Kreative Artikel zum Thema Nähen

Kleines Saum-ABC Teil 2: akkurat säumen mit der Zwillingsnadel

Ich hatte im ersten Teil des Saum-ABCs bereits angekündigt, dass ich als nächstes zeigen möchte, wie man Kleidung ganz einfach mit der Zwillingsnadel säumt.

Ich habe mich lange nicht an das Nähen mit zwei Nadeln herangetraut. Meine Ehrfurcht war allerdings völlig unbegründet, wie ich euch zeigen werde. Es ist wirklich keine Hexerei, und wenn man es einmal ausprobiert hat, wird man viel öfter in den Genuss dieser robusten und hübschen Nähte kommen wollen.

Nähanleitung für einen Saum mit der Zwillingsnadel

Ihr benötigt eine Zwillingsnadel, die zu eurem Stoff passt. Für dehnbare Materialien solltet ihr Jersey- oder Stretchnadeln verwenden. Diese haben eine abgerundetet Spitze und stechen nicht durch die Stofffaser, sondern an ihr vorbei. So werden keine unschönen Maschen gezogen.

Wenn ihr einen einfarbigen Saum nähen wollt, braucht ihr das Nähgarn in zweifacher Ausfertigung. Spult euch einfach etwas von der Garnrolle auf eine Unterfadenspule, falls ihr die Farbe nur einmal vorrätig habt.

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Wenn eure Nähmaschine keinen zweiten Garnrollenhalter besitzt, behelft euch ersatzweise mit der Overlock-Maschine oder einem Konenhalter, der separat aufgestellt wird.

Nun werden beide Oberfäden der Reihe nach eingefädelt. Nehmt euch die Anleitung eurer Maschine zur Hilfe, falls ihr unsicher seid. Es ist wirklich nicht schwieriger als das Einfädeln eines einzigen Fadens. Lediglich auf den automatischen Einfädler muss man verzichten, sofern eure Maschine einen besitzt.

Wichtig ist, dass sich beide Fäden nicht in die Quere kommen. Achtet also darauf, dass sie sich nirgends verheddern.

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Setzt den passenden Nähfuß ein und nehmt euch ein Stück Reststoff. Näht nun einige Probenähte bei normalem Geradstich. Es kann sein, dass die Oberfadenspannung etwas gelockert werden muss.

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Der Unterfaden bildet nun ein ZickZack-Muster, und die rechte Stoffseite zeigt zwei parallel verlaufende Steppnähte.

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Bevor ich anfange zu säumen, versäubere ich die Stoffkante mit der Overlock-Maschine, um mehr Stabilität zu erhalten. Danach wird der Saum markiert, gebügelt und festgesteckt. Ich habe es im ersten Teil genau erklärt, ihr könnt es gern noch einmal nachlesen.

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Nun legt euer Nähgut unter den Nähfuß und beginnt kurz vor/hinter der Vorderseite des Kleidungsstücks zu nähen. Ich säume so, dass beide Nadeln in die doppelte Stofflage stechen, da ich sonst oft das Problem habe, dass die Naht zu wulstig wird. Probiert einfach aus, was euch besser gefällt.

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Um die Naht zu sichern, kann man, wie sonst auch, ein-zwei Stiche vor- und zurücknähen.

Fertig ist der akkurate und vor allem strapazierfähige Saum. War doch gar nicht so schwer, oder?

Mein fertiges Shirt könnt ihr euch auf meinem Blog anschauen wenn ihr mögt.

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Wenn ihr Lust habt, probiert doch auch andere Sticheinstellungen aus. Bei unterschiedlichen Garnfarben lassen sich schöne Effekte erzielen. Mein Tipp: vorher unbedingt vorsichtig mit dem Handrad ausprobieren, ob die Nadeln nicht auf den Nähfuß/die Stichplatte treffen.

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Viel Spaß beim Ausprobieren.

Im nächsten Teil des kleinen Saum ABCs möchte ich den Rollsaum vorstellen.

Eure Paola

 

Nähtipps - Nähkunde: Säumen mit der Zwillingsnadel

Nähtipps - Nähkunde: Säumen mit der Zwillingsnadel

Schwierigkeitsgrad: Anfänger
Zeitaufwand: einen Abend
Verwendete Produkte:
BERNINA 560
BERNINA 560
Obertransportfuss # 50
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