Kreative Artikel zum Thema Quilten

Ausstellungstipps Juni 2018

MÄNNER
Ein Ausstellungsprojekt von Gudrun Heinz und Sarah Schultz

Bilder von der Ausstellung ‘MÄNNER’ in der Krypta der Evangelischen Stadtkirche Karlsruhe kann ich noch nicht liefern – dazu ist es einfach noch ein bisschen zu früh. Aber berichten, dass es auch diesmal wieder überraschend für die Besucher wird, das kann ich schon. Wie es sich für ein Ausstellungsprojekt gehört, gibt es nochmals Neues zu sehen. Und überhaupt, in der Krypta mit ihren Gewölben wirkt alles wieder mal ganz anders als bisher.

In Ste Marie-aux-Mines, beim Europäischen Patchwork Treffen 2016, gab es …

MÄNNER – Ein Ausstellungsprojekt von Gudrun Heinz und Sarah Schultz
Ste Marie-aux-Mines (F) 2016
Foto: Dr. Wolfgang Heinz

… eine sehr schön gestellte Galerie mit toller Beleuchtung …

MÄNNER – Ein Ausstellungsprojekt von Gudrun Heinz und Sarah Schultz
Ste Marie-aux-Mines (F) 2016
Foto: Dr. Wolfgang Heinz

… die Sarah und ich zu bespielen hatten.

MÄNNER – Ein Ausstellungsprojekt von Gudrun Heinz und Sarah Schultz
Ste Marie-aux-Mines (F) 2016 – Besuch von Thomas Morawetz (BERNINA)
Foto: Dr. Wolfgang Heinz

In Prag beim 11th International Prague Patchwork Meeting stand uns sogar ein ganz eigener Raum (in dem zu normalen Zeiten Squash gespielt wird – man erinnere sich, das PPM findet in einem Sport- und Wellness Hotel statt) zur Verfügung, den man …

MÄNNER – Ein Ausstellungsprojekt von Gudrun Heinz und Sarah Schultz
Prag (CZ) 2017 11th International Prague Patchwork Meeting
Foto: Dr. Wolfgang Heinz

… sogar von oben einsehen konnte.

MÄNNER – Ein Ausstellungsprojekt von Gudrun Heinz und Sarah Schultz
Prag (CZ) 2017 11th International Prague Patchwork Meeting
Foto: Dr. Wolfgang Heinz

Dann kam die NADELWELT Karlsruhe 2017 …


MÄNNER – Ein Ausstellungsprojekt von Gudrun Heinz und Sarah Schultz
NADELWELT Karlsruhe 2017
Foto: Dr. Wolfgang Heinz

… grosszügigerweise …


MÄNNER – Ein Ausstellungsprojekt von Gudrun Heinz und Sarah Schultz
NADELWELT Karlsruhe 2017
Foto: Dr. Wolfgang Heinz

… mit freier Hand …

MÄNNER – Ein Ausstellungsprojekt von Gudrun Heinz und Sarah Schultz
NADELWELT Karlsruhe 2017 – Sarah hat alle Hände voll zu tun
Foto: Gudrun Heinz

… bei der Planung der Stellwände.

MÄNNER – Ein Ausstellungsprojekt von Gudrun Heinz und Sarah Schultz
NADELWELT Karlsruhe 2017 – Besuch von Matthias Fluri (BERNINA)
Foto: Dr. Wolfgang Heinz

Bei den Patchworktagen in Fürth war es …

MÄNNER – Ein Ausstellungsprojekt von Gudrun Heinz und Sarah Schultz
Patchworktage 2017 Fürth
Foto: Gudrun Heinz

… von vorneherein klar, dass …

MÄNNER – Ein Ausstellungsprojekt von Gudrun Heinz und Sarah Schultz
Patchworktage 2017 Fürth
Foto: Gudrun Heinz

… nur eine Auswahl der Exponate gezeigt werden konnte.

MÄNNER – Ein Ausstellungsprojekt von Gudrun Heinz und Sarah Schultz
Patchworktage 2017 Fürth
Foto: Gudrun Heinz

Der Hängeplan für die Galerie in der Alten Duchfabrik in Luxemburg …

MÄNNER – Ein Ausstellungsprojekt von Gudrun Heinz und Sarah Schultz
Galerie Alte Duchfabrik (LUX) 2017
Foto: Dr. Wolfgang Heinz

… war etwas knifflig zu erstellen, aber …

MÄNNER – Ein Ausstellungsprojekt von Gudrun Heinz und Sarah Schultz
Galerie Alte Duchfabrik (LUX) 2017
Foto: Gudrun Heinz

… das Ergebnis war mehr als sehenswert.

MÄNNER – Ein Ausstellungsprojekt von Gudrun Heinz und Sarah Schultz
Galerie Alte Duchfabrik (LUX) 2017
Foto: Gudrun Heinz

Im Textil- und Rennsport Museum Hohenstein-Ernstthal war …

MÄNNER – Ein Ausstellungsprojekt von Gudrun Heinz und Sarah Schultz
Textil- und Rennsport Museum Hohenstein-Ernstthal 2018
Foto: Gudrun Heinz

… die Sonderausstellungsfläche …

MÄNNER – Ein Ausstellungsprojekt von Gudrun Heinz und Sarah Schultz
Textil- und Rennsport Museum Hohenstein-Ernstthal 2018
Foto: Gudrun Heinz

… geradezu wie geschaffen …

MÄNNER – Ein Ausstellungsprojekt von Gudrun Heinz und Sarah Schultz
Textil- und Rennsport Museum Hohenstein-Ernstthal 2018
Foto: Gudrun Heinz

… für die ‘MÄNNER’ …

MÄNNER – Ein Ausstellungsprojekt von Gudrun Heinz und Sarah Schultz
Textil- und Rennsport Museum Hohenstein-Ernstthal 2018
Foto: Gudrun Heinz

… und so ist es eigentlich sehr schade, dass die Krypta der Evangelischen Statkirche Karlsruhe der letzte Ausstellungsort für diese Ausstellung mit über 30 Exponaten – Art Quilts, Installationen und Objekten – alles textil interpretiert, versteht sich – sein wird.

Plakat

Es sei denn, es fände sich doch noch ein Interessent für diese facettenreiche weibliche Sicht …

MÄNNER – Ein Ausstellungsprojekt von Gudrun Heinz und Sarah Schultz
Foto: Gudrun Heinz

… mit kritischen, aber auch humorvollen Blicken zweier Kreativen auf ‘MÄNNER’: Würdigung bekannter Namen, die beispielsweise ein Problem angepackt, eine Lösung auf den Weg gebracht haben, aber auch Aufgaben, die sich einem Mann so stellen oder Auswüchse oder Zwischenmenschliches oder … die Ausstellung lässt viele Entdeckungen zu, ist, wie manche der Arbeiten, mehrschichtig und liefert dem Betrachter viel Gedankenfutter.

MÄNNER – Ein Ausstellungsprojekt von Gudrun Heinz und Sarah Schultz
Foto: Gudrun Heinz

Die Sonderausstellung läuft vom 10. Juni – 15. Juli 2018. Zur Eröffnung im Gottesdienst am Sonntag, 10. Juni 2018, 10.30 Uhr, bei der ich in die Ausstellung einführen werde, möchte ich alle Interessierten ganz herzlich einladen.

Die Ausstellung wird freundlich unterstützt von BERNINA International

Ein Ausstellungskatalog ist erhältlich.

Info:

10. Juni – 15. Juli 2018

MÄNNER – Ein Ausstellungsprojekt von Gudrun Heinz und Sarah Schultz

Ev. Stadtkirche Karlsruhe
Krypta
Marktplatz
76133 Karlsruhe
Deutschland

www.stadtkirche-karlsruhe.de
www.quiltsundmehr.de

Öffnungszeiten:
Sa u. So: 12 – 16 Uhr
Mi – Fr: 16 – 19 Uhr

Eintritt frei

Eröffnung:
im Gottesdienst am So, 10. Juni 2018, 10.30 Uhr

Gruppenführungen nach Absprache

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Anni Albers

Ab dem 9. Juni 2018 präsentiert die Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen im K20 in Düsseldorf eine neue Ausstellung über Anni Albers, einer aussergewöhnlichen Künstlerin, die ihr beeindruckendes und vielseitiges Werk in erster Linie in der Technik des Webens geschaffen hat.

