Kreative Artikel zum Thema Sticken

Tunika mit Blumenstickerei

Hallo ihr Lieben

Stickerei ist wieder voll im Trend und deshalb möchte ich heute mit euch eine sommerliche Tunika mit Blumenstickerei nähen. Als weiteres Detail kommt noch der Spanische Hohlsaum am Vorderteil hinzu, der den Boho-Look nochmals unterstreicht.


Bestickt habe ich die Tunika mit der BERNINA 700, einer reinen Stickmaschine. Genäht habe ich die Tunika mit der BERNINA 475 QE Kaffe Edition.

Image of BERNINA 475 QE Kaffe Edition.

BERNINA 475 QE Kaffe Edition

Limitierte Auflage ✓ Sondermodell komplett in Aqua ✓ Passender Kaffe-Edition-Trolley ✓ Exklusive Kaffe-Fassett-Zierstiche ✓ Jumbo-Spule mit 70% mehr Faden ✓ Komfortabler automatischer Fadenabschneider ✓

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Image of BERNINA 700.

BERNINA 700

Die B 700 überzeugt mit vielen neuen, innovativen Funktionen wie zum Beispiel das punktgenaue Platzieren von Stickmustern. Ausserdem bringt diese Maschine viele Stickmuster mit.

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Tunika mit Blumenstickerei nähen – los geht’s 

Material für die Tunika

Für die Tunika selbst benötigt ihr zunächst ein Schnittmuster. Ich habe den Schnitt „Kaya“ von La Bavarese verwendet. Der Schnitt ist einfach zu nähen und durch lediglich einen kleinen Abnäher am Vorderteil ist der Schnitt gut zu besticken. Außerdem lässt sich mit der Blende vorne toll mit kleinen Details wie dem Spanischen Hohlsaum spielen. 

Bezüglich des Stoffs für die Tunika mit Blumenstickerei eignen sich diverse Blusenstoffe, ich habe mich für einen weißen Baumwollbatist entschieden.

Außerdem benötigt ihr passendes Nähgarn, etwas Vliesline und optional die Spanische Hohlsaumvorrichtung # 47 und den zugehörigen Nähfuss.

Image of Spanische Hohlsaumvorrichtung # 47.

Spanische Hohlsaumvorrichtung # 47

Durch die spanische Hohlsaumvorrichtung lassen sich Bordüren und Fransen optimal annähen und, zum Beispiel zu Verarbeitung von Tischdecken, Stoffteile zusammenfügen.

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Material Blumenstickerei

Für die Blumenstickerei auf der Tunika benötigt ihr die Stickdateien „Flores de México“ von embroideryonline: Stickdatei „Flores de México“

Dort findet ihr auch die Farbkarte für die nötigen Garne. Ich habe das Stickgarn Polysheen von Mettler verwendet, dieses passt optimal zu den BERNINA Maschinen und die Farbnummern, die in der Stickdatei angegeben sind, können 1:1 so verwendet werden.

Neben dem Garn benötigt ihr nun noch Stickvlies von Vliesline, Sprühkleber (ich habe den Kleber Web Bond Ta 101 von Mettler verwendet) und bei dünnen Stoffen, wie dem Batist in dieser Anleitung, noch Solufix zur weiteren Verstärkung beim Sticken.

Je nach gewünschter Größe eurer Stickerei benötigt ihr noch den passenden Stickrahmen. Ich habe in Größe 32 den Stickrahmen Midi verwendet.

Image of Stickrahmen Midi.

Stickrahmen Midi

Der Stickrahmen mittel ist ein nützliches Hilfsmittel zum exakten Anfertigen von mittelgrossen Stickarbeiten mit dem BERNINA Stickcomputer.

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Schritt 1: Blumenmuster sticken

Zu Beginn sticken wir das Blumenmuster auf die Tunika. Hierfür habe ich die Umrisse des Vorderteils mit Kreide auf dem Stoff angezeichnet und mit etwas Luft drumherum ausgeschnitten, so dass später noch etwas Spiel zum Feinjustieren ist im Zuschnitt.

Beklebt dann die beiden Stoffstücke der Vorderteile mit Hilfe des Sprühklebers Web Bond Ta 101 mit Vliesline und spannt zunächst eines der Vorderteile trommelfest in den Stickrahmen ein.

