Kreative Artikel zum Thema Quilten

Ausstellungstipps September 2023

Die Ausstellungstipps September 2023 – Teil 2 folgen am 15. September 2023! Hier ist der Link!

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28. Europäisches Patchwork Meeting

Zum 28. Mal wird vom 14. – 17. September 2023 das Europäische Patchwork Meeting (EPM) im elsässischen Val d’Argent (Silbertal) rund um den Hauptort Ste Marie-aux-Mines stattfinden. In rund 40 Ausstellungen werden mehr als 1.000 Exponate zu entdecken sein, wofür Hallen, Säle oder Kirchen ihre Türen öffnen.

Key Visual
28. Europäisches Patchwork Meeting 2023
Foto: Dr. Wolfgang und Gudrun Heinz mit freundlicher Erlaubnis des Veranstalters (EPM 2022)

Daneben kommt wie immer auch die Fortbildung nicht zu kurz (z.B. bieten über 20 Workshops interessante Programme an) und es stehen viele Händler bereit, die ein reichhaltiges Angebot an Stoffen und Zubehör offerieren. Nicht zu vergessen ist, dass man hier auf viele Gleichgesinnte trifft – ein Schwatz mit alten oder neuen Bekannten ist also immer drin.

Die international besetzten Ausstellungen präsentieren für jeden etwas. Da die Gegend als Wiege der Amish-Bewegung gilt, wird diese Tradition Jahr für Jahr gewürdigt. Ein besonderes Spotlight richtet sich dieses Mal auf Afro-Amerikanische Quilts und die Besucherinnen und Besucher können sich auf eine Zeitreise begeben. Von den Anfängen im 19. Jahrhundert bis in die heutige Zeit illustriert z.B. die Collection des International Quilt Museum of the University of Lincoln (Nebraska/USA) die historischen und heute höchst unterschiedlichen Herangehensweisen an Quilts. Weitere Höhepunkte sind Quilt National ’23, die Ausstellungen von Lauren Austin, Marijke van Welzen, Dieter Filler oder Heidi Drahota, um nur einige zu nennen. Und die Wettbewerbe nicht zu vergessen: Neben der SAQA-Ausstellung ist der internationale Contest des EPM-Veranstalters mit dem ethnischen Thema ‘Tribus/Tribes’ (Stämme) mit Sicherheit hochinteressant. Man darf also mehr als gespannt sein.

Am besten wirft man vorab einen ausführlichen Blick auf die Website, die wie immer in drei Sprachen zur Verfügung steht und alle Informationen bereithält.

Auch interessant:

Ein Eindruck gefällig? Über das Meeting 2022 habe ich mit vielen Fotos berichtet. Hier geht’s zum Artikel

Info:

14. – 17. September 2023

28. Europäisches Patchwork Meeting

68160 Ste Marie-aux-Mines
Frankreich

www.patchwork-europe.eu

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Textiles Areal
mit Paulina Hoffmann, Stefan Roigk und Anna Virnich

Bereits seit Jahrhunderten gehört Textil als eines der wichtigsten Gebrauchsmaterialien zur menschlichen Alltagskultur. Ob in der Kleidung, für medizinische Verbände oder der Hängematte im Garten – in nahezu allen Lebensbereichen des Alltages ist es präsent. Mit der vermeintlich immer weichen Oberfläche umschliesst es Formen und Körper, gibt Geborgenheit, Schutz und Sicherheit. Zeitgleich besitzt textiles Gewebe gerade unter Verwendung künstlicher Fasern das Potenzial, extremen Widerständen wie Wind und Wetter auf einem Segelschiff Stand zu halten und für den Menschen beherrschbar zu machen. Dichte und Materialbeschaffenheit bestimmen die Beständigkeit von robustem Stoff, der auch für den menschlichen Körper unbezwingbar werden kann.

Als künstlerisches Material jedoch war Textil lange Zeit umstritten. Zwar erfreute es sich immer wieder punktueller Beliebtheit, beispielsweise in der Textilwerkstatt des Staatlichen Bauhauses in Dessau, aus der unter anderem Anni Albers als eine der bekanntesten Textil- und Webkünstlerinnen hervorging. Dennoch galt es lange Zeit als Mittel traditioneller weiblicher Handwerkskunst und findet bis heute selbst in Fachkreisen nur eingeschränkt Anerkennung als eigenständiger und künstlerisch vielfältig zu nutzender Werkstoff. Mit der Ausstellung ‘Textiles Areal’ bringt das Skulpturenmuseum Marl derzeit nun drei markante Positionen der Gegenwartskunst zusammen, welche die Grenzen des Werkstoffes Textil im künstlerischen Ausstellungskontext neu befragen. Hierbei lösen sie sich in unterschiedlicher Weise von den Erwartungen an das Material und bilden neue (Erfahrungs-)Räume. Gemeinsam propagieren sie eine neue Begegnung mit textiler Kunst im Ausstellungsraum und verhandeln Grenzmomente von Beschaffenheit, Verarbeitung und Wirkung neu.

Plakat
Ausstellung ‘Textiles Areal’, Skulpturenmuseum Marl 2023
Freundlicherweise vom Skulpturenmuseum Marl zur Verfügung gestellt

Die in Berlin lebende Künstlerin Anna Virnich hat für die Marler Ausstellung einen Raumparcours entwickelt und löst sich mit ihrer neuen Arbeit ‘metatropí’ erstmals deutlich von der Ausstellungswand. Eine Auswahl ihrer stofflichen Reliefs übersetzt sie in den Ausstellungsraum und bietet mit den entstehenden semitransparenten Stoffwänden unterschiedlich weiterführende Verzweigungen an, die ‘metatropí’ ähnlich wie eine Skulptur von allen Seiten gleichberechtigt erfahren lässt. Die unter maximaler Spannung aufgezogenen Stoffflächen ziehen sich wie eine zusammenhängende Membran durch den Raum, öffnen sich punktuell, werden also visuell durchlässig, oder verschliessen sich je nach Betrachtungswinkel überraschend wieder. Sie setzen sich aus unterschiedlichen Textilien aus dem Fundus Virnichs zusammen – eine vermeintlich erkennbare Herkunft des Materials gibt es nicht. Vielmehr greift die Künstlerin in die Beschaffenheit ein – färbt, ätzt, stickt, übermalt oder zerreisst es – und dekonstruiert so ihre Geschichte und bekannte Materialästhetik.

Anna Virnich: metatropí, 2023
Ausstellung ‘Textiles Areal’, Skulpturenmuseum Marl 2023
Foto: Achim Kukulies, Düsseldorf, freundlicherweise vom Skulpturenmuseum Marl zur Verfügung gestellt

Auf hellen Holzrahmen aufgezogen werden sie zu einer Einheit, die als räumliche Konstruktion die Ausstellungsfläche strukturiert. Die auch einzeln zu denkenden Bildkörper verbinden sich im Raum zu einer geradezu architektonischen Installation und die textilen Bruchstücke werden durch Virnichs Neukomposition zu einer neuen räumlichen Ganzheit. Im Kontext der Ausstellung ist das Werk von Anna Virnich bereits titelgebend: Sie steckt nicht nur plastisch eine Fläche, ein neues oder unbekanntes Areal ab, sondern entwickelt unter Verwendung von unterschiedlichen, stofflichen Oberflächen ungewöhnliche, doch nicht ganz unbekannte Formen, die textile Kunst nutzt, ohne dabei einer klassischen Tradition zu folgen.

Anna Virnich: metatropí, 2023
Ausstellung ‘Textiles Areal’, Skulpturenmuseum Marl 2023
Foto: Achim Kukulies, Düsseldorf, freundlicherweise vom Skulpturenmuseum Marl zur Verfügung gestellt

Auch Paulina Hoffmanns Arbeiten füllen den Raum, sind jedoch, anders als bei Anna Virnich, für Blicke undurchdringlich. Wie ein grosser, schwerer Lappen manifestiert sich ‘StdG’ im Raum, teilt ihn und schränkt damit auch die Bewegungsfreiheit der Besucherinnen und Besucher ein. Die schwarze, glänzende Wand aus PVC, die durch das schwere Gewicht und die materielle Störrischkeit den gesamten Körper der Künstlerin im Produktionsprozess erfordert, wird in dem hellen Ausstellungsraum zu einem nahezu skulpturalen Objekt. Dabei steht die grobe, weiss leuchtende Naht im visuellen Kontrast zu der aufpolierten Oberfläche, die durch ihre Materialität zum Fetisch wird. Sie ist vielmehr Störelement – und verpasst der schwarzen Hochglanzfläche ein Moment des Imperfekten.

