Beim Durchblättern der neuen inspiration 01/2021 fielen mir wieder viele tolle, neue Projekte ins Auge. Die super schnell genähten und obendrein super süßen Säckchen musste ich unbedingt direkt nachnähen. Sie sind – gerade zu Ostern – einfach perfekt!
Damit diese tollen Ostersäckchen von jedem ganz schnell und einfach nachgenäht werden können, gibt’s heute eine ausführliche Anleitung von mir. Ich zeige euch mit vielen Bildern, wie ihr eure eigenen Osterhäschen- und Karottensäckchen nähen könnt. Das Schnittmuster aus der inspiration darf ich euch als Gratis-Download zur Verfügung stellen.
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Anleitung – Ostersäckchen nähen aus der inspiration 01/2021
Folgendes Material wird für das Häschen benötigt:
- kleine Reststücke aus Webware
- ca. 0,8 Meter Kordel (ich habe diese aus einem Reststück Jersey selbst hergestellt)
Folgendes Material wird für die Karotte benötigt:
- Reststücke aus Webware
- ca. 0,5 Meter Kordel (ich habe diese aus einem Reststück Jersey selbst hergestellt)
Gratis-Schnittmuster für die Ostersäckchen
Das Schnittmuster für die Ostersäckchen aus Ausgabe 01/2021 der inspiration könnt ihr hier gratis als PDF im Format A4 herunterladen:
Download Gratis-Schnittmuster als PDF
Vorbereitungen/Stoffzuschnitt
Häschen:
- Schnittteil abpausen: Teil 84 auf dem Schnittmusterbogen A
- ausgeschnittenes Schnittmuster-Teil (inklusive Markierungen!) auf den Stoff übertragen
Folgende Teile werden für das Häschen zugeschnitten:
- 2 x Säckchen im Stoffbruch: Nahtzugaben nicht vergessen!
Karotte:
- Schnittteile abpausen: Teile 82-83 auf dem Schnittmusterbogen A
- ausgeschnittene Schnittmuster-Teile (inklusive Markierungen!) auf den Stoff übertragen
Folgende Teile werden für die Karotte zugeschnitten:
- 2 x Oberteil im Stoffbruch: Nahtzugaben nicht vergessen!
- 2 x Unterteil: Nahtzugaben nicht vergessen!
Nach dem Ausschneiden habe ich direkt alle Teile rundum mit der Overlock versäubert. Dieser Schritt ist kein Muss – ich bestehe aber auf ein schönes Innenleben meiner Teile 🙂
Säckchen nähen – los geht’s!
Zuerst das Häschen
Als erstes werden sowohl der Außenstoff als auch der Innenstoff rechts auf rechts gelegt, um jeweils die lange Seitennaht zu schließen. Dabei wird im Außenstoff (bei mir rosa) auf Höhe des Tunnelzugs eine Öffnung gelassen. Diese sollte mindestens so breit sein wie die Kordel, die ihr später einziehen möchtet.
Nach dem Zusammennähen habe ich direkt die Nahtzugaben ausseinander gebügelt, damit die Nähte gleich nicht zu dick werden.
Nun werden Aussen- und Innenteil rechts auf rechts ineinander gesteckt, um die Oberkanten (Hasenohren) rundum zusammenzunähen. Achtet dabei darauf, dass ihr die zuvor geschlossenen Seitennähte aufeinander steckt.
Da das Säckchen relativ klein ist finde ich das zusammennähen deutlich einfacher, wenn dafür der Freiarm der Maschine genutzt wird.
Für die Runden haben ich mir mit einem Trickmarker die Nahtlinie markiert, um genau arbeiten zu können.
Jetzt wird das Säckchen bereits gewendet. Ihr könnt zuvor die Zugaben (vor allem in den Rundungen) einschneiden. So lassen sich die Öhrchen nach dem Wenden schöner ausformen.
Wenn ihr nun die Bodennaht abnäht liegt die Innenseite des Säckchens nach oben (zu euch hin) zeigend. Steckt alle Lagen aufeinander und näht sie zusammen fest.
Danach die Seitennaht bzw. den Bruch auf die Bodennaht legen und einen 4 cm breiten Boden abnähen.
Fast geschafft – es fehlt nur noch der Tunnelzug 🙂
Dieser wird wie auf den Schnittmuster-Teilen markiert durchgesteppt.
ACHTUNG: Achtet unbedingt darauf, dass der Tunnelzug rundum gesteppt wird, sonst näht ihr das Säckchen zu. Ich spreche aus Erfahrung 😉
Zuletzt noch schnell mit Hilfe einer Sicherheitsnadel die Kordel (ich habe mir aus einem Reststück Jersey eine Jerseynudel geschnitten) einziehen und die Enden verknoten.
Fertig ist euer Häschen!
