Kreative Artikel zum Thema Nähen

Tunika nähen mit Taschen

Tunika nähen mit Taschen

Endlich ist der Frühling da und somit konnte ich nicht anders, als wieder mal einen Blick ins das Buch “Leinen Looks” von Sabine Lorenz zu werfen. Und ein passendes Projekt war schnell gefunden. Schon seit Längerem wollte ich mir diese lässige Tunika nähen mit Taschen.

Wenn für euch Taschen, um Kleinigkeiten einstecken zu können, auch so ein wichtiges Thema sind, dann ist dieses Schnittmuster mit seiner lässigen Schnittführung ein absoluter Tipp. Die Taschen sind in der Teilung des Vorderteils bereits integriert und recht einfach zu nähen. Wie man auch mit der Overlock die innenliegenden Ecken ganz einfach versäubert, zeige ich euch dann in der Anleitung.

Da diese Tunika locker und leicht geschnitten ist, kann ich an kälteren Frühlingstagen ohne Weiteres noch ein Langarmshirt unterhalb anziehen. Bei der Ärmellänge entschied ich mich dennoch für die Kurz- und nicht Dreiviertelvariante. Das gestreifte Leinengemisch lud ein, die Ober- und Unterteile ich in verschiedene Richtungen zuzuschneiden. 

Material

  • Leinenstoff je nach Größe ca. 2 bis 2,50 m bei 1,40 m Breite
  • farblich passendes Schrägband
  • ca. 2 bis 2,20 m flexibles Nahtband von Vlieseline 
  • passendes Nähgarn
  • Stoffschere oder Rollschneider mit Lineal samt Schneidematte
  • Markierstift 
  • Stecknadeln
  • Bügeleisen
  • eventuell Bügellineal

Vorbereitung und Zuschnitt

Zeichnet euch das Schnittmuster ab und gebt direkt bis auf den Halsausschnitt die Nahtzugabe von 1 cm und als Saumzugabe 3 cm dazu. Schneidet alle Teile aus eurem Stoff aus und übertragt auch sämtliche Knipse bzw. Markierungen. 

Hier habt ihr einen Überblick über alle zugeschnittenen Teile. 

Bügelt nun noch auf die Kanten der Tascheneingriffe sowie …

… auf die Schulternähte Nahtband zum Verstärken auf.

Tunika nähen – vorderes Oberteil

Faltet den Brustabnäher rechts auf rechts so zusammen, dass die Linien genau aufeinander treffen. Steckt dann entlang der Linie den Brustabnäher zusammen. Die Spitzen der Stecknadeln zeigen Richtung Seitennaht.

So sollte der abgesteckte Brustabnäher von der anderen Seite aussehen. 

Näht nun von der Seitennaht bis zur Spitze mit einem Geradstich entlang der eingezeichneten Linie. Kurz vor dem Ende könnt ihr die Naht verriegeln. Näht dann aber noch die Naht bis zur Spitze fertig und schneidet die Fäden etwas länger ab. 

Verknotet anschließend die Fäden gut miteinander.

Achtet beim Abschneiden der Fäden darauf, dass ihr nicht versehentlich den Knoten anschneidet.

So sollte es nun bei euch in etwa aussehen. Wiederholt den Arbeitsgang noch beim zweiten Brustabnäher.

Bügelt die Brustabnäher nach unten. 

Zusammensetzen der Ober- und Unterteile

Danach legt ihr das vordere Oberteil passgenau auf das vordere Unterteil. Sämtliche Taschenbeutelteile treffen dabei genau aufeinander. Steckt alles sorgfältig fest und steppt mit einem Geradstich und einer Nahtzugabe von 1 cm in einem Rutsch von Seitennaht zu Seitennaht alles zusammen.

Bei den Ecken stoppt ihr an der entsprechenden Stelle (Nahtzugabe 1 cm), lasst die Nadel im Stoff stecken, hebt dann den Nähfuß, dreht den Stoff in die weiterlaufende Richtung, senkt den Nähfuß wieder und näht anschließend weiter. Solltet ihr euch wegen der Nahtzugabe im Eckbereich nicht sicher sein, so könnt ihr euch die Nahtlinien vorher auch mit einem Lineal und Markierstift auf den Stoff aufzeichnen. 

Anschließend versäubert ihr diese Naht entweder mit einem Zick-Zack-Stich eurer Nähmaschine oder mit einer Overlocknaht. Wie ich mit meiner Overlock diese Naht, insbesondere die innenliegenden Ecken versäuberte, zeige ich euch in diesem Video:

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Bügelt die Nahtzugabe nach unten ins Unterteil sowie die Kanten der Tascheneingriffe.

Näht nun das rückwärtige Oberteil mit dem rückwärtigen Unterteil rechts auf rechts zusammen und versäubert die Naht und bügelt sie ebenfalls in Richtung Unterteil.