Dass der manuelle Nähprozess von Paulina Hoffmann in maximaler Präzision und unter Einsatz von schwerem Werkzeug zur Bewältigung der Dichte des Materials erfolgt, deutet sich an der Rückseite von ‘StdG’ an. So verschluckt die matte, staubige Rückseite der Plane ganz beiläufig jene auffälligen Nähte und offenbart darüber hinaus im Detail die vielen kleinen, regelmässigen Einstiche, die Hoffmann vor dem Nähen in das Material schlagen musste. Gleichzeitig werden auch Zugänge zu angedeuteten Hohl- und Zwischenräumen sichtbar, die sich in die Flächigkeit hineinbohren, ohne dabei selbst zum Hohlkörper zu werden.

Paulina Hoffmann: StdG, 2021
Ausstellung ‘Textiles Areal’, Skulpturenmuseum Marl 2023
Foto: Achim Kukulies, Düsseldorf, freundlicherweise vom Skulpturenmuseum Marl zur Verfügung gestellt

Diese Andeutung setzt sich auch in dem zweiten Werk ‘MmS5’ von Paulina Hoffmann fort. Wie eine überdimensionierte Tasche spielt sie hängend ein räumliches Innenleben des Objektes an, das nicht zugänglich und vielmehr eine Projektion von Erwartungen an die Form ist. Beide Arbeiten dominieren in Grösse, Form und Oberflächenbeschaffenheit den Raum und die Menschen in ihm. Und so verwundert es fast, eine unerwartet sanfte Schwingung in Hoffmanns Werk zu erkennen, das durch die Luftbewegung leise auf seine Umgebung reagiert.

Paulina Hoffmann: MmS5, 2023
Ausstellung ‘Textiles Areal’, Skulpturenmuseum Marl 2023
Foto: Achim Kukulies, Düsseldorf, freundlicherweise vom Skulpturenmuseum Marl zur Verfügung gestellt

Die Arbeit ‘Crystal Castle’ von Stefan Roigk ist einigen aufmerksamen Besucherinnen und Besuchern des Skulpturenmuseums möglicherweise bekannt: so handelt es sich um eine Arbeit, die bereits 2013 im Rahmen des Marler Medienkunstpreises im ehemaligen Glaskasten zu sehen war und sich mittlerweile in der Sammlung des Museums befindet. Die 6-Kanal-Installation erinnert an eine Höhlenlandschaft, welche durch integrierte Klangelemente den Raum in ein sphärisches Environment verwandelt. In der Dunkelheit des Raumes wirken die von der Decke hängenden Elemente wie schwerfällige, massive Objekte, die in ihrer Gesamtheit einer umgekehrten Stadtlandschaft oder Steinformation nahe kommen und vorsichtig durchlaufen werden können. Konträr zu dem materiellen Eindruck von monumentaler Schwere bestehen die grauen Objekte aus leichtem vernähten Malerflies – einem aus Restfasern erzeugten, robusten und beschichteten Material, das in nahezu jedem Haushalt regelmässig zum Einsatz kommt.

Stefan Roigk: Crystal Castle, 2010
Ausstellung ‘Textiles Areal’, Skulpturenmuseum Marl 2023
Foto: Achim Kukulies, Düsseldorf, freundlicherweise vom Skulpturenmuseum Marl zur Verfügung gestellt

Die begleitende Klangformation eröffnet ein immersives Erlebnis im Raum und entführt das Museumspublikum in eine fremde Umgebung. Der laute, fast hypnotische Sound, der sowohl unter den Stoffelementen hängenden als auch aus am Boden liegenden Lautsprechern ausstrahlt, setzt sich aus Field Recordings aus dem urbanen Raum zusammen. Neben verfremdeten Aufnahmen öffentlicher Schauplätze der Kunst – beispielsweise aus einer Ausstellung des amerikanischen Konzept-Künstlers Bruce Nauman – lassen sich vor allem verzerrte Aufnahmen von Anrufbeantwortern identifizieren. Zusammen verschwimmen die Soundebenen zu einem sphärischen Klingen, das die hängenden Objekte von ‘Crystal Castle’ nahezu summen lässt.

Mit ‘Crystal Castle’ vervollständigt Stefan Roigk die Ausstellung ‘Textiles Areal’ und vereint die extremen materialästhetischen Unterschiede, welche durch Anna Virnich und Paulina Hoffmann zuvor demonstriert wurden. Gemeinsam stecken sie im Skulpturenmuseum Marl ein Areal der textilen und installativen Möglichkeiten ab. Dabei brechen sie nicht radikal mit der Tradition, fordern sie in ihren bekannten Strukturen aber deutlich heraus.

Ein grosses Dankeschön für diese Ausstellungsempfehlung an Birgit Reinken!

Info:

8. Juli – 8. Oktober 2023

Textiles Areal
mit Paulina Hoffmann, Stefan Roigk und Anna Virnich

Skulpturenmuseum Marl
Georg-Herwegh-Strasse 63-67
45772 Marl
Deutschland

www.skulpturenmuseum-glaskasten-marl.de

Öffnungszeiten:
Di – Fr: 11 – 17 Uhr
Sa, So, Feiertage: 11 – 18 Uhr

Eintritt frei

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Vorhang auf! Theaterfotografie von Ruth Walz

Noch bis zum 12. November 2023 präsentiert das Museum der Moderne Salzburg am Standort Altstadt (Rupertinum) die Ausstellung ‘Vorhang auf! Theaterfotografie von Ruth Walz’ und feiert damit zugleich den 40. Geburtstag seines Stammhauses.

‘Ein Sommernachtstraum’ von William Shakespeare, Salzburger Festspiele 1996
chromogener Abzug
© Ruth Walz
Ausstellung ‘Vorhang auf! Theaterfotografie von Ruth Walz’, Museum der Moderne Salzburg 2023
Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Ruth Walz (* 1941, Bremen) ist eine deutsche Theaterfotografin, deren langjährige Zusammenarbeit mit Regisseuren wie Luc Bondy, Klaus Michael Grüber, Peter Sellars und Peter Stein legendär ist.

Vorhang zu ‘Denn alle Lust will Ewigkeit’, Residenzhof, Salzburger Festspiele 1999
chromogener Abzug
© Ruth Walz
Ausstellung ‘Vorhang auf! Theaterfotografie von Ruth Walz’, Museum der Moderne Salzburg 2023
Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Nach langer Festanstellung an der Berliner Schaubühne ist Walz bis zum heutigen Tag regelmässig für die Salzburger Festspiele tätig. Hier traf sie auf Künstler wie William Kentridge und Robert Wilson und fand in der imposanten Felsenreitschule aufregende Perspektiven. Berühmt sind beispielsweise die aus dem Jahr 1986 stammenden Aufnahmen der Premiere von ‘Prometheus gefesselt’ mit Bruno Ganz in der Titelrolle. Diesem Ausnahmeschauspieler wird in der Ausstellung ebenso ein Kapitel gewidmet wie dem Motiv des Vorhangs, das Walz abwechslungsreich variiert.

Bruno Ganz als Prometheus in ‘Prometheus, gefesselt’ von Aischylos, Salzburger Festspiele 1986
Silbergelatineabzug auf Barytpapier
© Ruth Walz
Ausstellung ‘Vorhang auf! Theaterfotografie von Ruth Walz’, Museum der Moderne Salzburg 2023
Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Theaterfotografie ist herausfordernd, denn es geht darum, das Mienenspiel der Schauspielerinnen und Schauspieler ebenso zu treffen wie die Gesamtwirkung von Raum, Kulisse und Ensemble.

