Kreative Artikel zum Thema Quilten

Ausstellungstipps Oktober 2022

T.O.P. SECRET. Textile Open Project
Eine Ausstellung von Pascale Goldenberg, Gabi Mett und Judith Mundwiler

Plakat
T.O.P. SECRET
Eine Ausstellung von Pascale Goldenberg, Gabi Mett und Judith Mundwiler
Textilsammlung Max Berk, Heidelberg 2022/23
Freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

‘T.O.P. SECRET’ – Pascale Goldenberg, Gabi Mett und Judith Mundwiler haben sich zum Textile Open Project – T.O.P. – zusammengeschlossen und daraus eine Ausstellung entwickelt, in der sie erstmalig die Ergebnisse ihrer Zusammenarbeit präsentieren. Drei der renommiertesten Textilschaffenden auf dem Kontinent mit Wurzeln in Frankreich, Deutschland und der Schweiz, drei künstlerische Positionen, die man sich nicht entgehen lassen sollte!

Einblicke in
T.O.P. SECRET
Eine Ausstellung von Pascale Goldenberg, Gabi Mett und Judith Mundwiler
Textilsammlung Max Berk, Heidelberg 2022/23
Foto: Dr. Wolfgang und Gudrun Heinz mit freundlicher Erlaubnis der Künstlerinnen und des Museums

Während der Installation der Ausstellung in der Textilsammlung Max Berk in Heidelberg wurde ich freundlicherweise eingeladen, um dabei zu sein, um einen Vorbericht für den BERNINA blog zu fertigen. Das liess ich mir nicht zwei mal sagen, natürlich nicht!

Einblicke in
T.O.P. SECRET
Eine Ausstellung von Pascale Goldenberg, Gabi Mett und Judith Mundwiler
Textilsammlung Max Berk, Heidelberg 2022/23
Foto: Dr. Wolfgang und Gudrun Heinz mit freundlicher Erlaubnis der Künstlerinnen und des Museums

Alles ist sehr verlockend: Nicht nur die Neugierde, was sich hinter dem geheimnisvollen ‘T.O.P. SECRET’ wohl verbirgt, sondern auch das Wiedersehen und Gespräche in zwangloser Atmosphäre, das Schnuppern hinter die Kulissen, die Chance, ungewöhnliche Fotos zu schiessen – networking at its best!

Einblicke in
T.O.P. SECRET
Eine Ausstellung von Pascale Goldenberg, Gabi Mett und Judith Mundwiler
Textilsammlung Max Berk, Heidelberg 2022/23
Foto: Dr. Wolfgang und Gudrun Heinz mit freundlicher Erlaubnis der Künstlerinnen und des Museums

Besagter ausführlicher Bericht ist inzwischen erschienen und hier zu finden. Klick! Und los geht’s. Zu allem, was man so wissen kann und sollte …

Die Ausstellung selbst geht am 16. Oktober 2022 an den Start und ist eine absoulte Empfehlung!

Info:

16. Oktober 2022 – 29. Januar 2023

T.O.P. SECRET. Textile Open Project
Eine Ausstellung von Pascale Goldenberg, Gabi Mett und Judith Mundwiler

Textilsammlung Max Berk
Brahmsstrasse 8
69118 Heidelberg-Ziegelhausen
Deutschland

www.museum-heidelberg.de

www.guldusi.com
www.gabi-mett.de
www.judithmundwiler.ch

Flyer

Einladung

Vernissage:
So, 16. Oktober 2022, 11 Uhr (mit Voranmeldung)

News vom 4. Oktober 2022:
Aus Heidelberg höre ich:
Brückensperrung am 16.10.22: Am Tag der Eröffnung von ‘T.O.P. Secret’ ist die Ziegelhäuser Brücke für den Autoverkehr gesperrt, bitte beachten!