Karotte:
Im ersten Schritt die beiden Oberteile aufgeklappt rechts auf rechts legen und an den langen Seitennähten schließen. Dabei wird an beiden Aussenseiten eine ca. 2 cm grosse Öffnung für den Tunnelzug gelassen (Markierung Schnittmusterteil).
Nun das Teil wenden, die Oberkante in den Bruch bügeln und die Unterkanten aufeinander stecken.
Die beiden Unterteile ebenfalls rechts auf rechts legen und an den Seiten zusammennähen. Anschließend wenden und bügeln.
Das Oberteil wird nun rechts auf rechts an die Oberkante des Unterteils genäht. Genau so, als würdet ihr ein Bündchen annähen.
Fast geschafft – es fehlt nur noch der Tunnelzug 🙂
Dieser wird mit 2 cm Abstand zur Naht rundum abgesteppt.
ACHTUNG: Achtet unbedingt darauf, dass der Tunnelzug rundum gesteppt wird, sonst näht ihr das Säckchen zu. Ich spreche aus Erfahrung 😉
Zuletzt noch schnell mit Hilfe einer Sicherheitsnadel die Kordeln (ich habe mir aus einem Reststück Jersey eine Jerseynudel geschnitten) einziehen.
Dazu die Kordel halbieren und eine Kordel von rechts in die Vorderseite ziehen, weiter über die Rückseite wieder zur rechten Öffnung zurück. Die zweite Kordel gegengleich von links einziehen.
Die Enden zum Schluss verknoten.
Fertig ist eure Karotte!
Ich hoffe, die eine oder andere von euch wird nun ein paar süße Ostersäckchen nähen und meine Anleitung hilfreich finden. Ich wünsche euch ganz viel Freude beim Nachmachen!
Wenn ihr regelmäßig weitere Tipps und Tricks zum Umgang mit euerer BERNINA (und zum Nähen im Allgemeinen) und Hinweise auf neue Blogbeiträge usw. lesen möchtet, folgt mir gerne auf meinem Instagram– und Facebook-Account. Dort verlose ich übrigens jede neu erschienene inspiration einmal an euch!
wenn ich beim futter und oberstoff arbeite,wie beschrieben,habe ich keine sichtbaren nähte innen, ansonsten ist das säckchen nach ihrer anleitung gut herzustellen. wenn bei der verbindung von oberstoff und futter eine naht auf einem stoffbruch läge und auf der anderen seite ebenfalls, wäre eine obere ohrspitze nicht so dick.ich habe die arbeit gut hinbekommen und freue mich über die anleitung .vielen dank
hallo lisa, mir ist das gleiche aufgefallen wie ann-kathrin. das niedliche säckchen lässt sich so nicht arbeiten. ich habe die linke und rechte seite an der unteren kante verstürzt und die mitte offen gelassen.danach hab ich die ecken wie vorgeschrieben jeweils 4cm abgenäht und gewendet. die verbleibende offene stelle in der mitte habe ich per hand geschlossen.
süße Idee, vielen Dank und liebe Grüße
Ich habe eine Frage zur Nähanleitung für das Häschen. Nach dem Nähen der Ohren – also der oberen Kante, soll das Säckchen gewendet und die Ohren ausgeformt werden. Das würde ich so verstehen, dass alle rechten Seiten außen sind und das Innenteil im Außenteil sitzt. Dann wäre unten noch alles offen. Der Boden soll dann geschlossen werden. Dabei soll laut Anleitung die Innenseite des Innenteils nach oben zeigen. Auf dem Foto sieht man passen dazu die linke Seite des Innenteils. Aber zuvor sollte man ja gewendet – auf rechts gezogen – haben. Aber wie schließe ich denn die Bodennähte?
Hallo Ann-Kathrin,
danke für deinen Kommentar.
Nachdem die Ohren zusammen genäht wurden drehst du das Ganze richtig herum, und dein Hässchen liegt quasi richtig rum gewendet (mit schönen Ohren vor dir). Unten ist dann alles offen. Um diese vier unteren Kanten alle miteinander zu vernähen drehst du den Hasen dann einmal um, sodass die Innenseite des Hasens, also das Futter, dich anschaut. Die offenen Kanten sind aber immer noch alle vier unten. Vielleicht hilft dir noch die Info, dass der Boden und die abgenähten Seiten des Bodens am Ende, wenn es fertig ist, im Hasen sichtbar bleiben?
Hilft dir das weiter?
Liebe Grüße,
Lisa
Hallo Lisa,
vielen Dank für diese sehr schnelle Antwort. Ja, das ist die fehlende Info, dass die Nähte innen im Hasen sichtbar bleiben!!!
Danke schön!!!!
Liebe Grüße
Ann-Katrin
Sehr gern! Freut mich, dass ich dir helfen konnte. Liebe Grüße. Lisa