Ausrine Stundyte als Judith und Mika Kares als Blaubart in ‘Herzog Blaubarts Burg’ von Béla Bartók, Salzburger Festspiele 2022
chromogener Abzug
© Ruth Walz
Ausstellung ‘Vorhang auf! Theaterfotografie von Ruth Walz’, Museum der Moderne Salzburg 2023
Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Walz fotografiert nicht nur auf der Bühne, sondern hält das gesamte Theaterleben fest. In Salzburg entstehen so zahlreiche ‘Augenblick-Portraits’ von Mitwirkenden. Diese ausdrucksstarken Portraits zeugen von ihrer tiefen Verbindung mit dem Opernbetrieb.

Ausstellungsansicht
Ausstellung ‘Vorhang auf! Theaterfotografie von Ruth Walz’, Museum der Moderne Salzburg 2023
© Museum der Moderne Salzburg 2023
Foto: Rainer Iglar, freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Bei Walz bekommt man das ganze Theater zu sehen. Mit ihren Bildausschnitten definiert die Fotografin stets neue Rahmen und verleiht auf diese Weise der flüchtigen Kunst Ewigkeit.

Kuratorinnen: Barbara Herzog, Kerstin Stremmel

Info:

23. Juni – 12. November 2023

Vorhang auf! Theaterfotografie von Ruth Walz

Museum der Moderne Salzburg
Altstadt (Rupertinum)
Wiener-Philharmoniker-Gasse 9
5020 Salzburg
Österreich

www.museumdermoderne.at

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Renate Wilde
Gedankenstoffe

Noch bis zum 6. September 2023 stellt die Erfurter Textilschaffende Renate Wilde in der Michaeliskirche unter dem Titel ‘Gedankenstoffe’ aus.

Flyer
Ausstellung von Renate Wilde
Freundlicherweise von der Künstlerin zur Verfügung gestellt

Renate Wilde stickt virtuos frei geführt auf einer Haushaltsnähmaschine und lässt dabei zauberhafte Werke entstehen. Die Ausstellung ist von Montag bis Samstag jeweils von 11 bis 16 Uhr geöffnet und einen Besuch wert.

Flyer
Ausstellung von Renate Wilde
Freundlicherweise von der Künstlerin zur Verfügung gestellt

Info:

3. August – 6. September 2023

Renate Wilde
Gedankenstoffe

Michaeliskirche Erfurt
Michaelisstrasse 11
99084 Erfurt
Deutschland

www.michaeliskirche-erfurt.de

Öffnungszeiten:
Mo – Sa: 11 – 16 Uhr

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Zwischen Nadel, Faden, Filz und Webstuhl
Ausgewählte, zeitgenössische Positionen textiler Kunst

Jochen Flinzer, Anne Haring, Sandra Heinz, Rebecca Hilser, Alain Jacquet, YunYoung Kim, Victoria Martini, Lisa Reichmann, Victor Schönrich, Annegret Soltau, Angelika Summa, Patricia Waller, Peter Weber, Sonja Weber, Rita Zepf

Ausstellungsansicht Galerie Netuschil, Darmstadt, mit
Patricia Waller: Sheep, 2007
Wolle/ Füllwatte/ Draht/ Häkelarbeit, 77 x 25 x 55 cm
Ausstellung ‘Zwischen Nadel, Faden, Filz und Webstuhl. Ausgewählte, zeitgenössische Positionen textiler Kunst’, Galerie Netuschil, Darmstadt 2023
Foto: mit freundlicher Erlaubnis von Galerie Deschler von Galerie Netuschil zur Verfügung gestellt

Noch bis zum 23. September 2023 zeigt die Darmstädter Galerie Netuschil die neue, lange und umfangreich vorbereitete Ausstellung ‘Zwischen Nadel, Faden, Filz und Webstuhl’ zu textilem Material und textiler Technik in der Kunst der Gegenwart. 15 sehr unterschiedliche Positionen zeitgenössischer, künstlerischer Arbeit dokumentieren die Bedeutung und die breiten Möglichkeiten textilen Schaffens, gerade in der jüngsten Kunstszene.

Victoria Martini: Global City, 2023
Handstickerei auf Nessel, 40 x 30 cm
Ausstellung ‘Zwischen Nadel, Faden, Filz und Webstuhl. Ausgewählte, zeitgenössische Positionen textiler Kunst’, Galerie Netuschil, Darmstadt 2023
Foto: freundlicherweise von Galerie Netuschil zur Verfügung gestellt

Gewoben und gestickt, geklöppelt und gefilzt, gestrickt und gehäkelt, appliziert und collagiert wurde schon immer. Angewandt, in den unendlichen Zusammenhängen textiler Stofflichkeit, umgibt uns das Material als Kleidung oder, inszeniert, als Körperskulptur, und in der Umgebung häuslichen Daseins, des Schmückens und Ausstaffierens. ‘Gewirr und Gewebe’ entstand im Spannungsfeld von ‘rohem Leinen’ und ‘grobem Flachszeug’ bis hin zu kostbarsten Brokaten und Seidenstoffen.

Anne Haring: m15-27, 2015
Stoff/ Nähgarn/ Plastikfolie, Höhe: 52 cm
Ausstellung ‘Zwischen Nadel, Faden, Filz und Webstuhl. Ausgewählte, zeitgenössische Positionen textiler Kunst’, Galerie Netuschil, Darmstadt 2023
Foto: freundlicherweise von Galerie Netuschil zur Verfügung gestellt

Nachdem das Textile eine Hoch-Zeit im Mittelalter erfuhr, als es von Byzanz über Sizilien nach Norditalien gelangte und schliesslich Blütezeiten in Frankreich und Flandern erlebte, ist textiles Material längst auch in der freien bildenden Kunst angekommen.

Sonja Weber: Olivera, 2018
Jacquard / Keilrahmen, 180 x 85 cm
Ausstellung ‘Zwischen Nadel, Faden, Filz und Webstuhl. Ausgewählte, zeitgenössische Positionen textiler Kunst’, Galerie Netuschil, Darmstadt 2023
Foto: freundlicherweise von Galerie Netuschil zur Verfügung gestellt

Heute hat, neben allen anderen Materialien, Textiles einen hohen Stellenwert in der zeitgenössischen Kunst und erlebt eine grandiose und beispiellose Renaissance. Die Ausstellung der Galerie Netuschil versammelt 15 sehr eigenständige Standpunkte aktueller textiler Kunst und offeriert eine breite Material-Vielfalt, die es so in anderen Medien kaum gibt.

YunYoung Kim: mundane being, 2023
Tufting/ Garn auf Stoff, 111 x 137 cm
Ausstellung ‘Zwischen Nadel, Faden, Filz und Webstuhl. Ausgewählte, zeitgenössische Positionen textiler Kunst’, Galerie Netuschil, Darmstadt 2023
Foto: freundlicherweise von Galerie Netuschil zur Verfügung gestellt

Jochen Flinzers gesticktes Werk hat immer zwei vollgültige Seiten, unter Verwendung von gedruckten Abbildungen. Anne Haring arbeitet mit Stoff als Material für ihre reduzierten, körperhaften Skulpturen. Sandra Heinz druckt Gewebe ab, stickt Bücher und erinnert mit verfestigter Stofflichkeit an Gewandung. Rebecca Hilser erfindet in ihren grossen Wandarbeiten ästhetische Landschaften, die aus der Kombination sehr unterschiedlicher Stoffmaterialien erwachsen.

Sandra Heinz: Abgelegt, 2023
Unikat-Materialdrucke, 72 x 52 cm
Ausstellung ‘Zwischen Nadel, Faden, Filz und Webstuhl. Ausgewählte, zeitgenössische Positionen textiler Kunst’, Galerie Netuschil, Darmstadt 2023
Foto: freundlicherweise von Galerie Netuschil zur Verfügung gestellt

Alain Jacquet beschäftigt sich mit grobem Gewebe und spürt signifikanten Strukturen des Textilen nach. YunYoung Kim verbindet mit ihren feinen Stickereien die Kulturen der Welt und gelangt zu kleinen erzählerischen Bildtafeln. Für Victoria Martini gibt es zahlreiche Themen: Architektur, die Welt des Organischen und abstrakte Wolkengebilde. Lisa Reichmann geht den unmittelbaren Weg von der Erzählung eigener Geschichte zur eruptiven Abstraktion.

