Montag, 28. September: Im Allgemeinen sind Museen montags geschlossen, so auch in Moskau. Daher ist dieser Vormittag günstig, um noch einiges – mehr oder weniger Sehenswertes in der Stadt anzusehen und auf sich wirken zu lassen.
Matrjoschka – die bekannten hölzernen, bunt bemalten Puppen, die von winzig klein bis nach groß ineinander geschachtelt werden können, sind sowohl als Spielzeug als auch als Souvenir beliebt und überall im Angebot.
Die Russische Staatsbibliothek, früher Lenin Bibliothek oder auch nach dem eigenen Internetauftritt die „legendäre Leninka“ genannt, ist eine der größten öffentlichen Bibliotheken weltweit. Seit 1997 steht vor dem Haupteingang des monumentalen Gebäudes die Marmorstatue Fjodor Dostojewskis, der als einer der bedeutendsten russischen Schriftsteller gilt.
Wie hier über eine Brücke über den Fluss Moskwa wälzt sich unablässig ein Strom von Autos durch die Straßen Es liegt auf der Hand, dass man bei diesem Verkehr und um so mehr, da Tempolimits keine Beachtung finden, eine Straße, ohne in Lebensgefahr zu geraten, nicht zu Fuß überqueren kann.
Auffällig im Straßenbild sind die perfekt geschminkten und gekleideten Damen, wobei die Schuhe und Stiefel, d.h. eigentlich die Form und Höhe der Absätze mir, angetan mit bequemen Tretern, besonders in die Augen stechen. Bei den gelegentlich einsetzenden Regenschauern bemerke ich sehr schnell, dass Moskau über keine Gullys verfügt. Auch das von den Dächern aufgefangene Regenwasser wird direkt auf die Gehwege geleitet, wo es sich ungehindert verteilt. So bleibt es mir ein Rätsel, wie es die auf 12-cm-Stilettos und Plateausohlen dahineilende Moskowiterin schafft, die sich in den Unebenheiten bildenden, mehr oder weniger umfangreichen Pfützen gefahrlos zu umschiffen.
Am Nachmittag findet in im BERNINA Schulungszentrum mein erster Workshop, der vor allem den phantasievollen Einsatz von Vliesofix zum Gegenstand hat, statt. Um eine textile Oberfläche in Verbindung mit frei geführter Maschinenstickerei interessant zu verändern und zu gestalten, erarbeite ich mit den Teilnehmerinnen einige Techniken, vom einfachen Beginn bis hin zur komplexen Schichtung verschiedener Materialien. Im Bereich der Umsetzung ist der Workshop jedoch experimentell ausgerichtet.
Es wird sowohl konzentriert gearbeitet, aber auch gelacht – was wieder nur dank Ritas kongenialer Übersetzung möglich ist. Und so sind die drei Stunden viel zu schnell vorüber.
Als Anschauungsmaterial habe ich mir ein textiles Büchlein zum Thema Blätter angefertigt – wenn Sie möchten, werfen wir in der nächsten Folge auch dort einen kleinen Blick hinein.
Moskauer Tagebuch, 1. Teil: www.blog.bernina.com/de/2009/11/moskauer-tagebuch-1-teil/
Moskauer Tagebuch, 2. Teil: https://blog.bernina.com/de/2009/11/moskauer-tagebuch-2-teil/
Moskauer Tagebuch, 3. Teil: https://blog.bernina.com/de/2009/12/moskauer-tagebuch-teil-iii/
Moskauer Tagebuch, 4. Teil: https://blog.bernina.com/de/2009/12/moskauer-tagebuch-4-teil/
Moskauer Tagebuch, 5. Teil: https://blog.bernina.com/de/2009/12/moskauer-tagebuch-5-teil/
Moskauer Tagebuch, 6. Teil: https://blog.bernina.com/de/2010/01/moskauer-tagebuch-6-teil/
Moskauer Tagebuch, 7. Teil: https://blog.bernina.com/de/2010/01/moskauer-tagebuch-7-teil/
Moskauer Tagebuch, 8. Teil: https://blog.bernina.com/de/2010/01/moskauer-tagebuch-8-teil/
Moskauer Tagebuch, 10. und letzter Teil: https://blog.bernina.com/de/2010/02/moskauer-tagebuch-10-und-letzter-teil/
Pingback:Moskauer Tagebuch, 10. und letzter Teil » Von gheinz » Tagebuch, Moskauer, Teil , Moskau, Während, Stadt » BERNINA
Hallo Susanne,
das liest sich ja spannend! Verschiedene Ergebnisse, Vorschläge, Methoden … zu einem Thema nebeneinander zu präsentieren, sind Vorteile dieses Blogs. Gute Idee dies zu nutzen.
Schöne Grüsse
Gudrun
Hallo Gudrun,
ja, wir machen weiter.
Morgen zeige ich eine Jacke aus Walk mit gefilzten Elementen. Sie ist nach dem gleichen Schnitt gearbeitet, wie Tatjanas Walkjacke, nur anders aufbereitet. Tatjana und ich telefonierten am letzten Donnerstag. Dabei sind wir überein gekommen, bzgl. der Jacke eine Art “Teamteaching” zu veranstalten, um den Leserinnen und Lesern verschiedene Möglichkeiten und Anregungen für ein Modell nebeneinander zu präsentieren.
Viele Grüsse
Susanne
Hallo Susanne,
vielen Dank für diese Bestätigung, über die ich mich sehr freue!
Ich bin auch jedesmal gespannt, was es im Blog Neues gibt – und da gibt es ja wirklich viel zu entdecken. Ich finde es toll, dass sich die Blogger solche Mühe geben, Neues, Interessantes und Wissenswertes zu posten und dass BERNINA die Möglichkeit dazu gibt. Also machen wir alle weiter so! Mit welcher weiteren schönen Idee überrascht Du uns nächstens? 🙂
Beste Grüße
Gudrun
Hallo Gudrun,
vielen Dank für Deine Berichte. Ich verfolge sie mit grossem Interesse.
Viele Grüsse
Susanne
Hallo Pia,
unsere Eindrücke sind deckungsgleich. Es geht – wider Erwarten – trotz Dolmetschen kaum Zeit drauf. Besser hätte es nicht sein können. Gut zu wissen!
Liebe Grüße
Gudrun
…nicht nur das Rita kongenial übersetzen kann – ich hatte den Eindruck, Sie war mir immer einen Satz voraus im Unterrich, außerdem ist es praktisch simultan, wie Sie übersetzt. Sowas wird mir immer ein Rätsel bleiben 🙂
Pingback:Moskauer Tagebuch, 5. Teil » Von gheinz » Moskauer, Tagebuch, Teil , Galerie, Jahren, Arbeiten » BERNINA
Neuer BERNINA Blog Beitrag: Moskauer Tagebuch, 9. Teil https://blog.bernina.com/de/2010/01/moskauer…