Einen Haargummi nähen geht ganz einfach und super schnell. Habt ihr schon mal einen Haargummi genäht? Nein? Dann wird es jetzt Zeit dafür – Ran an die Stoffreste! Näht einen passenden Haargummi zu eurem Kleidungsstück.
Haargummi nähen aus Stoffresten
Ob ihr das glaubt oder nicht: das Haargummi als „Übergummi“ nähen zählte in meiner Jugend, den 90er Jahren, zu meinen ersten richtigen Nähprojekten (unabhängig vom Textilunterricht). Ich hatte damals recht lange Haare und oft zu einem Zopf gebunden. Dieser Zopf wurde durch ein „Untergummi“ fixiert und als schickes Accessoires kam ein „Übergummi“ (Haargummi aus Stoff) oben drüber. Vielleicht gab es schon damals einen moderneren Ausdruck, aber in meiner Familie wurden die Haargummis eben in Unter- und Übergummi klassifiziert. Im Moment kommt der Trend einen Haargummi zu nähen zurück. Die Geschäfte hängen voll damit und auch meine Haare sind wieder so lang, dass ein Zopf getragen werden kann.
Warum also nicht wieder einen eigenen Haargummi nähen, passend zur Bluse oder zum Shirt? Im Laden werden diese Teile unter einem deutlich cooleren Namen verkauft: Scrunchy oder Scrunchies. Scrunchies sind sehr schnell genäht und Stoff- und Gummireste werden prima verwertet.
Material für einen Haargummi
- Leichte Stoffe wie Voile, Viskose oder dünner Jersey
- 17 cm Gummiband lang, Breite ca. 1.5 cm (Also breiter als das Maskengummi. Daher hoffe ich, dass ihr alle was habt.)
Zuschnitt
- 1 Rechteck à 12 x 45 cm
- Falls ihr kleinere oder größere Scrunchies nähen wollt, müsst ihr die Maße entsprechend anpassen. Bedenkt dabei, dass die schmale Seite nicht zu schmal sein sollte, damit das Wenden nicht zu fummelig ist.
Nähanleitung für ein Haargummi (Scrunchy)
Klappt das Rechteck rechts auf rechts, so dass die beiden schmalen Seiten übereinander liegen. Näht entlang der langen Seite mit einem Geradstich zusammen und lasst an beiden Seiten 4 cm offen.
Nach dem Nähen den Haargummi-Schlauch auf rechts wenden.
Die beiden kurzen Seiten rechts auf rechts aufeinander legen und mit Geradstich zusammennähen.
Ihr habt nun einen Ring mit Wendeöffnung. Durch die Wendeöffnung zieht ihr das Gummi ein und näht anschließend das Gummi zusammen oder verknotet es. Ich finde zusammennähen schöner, weil es dann keine Knubbel am Haargummi gibt.
Anschließend die Wendeöffnung von eurem Haargummi schließen: entweder von Hand oder mit Geradstich sichtbar absteppen. Ich habe mich dazu entschieden, mit der Maschine zu nähen, weil es schneller geht und man das im Haar sowieso nicht sieht.
Und fertig ist euer Haargummi / Scrunchy. Viel Spaß mit eurem neuen Haarschmuck. Bleibt gesund!
Liebe Grüße,
Kathi
Sehr clevere Anleitung, kannte bisher nur die wo man praktisch die gesamte kurze Seite mit der Hand nähen muss (tolle Übung für Kids, aber mühsam :)…)LG
Ach ja, die Haargummis, die habe ich Ende der 80er Jahre in großen Mengen genäht und in einem kleinen Laden in meiner Stadt zum Verkaufen abgegeben und mir damit mein Taschengeld als Gymnasiastin etwas aufgebessert. Dafür habe ich alles zerschnitten, was nicht bei 3 weg war, auch die tollen Seidentücher meiner Mama 😉
Liebe Grüße Tatjana
Danke für die Anleitung. Ich habe einen Haargummi genäht. Jetzt gibt mir das auch noch Inspiration, um alte Seidenschals aufzubrauchen.
Perfekte Verwertung, wenn man sie sonst nicht mehr trägt. 🙂
Haha, da wird sich deine Mama gefreut haben. 😉