Kreative Artikel zum Thema Nähen

Hoodie nähen – Teil 2

Hoodie nähen im Colourblocking-Stil – Teil 2

Hier kommt Teil 2 meiner kleinen Beitragsreihe zum Nähen eines bunten Hoodies in fröhlichen Sommerfarben. Im ersten Teil hatte ich euch gestern das Gratis-Schnittmuster, den Zuschnitt und das Zusammensetzen der Teile gezeigt. Wenn ihr den Artikel verpasst habt, könnt ihr ihn unter folgendem Link jederzeit nachlesen: zu Teil 1

Heute zeige ich euch, wie ich die Kapuze nähte und wie ich im Anschluss daran alles fertigstellte. 

Kapuzen-Schnittmuster anpassen für Futter

Grundsätzlich ist die Kapuze laut Schnittmuster aus einer Stofflage zu nähen. Da ich die Kapuze aber füttern wollte, musste ich im ersten Schritt das Schnittmuster für den Zuschnitt des Futters anpassen. Dafür kürzte ich den vorderen Rand des seitlichen Kapuzenteils um 4 cm. 

Beim Mittelstreifen zeichnete ich ausgehend von der Vorderkante zwei Linien ein – eine bei 3 cm und eine bei 5 cm. 

Nun faltete ich das Schnittteil bei 5 cm nach rechts und dann bei 3 cm nach links.

Dann klebte ich die Kante einfach auf dem Schnittteil fest. Mit diesen vorgenommenen Änderungen schnitt ich nun die Teile für die Futterkapuze zu.

Die Kapuze an den Hoodie nähen  

Nach dem Zuschnitt nähte ich die Außenkapuze sowie das Futterteil jeweils zusammen. Dabei achtete ich auf die Markierungen beim Mittelstreifen. 

Die beiden Kapuzenteile steckte ich dann rechts auf rechts an der vorderen Kante zusammen.

Um ein flacheres Nahtbild zu erhalten, legte ich die Nahtzugaben beim Mittelstück jeweils in die entgegengesetzten Richtungen.

Nach dem Wenden sah meine Kapuze nun so aus.

Jetzt nahm ich eine Lederöse und strich auf die linke Seite Textilkleber. 

Danach klebte ich die Lederöse auf die zuvor markierte Stelle. 

Anschließend schlug ich die Gegenseite der Kapuze passgenau darüber. 

Mit dem Finger drückte ich dann fest auf die Stelle mit der Lederöse. 

Durch den Druck erzeugte die Öse einen Abdruck auf der rechten Stoffseite des Gegenstücks. Genau an dieser Stelle klebte ich die zweite Lederöse auf. 

Nun konnte ich die Lederösen annähen. Um jeden Stich genau mit den Markierungen zu treffen, benutzte ich überwiegend das Handrad. 

Mit einer spitzen Schere schnitt ich danach die Ösenlöcher aus.

Hier steht ihr die fertig angenähte Lederöse. Jetzt wiederholte ich diese Arbeitsschritte noch bei der anderen Lederöse. 

Mit einem Abstand von ca. 4 cm zur vorderen Kannte steppte ich noch die beiden Kapuzenteile zusammen, so dass ein Tunnel entstand.

Anschließend fixierte ich mit Stecknadeln die Halsausschnittkanten beider Kapuzenteile. 

Rechts auf rechts steckte ich nun die Kapuze an den Halsausschnitt. Dabei begann ich von der hinteren Mitte und arbeitete mich gleichmäßig vor zur vorderen Mitte. Dort überlappte ich die Enden ca. 2 cm. 

Damit mir die Überlappung an der vorderen Mitte während des Annähens mit der Overlock nicht verrutschte, fixierte ich sie mit einem Geradstich innerhalb der Nahtzugabe. Danach konnte ich die Kapuze mit der Overlock an den Halsausschnitt problemlos annähen.

“Streberstreifen” nähen

Mit einem 3 cm breiten Streifen versäuberte ich noch die Overlocknaht. Dieser Streifen war ca. 10 % kürzer als der Halsausschnitt. Ich nähte den Streifen an den kurzen Enden zu einem Ring zusammen. Den Halsausschnitt und den Streifen viertelte ich jeweils und markierte die Vierteln mit Stecknadeln. Von der Außenseite steckte ich die Viertel des Streifens an die Viertel des Halsausschnitts. Die Naht des Streifens gab ich dabei zur Schulternaht. Danach nähte ich den Streifen exakt an die unterste Naht der Overlocknaht an.

Nach dem Annähen schlug ich den Streifen einmal über die Nahtzugabe und …

… klappte dann die Nahtzugabe nach unten. 

Knappkantig fixierte ich mit Stecknadeln den umgeklappten Streifen.

Vor dem Annähen des Streifens überprüfte ich auf der rechten Stoffseite noch, ob alles ordentlich glatt lag. 

Den “Streberstreifen” nähte ich nun knappkantig mit einem Geradstich fest. 

So sah nun der fertig angenähte “Streberstreifen” meiner Kapuze aus.

Hoodie nähen – die Fertigstellung

Zuerst nähte ich die seitlichen Saumbündchenteile jeweils rechts auf rechts an die mittleren Saumbündchenteile. 

Anschließend legte ich die beiden zusammengenähten Saumbündchenteile gegengleich rechts auf rechts und schloss die Seitennähte zu einem Ring.

Jetzt faltete ich diesen Ring mittig.

Danach nähte ich das Saumbündchen rechts auf rechts an die untere Kante des Hoodies. Ich achtete dabei darauf, dass die Nahtübergänge jeweils vom mittleren Vorder- bzw. Rückenteil genau mit den Mittelteilen des Saumbunds übereinstimmten. 

Zu guter Letzt fädelte ich die Kordel durch den Tunnelzug und nähte noch ein paar passende Label auf. Fertig ist mein bunter Farbklecks! 

Mein kunterbunter Hoodie trägt sich ganz fantastisch und ist ein absoluter Hingucker geworden. Ich bin mir sicher, dass ihr euch bestimmt auch so einen Hoodie nähen wollt. Es ist zwar ein etwas aufwendigeres Projekt, das der Mühe aber jedenfalls wert ist. In meinem Fall war dieses Teil auch noch ein absolutes Low-Budget-Projekt. 

Ich würde mich jedenfalls riesig über eure Kommentare und Bilder von euren Colourblocking-Hoodies im Community-Bereich des Blogs freuen. 

Eure Janine

Schwierigkeitsgrad: Fortgeschritten
Zeitaufwand: ein Wochenende
Verwendete Materialien: alte T-Shirts, Baumwolljersey, Bügeleisen, Flachkordel, Jerseyreste, Kantenband, Kordel, Lederösen, Markierstift, Nahtband, Ösen, Papierschere, Stoffklammern, Stoffschere, Stopfnadel, Stylefix, Textilkleber, Trickmarker
Verwendete Produkte:
BERNINA 570 QE (NEW)
BERNINA 570 QE (NEW)
BERNINA L 860
BERNINA L 860

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