Anni Albers in ihrem Studio im Black Mountain College, 1937
Fotografie von Helen M. Post, Courtesy Western Regional Archives, State Archives of North Carolina
Foto: © Kunstsammlung NRW, freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Anni Albers (1899–1994) studierte in den 1920er Jahren am innovativen Bauhaus in Weimar und Dessau, wo Paul Klee, Wassily Kandinsky und auch ihr Ehemann Josef Albers lehrten. Nach der Emigration in die USA arbeitete sie am Black Mountain College, einem einzigartigen Lernort, an dem sich künstlerische und wissenschaftliche Disziplinen gegenseitig bereicherten.

Im Zentrum ihres Schaffens stehen ausserordentliche Bildgewebe, geprägt von komplexen textilen Strukturen, einer abstrakten Formensprache und subtiler Farbigkeit. Albers verband eine uralte Kulturtechnik mit moderner künstlerischer Praxis und etablierte das Weben als vollwertige Kunstform, ohne dabei je die nützlichen Aspekte zu vernachlässigen.

Die umfangreiche Ausstellung wird vom 9. Juni – 9. September 2018 präsentiert und ist organisiert von der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen und der Tate Modern, London.

Die Villa Hügel in Essen zeigt in Kooperation mit dem Josef Albers Museum Quadrat Bottrop vom 16. Juni – 7. Oktober 2018 die Retrospektive ‘Josef Albers. Interaction’. Dargestellt wird in der ersten grossen Albers-Ausstellung seit 30 Jahren das Lebenswerk dieses bedeutenden Künstlers.

Info:

9. Juni – 9. September 2018

Anni Albers

Kunstsammlung NRW
K20 Grabbeplatz
Grabbeplatz 5
40213 Düsseldorf
Deutschland

www.kunstsammlung.de

Eröffnung:
Fr, 8. Juni 2018, 19 Uhr

Eintritt frei

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Patchworktage 2018 der Patchwork Gilde Deutschland e.V.

Wie bereits angekündigt, finden am Samstag, 2. Juni und Sonntag, 3. Juni 2018 die Patchworktage 2018 in Celle (Deutschland) statt. Diese Veranstaltung der Patchwork Gilde Deutschland e.V., die wie jedes Jahr rund um die Mitgliederversammlung des Vereins noch viele weitere Programmpunkte bereithält, ist auch für Nicht-Mitglieder interessant. Die Besucher können sich auf die Ladenstrasse, viele Kurse und auf die Ausstellungen freuen.

Flyer

Über 25 verschiedene Ausstellungen sind angekündigt, wie z.B. von Heide Simonis, Dorle Stern-Straeter, Claudia Pfeil, Esther Miller, dem Europäischen Patchwork Meeting und der Britischen Gilde. Und natürlich sind auch wieder die Patch-Kids und die Ergebnisse der Ausschreibungen der Patchwork Gilde Deutschland e.V. zu sehen, um nur einige zu nennen.

Ein Blick vorab in den Flyer lohnt sich!

Info:

2. – 3. Juni 2018

Patchworktage 2018 der Patchwork Gilde Deutschland e.V.

Congress Union Celle
Thaerplatz 1
29221 Celle
Deutschland

www.patchworkgilde.de

Flyer

Öffnungszeiten:
Sa: 10 – 18 Uhr
So: 10 – 17 Uhr

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Beatrice Lanter

Zehn wirklich tolle Ausstellungen konnten bei ‘art textil sent’ in den vergangenen fünf Jahren realisieret werden, wie z.B. mit den Künstlerinnen Beatrice Lanter, Elsbeth Nusser-Lampe, Ursula König, Cas Holmes, Katharina Della Chiesa u.a.

Beatrice Lanter: Blossoms, Detail
Foto freundlicherweise von der Künstlerin zur Verfügung gestellt

Nun beginnt in der Textilkunstgalerie in Sent eine neue Runde. Nachdem in den vergangenen Ausstellungen meist bewährte, seit vielen Jahren erfolgreiche Künstlerinnen gezeigt wurden, werden in Zukunft auch Neuentdeckungen zu sehen sein.

Beatrice Lanter: Blossoms
Foto freundlicherweise von der Künstlerin zur Verfügung gestellt

Auf vielseitigen Wunsch aber zeigt zu Beginn dieser zweiten Runde vom 9. – 24. Juni 2018 noch einmal Beatrice Lanter ihre eigenen Arbeiten.

Beatrice Lanter: Quadrate
Foto freundlicherweise von der Künstlerin zur Verfügung gestellt

Sie arbeitet mit kleinteiligen Unistoffen und verwendet diese auf der Vorder- oder Rückseite. Es gelingt ihr damit interessante Farbspiele zu realisieren. Auch die Oberflächenstrukturen werden wichtig – manchmal wirken ihre Werke dreidimensional.

Beatrice Lanter: Quadrate, Detail
Foto freundlicherweise von der Künstlerin zur Verfügung gestellt

Seit einiger Zeit benutzt sie auch transparente Stoffe. Diese verlangen ganz neue Verarbeitungstechniken, die sie immer weiterentwickelt. Ihr ist das Spiel mit den Farben und dem Licht sehr wichtig.

Beatrice Lanter: Frühling, Detail
Foto freundlicherweise von der Künstlerin zur Verfügung gestellt

Es gibt einige Werke, die von beiden Seiten betrachtet werden können – die man in den Raum oder in ein Fenster hängen kann.

Beatrice Lanter: Frühling
Foto freundlicherweise von der Künstlerin zur Verfügung gestellt

Der Ausstellungsort Sent hat sich in der Vergangenheit bewährt. Die Reise ins Engadin lohnt sich immer. Viele Besucher kommen immer wieder. Das schöne Engadin, textile Highlights und interessante Begegnungen – das zusammen ergibt ein tolles Erlebnis! Wenn Sie noch nie bei ‘art textil sent’ waren, sollten Sie es unbedingt versuchen.

Info:

9. – 24. Juni 2018

Beatrice Lanter

art textil sent
Stron 277
7554 Sent
Schweiz

www.beatrice-lanter.ch/

Öffnungszeiten:
Di – So: 12 – 18 Uhr

Vernissage:
Sa, 9. Juni 2018, 14 Uhr

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Quiltfestival Noord Groningen

Vom 8. – 10. Juni 2018 findet wieder innerhalb der niederländischen Gemeinde Eemsmond das Quiltfestival Noord Groningen statt, das neben Einkaufsmöglichkeiten eine Reihe sehenswerter Ausstellungen an verschiedenen Orten bietet.

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Der Veranstalter hat über 30 Ausstellungen angekündigt, darunter beispielsweise die der niederländischen Textilkünstlerinnen Flox den Hartog Jager, die, experimentell arbeitend, sich auch Mixed Media verschrieben hat …

Flox den Hartog Jager: Sardes
Foto freundlicherweise vom Veranstalter zur Verfügung gestellt

… oder Ans Schipper, die spektakuläre Quilts in traditioneller Arbeitsweise fertigt.

Ans Schipper: Purple
Foto freundlicherweise vom Veranstalter zur Verfügung gestellt

Oder die deutsch-niederländische Gruppe ‘Grenzenlo(o)s – über die ich hier schon mal berichtet hatte. Diesmal zeigt man eine Ausstellung unter dem Titel ‘Altes bewahren’ in einer Mühle (Molen Eva in Usquert).

Einladung

Die Liste beinhaltet darüberhinaus noch viele weitere internationale klangvolle Namen und ist – neben allen anderen wichtigen Informationen – auf der Website in drei Sprachen zu finden. Sehr vielversprechend!

Info:

8. – 10. Juni 2018

Quiltfestival Noord Groningen

Eemsmond
Niederlande

www.quiltfestival.nl

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favorites
Ausstellung des 16. HammerClub Treffens

Noch bis zum 4. August 2018 zeigt das Goldschmiedehaus Hanau die Ausstellung ‘favorites – Ausstellung des 16. HammerClub Treffens’.

ANASTASIA PINDERA: Teekanne ‘In the Beginning, I was Perfect’, 2016
925/000 Silber, Stahldraht, Textil
Foto: Anastasia Pindera, freundlicherweise vom Veranstalter zur Verfügung gestellt

Der HammerClub ist eine lose Vereinigung von internationalen Metallgestaltern und Silberschmieden, die sich seit 2002 einmal im Jahr zum Austausch an einem Ort in Europa treffen.

