Pünktlich zu Weihnachten kommt meine geliebte Stickmaschine wieder zum Einsatz. Ich habe mich vor die V7 geschwungen und ein paar kleine Dinge digitalisiert, außerdem auch eine “ältere” Datei neu digitalisiert. Mittlerweile klappt das alles wirklich gut und ich weiß, worauf es ankommt (natürlich ist immer Platz nach oben!).
Beim Sticken oben, das ist da, wo meine Kolleginnen aus dem BERNINA Blog schon sind. Tatjana, Nette und Kasia sind hier meine heimlichen – nein, heimlich ist das Ganze eigentlich nicht – Stick-Vorbilder. 🙂 Immer wieder hole ich mir Tipps aus ihren Beirägen. Kasia und Nette kann ich sogar nachts noch mit Fragen überraschen 😉
Geholfen hat mir Nette mit ihrem Wissen erst vorgestern wieder. Sticken mit Metallicfäden, keine einfache Sache. Das erfordert zu Beginn etwas Geduld, die richtige Einstellung zu finden. Auch mit kleinen Hilfsmitteln kann man der Stickmaschine etwas unter die Arme greifen. Nicht nur beim Maschinensticken, auch beim Freihandsticken kann eine Nähfadengleiteinheit verwendet werden.
Material:
- Metallic Stickgarn
- Nähfadengleiteinheit
- eine hübsche Stickdatei 🙂
Unter so einer “Nähfadengleiteinheit” konnte ich mir zunächst wenig vorstellen, aber die Beschreibung erschien mir sinnvoll und exakt die Lösung meiner Probleme: das andauernd reissende Metallicstickgarn. Als ich das Päckchen öffnete, war ich überrascht, die Nähfadengleiteinheit (ich liebe dieses Wort!) war kleiner als gedacht 🙂
Auch ohne die Beschreibung war mir schnell klar, wie das Ganze funktionierte. Für unterschiedliche Maschinenmodelle gibt es zwei unterschiedliche Gleiteinheiten. Diese wird am Fadenweg hinter die Maschine mittels eines kleinen Klebequadrates angeklebt (die kleine orangen Quadrate). Ist die richtig Position ermittelt, tropft man ein wenig Silikonfluid aus dem rosa Fläschchen in das kleine zweigeteilte Filzkissen in der Gleiteinheit.
Dazu habe ich euch ein paar Detailfotos gemacht 🙂 Hier wird die Gleiteinheit (bei meiner B 560 nutze ich die kleinere) an die Maschine geklebt. Keine Sorge, der Klebesticker hält sicher, aber lässt sich auch ohne Probleme rückstandslos wieder entfernen.
Das Metallstickgarn (oder andere schwierige Garne) wird wie gewohnt eingespannt.
Bei der Gleiteinheit wird es in den Schlitz gelegt.
Die Oberfadenspannung, Nettes toller Tipp!, wird verringert. Hier müsst ihr je nach Garn individuell anpassen. Meine Standard-Spannung liegt bei 2.0, ich habe auf 1.25 verringert.
Außerdem ist es wichtig, die Stickgeschwindigkeit zu verringern.
Et voilà, meine Katze-Karla-Schnuffeltuch-ITH-Datei ist schon zur Hälfte fertig gestickt, ganz ohne Fadenriss.
Juhu!
Hallo! Ich hab meine Bernina erst seit ein paar Tagen und bin super glücklich mit ihr, allerdings ist mir jetzt die Nadel abgebrochen und ich hab sie nicht mehr finden können. Aber ich hab mit dem handrad vor und zurück gedreht und da war kein widerstand. Hast du, nette, eine Idee wo sie sein könnte und was ich tun kann ? Danke für deine Hilfe, claudia
Hallo Claudia,
erstmal: ganz, ganz herzlichen Glückwunsch zur neuen Maschine! Nadel abbrechen passiert uns allen hin und wieder, da ist keiner vor sicher 🙂
Wenn du keinen Widerstand spürst und das Nadelstück (ich nehme an es handelt sich um ein kleines Stückchen der Spitze) auch nicht mit der Taschenlampe in der Maschine erspähen kannst (dafür bitte einmal die Spule ausbauen und auch die Stichplatte abnehmen), nehme ich an dass sie einfach ganz in die Maschine gefallen ist und dort irgendwo am Boden liegt. Oder aber sie ist ohnehin irgendwo durchs Nähzimmer geflogen. Das kann hier leider keiner beantworten 🙂
Einfach einmal reinigen, durchpusten und vorsichtig eine Testnaht starten. Danach kannst du – meiner Meinung nach – unbesorgt weiternähen.
Ganz liebe Grüße,
Bernadette
Ach wie lieb… natürlich kannst Du auch Nachts fragen <3
Bei mir funktioniert Metallicgarn am besten, wenn es völlig ungespannt in der Maschine verschwindet. Dh. die Garnrolle in ein Schüsselchen hinter die Maschine legen, dann in einer langen freien Schleife zum Fadenständer hinauf und dann noch ständig mit den Fingern nachziehen, so dass der Faden leicht gewellt durch die Fadenführungen geht. Natürlich dann noch Schneckengeschwindigkeit und Nadel mit großem Öhr verwenden. Eine Schneeflocke aussticken kann so leicht eine Stunde intensive Betreuung bedeuten.
Meine Liebe, das ist normaler kollegialer Austausch, trotzdem lieben Dank fürs Erwähnen!!
Vergessen habe ich zu erwähnen, dass es hier um Papierkarten geht. Die “Nähfadengleiteinheit” wurde benutzt. Geht alles etwas langsamer und mit viel Geduld.
Das gibt mir wieder Zuversicht und ich werde es dieses Jahr wieder versuchen. Mein Tipp an dieser Stelle, ich hatte das Garn in eine kleine Schüssel gelegt, quasi der lange Weg, damit sich der Metallfaden so richtig “entspannen” kann.