BERNINA Corporate Blog –Eigentlich bin ich ja (noch) keine Quilterin.
Vor knapp zwanzig Jahren, als eine gute Bekannte vom Quiltfieber gepackt wurde, wollte ich mich nicht anstecken lassen. Ich hatte nämlich kurz vorher mit der Seidenmalerei begonnen und fand ein weiteres vielschichtiges Hobby schlicht zu viel.
Vor gut zehn Jahren dann brauchte ich einen Wandschmuck an einer Stelle, an der aus technischen Gründen nur etwas Textiles möglich war, und begann, Stoffreste zusammen zu nähen, und zwar alles, was die Vorräte so hergaben: Baumwolle, Leinen, Viskose, diverse Mischungen, aber auch Dupionseide und Wollmusselin. Daraus ist dieser Quilt entstanden:
Die Blöcke sind mit der Maschine gepatcht, die Nähte jeweils zusammen mit der Overlock versäubert. Das klingt aufwändig, aber es war mein erster tastender Vorstoß ins Land des Quiltens, und ich wollte mir alle Möglichkeiten der Weiterverarbeitung offen halten. Zudem gibt es in dem Quilt einige leicht fransende Stoffe. Gequiltet habe ich von Hand, und zwar nur an den Blockverbindungsnähten im Schatten der Naht.
Danach war Quiltruhe, bis vor kurzem. Die vielen tollen Quiltbloggerinnen haben mir wieder richtig Lust gemacht. Besonders in den USA, dem Herzland des modernen Quiltens, gibt es ja eine sehr lebendige Szene. Und wunderbarerweise erscheint mir das Thema auch nicht mehr unübersehbar komplex. Durch das Lesen vieler, vieler Artikel und das Anschauen vieler, vieler Fotos lassen sich heute die Zusammenhänge schneller und besser begreifen als es durch Bücher und Kurse allein früher möglich gewesen wäre.
Darum werde ich auch nicht bei Adam, Eva und dem Nacharbeiten klassischer Patterns anfangen, sondern ausprobieren, wonach mir gerade ist. Eher modern als traditionell, eher frei geschnitten als voll geplant, eher Unis und Streifen als bunt in bunt, eher kleine als große Formate – aber vielleicht mach ich auch mal das genaue Gegenteil, wer weiß … Vielleicht haben Sie ja Lust mir zu folgen?
In den letzten Tagen habe ich jedenfalls meine Stoffregale durchkämmt und heraussortiert, was sich zum Patchen eignet.
Was Sie hier sehen, hat sich über viele Jahre angesammelt – und nur ganz, ganz wenig davon habe ich extra zum Quilten gekauft. Verglichen mit den Beständen “echter” Quilterinnen ist das natürlich nicht viel, aber ich komme ja auch aus einer anderen textilen Ecke …
Nicht auf dem Bild sind übrigens jeweils ein Stapel schwarz und weiß und ein paar bunte Drucke – die sind schon gewaschen und wurden bereits wieder einsortiert.
Und jetzt kommt der Rest dran. Denn ich will ja schließlich bei fertigen Quilts keine unliebsamen Überraschungen erleben. Ganz besonders, da ich vorhabe, gebrauchte und neue Stoffe zu kombinieren.
Hallo Ursula,
das ist eine stattliche Stoffauswahl. Ich bin schon sehr gespannt, welche Stoffe Sie miteinander kombinieren werden.
Mit dem Zusammenstellen der Farben und Muster steht und fällt ein Quilt, meiner Meinung nach. Für diese Auswahl brauche ich in der Regel mehrere Anläufe, bis ich mit dem Ergebnis wirklich zufrieden bin. Und manchmal tausche ich noch während der Arbeit den ein oder anderen Stoff wieder aus.
Liebe Grüsse
Susanne
Ich sehe da viele Stoffe mit Streifen und bin gespannt, was Sie die benutzen werden.
Lorchen