ACHIM HEINKEL: Schale ‘Where do we go… III’, 2015
999/000 Silber, Niello; kristalline Oberfläche, geätzt
Foto: Achim Heinkel, freundlicherweise vom Veranstalter zur Verfügung gestellt

In den vergangenen beiden Jahren fand das Treffen in Pforzheim (2017) und in Schwäbisch Gmünd (2016) statt, aber auch Kopenhagen und Trondheim standen schon auf dem Programm.

CONRAD STÜTZ: Gefässe ‘Schräges Trio’, 2018
925/000 Silber; montiert
Foto: G. Baumann, freundlicherweise vom Veranstalter zur Verfügung gestellt

Im Mittelpunkt des HammerClub Treffens stehen der fachliche Austausch, Vorträge, u.a. von Rudolf Bott (D), David Huycke (B) und Michael Rowe (GB), das gemeinsame Schmieden einer Schale sowie eine Ausstellung.

MARGARETE HOSS: Objekt ‘Sturzbecher’, 2017
Tantal
Foto: Andreas Decker, freundlicherweise vom Veranstalter zur Verfügung gestellt

In diesem Jahr hat sich der HammerClub vom 4. – 6. Mai in Hanau getroffen, die einzelnen Veranstaltungen fanden in der Staatlichen Zeichenakademie, in der Marienkirche und im Deutschen Goldschmiedehaus statt.

SANGHOON KIM: Objekt ‘Memoir drops #3’, 2017
999/000 Silber
Foto: Sanghoon Kim, freundlicherweise vom Veranstalter zur Verfügung gestellt

Zur Ausstellung ‘favorites’ hatten sich 90 Künstler und Künstlerinnen aus 18 Nationen mit über 100 Arbeiten angemeldet.

ANDREAS DECKER: Schale ‘Bouquet für Mr. Nicegarden’, 2018
Aluminium; geschmiedet, coloriert und eingebrannt
Foto: Andreas Decker, freundlicherweise vom Veranstalter zur Verfügung gestellt

Viele von ihnen kommen aus Deutschland, aber auch die skandinavischen Länder, Asien, Schweiz, England, Schottland, Irland, Belgien, Niederlande, Polen, Spanien, Österreich und die USA sind vertreten.

ANDREAS FRANK: Salz- und Pfeffermühle, 2016
925/000 Silber ‘geschnorrt’, Stahl, Mahlwerk
Foto: Andreas Frank, freundlicherweise vom Veranstalter zur Verfügung gestellt

Die Bandbreite der eingereichten Arbeiten reicht von klassischem Gebrauchsgerät wie Kannen, Schalen, Dosen …

BYOUNG CHUL CHO: Schale, 2017
Kupfer
Foto: K. Chun Park, freundlicherweise vom Veranstalter zur Verfügung gestellt

… Vasen, Champagnerkühler, Kerzenleuchtern und Serviettenringen bis hin zu phantasievollen Objekten …

MANA KEHR: Teetassen ‘bodenlos 1, 2, 3’, 2018
Silber; Struktur gewalzt und montiert
Foto: Mana Kehr, freundlicherweise vom Veranstalter zur Verfügung gestellt

… die so verheissungsvolle Namen wie ‘Lust auf Freunde’, ‘Schräges Duo’, ‘Dryades Spondi’, ‘Quantum Superposition is Bohring’ oder ‘Genussvolle Gemeinschaft’ tragen.

VINCENT W. HAWLEY: Objekt ‘Quantum Superposition is Bohring’, 2017
925/000 Silber, von Hand aufgezogen; 24 KT Gold Keum Boo; gebeizt
Foto: Vincent Hawley, freundlicherweise vom Veranstalter zur Verfügung gestellt

Bei genauerer Betrachtung und unter Miteinbeziehung des Statements lassen sich die geheimnisvollen Botschaften entschlüsseln.

ANNETTE ZEY: Schale ‘Gewölle’, 2017
Kupfer; gelötet
Foto: Annette Zey, freundlicherweise vom Veranstalter zur Verfügung gestellt

Bei der Materialwahl kommen neben Silber – sehr häufig wird Feinsilber verwendet – …

CHRISTOPH WEISSHAAR: Schale ‘Investment No.1’, 2016
Aus einem Feinsilberbarren geschmiedete Schale.
999/000 Silber; geschmiedet
Foto: Christoph Weisshaar, freundlicherweise vom Veranstalter zur Verfügung gestellt

… auch Messing, Kupfer, Titan, Tantal, Tombak, Niello sowie Kastanien-, Ahorn-, Buchen- und Eichenholz zum Einsatz …

BEATE LEONARDS: Vase, 2017
Tombak patiniert; geschmiedet und montiert
Foto: Beate Leonards, freundlicherweise vom Veranstalter zur Verfügung gestellt

… weitere ergänzende Werkstoffe sind getrocknete Zitronenschalen, Glas oder Lack.

RU RUNEBERG: Skulptur ‘Cougar’, 2017
925/000 Silber, Glas handgeblasen
Foto: V. Lindqvist, freundlicherweise vom Veranstalter zur Verfügung gestellt

Besonders auffallend ist das breite Spektrum an Oberflächengestaltungen, aber auch das Spiel mit geometrischen Elementen – Dreieck, Fünfeck, Kreis, Quadrat oder Halbkugel.

BARBARA AMSTUTZ: Vase ‘Fünfeck’, 2016
925/000 Silber; getrieben und montiert
Foto: K. Dobberke, freundlicherweise vom Veranstalter zur Verfügung gestellt

Neben betont technoiden Gebrauchsobjekten sind auch poetische Accessoires wie ‘kleine Zitronendöschen’ oder eine ‘Dose für geheime Wünsche’ in der Ausstellung vertreten.

CAROLINE KROSE: Dosen ‘Zitronendöschen’, 2017
Silber, getrocknete Zitronen
Foto: Caroline Krose, freundlicherweise vom Veranstalter zur Verfügung gestellt

Die Präsentation zeigt Arbeiten von international bekannten Künstlern wie Carsten From Andersen (DK), Barbara Amstutz (CH), Georges Cuyvers (B), Paul Derrez (NL), Yuki Ferdinandsen (DK), Karina Gill (GB), Allan Scharff (DK), Ru Runeberg (FI), Beate Leonards (D) – um nur einige zu nennen, aber auch Silberschmiede und Metallgestalter aus der Region sowie junge Nachwuchskünstler sind mit von der Partie.

KARINA GILL: Skulptur ‘Whirly’, 2016
925/000 Silber; geätzt und oxidiert
Foto: R. Valencia, freundlicherweise vom Veranstalter zur Verfügung gestellt

Der HammerClub in Hanau wurde von Andreas Decker, Bruno Sievering-Tornow und Martina Tornow organisiert.

BRUNO SIEVERING-TORNOW / ERNST SCHEIDT: Schalen ‘Genussvolle Gemeinschaft 1,2’, 2018
925/000 Silber; montiert
Foto: J. Grimm, freundlicherweise vom Veranstalter zur Verfügung gestellt

Zur Ausstellung gibt es eine Publikation zum Preis von 10 EUR.

Parallel zur Ausstellung im Silbersaal zeigt das Goldschmiedehaus (4. Mai – 30. Juni 2018) aus seiner Sammlung in der Reihe ‘Künstler des Monats’ Arbeiten zweier Referenten des HammerClubs. Von dem Gold- und Silberschmied Rudolf Bott (*1956, lebt und arbeitet in Kirchbuch) sind preisgekrönte Serviettenringe und von David Huycke (*1967, unterrichtet in Hasselt, Belgien) verschiedene Schalen zu sehen.

Info:

4. Mai – 4. August 2018

favorites – Ausstellung des 16. HammerClub Treffens

Gesellschaft für Goldschmiedekunst e. V.
Altstädter Markt 6
63450 Hanau
Deutschland

www.goldschmiedehaus.com

Öffnungszeiten:
Di – So: 11 – 17 Uhr

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TEXTILE ART BERLIN 2018

Am Samstag, 23. und Sonntag, 24. Juni 2018 gibt es zum 14. Mal das internationale Zusammentreffen von textilen Künsten mit einem kreativ-interessierten Publikum bei der TEXTILE ART BERLIN unter dem Motto ‘Together we make, together we ART / Zusammen sind wir KUNST’.

