Kreative Artikel zum Thema Nähen

Mal schnell ein Dirndl nähen …

Hallo liebe BERNINA Blog-Leserinnen und -Leser,

ich bin Vera, neu im BERNINA Blogger-Team, nähe noch nicht sehr lange, habe aber gleich eine solche Leidenschaft entwickelt, dass ich seit April fleißig Modedesign studiere.

Wenn ich einmal Feuer gefangen habe, lasse ich nicht so schnell locker, deshalb nähe ich mittlerweile so oft es nur irgendwie geht. Von Röcken über Kleider bis zum ersten Versuch, eine Tasche zu nähen habe ich in der Zeit trotzdem schon an allem mal ein wenig “herumprobiert” und werde auch fröhlich weiter drauf los werkeln.

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Da ich manchmal (okay immer!) chaotisch und unsortiert bin und gelegentlich mit Holzhammer-Methoden arbeite, wird wahrscheinlich häufiger Thema meiner Beiträge sein. Quasi eine Art: “Wie man es nicht machen sollte”-Ratgeber.

Den ersten Teil davon präsentiere ich Euch also jetzt direkt schon mal.

Anfängerfehler beim Dirndl-Nähen

Mal schnell ein Dirndl nähen … das wird doch kein großen Problem sein. Dachte ich mir jedenfalls, als ich den rosafarbenen Stoff in einem Laden am Montmatre entdeckte und schleppte die drei Meter (gut, und eine riesige Tüte voll Nähmaterialien aller Art) kurz entschlossen durch die halbe Stadt und dann selbstverständlich mit zurück nach Hause. Nur um dann drum herum zu schleichen und immer wieder zu überlegen: Soll ich wirklich? So als Anfängerin, direkt an ein Dirndl gehen?

Tja, und irgendwann war ich dann doch mutig (oder naiv) genug, um endlich anzufangen. Und einige von Euch können sich wahrscheinlich schon vorstellen: So leicht war’s dann doch nicht. Auch, wenn der Schnitt und die Nähanleitung auf den ersten Blick gar nicht so dramatisch aussahen.

Material

Die größten Fehler die ich gemacht habe, zähle ich Euch also hier auf. Vielleicht sind auch ein paar Hinweise dabei, die sich auf andere Projekte Übertragen lassen.

 Rockzuschnitt:

Im Schnitt stand „je zwei mal auf die gesamte Stoffbreite in gewünschter Modellhöhe schneiden“. Also: Rollschneider raus, knielang abgemessen und drauf los geschnibbelt. Fehler eins: Webkante. Ja, mein Stoff hatte tatsächlich eine und irgendwie habe ich im Eifer des Gefechts vergessen, sie wegzuschneiden. Fehler zwei: Muster. Eigentlich war das wohl absehbar, aber für mich als Neuling dann doch nicht so richtig. Irgendwie habe ich den Rapport nicht bedacht. Also habe ich erst mal schön fleissig mit der Gabel (beim ersten Versuch natürlich trotzdem ungleichmässige) Falten gelegt und alles ordentlich festgenäht. Um hinterher festzustellen: Das Muster trifft an den Seiten nicht. Super.

Versäubern:

natürlich weiß ich, dass Overlocknähte schon ihren Sinn haben. Eigentlich ist mir auch klar, dass Baumwolle ausfranst, aber irgendwie hatte mich mein Projekt so sehr gepackt, dass ich dachte: Ach, das mache ich zum Schluss. (Ist Euch sicher auch schon mal passiert, oder?) Tja, das Ergebnis war also: Ein dicker Wulst aus offenen, sich schon auflösenden Stoffkanten, der dann noch irgendwie unter die Maschine muss. Und das, OHNE Löcher rein zu schneiden. Fazit: Beim nächsten Mal besser vorher machen.

Oberteil:

Hier war das größte Problem (neben der verflixten Rundung, die die Form an der Brust ergibt), dass ich einfach nicht darauf kam, Dinge, wie die Rückenlänge auszumessen und meine Maße mit denen auf dem Schnitt zu vergleichen. Ergebnis: Träger anpassen, Armloch angleichen, Halsausschnitt hinten zu hoch. Also katastrophal und mehr Änderungsaufwand als notwendig. Hätte ich mal gleich gemessen. Hätte hätte … und so weiter. 😉

Jetzt jedenfalls ist das gute Stück soweit einigermaßen fertig und ich bin um einige Erfahrungen reicher. Vielleicht hilft Euch ja der ein oder andere Fehler von mir, um Euch ein paar Nerven und Griffe zum Nahtauftrenner zu ersparen.

Dirndl auf Schneiderpuppe IMG_2730

Schwierigkeitsgrad: Fortgeschritten
Verwendete Produkte:
BERNINA 350 PE
BERNINA 350 PE

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