards 2017. Zu diesem alle zwei Jahre stattfindenden Wettbewerb hatte das Nordwestdeutsche Museum für IndustrieKultur in Delmenhorst in Kooperation mit der Textilkünstlerin Juliette Eckel zum dritten Mal aufgerufen.

Plakat

Plakat

Dem Aufruf folgten internationale Künstlerinnen, deren eingereichte Art Quilts nach den Kriterien Kreativität, innovative Technik und Materialien sowie professionelle Ausführung von der Jury bewertet wurden und zu einer Prämierung führten.

Die ausgewählten textilen Werke reflektieren das vorgegebene Thema ‘Zoom – wenn die visuelle Wahrnehmung sich verändert!’ in vielfältigen Facetten. Die Ausstellung zeigt Werke von hoher Qualität mit äusserst kreativer und variantenreicher Interpretation des Themas. Als besonders hilfreich erwies sich diesmal die Tatsache, dass die Teilnehmenden gebeten worden waren, ein Bild ihrer Inspirationsquelle miteinzureichen. Die Künstlerinnen bedienten sich bei der Kreation ihrer Werke ganz unterschiedlicher Materialien und Techniken. Neben verschiedenen Stoffarten wurden selbst gefärbte Stoffe, alte Textilien sowie Papiere aller Art eingesetzt und mit verschiedenen Drucktechniken, Hand- und Maschinenstickerei, Malerei und Kalligraphie gearbeitet.

Plakat

Plakat

Unser Sehen basiert auf der Aufnahme und Verarbeitung visueller Reize, bei der eine Erkennung von Elementen und deren Interpretation durch Abgleich mit Erinnerungen stattfindet, wobei eine Auswahl relevanter Informationen und die Zuordnung über Auge und Gehirn geleistet werden. Ist das Erkennen von veränderten Objekten nicht mehr möglich, müssen Imagination und Fantasie die Zuordnung des Gesehenen übernehmen.

Neben den Werken des diesjährigen Art Quilt Awards wird ausserdem die Ausstellung ‘Verschwendung in Schichten’ der letztmaligen Preisträgerin Mirjam Pet-Jacobs gezeigt.

Anlässlich der Vernissage am Sonntag, 5. November 2017, 15 Uhr erfolgt die Preisverleihung des Art Quilt Awards 2017. Man darf gespannt sein!

Info:

5. November – 22. Dezember 2017

Zoom – wenn die visuelle Wahrnehmung sich verändert!
Internationale Textilkunst

Nordwolle Museum
Am Turbinenhaus 10 – 12
27749 Delmenhorst
Deutschland

www.delmenhorst.de

Öffnungszeiten:
Di – Fr, So: 10 – 17 Uhr
Mo + Sa: geschlossen

Vernissage:
So, 5. November 2017, 15 Uhr in der Turbinenhalle
mit Preisverleihung des Art Quilt Awards 2017

Flyer

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Miniartextil
BORDERLINE

Der 27. Wettbewerb, der von Arte&Arte organisiert wurde, steht unter dem Thema ‘BORDERLINE’, einem Begriff mit weitem Interpretationsspielraum. Wie bisher wurden von einer Jury aus den internationalen Einsendungen 54 Werke ausgewählt, die Künstlerinnen und Künstler kommen aus 29 Nationen. Wie bisher waren die Arbeiten bei freier Wahl von Material und Technik auf die maximalen Dimensionen von 20 x 20 x 20 cm beschränkt. Und wie bisher findet die ‘Miniartextil’-Ausstellung zunächst in Como (Italien) statt. Sie läuft noch bis zum 26. November 2017.

Logo

Logo

In den vergangenen Jahren habe ich schon öfter über diese Wettbewerbe berichtet – hier findet man eine Auswahl – wie grossartig die Wirkung einer solchen Präsentation ist, kann man meinem Bericht über die Ausstellung der Miniartextil 2016 in Montrouge entnehmen.

Katalog erhältlich.

Info:

7. Oktober – 26. November 2017

Borderline
Miniartextil 2017

Ex-Chiesa di San Francesco
Largo Spallino 1
22100 Como
Italien

www.miniartextil.it

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Pure Gold
Upcycled! Upgraded!