Überlegt euch dann, wie ihr die Blumen platzieren möchtet.

Ich habe folgende beide Motive aus dem Set „Flores de Mexico“ verwendet und dann direkt an der Maschine zu einem großen Motiv zusammengefügt:

FS232_48 (oben, um 180° gedreht)

FS238_48 (unten, um 90° nach links gedreht)

Ihr könnt selbstverständlich nach eurem Gusto ein Muster zusammenstellen. Am Bildschirm der Stickmaschine könnt ihr ganz einfach die Muster drehen und verschieben, wie ihr es möchtet.

Nutzt dann die Positionierungsfunktion mit Raster um zu überprüfen, ob das Muster korrekt platziert ist und nirgends über die Nahtzugabe hinaus geht oder unten den Abnäher trifft. Verschiebt euer Motiv gegebenenfalls nochmal ein wenig oder passt die Größe des Motivs an.

Dann kann es losgehen, ihr könnt das Motiv aufsticken.

Tipp: Übertragt bevor ihr das fertige Teil aus der Maschine nehmt die Rasterpunkte mit einem löslichen Markierstift oder Kreide, übertragt diese Punkte dann wiederum auf das andere, noch unbestickte, Vorderteil. So könnt ihr die korrekte und symmetrische Platzierung einfacher überprüfen.

Für das zweite Vorderteil wird euer Motiv außerdem gespiegelt. Das könnt ihr ganz einfach an der Stickmaschine machen.

Wer möchte, kann nun natürlich auch noch weitere Teile der Tunika besticken. Ich habe zum Beispiel noch die Manschetten bestickt mit dem Motiv FS242_48. 

Schritt 2: Zuschnitt der Tunika mit Blumenstickerei

Sind eure Vorderteile fertig bestickt, so könnt ihr diese noch vollständig zuschneiden. Legt dafür beide Teile übereinander und stellt sicher, dass die Motive genau übereinander liegen. Ist dies sichergestellt, könnt ihr zuschneiden. Ich habe mich zwar an der vorher übertragenen Markierung orientiert, aber beide Teile dann eben in einem Rutsch gegengleich zugeschnitten. Falls noch nicht geschehen, könnt ihr nun auch alle restlichen Teile der Tunika zuschneiden.

Schritt 3: Vorderteile und Beleg verarbeiten

Zunächst näht ihr die Abnäher an den Vorderteilen mit eurer Nähmaschine. Anschließend nehmt ihr euch die beiden Belege für die vordere Mitte zur Hand und bebügelt sie mit Vliesline. Dann legt ihr sie rechts auf rechts aufeinander und näht exakt in der Mitte eine Naht. Faltet dann die Teile wie in der Anleitung von La Bavarese beschrieben aufeinander und bügelt die verbundenen Teile fest.

An dieser Stelle kommt jetzt bei meiner Tunika mit Blumenstickerei der Spanische Hohlsaum zum Einsatz. Dies ist Optional, aber ich finde es ein hübsches Detail, welches die Bluse neben der Stickerei direkt nocheinmal aufwertet.

Versäubert die vorderen Kanten der beiden Vorderteile mit der Overlocker und bügelt die Nahtzugabe auf die linke Seite um.

Bei dem Beleg für die vordere Mitte bügelt ihr ebenfalls alle Nahtzugaben (insgesamt 4) nach innen um.

Montiert dann die Spanische Hohlsaumvorrichtung # 47 in eurer Nähmaschine und setzt den Offenen Stickfuss # 20 ein. Achtet darauf, dass ihr in der Nadel und beim Unterfaden die gleiche Garnfarbe verwendet.

Image of Offener Stickfuss # 20.

Offener Stickfuss # 20

Der Offener Stickfuss # 20 ist ideal für Stickarbeiten mit der Nähmaschine. Die Fadenfreistellung lässt ihn problemlos über dichte Stiche gleiten.

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Image of Spanische Hohlsaumvorrichtung # 47.

Spanische Hohlsaumvorrichtung # 47

Durch die spanische Hohlsaumvorrichtung lassen sich Bordüren und Fransen optimal annähen und, zum Beispiel zu Verarbeitung von Tischdecken, Stoffteile zusammenfügen.

