Kreative Artikel zum Thema Sticken

Die Sache mit dem Stickgarn (Stickmaschine)

Ich habe euch vor ein paar Wochen einen Beitrag zu Stickvliesen verfasst. Heute möchte ich noch mal auf die Sache mit dem Stickgarn eingehen. Es gibt sehr viele verschiedene Sorten an Stickgarn, die alle unterschiedliche Eigenschaften haben und andere Effekte erzeugen können.

Bei der Stickmaschine arbeitet man auch mit Ober- und Unterfaden, genau wie bei einer normalen Nähmaschine.

Die Sache mit dem Stickgarn: Der Unterfaden

Der Unterfaden ist in der Regel weiß oder schwarz und besonders dünn und reißfest. Er ist i. d. R. aus 100 % Polyester und heißt auch oft Bobbin bzw. Bobbinfil. Man kann entweder fertig gespulte Bobbins, also volle Unterfadenspulen, kaufen oder man kauft den Unterfaden auf einer Kone und spult selbst auf.

Beim Sticken mit der Stickmaschine ist gewünscht, dass die Verschlingung von Ober- und Unterfaden auf der Rückseite passiert. Dies ist wichtig, damit der Unterfaden auf der Oberseite, also auf der Stickerei, nicht sichtbar ist.

Wichtig ist hierbei auch die korrekte Unterfadenspannung, die durch die Spulenkapsel bestimmt ist. Das normale Stickgarn ist nicht als Unterfaden geeignet, da dieses dicker ist. Sobald man einen dickeren Faden nutzt, ändert sich das Spannungsverhältnis und der Unterfaden ist auf der Oberseite sichtbar. Alternativ zum speziellen Bobbin-Garn kann als Unterfaden zum Sticken auch gut das Garn der Overlockmaschine genutzt werden. Hierbei ist dann auch wieder darauf zu achten, dass der Faden dünn ist und aus Polyester besteht.

Wenn der Unterfaden trotz korrektem Unterfadengarn auf der Oberseite sichtbar ist, gibt es noch weitere Fehlerquellen:

Alte Nadeln, falsch eingelegte Spulenkapsel oder nicht sauber gespulte Spulenkapsel, sowie unpassende Fadenspannung könnten die Ursache sein.

Hier ein Video von BERNINA zum Thema Fadenspannung beim Nähen, Sticken und Quilten:

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Die Sache mit dem Stickgarn: Der Oberfaden

Es gibt diverse Stickgarne in unterschiedlichen Qualitäten und Preissegmenten. Meine Erfahrung – wie bei so vielem – ist: wer billig kauft, kauft zweimal. Ich sticke mit Markengarnen und fahre sehr gut damit. Es kommt weder zum Reißen des Fadens noch zur Knötchenbildung.

Polyestergarn

Das Standardgarn zum Sticken ist Polyestergarn. Dieses ist sehr strapazierfähig und auch für sehr hohe Stickgeschwindigkeiten geeignet. Bei einer hohen Stickgeschwindigkeit wird das Garn besonders beansprucht und das Polyestergarn hält dem Stand. Zusätzlich ist es chlorecht und behält auch bei Sonneneinstrahlung seine Farbe. Bei den Polyestergarnen sind diverse Farben zu finden; es wird auch beispielsweise in Multicolor angeboten.

Rayon- oder Viskosegarn

Rayongarn, auch als Viskosegarn bekannt, zählt auch zu den bekannten Stickgarnqualitäten. Das Garn hat einen besonderen Glanz, wodurch die Stickereien sehr schön wirken. Zu den Viskosegarnen zählen auch die Metallicgarne. Diese haben ein “Innenleben” aus Viskose und sind außen mit metallisiertem Polyester umgeben. Metallicgarn kann ebenfalls zu tollen Effekten führen, aber es gilt zu bedenken, dass nicht alle Stickdateien für Metallicgarn geeignet sind. Das Stickmuster sollte hier nicht zu enge Stiche haben und es sollte möglichst langsam gestickt werden.

Nadeln

Die verschiedenen Nadeltypen und ihre Anwendung sind zudem in einem praktischen Übersichtsbüchlein von BERNINA beschrieben.

Ich wünsche euch viel Freude mit eurer Stickmaschine.

Schwierigkeitsgrad: Anfänger
Zeitaufwand: einen Abend
Verwendete Materialien: Bobbin, Oberfaden, Stickgarn, Unterfaden
Verwendete Produkte:
bernette 70 DECO
bernette 70 DECO

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