Sperrmüll, Abfall, Billigmaterialien – in der Ausstellung ‘Pure Gold. Ucycled – Upgraded’ geht es um die Etablierung eines alternativen ästhetischen Wertekanons, der integrierend und nicht distanzierend sein und der überall und faktisch gelten soll.

Cheng Biliang: Stahlstab-Hocker, 2016 Bewehrungsstahl, H 45 x B 30 x T 40 cm, Exemplar 1: gelb, Exemplar 2: blau, Exemplar 3: rot, Exemplar 4: lila © Biliang Cheng Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Cheng Biliang: Stahlstab-Hocker, 2016
Bewehrungsstahl, H 45 x B 30 x T 40 cm, Exemplar 1: gelb, Exemplar 2: blau, Exemplar 3: rot,
Exemplar 4: lila © Biliang Cheng
Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Die international angelegte Ausstellungstour, die im Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg (MKG) begonnen hat, widmet sich dem Upcycling – der Wiederverwendung von bereits verarbeitetem Material zur Erschaffung neuer Objekte. Die anhand der vorgestellten Beispiele eingesetzten Materialien sind überall verfügbar, bilden manchmal die einzig vorhandenen ‘Rohstoffe’. Doch sie werden nach wie vor als Müll und Abfall bezeichnet und als minderwertig angesehen. Gleiches gilt für die zu ihrer Verarbeitung eingesetzten Techniken, das handwerkliche Know-how.

Piratas do Pau: Mulher-Woman, Regal, 2016 Recycelter Warmwasserbereiter, H 150 x B 34 cm, Serie: Senkrechte Weinregale, © Nelsa Guambe Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Piratas do Pau: Mulher-Woman, Regal, 2016
Recycelter Warmwasserbereiter, H 150 x B 34 cm, Serie: Senkrechte Weinregale, © Nelsa
Guambe
Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Gelingt es jedoch, diesen Produkten hinsichtlich Materialitat und Machart diesen Makel der Wiederverwertung zu nehmen, kann damit eine völlig neue Vorstellung von Rohstoff und eine neue Wertschätzung erreicht werden. Die Designer nutzen bestimmte, oft übersehene oder nicht im Fokus stehende Material- und Produkteigenschaften, die sie in einem von ihnen entwickelten Kontext zur Basis ihres Entwurfs machen und ermöglichen so ein Upgrading der Produkte und der Technik.

Sahil & Sarthak: Katran High Back Chair, Stuhl, 2010 Stuhl-Konstruktion aus pulverbeschichtetem Baustahl, Gewebe handgedrehter Seile aus recyceltem Georgette-Stoff, © Sarthak Sahil Design Co Foto: Sahil Bagga, freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Sahil & Sarthak: Katran High Back Chair, Stuhl, 2010
Stuhl-Konstruktion aus pulverbeschichtetem Baustahl, Gewebe handgedrehter Seile aus recyceltem Georgette-Stoff, © Sarthak Sahil Design Co
Foto: Sahil Bagga, freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Die Ausstellung zeigt etwa 75 Exponate und führt dabei zwei Perspektiven zusammen: einen europäischen Teil mit rund 40 Arbeiten und einen aussereuropäischen mit etwa 35 Arbeiten. Die aussereuropäischen Stationen umfassen Lateinamerika (Brasilien), Nordafrika (Ägypten), Ostasien (China), Subsahara-Afrika (Zimbabwe), Südasien und Südostasien (Thailand).

Diederik Schneemann: Flip Flop, Tischaufsteller, 2011 Recycelte Flip-Flops, H 25 x B 30 x T 30 cm, © Diederik Schneemann Foto: Martin Minkenberg, freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Diederik Schneemann: Flip Flop, Tischaufsteller, 2011
Recycelte Flip-Flops, H 25 x B 30 x T 30 cm, © Diederik Schneemann
Foto: Martin Minkenberg, freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

‘Pure Gold’ ist eine Ausstellung des Institut für Auslandsbeziehungen (ifa), das Kunst- und Kulturaustausch fördert und als Kompetenzzentrum der auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik Zivilgesellschaft, kulturelle Praxis, Kunst, Medien und Wissenschaft vernetzt.