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Wählt den Stich 702 aus und stellt ihn entsprechend ein. Die von mir verwendete Einstellung ist auf dem Bild zu sehen.

Dann könnt ihr losnähen. Führt den Beleg und die Kante des entsprechenden Vorderteils entlang der Führung der Hohlsaumvorrichtung und näht mit mittlerer Geschwindigkeit. Sollte euer Stoff so dünn sein wie meiner und sich etwas verziehen beim Nähen, hilft es, etwas Stickvlies unterzulegen. Dieses könnt ihr später einfach abreisen.

Schritt 4: Tunika mit Blumenstickerei zusammensetzen

Nun könnt ihr das Rückenteil an den Schulternähten mit dem Vorderteil verbinden. Entweder wie gewohnt rechts auf rechts oder wie beim vorderen Beleg mit einem spanischen Hohlsaum. Ich habe mich nochmals für den Hohlsaum entschieden. Das Vorgehen ist hier identisch zu dem in Schritt 3.

Bevor die Seitennähte geschlossen werden, werden die unteren Stufen angenäht. Diese werden dafür jeweils zuerst mit der Nähmaschine oder der Overlocker gerafft, auf die Weite des Vorder- bzw. Rückenteils gebracht.

Anschließend könnt ihr die Teile rechts auf rechts annähen. Wer möchte, versäubert danach noch mit der Overlocker.

Schritt 5: Stehkragen der Tunika annähen

In diesem Schritt wird der Stehkragen der Tunika mit Blumenstickerei angenäht. Dies könnt ihr entweder wie in der Anleitung beschrieben machen, oder in etwas veränderter Reihenfolge. Ich nähe Krägen gerne so an, dass der Außenkragen zum Schluss angenäht wird. Das heißt, es wird zunächst der Innenkragen mit der rechten Seite auf die linke Seite der Tunika genäht. Bügelt am Außenkragen die Nahtzugabe an der unteren Kante sorgfältig um und steckt diesen rechts auf rechts an den Innenkragen. Näht die obere Kante fest und wendet den Kragen. Formt alle Kanten sauber aus und überprüft, ob beide halbrunden Kanten an der vorderen Mitte gleich aussehen.

Steckt dann die untere Kante des Außenkragens so an der Tunika fest, dass er gerade so um etwa 1mm die Naht des Innenkragens verdeckt.

Näht dann mit dem Schmalkantfuss # 10 oder dem Patchworkfuss # 37 den Kragen knappkantig fest.

Image of Patchworkfuss # 37.

Patchworkfuss # 37

Der Patchworkfuss #37 verfügt über eine grosse Auflagefläche für zusätzlichen Halt und ist ideal für Patchwork und Präzisionsarbeiten geeignet.

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Image of Schmalkantfuss # 10.

Schmalkantfuss # 10

Der Schmalkantfuss #10 ist optimal zum Absteppen, Säumen und Verzieren. Durch sein spezielles Führungsblech gelingen mit ihm exakt gerade Nähte.

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Schritt 6: Ärmel der Tunika mit Blumenstickerei einnähen

Schließt die Seitennähte der Tunika und versäubert diese mit der Overlocker.

Rafft dann die Armkugel zwischen den im Schnitt gekennzeichneten Knipsen, versäubert die Kanten der Ärmel und näht die Ärmel jeweils rechts auf rechts zusammen. Dabei bleibt unten wie im Schnitt beschrieben ein kleines Stück offen. Schlagt hier die Nahtzugabe (diese beträgt an dieser Stelle nun insgesamt 1,5cm!) zweimal um und näht den Schlitz von außen fest.

Steckt dann die Ärmel rechts auf rechts an die Tunika und zieht die Raffung auf die passende Länge, sodass alle Knipse aufeinander treffen. Näht die Ärmel mit der Nähmaschine ein und versäubert mit der Overlocker.

Rafft nun auch noch die Ärmelunterkanten entsprechend wie im Schnitt beschrieben.