Öffnungszeiten:
Mi, Sa, So: 13 – 18 Uhr
geschlossen: 24., 25., 31. Dezember 2022 und 1. Januar 2023
Gruppen auch nach Vereinbarung zu anderen Zeiten

Näheres zum Rahmenprogramm siehe bitte im Flyer

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Shocking! Les mondes surréalistes d’Elsa Schiaparelli

Noch bis 22. Januar 2023 zeigt das Musée des Arts décoratifs in Paris die Ausstellung ‘Shocking! Les mondes surréalistes d’Elsa Schiaparelli’. Die italienische Modeschöpferin Elsa Schiaparelli (1890, Rom – 1973, Paris) pflegte enge Verbindungen zur Pariser Avantgarde der 1920er und 1930er Jahre und liess sich davon inspirieren.

Elsa Schiaparelli: Capé ‘Phoebus’, Detail, Winter 1937-1938
Wolle und Stickerei
Musée des Arts Décoratifs. Schenkung Elsa Schiaparelli, UFAC, 1973
© Valérie Belin
Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Fast 20 Jahre nach der letzten Schiaparelli gewidmeten grossen Ausstellung war es für das Musée des Arts Décoratifs an der Zeit, die Arbeit dieser aussergewöhnlichen Designerin, ihren innovativen Sinn für femininen Stil, ihre raffinierten, oft exzentrischen Designs und den Nervenkitzel, den sie der Welt der Mode schenkte, erneut zu betrachten.

‘Shocking!’ beinhaltet kühne und aufregende Kreationen der Modeschöpferin, aber auch Accessoires von Schiaparelli selbst sowie Gemälde, Skulpturen, Schmuck, Parfums, Keramiken, Poster und Fotografien von Schiaparellis lieben Freunden und Zeitgenossen, wie z.B. Man Ray, Salvador Dalí, Jean Cocteau, Meret Oppenheim oder Elsa Triolet. Insgesamt sind es 577 Exponate.

Die Retrospektive zeigt auch Kreationen, die zu Ehren von Schiaparelli von Modeikonen wie Yves Saint Laurent, Azzedine Alaïa, John Galliano und Christian Lacroix entworfen wurden. Daniel Roseberry, künstlerischer Leiter des Hauses Schiaparelli seit 2019, interpretiert das Erbe von Elsa Schiaparelli ebenfalls mutig mit einem eigenen Design.

Katalog erhältlich

Auch interessant:

Bericht über die Ausstellung ‘Dalí & Schiaparelli’ im The Dali Museum, St. Petersburg, Florida (USA) 2017/18, zu finden in den Ausstellungstipps Dezember 2017

Info:

6. Juli 2022 – 22. Januar 2023

Shocking! Les mondes surréalistes d’Elsa Schiaparelli

Musée des Arts décoratifs
107, rue de Rivoli
75001 Paris
Frankreich

www.madparis.fr

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8. Europäische Quilt-Triennale

Aus mehr als 150 Einsendungen wählte eine international besetzte Jury, der auch die Schweizerin Judith Mundwiler angehörte, fünfzig Werke aus, die eindrücklich belegen, dass Kreativität, künstlerische Inspiration und zeitkritische Aussagen nicht allein Malerei, Bildhauerei, Graphik und Fotokunst vorbehalten sind.

Heidi König, Schweiz: KUNTERBUNT!, Detail
Schwarzer Baumwollstoff, schwarzes Baumwoll- und Polyestervlies, Polyesterfaden, Öl-Pastellkreide
frei maschinengenähter Wholecloth, gewaschen und getrocknet für mehr Strukturen, bemalt mit Acrylmedium und Ölkreide, in Formen geschnitten

Politisch motivierte Arbeiten reflektieren Themen wie ‘Black Lives Matter’ oder die Lage der Frauen in Afghanistan. Naturgemäss nimmt auch die Pandemie und ihre vielschichtigen Folgen sowohl für den Einzelnen wie auch die Gesellschaft einen breiten Raum im Schaffen der Künstlerinnen ein. Andere Werke betonen das ästhetische Moment und widmen sich gestalterischen Fragestellungen, dem Spiel mit Farbe, Form und Materialien.