Lisa Reichmann: 0907-0408, 2007
Baumwolle auf Jute, 145 x 145 cm
Ausstellung ‘Zwischen Nadel, Faden, Filz und Webstuhl. Ausgewählte, zeitgenössische Positionen textiler Kunst’, Galerie Netuschil, Darmstadt 2023
Foto: freundlicherweise von Galerie Netuschil zur Verfügung gestellt

Victor Schönrich webt seine Fantasien vom Weltgeschehen im Beziehungsgeflecht von Figur und Abstraktion; seine Wandarbeiten lassen unendlichen Raum zum Entdecken. Annegret Soltau findet im Zusammenfügen mit Nadel und Faden neue Bildrealitäten ihrer eindrucksvollen zerrissenen Fotografien. Angelika Summa arbeitet mit feinen Metallfäden und erschafft Körperskulpturen mit grosser Präsenz. Patrizia Waller ist die grosse Meisterin des Häkelns; ihre kritischen Arbeiten sind überdeutlich formuliert und leben aus leuchtender Farbigkeit.

Victor Schönrich: Loana, 2017
Wolle/ Stoff, 180 x 120 x 20 cm
Ausstellung ‘Zwischen Nadel, Faden, Filz und Webstuhl. Ausgewählte, zeitgenössische Positionen textiler Kunst’, Galerie Netuschil, Darmstadt 2023
Foto: freundlicherweise von Galerie Netuschil zur Verfügung gestellt

Peter Weber faltet Filz in einer solitären Weise; die Strenge seiner Arbeit traut man dem Stofflichen kaum zu. Sonja Weber webt. Ihre Jacquard-Bilder reflektieren Natur, Landschaft, Wasser und Berge auf eine besondere, nie gesehene Weise. Rita Zepfs textile Umsetzungen von stehenden und bewegten Bildern erzählen Geschichten aus geschehenem Leben.

Peter Weber: Vernetzung II (blaugrün), 2022
Filz, 54 x 54 cm
Ausstellung ‘Zwischen Nadel, Faden, Filz und Webstuhl. Ausgewählte, zeitgenössische Positionen textiler Kunst’, Galerie Netuschil, Darmstadt 2023
Foto: freundlicherweise von Galerie Netuschil zur Verfügung gestellt

Die sehr eigenen Beiträge der beteiligten Künstlerinnen und Künstler und die technisch weite Spanne der künstlerischen Äusserungen geben durch Qualität und Vielfalt der Ausstellung ihr Gepräge.

Einladungskarte
Ausstellung ‘Zwischen Nadel, Faden, Filz und Webstuhl. Ausgewählte, zeitgenössische Positionen textiler Kunst’, Galerie Netuschil, Darmstadt 2023
Foto: freundlicherweise von Galerie Netuschil zur Verfügung gestellt

Zur feierlichen Eröffnung kamen nicht nur viele der beteiligten Künstlerinnen und Künstler, sondern auch zahlreiche Besucherinnen und Besucher. Das schwüle Wetter, die Menge der Kunstinteressierten und die drangvolle Enge in den Galerieräumen veranlasste den Galeristen, die Eröffnung kurzerhand nach draussen vor die Galerie zu verlegen – filmisch festgehalten von Günter, Béla und Zoë Schreckenberg, zusammen mit vielen Einblicken in die Ausstellung zu sehen auf dem YouTube-Kanal der Galerie.

Info:

13. August – 23. September 2023

Zwischen Nadel, Faden, Filz und Webstuhl
Ausgewählte, zeitgenössische Positionen textiler Kunst

Galerie Netuschil
Schleiermacherstrasse 8
64283 Darmstadt
Deutschland

www.galerie-netuschil.net

Einladung

Zur Ausstellung

Öffnungszeiten:
Do + Fr: 14.30 – 19 Uhr
Sa: 10 – 14 Uhr
u. n. tel. Vereinbarung

Künstler*innen-Gespräch über Textil als Material und Technik in der zeitgenössischen Kunst:
Fr, 8. September 2023, 19 Uhr

Finissage:
Fr, 22. September 2023, 19 Uhr

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Sammlungsfieber

Mit ‘Sammlungsfieber’ lanciert das Kunstmuseum St. Gallen seit dem 26. August 2023 eine neue, mehrjährige Präsentation seiner Bestände. Diese setzt sich mit der Einzigartigkeit des Museums in St. Gallen, der 800-jährigen Textilgeschichte als Kontext seiner Entstehung, den hier entstandenen Privatsammlungen sowie dem Einfluss des Kunsthandels auf das Kunstschaffen und das Sammeln von Kunst, auseinander.

Thomas van Apshoven: Kunstkammer mit dem Maler David Teniers, 1651
Ausstellung ‘Sammlungsfieber’, Kunstmuseum St. Gallen 2023
Foto: Sebastian Stadler, freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Entlang einer Zeitrechnung in Textilepochen – von Leinwand und Baumwolle bis zur St. Galler Spitze – entspinnt sich die über fünf Jahrhunderte umfassende Präsentation. Den Auftakt der Ausstellung bildet eine neue, vom Kunstmuseum St. Gallen in Auftrag gegebene Arbeit des Genfer Künstlers Mathias C. Pfund (*1992). Eigens für diesen Kontext geschaffen, nimmt sie Bezug auf das Thema der Ausstellung und die Geschichte des Sammelns in St. Gallen.

Installationsansicht
Ausstellung ‘Sammlungsfieber’, Kunstmuseum St. Gallen 2023
Foto: Stefan Rohner, freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

‘Sammlungsfieber’ vertieft den Blick in die Sammlung des Kunstmuseums St. Gallen. Die Sammlungspräsentation geht der Frage nach, wie das Museum entstanden und die Sammlung gewachsen ist. Durch neue Fragen, zeitgenössische Themen und künstlerische Perspektiven wird sie auf eine neue Art beleuchtet und gedeutet.

Ella Bürgin: Ohne Titel, 1929
Kunstmuseum St.Gallen, Schenkung Momino Schiess 2010
Ausstellung ‘Sammlungsfieber’, Kunstmuseum St. Gallen 2023
Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Der Titel der Ausstellung, ‘Sammlungsfieber’ (englisch: ‘Collection Fever’), bezieht sich auf den 1995 erschienenen Essay ‘Archive Fever’ des algerisch-französischen Philosophen Jacques Derrida (1930–2004). In seinem Text beschreibt der Denker das Fieberhafte als gegensätzliches Prinzip zur Ordnung. Diese, erklärt Derrida, werde traditionell mit Begriffen wie ‘Archiv’ und ‘Sammlung’ assoziiert. Gleichzeitig entsteht, so der Philosoph, nur durch das Fieber – das für die Neugierde, das Aufspüren und die Anhäufung verantwortlich ist – eine Sammlung und ein Archiv. ‘Archive Fever’, lautet sein Fazit, ‘ist es, mit Leidenschaft zu brennen. Es ist, niemals auszuruhen, unaufhörlich nach dem Archiv zu suchen, genau dort, wo es entgleitet. Es heisst, dem Archiv hinterherzulaufen, auch wenn es zu viel davon gibt’.

Tschabalala Self: Transformation, 2023
Kunstmuseum St.Gallen, Schenkung Senn Resources 2023
Ausstellung ‘Sammlungsfieber’, Kunstmuseum St. Gallen 2023
Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Eben diese Energie des Fieberhaften, die zu Neuem und Unerwartetem führt, ist das leitende Prinzip für ‘Sammlungsfieber’. Sie ist Anstoss für eine bislang noch nicht eingenommene Perspektive auf die Sammlung des Kunstmuseums St. Gallen. Es ist eine Sicht, die Themen wie Sammeln und Anhäufen in den Fokus rückt und wie Prestige und Geld mit der Kunst verknüpft sind. Zudem ist es eine Perspektive, die einen kritischen Blick auf die Verbindung zwischen Kapital und Kunst wirft, was für den St. Galler Kontext auch die Beziehung zwischen Textil und Kunst bedeutet.