Andrea Milde: Sieben Marien
Gobelin / Bildwirkerei, 165 x 450 cm
Foto: Andrea Milde, freundlicherweise vom Veranstalter zur Verfügung gestellt

Künstler, Kunsthandwerker und Gilden präsentieren ihre neuesten Arbeiten.

Eva Lippert: Die Dame mit dem Einhorn, Detail
Foto: Eva Lippert, freundlicherweise vom Veranstalter zur Verfügung gestellt

An über 100 Verkaufsständen, bei rund 25 Gruppen- und Einzelausstellungen und …

Adelheid Lau: Collage und Fototransfer
Foto: Adelheid Lau, freundlicherweise vom Veranstalter zur Verfügung gestellt

… circa 25 Workshops sind ausserdem neueste Trends und altbewährte Techniken zu erkunden und zu bewundern.

Angelika Luft: Trachtenborten
Foto: Angelika Luft, freundlicherweise vom Veranstalter zur Verfügung gestellt

Mehrere Gilden sind zu Gast, so z.B. weben + e.V. mit einer Mitmachaktion mit unterschiedlichen Webgeräten; die …

Jorinde Nisse: Kette
Foto: Jorinde Nisse, freundlicherweise vom Veranstalter zur Verfügung gestellt

… Patchwork Gilde Deutschland e.V. mit ihrer Gruppenausstellung ‘Regenbogen’; die Handspinngilde Deutschland e. V. bietet Spinn-Workshops an und auch das Filzen wird durch das Filz-Netzwerk e.V. vertreten.

Bettina Kübler: Lieblingsstück, Blickfang
Handfilz, Federn, Netz, frei drapiert
Foto: Petra Ephrosi-Menchau, freundlicherweise vom Veranstalter zur Verfügung gestellt

Eine Börse für antike Schätze, spezialisierte Händler, die schwer zu findende Materialien anbieten, die …

Angela Lenk: sich ausdehnen
Softshell, Stahl
Foto: Angela Lenk, freundlicherweise vom Veranstalter zur Verfügung gestellt

… Modenschau am Samstagabend oder Filme runden das vielfältige Programm ab.

Sylvia Mahl: 3
Reptilien, Münzen, Perlen / Embroidery
Foto: Florian Mahl, freundlicherweise vom Veranstalter zur Verfügung gestellt

Zwei Tage sind knapp bemessen, wenn man wirklich alles sehen und auskosten will. Daher unbedingt zuvor die Website konsultieren, damit man nicht das persönliche Highlight verpasst.

Info:

23. / 24. Juni 2018

TEXTILE ART BERLIN 2018

PHORMS Campus Berlin-Mitte
Ackerstrasse 76
13355 Berlin
Deutschland

www.textile-art-berlin.de

Öffnungszeiten:
Sa: 10 – 18 Uhr
Modenschau: 19 – 21 Uhr
So: 10 – 17 Uhr

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Punkt, Punkt, Strich
Experimente in Stoff

Noch bis zum 10. Juni 2018 ist die Ausstellung ‘Punkt, Punkt, Strich – Experimente in Stoff’ in Bad Krozingen zu sehen, in der Interpretationen von 14 textilbegeisterte Frauen – Frances Fry, Pascale Goldenberg, Inge Heinze, Elsbeth Nusser-Lampe, Hella Prinzhausen, Gisela Pugni Spatz, Sybille Reisch-Freyler, Elke Richter, Cordula Ruf, Monika Sebert, Gudrun Seng, Karin Wierschin, Isabelle Wiessler, Claudia Zabel – zu vorgegebenen Themen gezeigt werden.

Einladung

14 Frauen – 40 Themen: Im Laufe mehrerer Jahre entstand eine grosse Vielfalt kleiner Arbeiten (15 x 15 cm) zum Überbegriff ‘Punkt’ und ‘Strich’. Reduziert auf die Farben Weiss, Grau und Schwarz und vorwiegend aus textilem Material sind spannende Arbeiten entstanden.

Die Vorgaben für die ersten 20 Themen waren: Punkt – weiss – 15 x 15 cm. Für die weiteren Themen galten die Rahmenbedingungen: Strich – weiss, grau, schwarz – 15 x 15 cm. Gelegentlich gibt es bei einzelnen Werkstücken Ausnahmen betreffs Farbe, Grösse etc., weil es um das Experimentieren und den Ausdruck ging. Das erforderte manchmal Mut zum Regelbrechen. Die jeweiligen Themen sind bei den Werkstücken angebracht.

Info:

29. April – 10. Juni 2018

Punkt, Punkt, Strich
Experimente in Stoff

Haus der Kurseelsorge
Thürachstrasse 1
79189 Bad Krozingen
Deutschland

www.kurseelsorgebk.de

Öffnungszeiten:
Mo – Fr: 10 – 17 Uhr
Sa u. So: 14 – 17 Uhr

Einladungskarte

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Stoff zum Nachdenken

‘Stoff zum Nachdenken’ entstand als gemeinsames Projekt der Textilkünstlerin Heidi Drahota und dem Menschenrechtsbüro der Stadt Nürnberg im September 2016.

Mit der Verleihung des Internationalen Nürnberger Menschenrechtspreises 2015 an den Gewerkschafter der Textilindustrie in Bangladesch Amirul Haque Amin ehrte die Stadt Nürnberg zum ersten Mal einen Aktivisten für soziale und wirtschaftliche Menschenrechte. Die Arbeitsbedingungen in der für das Land bedeutenden Textilindustrie wurden als menschenunwürdig bekannt und insbesondere der Brand in einer Textilfabrik im Jahr 2012, der für Hunderte katastrophal ausging, setzte international eine Diskussion in Bewegung.

Einlaung

Auf diesem Hintergrund lud Heidi Drahota verschiedene Textilschaffende dazu ein, sich an der internationalen Textilausstellung ‘Stoff zum Nachdenken’ zu beteiligen und organisiert seither die Ausstellungen, privat und aus eigener Tasche. Die Werke von 24 KünstlerInnen aus 14 verschiedenen Ländern, kuratiert von Heidi Drahota, sind in dieser Ausstellung zu sehen. Aus dem Verkauf der Arbeiten fliessen bis zu 100 % des Erlöses in die Arbeit von Amirul Haque Amin.

Derzeit ist die sehr sehenswerte Ausstellung im Oberfränkischen Textilmuseum Helmbrechts zu Gast und dort noch bis zum 23. Juli 2018 zu besichtigen. Nach diesem fünften Stopp in Helmbrechts reist die Kollektion noch zum diesjährigen Festival of Quilts nach Birmingham (England) und wird danach aufgelöst.

Info:

12. Mai – 23. Juli 2018

Stoff zum Nachdenken

Oberfränkisches Textilmuseum Helmbrechts
Münchberger Strasse 17
95233 Helmbrechts
Deutschland

www.textilmuseum.de

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Dior, Lacroix, Gaultier
Haute Couture auf Papier

Noch bis zum 12. August 2018 steht die Galerie Stihl Waiblingen mit der Ausstellung ‘Dior, Lacroix, Gaultier. Haute Couture auf Papier’ ganz im Zeichen der Haute Couture. Rund 100 Modeillustrationen aus der Zeit von 1900 bis heute zeigen ganz eigene künstlerische Interpretationen von Modellen namhafter Designer wie Christian Dior oder Yves Saint Laurent. Ob lockere Handzeichnung oder raffinierte Druckgrafik, Modeillustrationen machen bestehende Kollektionen in Zeitschriften und Werbung einer breiten Öffentlichkeit bekannt und setzen die neuesten Kreationen dabei künstlerisch in Szene.

George Barbier: Der Muschelbrunnen
Illustration für ‘La Gazette du Bon Ton’, 1914
Schablonendruck
Münchner Stadtmuseum, Sammlung Mode/Textilien/Kostümbibliothek
Foto freundlicherweise von der Galerie Stihl zur Verfügung gestellt

Im Gegensatz zu den Entwurfszeichnungen der Designer, die der Fertigung der Kleidungsstücke vorausgehen, setzen die Illustrationen bereits existierende Kollektionen ins Bild. Geschaffen für Zeitschriften und Werbung, vermitteln sie der Öffentlichkeit in Zeichnungen und Druckgrafiken die Kreationen grosser Modeschöpfer wie Christian Dior, Yves Saint Laurent oder Jean-Paul Gaultier. Bei der Modeillustration geht es jedoch nicht einfach um eine möglichst detaillierte Dokumentation der Kleidung. Die Arbeiten stellen vielmehr eigenständige künstlerische Interpretationen dar, die das Wesen des jeweiligen Entwurfs erfassen und ihn gekonnt in Szene setzen.