Rita Merten, Schweiz: KÖRPERLICHE DISTANZ
Baumwolle, diverse Fäden
Monoprint auf Baumwolle, maschinengenäht, gequiltet, maschinen-freihandgestickt
Ausstellung ‘8. Europäische Quilt-Triennale’, Textilmuseum St. Gallen 2022/23
Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Die ‘8. Europäische Quilt-Triennale’ verdeutlich die Vielfalt und den künstlerischen Anspruch des zeitgenössischen Art-Quiltens. Vertreten sind mit Edith Bieri-Hanselmann, Elsbeth Egger, Nesa Gschwend, Heidi König, Beatrice Lanter, Rita Merten und Michèle Samter sieben Schweizer Künstlerinnen, die die aktive Quilt-Szene des Landes repräsentieren. Auch der Doris-Winter-Gedächtnis-Preis, der Innovation im Bereich Material, Technik und Entwurf würdigt, ging in diesem Jahr ein weiteres Mal in die Schweiz: Er wurde zu gleichen Teilen an Heidi König und Rita Merten vergeben.

Paulina Sadrak, Polen: 9 x 11
Baumwolle, Polyesterfäden
Maschinenstickerei auf handgefertigten Elementen
Ausstellung ‘8. Europäische Quilt-Triennale’, Textilmuseum St. Gallen 2022/23
Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Die ‘8. Europäische Quilt-Triennale’ wird von der Textilsammlung Max Berk ausgerichtet und ist im Rahmen einer Ausstellungstournee vom 7. Oktober 2022 bis Ostermontag, 10. April 2023 im Textilmuseum St.Gallen zu sehen.

Katalog erhältlich

Auch interessant:

Bericht über die Ausstellungseröffnung der ‘8. Europäische Quilt-Triennale’ in der Textilsammlung Max Berk, Heidelberg 2021 – hier zu finden

Bericht über die Ausstellung ‘8. Europäische Quilt-Triennale’ im Kreismuseum Zons in den Ausstellungstipps März 2022

Info:

7. Oktober 2022 – 10. April 2023

8. Europäische Quilt-Triennale

Textilmuseum St. Gallen
Vadianstrasse 2
9000 St. Gallen
Schweiz

www.textilmuseum.ch

Vernissage:
6. Oktober 2022, 18.30 – 21 Uhr
Anmeldung über die Website erforderlich

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Threads of Power

In einer Ausstellungskooperation mit dem Bard Graduate Center New York präsentiert das Textilmuseum St. Gallen erstmals rund 150 Objekte seiner umfangreichen Spitzen-Sammlung in den USA und veranschaulicht damit die Entwicklung der europäischen Spitze von ihren Anfängen im 16. Jahrhundert bis heute.

Ausgestellt sind derzeit einige der weltweit schönsten Beispiele für handgefertigte Nadel- und Klöppelspitzen, die von den Reichen und Mächtigen an den Höfen von Spanien und Frankreich getragen worden sind. In der Ausstellung ‘Threads of Power’ wird ein Blick sowohl auf die von Frauen gefertigten Handstickereien geworfen als auch auf die Entwicklung der Ätzstickerei – bekannt als Guipure-Spitze – und auf die der Stickmaschinen. Aktuelle Innovationen der Spitzenproduktion wie lasergeschnittene oder 3D-gedruckte Spitze, die in der zeitgenössischen Haute Couture verwendet werden, werden ebenfalls erklärt. Ein Highlight sind die ausgestellten Kostüme, etwa von Michelle Obama, die anlässlich der ersten Amtseinführung ihres Mannes ein Kleid aus St. Galler Spitze trug.