Installationsansicht
Ausstellung ‘Sammlungsfieber’, Kunstmuseum St. Gallen 2023
Foto: Stefan Rohner, freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Kuratiert von Melanie Bühler, Dorothee Haarer, Gianni Jetzer und Lorenz Wiederkehr

Info:

seit 26. August 2023

Sammlungsfieber

Kunstmuseum St. Gallen
Museumstrasse 32
9000 St. Gallen
Schweiz

www.kunstmuseumsg.ch

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(un)erwartete textile begegnungen
orangenHaut

‘(un)erwartete textile begegnungen’ verspricht die Ausstellung ‘orangenHaut’, die vom 2. – 17. September 2023 in Münster zu sehen ist.

Einladung
Ausstellung ‘orangenHaut’
Freundlicherweise von Birgit Reinken und Susanne Klinke zur Verfügung gestellt

Es ist alles sehr geheimnisvoll und mehr, als dass es sich um Objekte und Installationen von Mechthild Jülicher, Vin Dietsch, Jonas Reinhold, Luise Kerstan, Ernst Köster, Marianne Herbrich, Birgit Reinken, Susanne Klinke und Ulrike Lindner handelt, war leider nicht zu erfahren. Aber die Namen klingen verheissungsvoll und man darf nicht nur (Un)Erwartetes, sondern hochklassige textilkünstlerische Annäherungen erwarten. Auf in die Orangerie!

Info:

2. – 17. September 2023

(un)erwartete textile begegnungen
orangenHaut

Objekte und Installationen von
Mechthild Jülicher, Vin Dietsch, Jonas Reinhold, Luise Kerstan, Ernst Köster, Marianne Herbrich, Birgit Reinken, Susanne Klinke, Ulrike Lindner

ORANGERIE
Botanischer Garten
Schlossplatz 1
48149 Münster
Deutschland

www.uni-muenster.de/BotanischerGarten

Öffnungszeiten:
täglich: 10 – 18 Uhr

Eröffnung:
Sa, 2. September 2023, 11 Uhr

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30 Jahre Kunsthalle Osnabrück – Drei neue Ausstellungen

Zum 30-jährigen Jubiläum hat die Kunsthalle Osnabrück drei neue Ausstellungen eröffnet: Mit einer neu produzierten Ausstellung ‘Ihr Paket ist abholbereit’ von Aram Bartholl, ‘TRANSFER(S)’, einer imposanten Gebäudeverhüllung von Ibrahim Mahama, sowie mit ‘Bist du bereit?’, einer veranstaltungsbasierten Gruppenausstellung lokaler Gäste, Künstlerinnen, Künstlern und Initiativen, feiert die Kunsthalle Osnabrück ihr 30-jähriges Bestehen. Die Ausstellungen sind gleichzeitig Teil des Osnabrücker Jubiläumsprogramms ‘375 Jahre Westfälischer Frieden’, das an die Unterzeichnung des Vertrages in Münster und Osnabrück erinnert.

Installationsansicht
Aram Bartholl: Ihr Paket ist abholbereit
Kunsthalle Osnabrück, 2023
Courtesy Aram Bartholl und Kunsthalle Osnabrück
Foto: Lucie Marsmann, freundlicherweise vom Veranstalter zur Verfügung gestellt

Die Institution möchte mit einem grossen Ausstellungsprojekt im Kirchenschiff die eigenen Schwerpunkte der Beschäftigung verdichtend zusammenführen und in die Zukunft weisen. In Zeiten von Ressourcenkampf, Klimawandel und Energieknappheit stellen sich die Fragen: Wie stellen wir uns den Herausforderungen einer nachhaltigen Gesellschaft und wie kann man gemeinsam eine Institution wie die Kunsthalle zukünftig gestalten? Was für eine Institution will sie in Zukunft sein? Die eingeladenen Kulturschaffenden aktivieren Neubau, Hof und Kreuzgang der Kunsthalle mit dreissig Pop-up-Events unter dem Titel ‘Bist du bereit?’

Installationsansicht
Diane Hillebrand: Bist du bereit?
Szenografie Kunsthalle Osnabrück, 2023
Courtesy Diane Hillebrand und Kunsthalle Osnabrück
Foto: Lucie Marsmann, freundlicherweise vom Veranstalter zur Verfügung gestellt

Der international renommierte Künstler Ibrahim Mahama widmet sich in seiner zusammen mit der Kunsthalle Osnabrück initiierten Neuproduktion ‘TRANSFER(S)’  der Leinengeschichte der Stadt Osnabrück. Noch bis zum 1. Oktober 2023 ist das vom ghanaischen Künstler monumental mit handgewebten Baumwollstoffen und recycelten Jutesäcken verhüllte ehemalige Galeria-Kaufhof-Gebäude in der Osnabrücker Innenstadt zu sehen.

Installationsansicht
Ibrahim Mahama: TRANSFER(S)
Verhüllung ehemaliges Galeria Kaufhof-Gebäude in Osnabrück, 2023
Courtesy Ibrahim Mahama und Kunsthalle Osnabrück
Foto: Lucie Marsmann, freundlicherweise vom Veranstalter zur Verfügung gestellt

Das Forschungs- und Ausstellungsprojekt untersucht eine Vielzahl historischer und zeitgenössischer Transferkreisläufe zwischen Mitteleuropa und Westafrika. Thematisch knüpft es an die historische Bedeutung Osnabrücks als eine der wichtigsten Textilproduktionsregionen Westfalens an, unter anderem für Leinengewebe, das unter dem Namen ‘true born Osnabrughs’ bekannt wurde und bis ins 14. Jahrhundert zurückreicht. Dieses Leinen wurde auch als Tauschmittel für Gefangene aus den Küstenregionen Afrikas und zur Herstellung von Kleidung für die auf den Plantagen der Westindischen Inseln arbeitenden Zwangsarbeitenden verwendet.

Installationsansicht
Ibrahim Mahama: TRANSFER(S)
Verhüllung ehemaliges Galeria Kaufhof-Gebäude in Osnabrück, 2023
Courtesy Ibrahim Mahama und Kunsthalle Osnabrück
Foto: Lucie Marsmann, freundlicherweise vom Veranstalter zur Verfügung gestellt

Das verhüllte Gebäude wird derzeit umgebaut und wird künftig neben einem Cross Community Space u.a. auch die Fachbereiche ‘Kunst/Kunstpädagogik’ und ‘Textiles Gestalten’ der Universität Osnabrück beherbergen. Ibrahim Mahamas Projekt ‘TRANSFER(S)’ beinhaltet neben der Installation Mahamas in Osnabrück auch ein begleitendes Diskurs-Programm im Savannah Centre for Contemporary Art (SCCA) in Tamale (Ghana) im kommenden Herbst.

Ibrahim Mahama: TRANSFER(S)
Workshop im ehemaligen Galeria Kaufhof-Gebäude in Osnabrück
mit Ibrahim Mahama, 2023
Courtesy Ibrahim Mahama und Kunsthalle Osnabrück
Foto: Angela von Brill, freundlicherweise vom Veranstalter zur Verfügung gestellt

Liebe Birgit Reinken, auch für diesen Tipp 1000 Dank!

Info:

8. Juli 2023 – 25. Februar 2024

Ihr Paket ist abholbereit
Aram Bartholi

Bist du bereit?