Studio Avni: Pompom Pouf, Puff, 2013 Hülle: Upcycelte Seidensaris, Füllwatte aus Polyesterfasern, Füllung: Schaumstoff, H 33 cm, Ø 50 cm, © Avni Sejpal Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Studio Avni: Pompom Pouf, Puff, 2013
Hülle: Upcycelte Seidensaris, Füllwatte aus Polyesterfasern, Füllung: Schaumstoff, H 33 cm, Ø 50
cm, © Avni Sejpal
Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Die Schau besteht aus zwei sich ergänzenden Teilen: der physisch erlebbaren Ausstellung und dem virtuellen Dialograum einer Plattform. Kurator des europäischen Teils der Ausstellung ist Volker Albus, Professor an der Hochschule für Gestaltung Karlsruhe und Designer. Die Plattform und Workshops werden von Axel Kufus, Designer und Professor an der Universität der Künste Berlin, entwickelt und verantwortet.

Info:

15. September 2017 – 21. Januar 2018

Pure Gold
Upcycled! Upgraded!

Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg
Steintorplatz
20099 Hamburg
Deutschland

www.mkg-hamburg.de

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ADHÄSION – Lotte Füllgrabe-Pütz und Setsuko Fukushima

Lotte Füllgrabe-Pütz zeigt Objekte und Tableaus aus Draht, Papier und Pflanzenteilen, die Grenzschichten des Lebendigen thematisieren und durch poetische Ordnungen selbst wie organische Konstrukte wirken. Auch Setsuko Fukushima untersucht mit ihren, zwischen Wissenschaft und Poesie oszillierenden Objekten botanische Welten und kombiniert diese mit Buchstaben und Sätzen, die so eine Grenzfläche zwischen den Geschichten der Innenwelt und den möglichen, anderen Geschichten der Aussenwelt bilden.

Einladung

Einladung

‘In Lotte Füllgrabe-Pütz und Setsuko Fukushima haben sich wohl zwei Seelenverwandte getroffen, zumindest was das Verständnis von Kunst anbelangt. Beide verzichten auf klare Farben, beide experimentieren sie mit der Natur, mit organischen Materialien, Pflanzenteilen,’ schreibt Horst Martens im Online-Stadtmagazin ‘inherne’, auf dessen Website man eine Reihe von Fotos aus der Ausstellung, auf deren Realisation die beiden Künstlerinnen rund 13 Monate warten mussten, bewundern kann. Sehenswert! – Vielen Dank für den Tipp in letzter Minute an Susanne Klinke.

Info:

29. September – 26. November 2017

ADHÄSION
von Lotte Füllgrabe-Pütz und Setsuko Fukushima

Emschertal-Museum Herne
Städtische Galerie im Schlosspark Strünkede
Karl-Brandt-Weg 2
44629 Herne
Deutschland

www.herne.de

Öffnungszeiten:
Di – Fr: 10 – 13 Uhr und 14 – 17 Uhr
Sa: 14 – 17 Uhr
So: 11 – 17 Uhr

Einladungskarte

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iigfädlet – Ostschweizer Textilgeschichten

Was im Frühling von acht Museen der Region angezettelt worden ist – die Gemeinschaftsausstellung ‘iigfädlet. Ostschweizer Textilgeschichten’ (hier gehts zu meinem Bericht) – geht zu Ende: Sie dauert noch bis zum 29. Oktober 2017. Einige Ausstellungen sind jedoch noch etwas länger zu sehen.

Die acht Ausstellungen und die zahlreichen Begleitveranstaltungen sind insgesamt auf sehr guten Anklang gestossen und haben überall erfreulich viele Besucherinnen und Besucher angezogen– aus der Region ebenso wie aus der ganzen Schweiz. Insbesondere die kleineren Häuser wie das Museum Heiden oder das Museum Prestegg Altstätten weisen für ihre Verhältnisse bemerkenswert hohe Besucherzahlen aus.