Annie Offterdinger: Dame in Promenadenkleid im Hauseingang, 1916
kolorierte Lithografie
Staatliche Museen zu Berlin, Kunstbibliothek
Foto: Anna Russ, freundlicherweise von der Galerie Stihl zur Verfügung gestellt

Pointiert fasst die Sammlerin und Galeristin Joëlle Chariau – deren Sammlung schon einmal im Fokus einer meiner Berichte stand – zusammen, was eine Modeillustration ausmacht: ‘Eine Modezeichnung ist eine Inszenierung von Körpern und Haltungen. Sie wird vor allem von der Qualität der Zeichnung und der Kreativität des Künstlers definiert, doch sie erfordert auch ein perfektes Verständnis für das Wesen des Kleidungsstücks und die Fähigkeit, es in ein Bild des Begehrens zu übersetzen.’ Diese Aspekte anschaulich werden zu lassen, ist Ziel der Ausstellung, deren Spektrum von pointiert verknappten Skizzen über Experimentell-Verspieltes bis hin zur opulenten Inszenierung als Luxusware reicht.

Dodo (Dörte Clara Wolff): Tanzkleid mit Pelzcape
‘Vogue’-Schnittmuster für Michels Seidenhaus, um 1927
Tusche, Wasserfarben
Staatliche Museen zu Berlin, Kunstbibliothek
Foto freundlicherweise von der Galerie Stihl zur Verfügung gestellt

Die Waiblinger Ausstellung präsentiert Arbeiten herausragender Vertreter des Fachs von 1900 bis heute: Anfang des 20. Jahrhunderts beauftragte der französische Modeschöpfer Paul Poiret Künstler wie Georges Lepape, Paul Iribe und George Barbier, seine Kreationen in Grafiken festzuhalten. Jenseits einer sachlich-nüchternen Schilderung banden sie die Mode in ästhetisch durchgestaltete Gesamtkompositionen ein, die die exakte Wiedergabe von Details einem individuellen Stil und Ausdruck unterordneten. Entsprechend erklärte Lepape, der Künstler solle das Modell nicht nur darstellen, sondern es erschaffen und neu erfinden.

René Gruau: Cover for ‘International Textiles’, 1949
Tusche und Gouache
ELLEKE COLLECTION – ART FASHION
© www.gruaucollection.com
Foto freundlicherweise von der Galerie Stihl zur Verfügung gestellt

Ihre Blütezeit erlebte die Modeillustration in den 1920er und 30er Jahren in Zeitschriften wie ‘La Gazette du Bon Ton’, aus der später die französische ‘Vogue’ hervorgehen sollte, oder dem deutschen Blatt ‘Styl’. Inspiration fanden die Illustratoren dabei auch immer wieder im Austausch mit der freien Kunst – so zeigen etwa Annie Offterdingers Grafiken mit kantigen Formen und mondänen Figuren deutlich den Einfluss des Expressionismus. Ab der Jahrhundertmitte galt René Gruau als eine zentrale Figur der Modeillustration: Seine pointiert-reduzierten Grafiken, die häufig wenige, theatralisch inszenierte Details in den Fokus rücken, sollten vor allem das Markenimage Diors massgeblich prägen.

Trude Rein: Ein Modell von Christian Dior
Paris, H/W 1960/1961, 1960–1961
Bleistift, Tusche
Staatliche Museen zu Berlin, Kunstbibliothek
Foto freundlicherweise von der Galerie Stihl zur Verfügung gestellt

Seit den 1960ern verdrängte die Modefotografie mehr und mehr gezeichnete Illustrationen; für die Künstler galt es, neue Wege einzuschlagen. Mit Antonio Lopez trat ein Erneuerer der Modeillustration auf den Plan. Sein Stil ist ausgesprochen wandelbar; mal zeigt er sich inspiriert von Künstlern der Klassischen Moderne wie Fernand Léger, mal ganz im Zeichen der damals aktuellen Popkultur.

Antonio Lopez: Bike Girls
Modeillustration für die Zeitschrift ‘Vogue’, 1966
Mischtechnik
ELLEKE COLLECTION – ART FASHION
Foto freundlicherweise von der Galerie Stihl zur Verfügung gestellt

Für das Wiederaufleben der Modeillustration Ende des 20. Jahrhunderts stehen so unterschiedliche Positionen wie Mats Gustafson oder François Berthoud: Während Gustafsons Tuschezeichnungen und Aquarelle durch eine Reduktion bestechen, die ebenso mühelos wie treffend erscheint, geben sich Berthouds Linolschnitte farbenfroh-verspielt.

Mats Gustafson: Silhouette Lancetti, ‘Vogue’
Silhouette Y. S. L., ‘Vogue’
Silhouette, ‘Vogue’ (v.l.n.r.), 1988
ELLEKE COLLECTION – ART FASHION
Foto freundlicherweise von der Galerie Stihl zur Verfügung gestellt

Ausgewählte originale Kleidungsstücke namhafter Designer werden den Illustrationen gegenübergestellt und erlauben den direkten Vergleich zwischen der Mode und deren Bild.

François Berthoud: ‘Design by Lacroix’, 1988
Farblinolschnitt
ELLEKE COLLECTION – ART FASHION
Foto freundlicherweise von der Galerie Stihl zur Verfügung gestellt

Aktuelle Modezeichnungen zeigen angehende Designerinnen und Designer der Modeschule Brigitte Kehrer in einer eigenen Ausstellungssektion. Eine Gruppe von Zeichnungen ist dabei inspiriert von den Illustrationen der Ausstellung. Nicht das blosse Nachschneidern der dargestellten Kleidungsstücke war dabei das Ziel. Vielmehr griffen die Modeschüler ausgewählte Gestaltungselemente der Grafiken auf und machten sie zum Ausgangspunkt für gänzlich neue Kreationen. Die Jungdesigner schlagen damit eine Brücke von den Meistern der Vergangenheit in die Gegenwart und machen dabei den gestalterischen Entstehungsprozess der Mode nachvollziehbar. Von einigen ihrer Modezeichnungen fertigten die Schüler ausserdem tragbare Modelle an, die im Rahmen des Jubiläumsfestes der Galerie Stihl Waiblingen am 17. Juni 2018 in Form einer Modenschau auf dem Galerieplatz in Szene gesetzt werden.

Info:

19. Mai – 12. August 2018

Dior, Lacroix, Gaultier
Haute Couture auf Papier

Galerie Stihl Waiblingen
Weingärtner Vorstadt 12
71332 Waiblingen
Deutschland

www.galerie-stihl-waiblingen.de

Flyer zum Begleitprogramm zur Ausstellung

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PORTAL
Textiles Projekt von Jutta Briehn

Der erfolgreichen Ausstellung ‘BurgARTextil’ – hier gehts zu meinen damaligen Berichten – folgt ein neues textiles Grossprojekt auf Burg Kronberg (Taunus).

Einladung

Jutta Briehn wird die gesamte Wand der Mauer zwischen Prinzenturm und Burgkapelle mit einem dem Charakter der Burg nachempfundenen textilen ‘Portal’ verkleiden. Einen ganzen Sommer lang wird das Projekt Sonne, Wind und Regen ausgesetzt und den wetterbedingten Veränderungen preisgegeben sein.

Info:

3. Juni – Oktober 2018

PORTAL
Textiles Projekt von Jutta Briehn

Burg Kronberg
Schlossstrasse 10 – 12
61476 Kronberg im Taunus
Deutschland

www.burgkronberg.de
www.juttabriehntextilkunst.de

Eröffnung:
So, 3. Juni 2018, 11 Uhr

Einladung

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Patchwork- und Quiltausstellung zum 30-jährigen Jubiläum der Quiltgruppe Mönchaltorf

Die Quiltgruppe Mönchaltorf feiert das 30. Jubiläum der Vereinsgründung – wie es sich gehört – mit einer vielseitigen Ausstellung mit über 130 Werken. Die 19 Gruppenmitglieder zeigen neue Wandbehänge und textile Bilder und zudem wird ein Challenge mit einer australischen Quiltgruppe zum Thema ‘Wetter’ ausgestellt.

