Kreative Artikel zum Thema Nähen

Offene kanten #1

Das, woran wir uns in der Modeszene und den Kleidungsstücken der Kaufhäuser schon längst gewöhnt haben, hält auch immer mehr  in der Nähszene Einzug. Die Rede ist von offenenkantigen Nähten.

Der ausgefranste, getragene Look wird als verspieltes Detail betrachtet. Das Ungenaue und Unvollendete, das in mancher Augen für mangelnde Kenntnis und Können stand, darf ganz ungeniert und als Stilmittel bewusst eingesetzt werden.

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Es gibt sehr viele verschiedene Möglichkeiten, Säume und Kanten offen zu gestalten. Der Fantasie sind quasi keine Grenzen gesetzt.

Eine davon habe ich bei meinem letzten Shirt am Ausschnitt versucht.

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Ich habe dabei den Ausschnitt mit einem Jerseystreifen, dessen Kanten ich nach außen offen gelassen habe, eingefasst. Genäht habe ich mit einem Kettelstich mit der Coverlock.

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Genäht wird mit nur einer Nadel. An der Oberseite sieht es zunächst wie ein einfacher Geradstich von der Nähmaschine aus.

Durch die Kettelfäden an der Unterseite bleibt dieser Stich aber dehnbar und so wirkt der Streifen sehr schlicht. Fast schon so, also ob ich einfach oben etwas abgeschnitten hätte, das vorher da war.

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Genau dieses Optik liegt dem Trend auch zugrunde. Das wie zufällig Aussehende, aber Gewollte.

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Ich hoffe, dass sich der Effekt durch das mehrmalige Tragen und Waschen noch verstärkt. Aber ich bin jetzt schon sehr zufrieden mit meinem Ergebnis.

Alles Liebe,

Andrea

 

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