Schritt 7: Manschetten annähen

Jetzt können die Manschetten der Tunika mit Blumenstickerei vorbereitet werden. Je nach dem, ob ihr die Manschette lieber mit einem Knopfloch oder einer Stoffschlaufe schließen möchtet, unterscheidet sich das Vorgehen ein klein wenig. Ich habe mich für eine Schlaufe entschieden. Näht dazu einen schmalen Stoffstreifen zusammen, wendet ihn und schneidet ihn entsprechend so lang ab, dass ihr gut um euren gewählten Knopf herum kommt plus zweimal Nahtzugabe. Legt dann die Schlaufe auf die Manschette und näht sie mit einer Hilfsnaht fest. Alternativ könnt ihr sie erstmal mit Wondertape fixieren.

Markiert euch die Nahtzugaben an der Manschette und bügelt die lange Innenkante nach links um. Ebenso wird die Manschette einmal mittig gefaltet und gebügelt. Dies erleichtert den nächsten Arbeitsschritt.

Näht dann die Manschette rechts auf rechts an den Ärmel an. Dabei steht die Nahtzugabe von 1cm jeweils an den Ärmelschlitzen über.

Faltet dann die Manschette rechts auf rechts in der Mitte und näht die kurzen Kanten aufeinander. Dabei ist die vorgebügelte Kante des später innenliegenden Teils der Manschette bereits umgeschlagen. Denkt vor diesem Arbeitsschritt auch unbedingt an eure Schlaufen, falls noch nicht geschehen.

Wendet dann die Manschetten und formt die Ecken ordentlich mit einem spitzen Gegenstand aus. Steckt dann die umgebogene Innenkante so fest, dass sie gerade so die Naht verdeckt. Steppt dann von außen knappkantig fest.

Jetzt wird nur noch von Hand – oder mit der Maschine – der Knopf angenäht. Da ich Ösenknöpfe verwendet habe, musste ich diese von Hand annähen.

Schritt 8: Säumen der Tunika mit Blumenstickerei

Eure Tunika mit Blumenstickerei ist so gut wie fertig! Wir sind am Saum angekommen. Diesen könnt ihr entweder klassisch gestalten, indem ihr die Saumzugabe umschlagt und feststeppt oder ihr nutzt einen Dekorstich als eine Art Bordüre. Hierfür sucht ihr euch einen passenden Stich aus, ich habe Stich Nr. … verwendet.

Legt zum Nähen wieder etwas Stickvlies unter die Kante und näht einmal ringsherum. Im Anschluss kann die Kante entlang der Nähte abgeschnitten werden.

Schritt 9: Der Feinschliff

Es ist soweit! Eure Tunika mit Blumenstickerei ist fertig. Oder doch nicht? Probiert sie einmal an und schaut, ob euch das Muster so gefällt. Trotz Vorbereitung mit Skizzen und Ausdrucken der Stickmotiven fand ich die Tunika so noch etwas zu leer in der unteren Ecke des Vorderteils. Daher habe ich kurzerhand nochmal ein keines Motiv der „Flores de México“ zugefügt. Auch das ist kein Problem! Spannt einfach die fertige Bluse in den Stickrahmen ein, und positioniert das Motiv mit Hilfe der Rasterfunktion. Übertragt euch am besten die Punkte des Rasters wieder mit einem löslichen Markierstift, damit die Motive auf beiden Seiten symmetrisch werden. Es hilft auch, sich eine Linie zu suchen, anhand der ihr die Tunika beim Einspannen am Rahmen ausrichten könnt. Ich habe mir einfach eine Linie mit Kreide parallel zur Vorderen Mitte eingezeichnet und anhand dieser in den Rahmen eingespannt.

Probiert es aus, es ist garnicht so schwierig. 

Ich wünsche euch viel Spaß beim Nachnähen und Sticken.


Schwierigkeitsgrad: Fortgeschritten
Zeitaufwand: ein Wochenende
Verwendete Produkte:
BERNINA 475 QE Kaffe Edition
BERNINA 475 QE Kaffe Edition
BERNINA 700
BERNINA 700
Schmalkantfuss # 10
Schmalkantfuss # 10
Offener Stickfuss # 20
Offener Stickfuss # 20
Patchworkfuss # 37
Patchworkfuss # 37
Spanische Hohlsaumvorrichtung # 47
Spanische Hohlsaumvorrichtung # 47
Stickrahmen Midi
Stickrahmen Midi

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