Einladung

Die Ausstellung läuft vom 26. Mai – 24. Juni 2018 im Zentrum Neu-Schönstatt in Quarten (Schweiz). Jeweils mittwochs und samstags von 14 – 16 Uhr sind Gruppenmitglieder in der Ausstellung anwesend und geben kurze textile Workshops. Am Quilting in Public Day (QuiP day) am 16. Juni 2018 lassen sie sich von 10 – 17 Uhr noch mehr einfallen und freuen sich auf regen Besuch.

Info:

26. Mai – 24. Juni 2018

Patchwork- und Quiltausstellung zum 30-jährigen Jubiläum der Quiltgruppe Mönchaltorf

Zentrum Neu-Schönstatt
Josef-Kentenich-Weg 1
8883 Quarten
Schweiz

www.quiltgruppe-moenchaltorf.ch
www.neuschoenstatt.ch

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Flowers from the Nile
Tapisserien aus dem Ramses Wissa Wassef Art Center, Harrania, Ägypten

Vom 10. Juni 2018 an zeigt der Kulturort Ganlager in Lyssach (Schweiz) die Ausstellung ‘Flowers from the Nile’ mit Tapisserien aus dem Ramses Wissa Wassef Art Center, Harrania, Ägypten.

Die im Kulturort Garnlager ausgestellten Tapisserien sind das Resultat eines ‘Kreativitäts-Experiments’, das 1952 vom führenden ägyptischen Architekten Ramses Wissa Wassef ins Leben gerufen wurde und das auch heute noch aktuell ist.

Flyer

Ramses Wissa Wassef beobachtete die Auswirkungen der Mechanisierung auf das Handwerk und sah, dass die Handwerker nicht fähig waren, auf diese Entwicklung mit Kreativität und Flexibilität zu reagieren, sondern in ihren alten Mustern verharrten. Da er aber überzeugt war, dass trotz allem eine Nachfrage nach Kunsthandwerk vorhanden sei, startete er sein Experiment. Er baute in Harrania, 6 Meilen von Kairo entfernt, Webstühle und lud Dorfkinder ein zu weben. Er stellte nur drei Regeln auf: Kein Kopieren, keine Entwürfe, keine Eingriffe oder Kritik von Erwachsenen. Sein Experiment zeigte schnell, dass jedes Kind in der Lage war, Werke von erstaunlicher Schönheit und technischem Geschick zu schaffen.

Hollyhocks, 2011
1.54 x 1.00 m, Nawara Radwan
Foto freundlicherweise vom Veranstalter zur Verfügung gestellt

Er war überzeugt, dass jeder Mensch mit künstlerischen Gaben geboren wird, dass diese sich aber nur durch ein Handwerk, welches bereits in der Kindheit erlernt wird, entwickeln können. Seine Wahl fiel auf das Weben, da nur hier eine ausgewogene Kombination von handwerklicher Arbeit und künstlerischem Schaffen gegeben war, die Körper und Seele gleichermassen mit einbezieht.

Poinsettia, 2018
1.14 x 1.00 m, Sabra Saoud
Foto freundlicherweise vom Veranstalter zur Verfügung gestellt

Das Projekt hatte auch einen starken Einfluss auf die Gemeinschaft. Es verwandelte das Leben der Dorfbewohner und brachte Wohlstand, Bildung, bessere Gesundheit, Selbstachtung und Zufriedenheit für alle und hohen Status und Gleichstellung der Frauen.

Bereits in den 1950er Jahren erfolgten die ersten Ausstellungen in namhaften Museen in Europa und den USA, so auch 1958 im Gewerbemuseum in Basel. Es folgten eine Vielzahl von Ausstellungen weltweit, auch wichtige Tapisserie-Ankäufe renommierter Institutionen.

Corals & Fish, 2018
1.39 x 1.30 m, Nagla Farouk
Foto freundlicherweise vom Veranstalter zur Verfügung gestellt

Nach Ramses Tod 1974 führten seine Witwe Sophie und seine Töchter Suzanne und Yoanna das Experiment weiter. Unter ihrer Leitung haben inzwischen mehrere Generationen das Weben gemeistert. Derzeit arbeiten 30 erwachsene Woll- und Baumwollweber aktiv im Kunstzentrum in Ägypten.

Gees & Banana Trees, 2013
1.21 x 1.05 m
Foto freundlicherweise vom Veranstalter zur Verfügung gestellt

In der Ausstellung in Lyssach werden sechzehn Woll- und zweiundzwanzig Baumwolltapisserien zu sehen sein. Texte, Bücher und ein kurzer Dokumentarfilm beleuchten die Herstellung der Wandteppiche. Die Thesen und Gedanken des Gründers Ramses Wissa Wassef sind ebenfalls Teil dieser pädagogischen und künstlerischen Ausstellung.

Info:

10. Juni – 19. August 2018

Flowers from the Nile
Tapisserien aus dem Ramses Wissa Wassef Art Center, Harrania, Ägypten

Kulturort Garnlager
Gewerbestrasse 9
3421 Lyssach
Schweiz

www.garnlager.ch

Vernissage:
So, 10. Juni 2018, 15 Uhr

Die Leiter des Ramses Wissa Wassef Art Centers sind bei der Vernissage anwesend. Am gleichen Tag findet ab 17 Uhr noch ein Konzert unter dem Titel ‘Weltreise’ statt.

Flyer

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Geometrie trifft Stoff

Geometrische Formen, traditionell und modern stofflich interpretiert: Neue Quilts der Patchworkgruppe Gera zeigt die Gruppenausstellung ‘Geometrie trifft Stoff’, die vom 22. Juni 2018 an im Künstleratelier im Neuen Schloss der Osterburg in Weida (Deutschland) zu sehen sein wird.

Einladung

Am Samstag, 23. Juni 2018 gibt es ‘Das erste Handarbeitspicknick’ in der Osterburg. Die Patchworkgruppe Gera lädt alle textil Interessierten in den Hof der Osterburg zu Vorführungen, Mitmachaktionen und einer Spontanausstellung im mittelalterlichen Wurzgarten (bei gutem Wetter) ein. Einfach die aktuelle Handarbeit mitbringen – für das leibliche Wohl ist gesorgt.

Info:

22. Juni – 12. August 2018

Geometrie trifft Stoff

Museum in der Osterburg
Künstleratelier in Neuen Schloss
Schlossberg 14
07570 Weida
Deutschland

www.osterburg-vogtland.eu

Vernissage:
Fr, 22. Juni 2018, 18 Uhr

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kleistof – textiele kunst van keramiek

Textile Kunst aus Keramik ist das Thema der Ausstellung ‘kleistof – textiele kunst van keramiek’ im Keramikzentrum Tiendschuur Tegelen (Niederlande) – ‘Nadelarbeit mit Ton’ also.

Flyer

Eigentlich ist jedes Handwerk und praktisch jede bildende Kunstform Handarbeit. Einige Keramiker haben sozusagen einen doppelten Ansatz: Sie arbeiten mit Ton auf eine Weise, die stark an ‘textile Handarbeit’ erinnert und thematisieren damit das Comeback des Nähens, Häkelns, Strickens und sogar des Makramees. Sie kommen aus vielen verschiedenen Ländern und loten die ‘textilen’ Möglichkeiten des biegsamen Materials Ton aus. Das Ergebnis ist eine überraschende, zu Herzen gehende Ausstellung, die eine völlig neue Vision der ‘Nadelarbeit’ zeigt, ganz aus Ton gearbeitet.

Flyer

Weitere Bilder gibt es hier.

Die Ausstellung ist noch bis zum 9. September 2018 zu sehen.

Info:

13. April – 9. September 2018

kleistof – textiele kunst van keramiek

Keramiekcentrum Tiendschuur Tegelen
Kasteellaan 8
5932 AG Tegelen
Niederlande

www.tiendschuur.net

Flyer

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Schafstag

Über 400 Jahre verarbeiteten die Bramscher Tuchmacher die Wolle der Schafe – bis heute werden im Tuchmacher Museum auf historischen Maschinen Wolldecken aus Merinowolle hergestellt. Doch Schafe sind viel mehr als nur Lieferanten für Wolle. Seit Jahrhunderten ist das Schaf eines der wichtigsten Nutztiere.