Einblick in die Ausstellung im Museum Heiden, mit der Geschichte der konkursgegangenen Media AG ('Laufmaschen – Chancen und soziale Verantwortung') Foto: Jürg Zürcher, St.Gallen, freundlicherweise vom Veranstalter zur Verfügung gestellt

Einblick in die Ausstellung im Museum Heiden, mit der Geschichte der konkursgegangenen Media AG (‘Laufmaschen – Chancen und soziale Verantwortung’)
Foto: Jürg Zürcher, St.Gallen, freundlicherweise vom Veranstalter zur Verfügung gestellt

Sehr positiv ist auch, dass ein Teil der Interessierten wie erhofft mehrere Museen besucht und so einen regelrechten ‘iigfädlet’-Parcours absolviert hat. Sie konnten damit unterschiedlichste Einblicke in das weite Feld der Ostschweizer Textilindustrie tun. Der grosse Reiz des Projektes liegt denn auch im gemeinsam angepackten Thema und den in den Museen jeweils verschieden dargestellten Einzelaspekten. So kommt es, dass jeder Besucher, jede Besucherin letztlich eine andere Lieblingsausstellung hat.

Bis zum 29. Oktober 2017 sind noch sämtliche Ausstellungen zu sehen. Verlängert sind folgende Ausstellungen:

Laufmaschen – Chancen und soziale Verantwortung. Aufstieg und Fall der Media AG
Museum Heiden (bis 3. Dezember 2017, nur noch So: 14 – 16 Uhr)

Zwirnen, wirken, mercerisieren – Fabrikarbeit
Museum Herisau (bis 29. Dezember 2017)

Textilarbeit – Leidenschaft oder Schicksal
Brauchtumsmuseum Urnäsch (bis 14. Januar 2018)

Fabrikanten und Manipulanten. Die Ostschweizer Textilindustrie
Textilmuseum St.Gallen (bis auf weiteres)

Aktuelle Auseinandersetzung mit dem Textilen: junge Designer, alternative Produktionsmodelle und Kunstprojekte im Zeughaus Teufen ('Homedress – Von Wand und Gewand'). Auf dem Laufsteg in der Mitte defilieren am 29. Oktober alle während der Ausstellung entstandenen textilen Kreationen. Foto: Jürg Zürcher, St.Gallen, freundlicherweise vom Veranstalter zur Verfügung gestellt

Aktuelle Auseinandersetzung mit dem Textilen: junge Designer, alternative Produktionsmodelle und Kunstprojekte im Zeughaus Teufen (‘Homedress – Von Wand und Gewand’).
Auf dem Laufsteg in der Mitte defilieren am 29. Oktober alle während der Ausstellung entstandenen textilen Kreationen.
Foto: Jürg Zürcher, St.Gallen, freundlicherweise vom Veranstalter zur Verfügung gestellt

Bis zum Ausstellungsende finden noch folgende  Veranstaltungen statt:

So, 29. Oktober 2017, 11 Uhr, Museum Heiden
Letzte öffentliche Führung in der Ausstellung ‘Laufmaschen’ mit Ralph Harb und Andres Stehli (mit gefilmten Aussagen von ehemaligen Media-Mitarbeitenden aus den Rahmenveranstaltungen)

Sonntag, 29. Oktober 2017, 14 Uhr, Zeughaus Teufen
Finissage der Ausstellung ‘Homedress’ und Modeschau mit allen am Projekt Beteiligten

Sonntag, 29. Oktober 2017, 14 Uhr, Museum Ackerhus Ebnat-Kappel
Letzte öffentliche Führung in der Ausstellung ‘Textile Haus-Ansichten im Toggenburg’ mit Ausstellungsmacher Jost Kirchgraber

Das Buch zur Ausstellung ‘iigfädlet – Ostschweizer Textilgeschichten’ ist weiterhin in den Museen (CHF 15.-, ohne Stoffmüsterchen) oder beim Appenzeller Verlag (CHF 30.-, mit Stoffmüsterchen) erhältlich. ISBN 978-85882-768-5

Info:

www.iigfaedlet.ch

Prospekt zur Ausstellung

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A Tulip is a Tulip is a Tulip

Pascale Goldenberg und die Deutsch-Afghanische Initiative e.V. präsentieren im Landesbergbaumuseum Sulzburg ab dem 17. November 2017 die Ausstellung ‘A Tulip is a Tulip is a Tulip’.

