Diese Patchworkdecke schwebte schon lange in meinem Kopf. Als wir unseren großen Sommerurlaub letztes Jahr planten, wollte ich unbedingt eine Handarbeit mitnehmen. Also habe ich vorab die Oberseite genäht und mit Hilfe von Sicherheitsnadeln Einlage und Rückseite fixiert. Als Einlage habe ich ein Baumwoll-Vlies verwendet. Ich bevorzuge dünnes Vlies bei Patchworkarbeiten. Als Rückseite habe ich einen Seidenstoff verwendet. Im Sommer liebe ich es, nur unter der Patchworkdecke zu schlafen. Die Seide hat eine wunderbar kühlende Wirkung.
Beim Patchworken mag ich organische Formen. Dazu hatte ich schon in der Vergangenheit einen Beitrag geschrieben und auch erklärt, wie Rundungen genäht werden.
Hier der Teil zum Nähen von Rundungen:
Was man beachten muss ist, dass wenig festgesteckt wird. Es wird dafür langsam mit Gefühl genäht. Dabei die zwei Stoffstücke so, wie im Bild unten zu sehen, hinlegen. Gern auch zwei oder drei Orientierungszwicke oder Markierungen machen. Diese dann beim Nähen Stück für Stück drehen. Dabei darauf achten, dass beim Drehen, gleich wie beim Nähen von Ecken, die Nadel im Stoff stehen bleibt.
Dabei gilt: Übung macht den Meister. Am besten am Anfang an einem Probestück nähen, bis man den Dreh raus hat.
Aber hier noch Mal ganz von vorn.
Als allererstes habe ich die Stoffe zusammengestellt. Dazu habe ich hauptsächlich japanische Patchworkbaumwollstoffe verwendet. Aber auch andere strukturierte Unistoffe. Ich mag es sehr gern, wenn die Stoffe unterschiedliche Haptiken haben. Dadurch kommt es der ursprünglichen Idee der Resteverwertung am nächsten. Was zum Teil auch stimmt, denn in der Decke habe ich zwei alte Vorhänge verarbeitet.
Die Decke ist Stück für Stück entstanden bzw. hat sich immer weiterentwickelt, indem ich ein Teil angenäht habe, dann wieder hingelegt und ein neues Stück Stoff drapiert un dieses dann wieder angenäht habe, bis alles zu einem großen Rechtdeck bzw. zu einer Tagesdecke für unser Bett geworden ist.
Wie oben geschrieben, habe ich die Decke – wie bei Patchworkdecken üblich – mit einem Vlies in der Mitte und einer Rückseite zusammengesteckt. Damit die 3 Lagen gut zusammenhalten, verwende ich zuerst ein Textilsprühkleber und zusätzlich noch ein paar Sicherheitsnadeln.
Gequiltet habe ich die Decke von Hand. Ich mag es sehr, wenn der Stich unregelmäßig und natürlich aussieht. Dazu habe ich von Madeira die Wool Lana Garne verwendet. Die Motive sind wie auch der Entstehungsprozess der Decke Stück für Stück entstanden. Zur Markierung habe ich von Prym den Trickmarker verwendet, der nach einer gewissen Zeit wieder verschwindet.
Auch beim Rand habe ich zuerst verschiedene Stoffe hingehalten bzw. fotografiert, bis ich mich für eine Farbe entschieden habe.
Zur Randverarbeitung
Zuerst alle drei Lagen auf ein Maß zurecht schneiden. Die Ecken haben ich passend zu den organischen Formen rund geschnitten.
Nun den Rand in 7 cm breite Streifen schneiden. Das Maß von 7 cm mag ich sehr gern, denn dadurch ist der Rand schön sichtbar, aber auch nicht zu breit. Die einzelnen Streifen wie im Bild unten schräg aneinander nähen.
Der Rand hat die Länge von allen vier Seiten der Decke + 7 cm. Den Rand in der Mitte zusammenklappen und bügeln.
Jetzt den Rand Füßchenbreit an den Rand der Decke nähen.
Zum Abschluss sollte der Rand 7 cm überlappen. Immer das eigentliche Randmaß, d.h. wenn dieser 8 cm hat, sollte es 8 cm überlappen.
Auch dieses zuerst schräg zuschneiden und dann zusammennähen.
Den Rand nun auf die Rückseite umklappen und von Hand mit einem Blindstich zusammennähen. Fertig ist die Decke!
Hallo Stephanie, mir gefallen die organischen Formen sehr 🙂 meine Decke wäre in leuchtenderen Farben und da könnte ich mir auch mal einen Ausflug ins Handquilten vorstellen :-PVielen Dank für die Inspiration.
Liebe Grüsse, Claudia
hallo liebe Claudia,
wie sie in anderen Farben aussehen würde, fände ich auch sehr spannend, zeig sie wenn es soweit ist:-) Herzlichst Stephanie
Liebe Stephanie
Ein toller Quilt mir gefällt die Zusammenstellung der Farben und Formen sehr gut. Ich freu mich über die Inspiration. Danke für’s Teilen✂??
Liebe Renate, danke für die lieben Worte! Herzlichst Stephanie
Hallo Stephanie,
ein “rundum” toller Quilt. Die Farben, die Formen und dann noch handgequiltet. Einfach klasse.
Viele Grüße
Birgit
Liebe Birgit,
danke für die lieben Worte:-)
Herzlichst
Stephanie
Bitte definiere organische Formen!
Ög
Agnes
Hallo Agnes,
so ganz verstehe ich deine Frage nicht. Organisch sind die Rundungen nicht eckig etc.
sonnige grüße
Stephanie
Hallo stephanie,
Organisch ist lebend! Hat mit rundungen nichts zu tun!
Alles organische lebt und rundungen oder decken leben nicht!
Sorry! Liebe grüsse agnes
Hallo Agnes,
es heißt ja auch organische Formen und ist z.B. in der Architektur genau für diese Art ein klar definierter Begriff. Wenn du das Wort googelst und Bilder anschaust, wird es dir vielleicht klar:-) siehe auch Link:
https://www.google.com/search?q=organische+formen&rlz=1C1VSNG_enDE682DE682&source=lnms&tbm=isch&sa=X&ved=2ahUKEwjip-aux_jmAhXZEcAKHeRbBagQ_AUoAXoECA0QAw&biw=1280&bih=689
Herzlichst
Stephanie
Hallo Agnes,
der Begriff „organisch“ wird in diversen Bereichen verwendet. Du verwendest ihn im Bereich der Biologie, Stephanie im Bereich Design. Rundungen in Decken machen das Design lebendig und Stephanies Quilt hat durch die organische Form und Stilisierung etwas ganz natürliches. Da sind wir dann wieder bei der Natur, die diese Formen auch wiederspiegelt -Stephanies Design erinnert mich beispielsweise an aneinandergeschmiegte Zellen in einer Petrischale.
Viele Grüße,
Jutta
Liebe Jutta,
danke für Deine wertvolle Ergänzung:-)
Herzlichst
Stephanie
Liebe Jutta,
das sehe ich genauso- du hast es gut erklärt.
Liebe Grüße
Erika