Kunsthalle Osnabrück
Hasemauer 1
49074 Osnabrück
Deutschland

www.kunsthalle.osnabrueck.de

 

8. Juli – 1. Oktober 2023

Ibrahim Mahama ‘TRANSFER(S)’
Installation im öffentlichen Raum in Osnabrück

Ehemaliges Galeria-Kaufhof-Gebäude am Osnabrücker Neumarkt
49074 Osnabrück
Deutschland

www.kunsthalle.osnabrueck.de
www.friedensstadt.osnabrueck.de

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NADELKUNST 2023

Kostbare und elegante Handarbeiten haben in Schloss Weikersheim eine lange Tradition. Alle zwei Jahre knüpfen die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg daran an: In diesem Jahr öffnet vom 22. – 24. September die erfolgreiche Textil- und Handarbeitsmesse ‘NADELKUNST’ ihre Türen.

Flyer
NADELKUNST Schloss Weikersheim
Freundlicherweise vom Veranstalter zur Verfügung gestellt

Schloss Weikersheim mit seinem Reichtum an historischen Textilien, Tapisserien und kostbaren alten Stoffen ist der perfekte Schauplatz für diese einzigartige Messe, bei der sich alles um Stoff, Nadel, Faden und mehr dreht. Zahlreiche Ausstellungen, Vorführungen, Workshops und Verkaufsstände mit Garnen, Stoffen, Wolle, Patchworkarbeiten, Upcycling-Produkten, Selbstgenähtem und anderes mehr runden das Angebot ab. In Workshops können Besucherinnen und Besucher selbst Hand anlegen und sich Tipps und Tricks holen.

Die zahlreichen Stände befinden sich im Schloss, in der Orangerie, im Schlossinnenhof, dem Gärtnerhaus und in der herbstlichen Kastanienallee des barocken Schlossgartens. Neben Schloss und Schlossgarten ist zusätzlich noch ein Teil der Stadt Weikersheim, wie Stadtkirche und Rathaus, miteinbezogen.

Bei einem Rundgang durch die historischen Räume können die handgearbeiteten Schätze bewundert werden, an den Messetagen zum reduzierten Preis.

Speisen und Getränke gibt es an Ständen im stimmungsvollen Innenhof des Schlosses.

Info:

22. – 24. September 2023

NADELKUNST 2023
Textil- und Handarbeitsmesse

Schloss und Schlossgarten Weikersheim
Marktplatz 11
97990 Weikersheim
Deutschland

www.schloss-weikersheim.de

Flyer

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Textile Welten

Die Neue Sammlung – The Design Museum, Pinakothek der Moderne, München nimmt noch bis 3. Oktober 2023 unter dem Titel ‘Textile Welten’ 180 Textilien aus rund 200 Jahren in den Blick, die vorwiegend aus dem reichen Bestand des Museums stammen.

Ausstellungsansicht
Textile Welten, Die Neue Sammlung, München 2023
Foto: Anna Seibel, Die Neue Sammlung, freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Die Ausstellung reflektiert einerseits die vielfältigen Nutzungen, Gestaltungen und Entwicklungen im Textil und dokumentiert andererseits die Geschichte der Textilsammlung des Museums sowie ihre Sammlungsschwerpunkte. Dazu zählen Werke von der Arts and Crafts-Bewegung, des Münchner Bunds oder des Bauhauses und der Moderne.

Hermann Obrist: Wandbehang ‘Großer Blütenbaum’, 1896
Ausführung Berthe Ruchet, DEU
Ausstellung ‘Textile Welten’, Die Neue Sammlung, München 2023
Foto: Die Neue Sammlung (Kai Mewes), freundlicherweise vom Museum zur Verfügung
gestellt

Es geht weiter mit Molas aus Panama, Marokkanischen Teppichen, Kriegsteppichen aus Afghanistan und europäischen Textilien seit den 1950er Jahren bis in die Gegenwart, bis hin zu Textilien, die geprägt sind von Funktionalismus, Antidesign oder Stilpluralismus sowie besonderen visionären Positionen.

Olaf Holzapfel: Chaguarbild Nr. 28 (Paths of Buenos Aires), 2019
Luisa & Teresa Gutierrez, ARG
Leihgabe Knust Kunz Gallery Editions
Ausstellung ‘Textile Welten’, Die Neue Sammlung, München 2023
Foto: © Olaf Holzapfel, Knust Kunz Gallery Editions, Sebastian Schoberts, freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Textilien bestimmen die menschliche Existenz. Sie sind ein Spiegel kultureller sowie gesellschaftlicher Strömungen und ihrer Traditionen. Sie waren Wegbereiter des Industrial Design und wichtige Impulsgeber für die Entwicklung der künstlerischen Moderne. Heute befassen sich Designerinnen und Designer unter anderem mit Themen von Umwelt und Nachhaltigkeit sowie Innovationen im räumlichen Gestalten, in der Bauarchitektur und anderen Lebensbereichen.

Ausstellungsansicht
Textile Welten, Die Neue Sammlung, München 2023
Foto: Anna Seibel, Die Neue Sammlung, freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Die Ausstellung ‘Textile Welten’ lässt sich von vier Themen leiten: Interdisziplinäre Sichtweisen zeigen die Verschränkung der Disziplinen Design, Kunsthandwerk und Kunst. Globale Narrative zeigen Wechselwirkungen zwischen Bildtraditionen innerhalb und ausserhalb Europas auf. Textil und Raum lassen neue, dreidimensionale Strukturen entstehen, die modular oder flexibel sein können. Innovative Entwicklungen umfassen die Auseinandersetzung und das Experimentieren mit zukunftsweisenden Materialien und Techniken.

Hella Jongerius: Objekt ‘Unfoldable Cube #3’, 2021
Jongeriuslab, DEU
Ausstellung ‘Textile Welten’, Die Neue Sammlung, München 2023
Foto: © Hella Jongerius, Jongeriuslab, freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Ausgewählte Textilien aus dem 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart zeigen eine Bandbreite von Teppichen und Wandbildern, Stoffen, Industrieware und Unikaten, Musterbüchern sowie Textilexperimenten und Textilinnovationen. In der Ausstellung überschneiden sich die vier Themen, so dass die Exponate frei angeordnet sind. Dadurch können neue formale und inhaltliche Assoziationen entstehen.

Ayzit Bostan: Objekt ‘Top’ und textile Ausstattung, 2023, DEU.
Ausstellung ‘Textile Welten’, Die Neue Sammlung, München 2023
Foto: © Ayzit Bostan, Die Neue Sammlung (Kai Mewes), freundlicherweise vom Museum zur Verfügung
gestellt

Für diese Ausstellung entwickelte die Designerin und Künstlerin Ayzit Bostan die textile Ausstattung, das textile Beleuchtungssystem Plusminus wurde von Diez Office entworfen.

Kuratorinnen: Prof. Dr. Angelika Nollert, Dr. Xenia Riemann-Tyroller, Dr. Polina Gedova

Info:

21. Juli – 3. Oktober 2023

TEXTILE WELTEN

Pinakothek der Moderne
Barer Strasse 40
80333 München
Deutschland

www.pinakothek-der-moderne.de

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From Texture to Temptation
A Journey into Surface, Abstraction and Ornament
Silke Radenhausen – Hannah Bohnen – Lucia Bachner

Vom 16. September – 26. November 2023 zeigt die Stadtgalerie Kiel die neue Ausstellung ‘From Texture to Temptation. A Journey into Surface Abstraction and Ornament’, in der Arbeiten von Silke Radenhausen in Dialog treten mit Werken von Hannah Bohnen und Lucia Bachner.

Silke Radenhausen: Grammar of Ornament
Ausstellungsansicht: Grammar of Ornament, Stadtgalerie Kiel, 1997
Ausstellung ‘From Texture to Temptation’, Stadtgalerie Kiel 2023
Foto: Helmut Kunde, Strande, freundlicherweise vom Veranstalter zur Verfügung gestellt

Seit 1977 arbeitet Silke Radenhausen auf vielschichtigen Ebenen mit unterschiedlichsten Stoffen. Ausgangspunkt war die Auseinandersetzung mit geerbten Tüchern. In der Ausstellung wird Silke Radenhausen als entscheidende feministische Position der Kieler Kunstszene mit Arbeiten einer jüngeren Künstlerinnengeneration in einen neuen Kontext gestellt.