Flyer

Flyer

Die Tulpe gibt der Ausstellung ihren Titel, denn sie steht für alles, was aus dem Orient übernommen wurde und heute im Okzident selbstverständlich ist. Die Ausstellung beinhaltet sowohl antike als auch zeitgenössische Stickereien: Traditionellen Suzanis aus Usbekistan stehen neue experimentelle, zeitgenössische Produktionen aus dem Stickprogramm des Vereins in Afghanistan gegenüber. Der Vergleich macht die seit 10 Jahren besonders positive Entwicklung der Stickereien aus Laghmani deutlich.

Info:

17. November 2017 – 11. Februar 2018

A Tulip is a Tulip is a Tulip

Landesbergbaumuseum Sulzburg
Ehemalige Kirche der Stadt Sulzburg
Hauptstrasse 60
79295 Sulzburg
Deutschland

www.sulzburg.de

Ausstellungseröffnung:
Fr, 17. November 2017, 19 Uhr

Führung:
Mi, 10. Januar 2018, 15 Uhr
mit Pascale Goldenberg

Flyer

***

10 x Swiss Graphic Design. Vom Entwurf zum Druck

In Sachen Gestaltung und Typografie geniesst die Schweiz einen hervorragenden Ruf. In einer kleinen, feinen Ausstellung zeigt das Landesmuseum Zürich derzeit herausragende Vertreter des 20. Jahrhunderts und ihre Werke.

Plakat

Plakat

Paul Brühwiler, Georges Calame, Celestino Piatti oder Hans Tomamichel: Die Dichte an guten Grafikern ist in der Schweiz sehr hoch. Viele dieser kreativen Gestalter sind nicht nur gut, sondern auch vielseitig. Sie pendeln zwischen Kunst und Auftragsarbeiten hin und her, wechseln Stile und Formate und erfinden sich immer wieder neu. Die Ausstellung zeigt, wie aus Skizzen und Entwürfen …

Entwurfskizze für «BiC»-Plakat (um 1968) Mit BiC-Kugelschreiber gekritzelt. 10,5 x 14,9 cm. Offsetdruck auf Papier. Urheber: Ruedi Külling. Auftraggeber: Société Bic (suisse), Lugano Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Entwurfskizze für «BiC»-Plakat (um 1968)
Mit BiC-Kugelschreiber gekritzelt. 10,5 x 14,9 cm. Offsetdruck auf Papier.
Urheber: Ruedi Külling. Auftraggeber: Société Bic (suisse), Lugano
Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

… stilbildende Werke entstanden sind.

«BiC»-Plakat (um 1960) BiC mit neuer Kugel. 128 x 90,5 cm. Offsetdruck auf Papier. Urheber: Ruedi Külling. Auftraggeber: Société Bic (suisse), Lugano Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

«BiC»-Plakat (um 1960) BiC mit neuer Kugel.
128 x 90,5 cm. Offsetdruck auf Papier.
Urheber: Ruedi Külling. Auftraggeber: Société Bic (suisse), Lugano
Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Ein gutes Beispiel für die Flexibilität der Schweizer Grafiker ist Celestino Piatti. Der Zürcher mit Tessiner Wurzeln war vielseitig begabt. Von Briefmarken über Plakate bis zum Buchcover gestaltete er alles. Mit seinen Buchumschlägen prägte er das Erscheinungsbild des Deutschen Taschenbuch Verlags über Jahrzehnte. Auch Paul Brühwiler war in vielen Sparten aktiv. Der Luzerner wirkte nicht nur in der Schweiz, wo er sich vor allem mit seinen eindrucksvollen Plakaten für das Zürcher Filmpodium einen Namen gemacht hatte, sondern auch in den USA. Dort entwarf er etwa Plattencover für die Beach Boys und für Janis Joplin.

Filmplakat, eine Gérard-Philip-Retrospektive, Idol der 50er Jahre. 128 x 89,9 cm. Siebdruck/Serigraphie. Papier. Gestaltung: Paul Brühwiler ©1994. Auftraggeber: Filmpodium Zürich Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Filmplakat, eine Gérard-Philip-Retrospektive, Idol der 50er Jahre.
128 x 89,9 cm. Siebdruck/Serigraphie. Papier.
Gestaltung: Paul Brühwiler ©1994. Auftraggeber: Filmpodium Zürich
Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Regionaler war Hans Tomamichels (1899 – 1984) Wirken. Mitte des letzten Jahrhunderts schuf er jedoch mit Knorrli …

