Liebe Leserinnen und Leser,
bitte bewundern Sie heute Ingrids Projekt „Goldene Kois“. Ingrid schreibt:
Zugegeben, es tat schon weh, den von Susanne wunderschön vorbereiteten Block zu zerschneiden, um wie angekündigt, den Fisch zu „befreien“. Aber das war ja meine eigene Vorgabe, also am besten gleich mit der „Tranchierschere“ ran an den Edelkarpfen.
Ich habe den bestickten Block sorgfältig an den Rändern des goldenen Randes herausgeschnitten, und dann auch die vier Teile des Rahmens exakt entlang der Zierlinie abgeschnitten. Sie sollen ja ebenfalls wieder verwendet werden.
Seide ist ein besonders edler Stoff und bei der Verarbeitung manchmal schon etwas „zickig“, also habe ich den schwarzen Block und die vier Stoffstreifen zunächst auf Steam-a-Seam aufgebügelt. Dadurch hat sich die Weiterverarbeitung erleichtert, die Ränder mussten aber später weiter bearbeitet werden.
Die schwarze Seide mit dem goldenen Koi wurde dann zunächst „entgradigt“, um einen weicheren Übergang zu der schwarzen Baumwolle herstellen zu können. Aus den vier geraden Seiten wurde eine mit dem Rollschneider freihand zugeschnittene etwas wellenförmige Abschlussumrandung ohne Ecken.
Die Streifen des goldenen Stoffes wurden in schmale Wellen geschnitten. Anschließend wurden sie so angeordnet, dass jeweils zwei diagonal gegenüberliegende Ecken offen blieben. Es sollte ja ein offener Rahmen werden, damit auch Koi-Normalfisch die Gelegenheit hat, sich einen Platz im „Goldenen Paradies“ zu suchen.
Bei OESD fand ich einen passenden Kandidaten. Es wurden drei Kois in normalen, dem Gold aber bereits etwas angepassten Farben auf den schwarzen Trägerstoff gestickt. Ein weiterer Koi folgte, der es schon etwas weiter geschafft hatte. Er wurde dadurch farblich mehr angepasst.
Die seidenen Randstreifen wurden anschließend mit einem Dekorfaden begrenzt, den ich mit einem Multicolorgarn und dem Nähfuß Nr. 21 aufgenäht habe.
Das neu angeordnete Bild wurde noch um einige Wasserpflanzen ergänzt. Ich habe dazu Seidenreste mit einem teilweise goldbedruckten Baumwollstoff kombiniert. Das Ganze wurde anschließend mit einem Multicolorgarn bestickt.
Das Bild wurde dann mit einem dünnen Vlies (Vlieseline 244) und einem schwarzen Rückseitenstoff versehen und danach gequiltet. Für die schwarze Seide habe ich ein schwarzes Metallicgarn genommen, damit das „Wasser“ etwas glitzert.
Ich musste aber feststellen, dass Seide die Farben und Effekte „schluckt“. Man sieht den Glitzerfaden nur bei ganz genauem Hinschauen. Das Gleiche ist bei den Wasserpflanzen passiert. Mit etwas Abstand fällt die Stickerei gar nicht mehr auf.
Für das Binding habe ich wieder den schwarzen Baumwollstoff genommen und ihn auf der Vorderseite durch zwei Reihen aufgenähter Dekorfäden fixiert. Dieser Dekorfaden ist der Gleiche wie bei den seidigen Rahmenstreifen (schwarz mit Glitzereffekt). Durch die Kombination mit verschiedenen Garnen ergaben sich hier die gewünschten Effekte.
Es war ein sehr interessantes Projekt, das mir viel Spaß gemacht hat. Bisher hatte ich kaum mit Seide gearbeitet, und ich musste feststellen, dass es nicht so einfach ist, Diva Seide zu einem demokratischen Miteinander mit ihrem Umfeld zu bewegen.
Abschließend nochmals ein großes Dankeschön an Susanne für die großzügige Weitergabe ihrer gestickten Blöcke.
Liebe Grüße
Ingrid
Guten Morgen an alle!
Herzlichen Dank für die netten Kommentare, ich habe mich sehr darüber gefreut.
Natürlich kann alles, was hier gezeigt wurde, “weiterverwendet” werden.
Liebe Grüße und einen schönen Tag
Ingrid
Deine Umsetzung für Dein fertiges Bild gefällt mir sehr gut,
Deine Randgestaltung finde ich sehr gut, werde ich mir mal merken,
wenn es Dir recht ist.
Liebe Grüße
Ulrike
Wow, wie schöne ist das denn…..Ich bin begeistert.
Schöne Arbeit ! Bravo
Das Bild ist klasse geworden
Gruss Gertrud