Silke Radenhausen: Grammar of Ornament: Middle Ages, 1996
Malerleinwand, dreissigteilig, maschinengewaschen und maschinengefärbt
Leihgabe der Mercedes-Benz Art Collection
Ausstellung ‘From Texture to Temptation’, Stadtgalerie Kiel 2023
Foto: Helmut Kunde, Strande, freundlicherweise vom Veranstalter zur Verfügung gestellt

So bilden neue Arbeiten von Hannah Bohnen einen weiteren Schwerpunkt der Ausstellung. Hannah Bohnen hat in Kiel an der Muthesius Kunsthochschule und in Berlin an der Kunsthochschule Weißensee studiert. 2019 erhielt sie den Gottfried Brockmann Preis der Landeshauptstadt Kiel.

Hannah Bohnen: Telephone Drawing 7, 8, 5 und 6, 2023
Courtesy Evelyn Drewes Galerie, Hamburg
Ausstellung ‘From Texture to Temptation’, Stadtgalerie Kiel 2023
Foto freundlicherweise vom Veranstalter zur Verfügung gestellt

Ihre Arbeiten zeigen einen reflektierten Umgang mit unterschiedlichen Referenzen der Geschichte der Skulptur und Bildhauerei. Ähnlich der künstlerischen Praxis von Silke Radenhausen nutzt sie ebenfalls das singuläre Objekt, die Oberfläche, das Material oder den Herstellungsprozess der jeweiligen Arbeiten für ihre Forschungen nach Fragen individueller Formsprache, Automatisierung und Stereotypisierung und verbindet diese mit kunstimmanenten Untersuchungen von Oberflächen.

Hannah Bohnen: BUDE 1, 2 und 3, 2022
Schaumstoff, Gips
Ausstellungsansicht: CHRONICLES 4, KPM Berlin, 2022
Courtesy Galerie Droste, KPM Berlin
Ausstellung ‘From Texture to Temptation’, Stadtgalerie Kiel 2023
Foto freundlicherweise vom Veranstalter zur Verfügung gestellt

Ergänzt werden diese beiden Positionen durch keramische Setzungen von Lucia Bachner. Lucia Bachner hat in Hamburg an der HfbK studiert und untersucht in ihren skulpturalen Arbeiten räumliche Strukturen und daran gekoppelte gesellschaftliche und ökonomische Systeme. Ihre Porzellanwandbilder basieren auf Farb- und Formstudien und spiegeln imaginierte Orte und Charaktere wieder. Begrifflichkeiten des Fragmentarischen und der Spur werden mit persönlich Erlebtem und individueller Erinnerung verbunden.

Lucia Bachner: fet zen memo, 2022
Porzellan, Kupferoxid, Stahl
Ausstellungsansicht: Keramikkünstlerhaus Neumünster, 2022
Ausstellung ‘From Texture to Temptation’, Stadtgalerie Kiel 2023
Foto freundlicherweise vom Veranstalter zur Verfügung gestellt

Alle drei Künstlerinnen setzen sich in ihren Werken mit den kunstimmanenten Termini der Oberfläche, der Abstraktion und dem Ornamentalen auseinander. Ausgehend von der jeweiligen Materialität und Textur gelingt es ihnen auf ganz unterschiedliche Weise, die daran geknüpften Diskurse auf andere Lebenswirklichkeiten zu erweitern und auf die körperliche und künstlerische Geste in ihren unterschiedlichsten Formen zu beziehen: From Texture to Temptation.

Info:

16. September – 26. November 2023

From Texture to Temptation
A Journey into Surface, Abstraction and Ornament
Silke Radenhausen – Hannah Bohnen – Lucia Bachner

Stadtgalerie Kiel
Andreas-Gayk-Strasse 31
24103 Kiel
Deutschland

www.kiel.de

Broschüre

Ausstellungseröffnung:
Fr, 15. September 2023, 19 Uhr

Eintritt frei

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NADELWELT Friedrichshafen

Die erfolgreiche Handarbeitsmesse NADELWELT wird auch 2023 wieder am Bodensee stattfinden. Die Messe Friedrichshafen verwandelt sich vom 29. September – 1. Oktober 2023 in einen Hotspot für Handarbeitsfreaks. Wie die NADELWELT Karlsruhe bietet sie nach bewährter Manier alles, was das Herz begehrt: Verkaufsveranstaltung, hochwertige Ausstellungen und ein kreatives Kursangebot zum Mitmachen vor Ort.

Logo
NADELWELT Friedrichshafen 2023
Freundlicherweise vom Veranstalter zur Verfügung gestellt

Über 15 Ausstellungen listet die Website auf – die NADELWELT Friedrichshafen präsentiert eine ganze Reihe internationaler Textilkünstler*innen und Gruppen, beispielsweise Gabi Heimann, die in ihrer Ausstellung ‘mit fäden spielen’ ihre innovativen Herangehensweisen zeigt …

Gabi Heimann
NADELWELT Friedrichshafen 2023
Foto freundlicherweise vom Veranstalter zur Verfügung gestellt

… Sigrid Thiele und Barbara Klingenberg, die mit ihren aussagekräftigen Quilts mit den Besucherinnen und Besuchern ins Gespräch kommen wollen oder Annemiek Stijnen mit afrikanischen Inspirationen …

Annemiek Stijnen
NADELWELT Friedrichshafen 2023
Foto freundlicherweise vom Veranstalter zur Verfügung gestellt

… oder die Mitgliederausstellungen der deutschen Gilde ‘Reise um die Welt’ sowie ‘Red Shoes’ von patCHquilt, um nur einige zu nennen.

Galla Grotto
NADELWELT Friedrichshafen 2023
Foto freundlicherweise vom Veranstalter zur Verfügung gestellt

Auch in diesem Fall gilt die Empfehlung, sich über die Website vorab zu informieren, einfach dass man im Eifer des ‘Besuchs-Gefechts’ nichts verpasst.

Info:

29. September – 1. Oktober 2023

NADELWELT Friedrichshafen

Messe Friedrichshafen
Eingang Ost, Halle A7
88046 Friedrichshafen
Deutschland

www.nadel-welt.de

***

Vorschau:

Quiltausstellung des Patchwork- und Quilttreffs Bondorf

Die Mitglieder des Patchwork- und Quilttreffs der VHS Bondorf sind in den letzten sechs Jahren wieder fleissig ihrem Hobby nachgegangen und so möchten sie vom 1. – 3. Oktober 2023 ihre textilen Kunstwerke allen Interessierten aus nah und fern in der Zehntscheuer zeigen.

Quiltausstellung des Patchwork- und Quilttreffs Bondorf
Foto freundlicherweise von der Gruppe zur Verfügung gestellt

Highlight der diesjährigen Ausstellung wird das Gemeinschaftsprojekt ’25 + 1′ sein. Da der Patchwork- und Quilttreff sein 25-jähriges Bestehen im Jahr 2021 nicht richtig feiern konnte, haben die Mitglieder das Silberjubiläum mit einem Jahr Verspätung textil umgesetzt. 25 + 1 Teile und dazu noch etwas Silber ergaben eine interessante Mischung von Techniken und Stilrichtungen. Lassen Sie sich überraschen!

Info:

1. – 3. Oktober 2023 
 
Quiltausstellung des Patchwork- und Quilttreffs Bondorf
 
Vereins- und Kulturzentrum Zehntscheuer
Hindenburgstrasse 92
71149 Bondorf
Deutschland
 
 
Öffnungszeiten:
1. – 3. Oktober 2023: 11 – 17 Uhr
 
Vernissage:
So, 1. Oktober 2023, 12 Uhr
 
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re:pair FESTIVAL Wien

Vom 13. Oktober – 5. November 2023 findet bereits zum zweiten Mal in Wien das re:pair FESTIVAL an drei Kulturorten statt. Ziel ist es, die Kultur der Reparatur aufzuwerten und wiederzubeleben. Dazu passend liegt ein Schwerpunkt des Programms auf dem Thema Fashion mit den Maximen: Weniger konsumieren, Second Hand kaufen, Kleider tauschen und vor allem reparieren und ändern.