Entwurf für «Knorr»-Plakat (um 1950-60) Knorrli mit gelber Suppenschüssel vor blauem Grund und Knorrli mit weisser Suppenschüssel vor grünem Grund. Tempera auf Papier. Urheber: Hans Tomamichel (1899 - 1984). Auftraggeber: Knorr Nährmittel AG. | Unilever Schweiz GmbH Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Entwurf für «Knorr»-Plakat (um 1950-60) Knorrli mit gelber Suppenschüssel vor blauem Grund und Knorrli mit weisser Suppenschüssel vor grünem Grund.
Tempera auf Papier.
Urheber: Hans Tomamichel. Auftraggeber: Knorr Nährmittel AG. | Unilever Schweiz GmbH
Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

… eine sympathische Werbefigur, die noch im 21. Jahrhundert …

Entwurf für «Knorritsch»-Inserat (um 1950) Hafer-Flöckli Knorritsch. Mit Knorr-Surrli. Anzeige für den Beobachter. 26 x 19,5 cm. Farbstiftzeichnung auf Papier. Urheber: Hans Tomamichel. Auftraggeber: Knorr Nährmittel AG | Unilever Schweiz GmbH Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Entwurf für «Knorritsch»-Inserat (um 1950) Hafer-Flöckli Knorritsch. Mit Knorr-Surrli. Anzeige für den Beobachter.
26 x 19,5 cm. Farbstiftzeichnung auf Papier.
Urheber: Hans Tomamichel. Auftraggeber: Knorr Nährmittel AG | Unilever Schweiz GmbH
Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

… einen festen Platz in der kollektiven Erinnerung von Herr und Frau Schweizer hat.

Entwurf für «Knorr»-Plakat (um 1955) Nimm's Knorrli mit!. 21 x 29,7 cm. Farbstiftzeichnung auf Papier. Urheber: Hans Tomamichel. Auftraggeber: Knorr Nährmittel AG | Unilever Schweiz GmbH Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Entwurf für «Knorr»-Plakat (um 1955) Nimm’s Knorrli mit!.
21 x 29,7 cm. Farbstiftzeichnung auf Papier.
Urheber: Hans Tomamichel. Auftraggeber: Knorr Nährmittel AG | Unilever Schweiz GmbH
Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Die Liste könnte beliebig fortgesetzt werden. Die Ausstellung ’10 x Swiss Graphic Design. Vom Entwurf zum Druck’ setzt ihren Fokus daher auf das 20. Jahrhundert. Eine Folgeausstellung ist nicht ausgeschlossen …

Info:

27. Oktober 2017 – 7. Januar 2018

10 x Swiss Graphic Design. Vom Entwurf zum Druck

Schweizerisches Nationalmuseum
Landesmuseum Zürich
Museumstrasse 2
8001 Zürich
Schweiz

www.nationalmuseum.ch

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Messen und Märkte

Es nähert sich wie jedes Jahr die Zeit der Messen und Märkte. Gelegenheit, um schöne, kunsthandwerklich angefertigte Dinge anzuschauen und zu erwerben – damit sich beispielsweise Weihnachten nicht wieder so plötzlich einstellt und vielleicht die eine oder andere Geschenkfrage schon gelöst ist. Hier eine Auswahl:

4. – 5. November 2017

Kunst Hand Werk
Markt für schöne Dinge

Zeche Zollern
Grubenweg 5
44388 Dortmund
Dortmund
Deutschland

www.lwl.org

Sa: 12 – 18 Uhr
So: 11 – 18 Uhr

Der Eintritt kostet an beiden Tagen 1 Euro

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4. – 5. November 2017

Ideen und Objekte 2017
Feines Design aus dem Handwerk

Gut Rosenberg
Horbacher Strasse 319
52072 Aachen
Deutschland

www.ideen-objekte.de

Sa, So: 11 – 18 Uhr

***

4. – 5. November 2017

Glasmarkt
Kunst | Design | Schmuck

Glashütte Gernheim
Gernheim 12
32469 Petershagen
Deutschland

www.lwl.org

Sa, So: 10 – 18 Uhr

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5. November 2017

Herbstbasar der Herzkissen-Aktion Karlsruhe
Hermann-Jung-Haus
Graf-Rhena-Strasse 20a
76137 Karlsruhe
Deutschland