Einladung

In Kooperation mit dem Schäfer Norbert Stehmann, Slow Food Osnabrück, der Kunterbunten Wollspinnerey, dem Landes-Schafzuchtverband Weser-Ems e.V. und weiteren Akteuren dreht sich an diesem Tag alles um das Schaf. Von einer Schafrassen-Schau über die Schafschur und die Teamarbeit zwischen Schäfer und Hütehunden, dem Färben und Spinnen von Wolle bis zu einem Markt mit Produkten rund ums Schaf gibt es am Schafstag im Museum viel Interessantes zu sehen und zu erleben.

Info:

10. Juni 2018

Schafstag

Tuchmacher Museum Bramsche
Mühlenort 6
49565 Bramsche
Deutschland

www.tuchmachermuseum.de

Öffnungszeiten:
So: 10 – 17 Uhr

Eintritt frei

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Strukturen der Natur

Zwei Galerien in der Dresdener Kunsthofpassage – U.R.Galerie und Kunst im FreiRaum/KEYNdesign – veranstalten gemeinsam bereits die 10. Quilt-Verkaufsausstellung mit dem Thema ‘Strukturen der Natur’.

Einladung

Ein Wettbewerb ging voraus. Dazu sollten die Arbeiten 40 x 40 cm oder 40 x 80 cm gross sein und die grundlegenden Merkmale eines Quilts aufweisen.

Einladung

Info:

21. Juni – 22. September 2018

Strukturen der Natur

U.R.Galerie Ulrike Rüttinger
Kunst im FreiRaum/ KEYNdesign Martina Keyn
Kunsthofpassage
Görlitzer Strasse 23
01099 Dresden
Deutschland

www.ulrike-ruettinger.de

Vernissage:
Do, 21. Juni 2018, 19.30 Uhr

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Papier Biënnale Rijswijk 2018

Bereits zum 12. Mal veranstaltet das Museum Rijswijk die internationale Papier-Biennale und hat sich einen hervorragenden Ruf auf diesem Gebiet erworben.

Plakat

Auch die diesjährige Ausstellung, an der 18 KünstlerInnen aus verschiedenen Ländern teilnehmen und die vom 12. Juni – 7. Oktober 2018 läuft, bildet keine Ausnahme.

Ein ausführlicher Bericht folgt.

Info:

12. Juni – 7. Oktober 2018

Papier Biënnale Rijswijk 2018

Museum Rijswijk
Herenstraat 67
2282 BR Rijswijk
Niederlande

www.museumrijswijk.nl

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StrohGold
Gestickte Identität

‘StrohGold’, eine der Dauerausstellungen im Museum der Kulturen Basel, stellt kulturelle Aneignungs- und Umwandlungsprozesse ins Zentrum. Alltagsgegenstände, Techniken, Materialien, politische Konzepte und religiöse Vorstellungen verbreiten sich regional und global und werden immer wieder aufs Neue lokal aufgenommen, abgelehnt oder auf kreative Art und Weise in den eigenen Alltag sinnstiftend eingewoben.

Die Ausstellung greift in 10 Stationen unterschiedliche Themenkomplexe auf, von Upcycling zu Mode etwa, von religiösen Wechselbeziehungen zu globalen wirtschaftlichen Verflechtungsgeschichte(n) bis hin zu Übergangsriten. Da kulturelle Transformationsprozesse zu den konstanten Phänomenen des Lebens gehören, finden auch in der Ausstellung an zwei Orten jedes Jahr Wechsel statt.

Derzeit gibt es einen neuen Gast in der Ausstellung ‘StrohGold’ und es geht um das Thema ‘Gestickte Identität’.

Blick in die Ausstellung
© MKB
Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Eine Nadel, ein Stück Faden und eine Fläche – mehr braucht es nicht, um zu sticken. Ob in aufwendiger Handarbeit oder industriell hergestellt – Stickereien zieren Textilien aller Art. Applikationen auf Jeansjacken, Abzeichen, Grossmutters Spitzendeckchen oder mit Kreuzstich verzierte Trachten und Stühle: Stickereien sind auf Textilien und Objekten aller Art zu finden und Ausdruck unserer Identität.

Das Institut für Textiles Forschen begibt sich auf eine Entdeckungsreise und sucht nach einem zeitgemässen Umgang mit dem textilen Handwerk. Zu Gast in der Ausstellung ‘StrohGold’ wird mit Geschichten um persönliche Sammlungsstücke der Blick auf Stickereien geschärft.

Blick in die Ausstellung mit Selfies
© MKB
Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Von Basel aus starten die Projektverantwortlichen Anna Cordasco, Kira Pfirter, Tamara Stäheli und Nina Zollinger mit drei Porträtreihen: Bei einem Besuch im Atelier oder zu Hause lassen sie sich jeweils persönliche gestickte Schätze zeigen. Dabei entstehen Porträts – in Wort und Bild –, die die Besitzerinnen und Besitzer mit ihrem bestickten Objekt zeigen. Jede/r Porträtierte darf eine weitere Person empfehlen. Bis im August 2018 wird die Ausstellung auf diese Weise jeden ersten Dienstag im Monat um drei neue Porträts ergänzt.

Eine der ersten Porträtierten ist Pia Castiglioni. Mehr als dreissig Jahre hat die gelernte Handstickerin mit viel Herzblut an zwei Sitzwürfeln gearbeitet. Für sie ist das Sticken meditative Arbeit. Es braucht nur wenig Werkzeug und geht leise von sich. Dennoch sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Für Castiglioni sind die Hocker von grossem Wert.

P.Castiglioni
© Vito Cordasco
Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Textilkünstlerin Arlène Stebler liess ich mit einem Jupe vom thailändischen Stamm der Meo ablichten. Sie hat das mit Kreuzstichen bestickte Kleidungsstück von ihren Eltern auf den 18. Geburtstag bekommen und viel getragen. Den Jupe stellte ihre Mutter gemeinsam mit Frauen her, die sie auf ihrer mehrjährigen Reise durch das Goldene Dreieck in den frühen 1980er Jahren traf. Für Stebler symbolisiert das Kleidungsstück Heimat, da sie als Kind fünf Jahre lang in Thailand gelebt hat.

A. Stebler
© Vito Cordasco
Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Zusätzlich ist die Bevölkerung aufgerufen, Fotos von sich und einem bestickten Objekt, das ihnen am Herzen liegt, einzusenden. Auf einem Tisch können diese Bilder in der Ausstellung angeschaut und nach eigenen Kriterien arrangiert werden.

Info:

bis August 2018

StrohGold
Gestickte Identität

Museum der Kulturen Basel
Münsterplatz 20
4051 Basel
Schweiz

www.mkb.ch

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Perlkunst aus Afrika – Die Sammlung Mottas

Ab dem 7. Juni 2018 zeigt das Museum Rietberg in Zürich eine neue Ausstellung über Schmuck und Gegenstände, die in Afrika ganz aus Perlen kunstvoll gefertigt wurden.

Halskette
Kamba-Künstlerin, Kenia, 1930-1950.
Glasperlen, Eisendraht, Aluminium oder Weissblech, 1 x 22.5 x 21.5 cm.
© Museum Rietberg, Geschenk François und Claire Mottas
Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Die Ausstellung zur Ästhetik und Bedeutung von Perlkunst rückt erstmals Frauen als Künstlerinnen ins Zentrum.

Ohrring, emuna ontosati
Maasai-Künstlerin, Kenia, 1950-1970.
Eisendraht, Kunststoff, Glasperlen, Weissblech, 0.9 x 15 x 18.5 cm.
© Museum Rietberg, Geschenk François und Claire Mottas
Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Ob filigrane Schmuckstücke, imposante Masken oder königliche Hocker – die Perlarbeiten aus dem südlichen, westlichen und östlichen Afrika offenbaren die hohe Kunstfertigkeit und Kreativität in Herstellung und Design.

Zwillingsfiguren mit Perlmantel, ere ibeji
Yoruba-Künstler der Oyo-Region, Igbuke, Nigeria, 1900-1960.
Holz, Glasperlen, 29 x 35.5 x 18.5 cm.
© Museum Rietberg, Geschenk François und Claire Mottas
Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

In Europa ab dem 17. Jahrhundert für den Markt in Afrika produziert, sind Glasperlen Sinnbild für die frühe Globalisierung.