Key Visual
re:pair FESTIVAL Wien
Foto freundlicherweise von der Veranstalterin zur Verfügung gestellt

Tina Zickler, die Initiatorin und Kuratorin des re:pair FESTIVALS Wien, hat ein reichhaltiges und interessantes Programm erabeitet, das auf der Website ersichtlich ist.

Info:

13. Oktober – 5. November 2023

re:pair FESTIVAL Wien
Wien
Österreich

www.repair-festival.wien

Programmflyer

Eine kostenlose Aufwärmrunde startet schon im September mit einem Drop-in-Workshop für alle:

Im RESI POP UP SHOP besteht die Möglichkeit, seine Kleidung zu upcyceln. Gemeinsam wird kaputte und/oder nicht mehr passende Kleidung wieder tragbar gemacht. Mitgebrachte Kleidung kann mit der Nähmaschine oder von Hand repariert, umgeschneidert, angepasst oder etwas ganz Neues daraus gestaltet werden.

Die Upcycling-Werkstatt wird von RESI Slow Fashion betreut. Nähmaschinen, Overlock, Bügelstation und Werkzeuge stehen bereit und eine Grundausstattung an Materialien ist vorhanden. Stoffreste und eigenes Nähzubehör (falls vorhanden) bitte mitbringen.

Info:

RESI POP UP SHOP
Zollergasse 24 / Ecke Mondscheingasse
1070 Wien
Österreich

www.resislowfashion.at

Termine:
12., 19. und 26. September 2023: 18 – 21 Uhr
30. September 2013: 11 – 15 Uhr

 
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… und dann gibt’s noch:

Peru – ein Katzensprung – Die virtuelle 360-Grad-Dokumentation

Das Deutsche Textilmuseum Krefeld stellt seit Neuestem eine 360-Grad-Ansicht der Ausstellung ‘Peru – ein Katzensprung’ zur Verfügung. Die Ausstellung über Textilien aus präkolumbischer Zeit selbst war vom 21. August 2022 – 23. April 2023 zu besichtigen.

Ausstellungsplakat
Peru – Ein Katzensprung, Deutsches Textilmuseum Krefeld 2022
Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Die Exponate sind jedoch aus konservatorischen Gründen inzwischen wieder sicher im Depot des Museums verwahrt. ‘Peru – ein Katzensprung’ hatte aber so viel Interesse hervorgerufen, dass man sich zur Digitalisierung entschloss. Die Aufnahmen zeigen die beiden Ausstellungsebenen, die mit 64 Infopunkten (POIs) versehen sind und durch Texte und Fotos ergänzt werden. Und das Schönste ist: 24/7 geöffnet! Auf zum Rundgang!

Auch interessant:

Mein Artikel über die Ausstellung ist in den Ausstellungstipps September 2022 zu finden

Info:

www.deutschestextilmuseum.de/peru—die-360-grad-ausstellung

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SCYTHIA Mini- und Micro-Textile-Art-Ausstellungen

In den Ausstellungstipps Oktober 2022 habe ich die Ausschreibungen der Wettbewerbe von SCYTHIA contemporay fibre art, für die 11th International Mini Textile and Fibre Art Exhibition ‘Scythia’ sowie die 3rd International Micro Textile and Fibre Art Exhibition ‘Scythia’, veröffentlicht.

Im Sommer 2023 fanden die Ausstellungen in Ivano-Frankivs’k, Ukraine, statt. Die Veranstalter haben inzwischen tolle Fotogalerien (auch mit englischen Texten) online gestellt. Ansehen lohnt sich sehr!

Mini 11

Micro 3

Info:

www.scythiatextile.com

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Nadel & Faden Osnabrück

Auch im September 2023 fällt die Messe aus. Ein Neustart ist für das kommende Jahr in Planung.
 
Info:
 
 
***
Die Ausstellungstipps September 2023 – Teil 2 folgen am 15. September 2023! Hier ist der Link!
 
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Bitte informieren Sie sich vor einem Ausstellungsbesuch auf der jeweiligen Website besonders über die tagesaktuellen Besuchsregelungen und die Öffnungszeiten – es kann sich immer etwas ändern.

Weitere Ausstellungen finden Sie auf meiner Website in der Rubrik AUSSTELLUNGSKALENDER.

Den verschiedenen Beteiligten herzlichen Dank für das Zur-Verfügung-Stellen von Informationen und Bildmaterial!

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Kommentare zu diesem Artikel

6 Antworten

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  • Ursula Kurzrock BearbeitenDas Bearbeiten von Kommentaren im BERNINA Blog ist erst nach Anmeldung mit einem Blog-Benutzerkonto möglich. Melden Sie sich jetzt an oder erstellen Sie hier ein Benutzerkonto, wenn Sie noch keines besitzen.

    Ganz herzlichen Dank, Frau Heinz, für die wieder mal tollen Infos!!! Ihrem Mann, für die Fotos!!! Ich bin ganz stolz schon bei Gabi Mett, Isabell Wiesler, Pascale Goldenberg,  u. a. Kurse belegt zu haben. Ich selber sticke, klöppel, nähe, auch Mixt Media Objekte. Beste Grüße aus der Klingenstadt Solingen, U. Kurzrock

    • Gudrun Heinz BearbeitenDas Bearbeiten von Kommentaren im BERNINA Blog ist erst nach Anmeldung mit einem Blog-Benutzerkonto möglich. Melden Sie sich jetzt an oder erstellen Sie hier ein Benutzerkonto, wenn Sie noch keines besitzen.

      halli hallo frau kurzrock,

      ganz herzlichen dank zurück! ich finde es klasse, dass sie auch über sich erzählen. so hat man gleich einen eindruck von ihrem vielfältigen schaffen. bekanntlich lernt man ja nie aus und da waren sie bestimmt in den genannten kursen in den besten händen und haben neue inspirationen gesammelt 🙂

      weiterhin viele schöne ideen und

      beste grüsse

      gudrun heinz

    • Gudrun Heinz BearbeitenDas Bearbeiten von Kommentaren im BERNINA Blog ist erst nach Anmeldung mit einem Blog-Benutzerkonto möglich. Melden Sie sich jetzt an oder erstellen Sie hier ein Benutzerkonto, wenn Sie noch keines besitzen.

      halli hallo birgit,

      vielen dank für deinen kommentar! reparieren ist scheint’s überall angesagt. auch museen griffen und greifen das thema auf, z.b. im textilmuseum mindelheim, noch bis 31. oktober oder im museum für gestaltung zürich, noch bis 15. oktober 2023. find’ ich sehr gut!

      dir viel erfolg beim stöbern!

      ein schönes restliches wochenende und

      beste grüsse

      gudrun

  • Gerlinde Fürstner BearbeitenDas Bearbeiten von Kommentaren im BERNINA Blog ist erst nach Anmeldung mit einem Blog-Benutzerkonto möglich. Melden Sie sich jetzt an oder erstellen Sie hier ein Benutzerkonto, wenn Sie noch keines besitzen.

    Vielen Dank für die immer wieder tollen Ausstellungstips! Für mich, halt meist seeehr weit weg, dafür werde ich in den verlinkten Websites schmökern.Kreative Grüße aus der SteiermarkGerlinde

    • Gudrun Heinz BearbeitenDas Bearbeiten von Kommentaren im BERNINA Blog ist erst nach Anmeldung mit einem Blog-Benutzerkonto möglich. Melden Sie sich jetzt an oder erstellen Sie hier ein Benutzerkonto, wenn Sie noch keines besitzen.

      halli hallo gerlinde,

      vielen herzlichen dank! ja, das stimmt, durch die bandbreite der ausstellungen können die einfach nicht alle in der nähe sein, zumal auch die leserinnen und leser ebenso über die landkarte verstreut sind. aber wenn du im web stöberst, findest du sicher mehr. und hast du auch gesehen, dass ich links zum virtuellen rundgang im deutschen textilmuseum krefeld und die tollen foto-galerien von den scythia-ausstellungen verlinkt habe? hier lohnt es sich wirklich, mal näher nachzusehen. viel spass!

      beste grüsse

      gudrun

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