www.st-nikolaus-ka.de

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9. – 12. November 2017

The Knitting & Stitching Show

RDS
Simmonscourt Road
Ballsbridge
Dublin 4
Irland

www.theknittingandstitchingshow.com

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10. – 12. November 2017

Markt der Völker
Asien Afrika Amerika

Dezernat 16
Alte Feuerwache
Emil-Maier-Strasse 16
69115 Heidelberg
Deutschland

www.dezernat16.de

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11. – 12. November 2017

handmade

RuhrCongress Bochum
Stadionring 20
44791 Bochum
Deutschland

www.handmade-messe.info

Sa: 10 – 18 Uhr
So: 10 – 17 Uhr

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23. – 25. November 2017

Handwerk en Quiltdagen

De Beursfabriek
Symfonielaan 5
3438 EW Nieuwegein
Niederlande

www.handwerkenquiltdagen.nl

***

23. – 26. November 2017

The Knitting & Stitching Show

Harrogate International Centre
Kings Road
Harrogate
HG1 5LA
England

www.theknittingandstitchingshow.com

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24. – 25. November 2017

Textilmarkt im tim

tim | Staatliches Textil- und Industriemuseum Augsburg
Augsburger Kammgarnspinnerei (AKS)
Provinostrasse 46
86153 Augsburg
Deutschland

www.timbayern.de

Eintritt frei

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28. November – 3. Dezember 2017

Adventsmarkt
in der Weberei des TextilWerks

TextilWerk Bocholt
Uhlandstrasse 50
46397 Bocholt
Deutschland

www.lwl.org

Di – So: 10 – 18 Uhr

Freier Eintritt

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Ausschreibung:

Pascale Goldenberg und DAI: Keep Your Eye on the Planet

Pascale Goldenberg, Initiatorin und Betreuerin des Stickprogramms der DAI, bat die afghanischen Stickerinnen im Jahr 2016 Augen zu sticken. Die Stickereien in Augenform kann man auf Messen oder über die Website www.guldusi.com erwerben.

Handgestickt von Bibigul Foto freundlicherweise von Pascale Goldenberg zur Verfügung gestellt

Handgestickt von Bibigul
Foto freundlicherweise von Pascale Goldenberg zur Verfügung gestellt

Um am Wettbewerb teilzunehmen, muss mindestens ein gesticktes Auge aus Afghanistan in eine nach eigenem Entwurf zu fertigende künstlerische Textilarbeit in der Grösse von 60 x 60 cm zum Thema ‘Keep Your Eye on the Planet’ integriert werden.

Handgestickt von Lomja Foto freundlicherweise von Pascale Goldenberg zur Verfügung gestellt

Handgestickt von Lomja
Foto freundlicherweise von Pascale Goldenberg zur Verfügung gestellt

Die vielfältigen Aspekte des Themas – sowohl menschlich als auch ökologisch – sollen dabei berücksichtigt werden. Alle textilen Techniken sind zugelassen und es können auch nicht-textile Materialien hinzugefügt werden.

Handgestickt von Rubina Foto freundlicherweise von Pascale Goldenberg zur Verfügung gestellt

Handgestickt von Rubina
Foto freundlicherweise von Pascale Goldenberg zur Verfügung gestellt

Das Projekt ist für jeden aus der EU und der Schweiz offen.

Erste Präsentation der Wanderausstellung: September 2018 in Ste Marie-aux-Mines, Frankreich, im Rahmen des 24. Europäischen Patchwork Meetings.

Bewerbungsfrist: 30. Juni 2018

Ausschreibungsunterlagen

www.guldusi.com

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Zum 2. Teil der Ausstellungstipps November 2017 geht es hier:

https://blog.bernina.com/de/2017/11/ausstellungstipps-november-2017-2-teil/

***

Bitte informieren Sie sich vor einem Ausstellungsbesuch auf der jeweiligen Website besonders über die genauen Öffnungszeiten – es kann sich immer etwas ändern.

Weitere Ausstellungen finden Sie auf meiner Website in der Rubrik AUSSTELLUNGSKALENDER.

Den verschiedenen Beteiligten herzlichen Dank für das Zur-Verfügung-Stellen von Informationen und Bildmaterial!

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