Postkarte mit Zulu-Frau aus Südafrika
Fotograf unbekannt, 1918.
@ Museum Rietberg Zürich
Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Perlen sind aber weit mehr als nur ein Handelsgut und Zahlungsmittel. Ihre Farben und Muster vermitteln komplexe Botschaften über Alter, Gender und Identität des Trägers beziehungsweise der Trägerin.

Halskette
Kenia (nördlich), Turkana, vor 1975.
Tierhaut, Pflanzenfasern, Glasperlen oder Plastikperlen, 2 x 26 x 36 cm.
© Museum Rietberg, Geschenk François und Claire Mottas
Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Mit der Sammlung Mottas ist ein unentdeckter Schatz ins Museum gekommen, der die Afrika-Sammlung zugleich ergänzt und erweitert.

Tabakdose oder Gefäss, iselwa seyeza
Künstler der Mfengu (Xhosa)-Region, Südafrika (Ostkap), 1900–1950.
Kalebasse, Faden gezwirnt, Glasperlen, Stoff, 15.5 x 8 x 8 cm.
© Museum Rietberg, Geschenk François und Claire Mottas
Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

In der Ausstellung sind den alten Perlarbeiten zeitgenössische Positionen aus Südafrika gegenübergestellt.

Linda Mhlawuli – Linda Mhlawuli as ‘A Native Maiden’
Aus der Serie ‘Native Work’.
© Andrew Putter
Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Bis heute lassen sich Kunst und Fashion Design von diesem kulturellen Erbe inspirieren.

Schurz, isigege
Künstlerin der Süd-Sotho Region, Lesotho oder Südafrika (Drakensberge), 1880–1910.
Sehnen, Glasperlen, 2.5 x 33 x 17 cm.
© Museum Rietberg, Geschenk François und Claire Mottas
Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Info:

7. Juni – 21. Oktober 2018

Perlkunst aus Afrika – Die Sammlung Mottas

Museum Rietberg
Gablerstrasse 15
8002 Zürich
Schweiz

www.rietberg.ch

Am So, 24. Juni 2018 findet die Ausstellung begleitend im Rahmen der Festspiele Zürich ein ‘African Fashion Talk’ (in English) statt, in dem es auch um die Zukunft der Mode ‘made in Africa’ geht. Näheres auf der Website des Museums.

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Contemplation

Die belgische Textilgruppe ‘Crossroads’ rund um Monique Gilbert-Oversteyns hat sich von grossen Glasfenstern inspirieren lassen. Für ihre Quilts wurde eine Grösse von 150 cm x 45 cm festgelegt, die Assoziation mit Kirchenfenstern liegt nahe. Technik und Design standen den Mitgliedern der Gruppe frei und wurden individuell mit Monique besprochen. Entstanden ist eine prächtige Ausstellung mit den Werken von 27 Teilnehmern, die vom 8. – 17. Juni 2018 zu sehen ist. Jeder ist willkommen.

Einladung

Info:

8. – 17. Juni 2018

Contemplation

GC’T Gasthuis
Turnhoutsebaan 199
2110 Wijnegem
Belgien

www.wijnegem.be
www.moniquegilbert.be

Öffnungszeiten:
Fr, Sa, So: 11 – 17 Uhr

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Ausschreibung:

COW and MORE

Pascale Goldenberg in Zusammenarbeit mit der Deutsch-Afghanischen Initiative e.V., Madeira Garne, BERNINA International AG und der Patchwork Gilde Deutschland e.V. bringen einen neuen Wettbewerb zugunsten der afghanischen Stickerinnen unter dem Thema ‘COWandMORE’ auf den Weg und laden jede(n) aus der EU und der Schweiz zur Teilnahme ein.

Ausschreibung

Es gilt, eine künstlerische Textilarbeit im Format 30 x 70 cm anzufertigen, in die mindestens eine gestickte Kuh aus Afghanistan zu integrieren ist. Alle textilen Techniken und Interpretationen sind erlaubt. Die Stickereien kann man über die website www.guldusi.com erwerben. Bewerbungsfrist: 31. Januar 2019.

Stickerei von Zarghuna
Foto freundlicherweise von Pascale Goldenberg zur Verfügung gestellt

Mehr dazu hat Pascale Goldenberg als neue Autorin kürzlich hier im BERNINA blog geschrieben.

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Benefizkonzert für die Herzkissen-Aktion

Seit sieben Jahren engagiert sich die Karlruher Textilkünstlerin Annette Bamberger für die Herzkissen-Aktion Karlsruhe. Sie schreibt mir:

‘In dieser Gruppe nähen wir Kissen in einer speziellen Herzform, die wir an alle Brustkrebs-Patientinnen der Marienklinik verschenken. Unter den Arm gelegt, lindern sie den Wundschmerz, federn Stöße ab und nehmen den Druck von der Operationsnarbe. Und manchmal spenden sie einfach Trost. Begeisterte Rückmeldungen zeigen uns, wie gut diese Kissen tun. Da wir die Herzkissen grundsätzlich verschenken, benötigen wir immer wieder Spenden und Aktionen, damit wir Stoffe und gutes, waschbares Füllmaterial kaufen können.’

Plakat

Am 22. Juni 2018 wird das ausgezeichnete Vokalensemble ‘Chorioso’ ein Benefizkonzert zu Gunsten der Herzkissen-Aktion in Karlsruhe geben. Der Eintritt ist frei – Spenden werden erbeten.

Info:

22. Juni 2018

Konzert des Vokalensembles ‘Chorioso’

St. Elisabeth
Südendstrasse 41
76137 Karlsruhe

www.st-nikolaus-ka.de/index.php/st-elisabeth

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Bitte informieren Sie sich vor einem Ausstellungsbesuch auf der jeweiligen Website besonders über die genauen Öffnungszeiten – es kann sich immer etwas ändern.

Weitere Ausstellungen finden Sie auf meiner Website in der Rubrik AUSSTELLUNGSKALENDER.

Den verschiedenen Beteiligten herzlichen Dank für das Zur-Verfügung-Stellen von Informationen und Bildmaterial!

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Kommentare zu diesem Artikel

4 Antworten

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    • Gudrun Heinz BearbeitenDas Bearbeiten von Kommentaren im BERNINA Blog ist erst nach Anmeldung mit einem Blog-Benutzerkonto möglich. Melden Sie sich jetzt an oder erstellen Sie hier ein Benutzerkonto, wenn Sie noch keines besitzen.

      halli hallo birgit,

      auch an dich ein grosses dankeschön dafür, dass du eigentlich immer kommentierst und mir damit freude bereitest.

      auch an der ausstellung MÄNNER hatte ich jetzt einige jahre meine freude – der entstehungsprozess war sehr spannend, dann die reihe der verschiedenen ausstellungen, jedesmal mit anderen anforderungen, jedesmal mit anderen aufregenden begegnungen. aber es wäre nichts daraus geworden ohne den support von vielen seiten: mein göttlicher göttergatte, die congeniale sarah, BERNINA als sponsor und türöffner, meine leidgeprüfte familie … ich kann hier nicht alle wohlgesonnenen aufzählen, denen ein riesen DANKE gebührt, aber du gehörst mit lob und tat auch dazu!

      beste grüsse
      gudrun

    • Gudrun Heinz BearbeitenDas Bearbeiten von Kommentaren im BERNINA Blog ist erst nach Anmeldung mit einem Blog-Benutzerkonto möglich. Melden Sie sich jetzt an oder erstellen Sie hier ein Benutzerkonto, wenn Sie noch keines besitzen.

      halli hallo wiebke,

      herzlichen dank für deinen kommentar, freue mich sehr darüber!

      dass reisen bildet, ist ja bekannt und warum nicht eine ausstellung integrieren, wenn man schon mal in der nähe ist? das machen nicht nur du und ich so. ich erhielt jetzt eine e-mail einer treuen leserin aus canada, die mir schrieb: “Du hast mir die Erinnerung an die Europaeische Welt erhalten. Ich habe sogar meine Besuche in Deutschland und der Schweiz nach deinen Ausstellungstipps organisiert.” wenn das kein kompliment ist …

      beste grüsse
      gudrun

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