Tunika nähen – Zusammennähen Vorder- und Rückenteil

Legt das Rücken- und Vorderteil rechts auf rechts aufeinander. Näht danach die Schulternähte zusammen und versäubert diese. Beim Nähen ist es ratsam, jeweils von der Ärmelnaht Richtung Halsausschnitt zu nähen.  

Auf diesem Bild könnt ihr gut erkennen, dass die Nahtzugaben im Bereich des Halsausschnittes leicht versetzt sind. Das ist so vollkommen korrekt. 

Nach dem Aufklappen dieser Nähte sollten sich die Kanten des Halsausschnittes dann so treffen, dass hier kein Überstand ist. 

Versäubern des Halsausschnitts

Viertelt anschließend die Länge des Halsausschnitts und markiert die einzelnen Viertel jeweils mit Stecknadeln. Legt den Halsausschnitt glatt vor euch hin und messt ihn aus. Zu diesem Maß gebt ihr noch eine Nahtzugabe von 2 cm dazu. 

Schneidet danach euer Schrägband mit diesem Maß zu und näht es zu einem Ring mit 1 cm Nahtzugabe zusammen.

Viertelt nun ebenfalls das zusammengenähte Schrägband und steckt es an euren Halsausschnitt. Dabei treffen alle Markierungen genau aufeinander. Die Naht des Schrägbands trifft dabei genau die Markierung der hinteren Mitte.

Näht nun das Schrägband genau auf der ersten Falzlinie an euren Halsausschnitt.

Danach klappt ihr den Falz der anderen Seite des Schrägbands nach unten. 

Nun wird das Schrägband noch ein weiteres Mal nach unten über die Nahtzugabe geklappt. 

Fixiert das Schrägband danach mit Stecknadeln an den Halsausschnitt.

So sieht das Ganze nun auf der Vorderseite aus.

Steckt auf diese Art und Weise das Schrägband rundherum an den Halsausschnitt.

Nun könnt ihr das abgesteckte Schrägband an den Halsausschnitt steppen. Für solche Nähte verwende ich am liebsten den Schmalkantfuss #10D.

Image of Schmalkantfuss # 10.

Schmalkantfuss # 10

Der Schmalkantfuss #10 ist optimal zum Absteppen, Säumen und Verzieren. Durch sein spezielles Führungsblech gelingen mit ihm exakt gerade Nähte.

Mehr erfahren

Nach dem Bügeln sollte der fertig versäuberte Halsausschnitt nun so aussehen.

Tunika nähen – Ärmel

Legt die Ärmel mit der linken Stoffseite nach oben und zeichnet die Markierungen deutlich auf den Stoff. 

Zum Einhalten der Ärmel und steppt ihr jeweils innerhalb der Nahtzugaben zwischen den Markierungen zwei eng verlaufende Nähte mit einem großen Geradstich. Lasst dabei Anfang und Ende dieser Nähte jeweils unverriegelt. 

Hier seht ihr die Einstellungen meiner Maschine für diese Hilfsnähte, wobei die ersichtliche Nadelposition die außenliegende Naht betraf. Für die zweite Naht nahm ich dann die Nadelposition 3. 

Näht die Ärmel rechts auf rechts jeweils an die Armausschnitte. Achtet dabei auf die Markierungen für Schulternähte und Vorderteile. Versäubert anschließend die Ärmelnähte. 

Fertigstellung

Nach dem Einnähen der Ärmel legt ihr Vorder- und Rückteil rechts auf rechts aufeinander. Steppt die Seitennähte in einem Zug zusammen, wobei die Nahtzugaben im Achselbereich exakt aufeinandertreffen. Versäubert danach die Seitennähte.

Probiert die Tunika an und überprüft die Länge. Sollte euch die Länge passen, dann bügelt ihr nun euren Rocksaum um 3 cm nach innen.

Näht zu guter Letzt den Saum knappkantig fest.

Ich freue mich schon sehr auf wärmere Temperaturen, um meine Tunika stilgerecht ausführen zu können. Ich bin schon gespannt, wie eure Tunika aussehen wird.

Über eure Bilder im Community-Bereich des Blogs würde ich mich riesig freuen. Ich wünsche euch ganz viel Spaß beim Nachnähen!

Bis bald, Janine. 

Schwierigkeitsgrad: Anfänger
Zeitaufwand: einen Abend
Verwendete Materialien: Baumwoll- oder Leinenstoff, Bügeleisen, Leinen, Markierstift, passendes Nähgarn, Schrägband, Stecknadeln, Stoffschere
Verwendete Produkte:
BERNINA 570 QE (NEW)
BERNINA 570 QE (NEW)
BERNINA L 860
BERNINA L 860
Schmalkantfuss # 10
Schmalkantfuss # 10

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