Kuratiert wurde die Ausstellung von Emma Cormack, Bard Graduate Center; Ilona Kos, Kuratorin, Textilmuseum St. Gallen; Michele Majer, Bard Graduate Center.

Katalog erhältlich

Fotos einiger Highlights sind auf der Website des Bard Graduate Center zu finden

Info:

16. September 2022 – 1. Januar 2023

Threads of Power. Lace from the Textilmuseum St. Gallen

Bard Graduate Center Gallery
18 West 86th St.
New York, NY 10024
USA

www.bgc.bard.edu
www.textilmuseum.ch

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Hauptsache – Hüte. Hauben. Hip-Hop-Caps

Kopfbedeckungen waren seit jeher ein wichtiges Element der Selbstdarstellung. Gerade mit diesem besonderen Accessoire gelang und gelingt es Menschen aller Altersgruppen quer durch die Gesellschaft, dem eigenen Auftritt eine besondere Note zu verleihen.

Damenhut
Irene van Vugt, Utrecht, 2019
Leder, Sinamaygewebe
© Irene van Vugt
Ausstellung ‘Hauptsache – Hüte. Hauben. Hip-Hop-Caps’, Bayerisches Nationalmuseum München 2022
Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Mit rund 250 Hüten, Hauben, Mützen und anderen originalen Kopfbedeckungen aus seinem einzigartigen Bestand gibt das Bayerische Nationalmuseum in München mit seiner Ausstellung ‘Hauptsache – Hüte. Hauben. Hip-Hop-Caps’ ab 20. Oktober 2022 erstmals einen umfassenden Überblick über die kulturgeschichtliche Entwicklung dieses modischen Zubehörs vom Mittelalter bis in die Gegenwart. Was dabei sofort ins Auge sticht: Kopfbedeckungen waren und sind Kommunikationsmittel erster Güte. Sie verleihen dem Träger oder der Trägerin Würde und machen Hierarchien sichtbar, können das Gemeinschaftsgefühl stärken, aber auch Distanz schaffen.

Damenhut
Bayern, um 1815
Rosshaar-Baumwoll-Gewebe, Taft, Seidenbänder
© Bayerisches Nationalmuseum
Ausstellung ‘Hauptsache – Hüte. Hauben. Hip-Hop-Caps’, Bayerisches Nationalmuseum München 2022
Foto: Bastian Krack, freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Aus vielfältigen Perspektiven werden die ständigen Wandlungen der ‘Hauptsache’ durch die Jahrhunderte beleuchtet. Die Bandbreite der gezeigten Objekte erstreckt sich von prächtigen Mitren über zierliche Frauenhauben, klar strukturierte Männer- und verschwenderisch ausgestattete Frauenhüte bis hin zu aktuellen Designermodellen.

Hausmütze
Deutschland, um 1725/50
Seidengewebe und -bänder, Seidenstickerei
© Bayerisches Nationalmuseum
Ausstellung ‘Hauptsache – Hüte. Hauben. Hip-Hop-Caps’, Bayerisches Nationalmuseum München 2022
Foto: Bastian Krack, freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Neben der Modegeschichte thematisiert die Ausstellung auch gesellschaftliche und ökonomische Zusammenhänge und geht den unterschiedlichsten Materialien und Herstellungstechniken auf den Grund. Den Menschen ‘darunter’ kommt man ebenfalls nahe. So besitzt das Bayerische Nationalmuseum etliche Hüte von bayerischen Königen und Königinnen, davon allein über 40 Kopfbedeckungen von Ludwig I. Andere prominente Hüte stammen etwa vom Märchenkönig Ludwig II., von Reichskanzler Otto von Bismarck oder Stephanie von Österreich, der Witwe des so tragisch aus dem Leben geschiedenen Kronprinzen Rudolf.

Schirmmütze von Kronprinz Ludwig von Bayern
ab 1825 König Ludwig I. von Bayern, um 1820/25
Leder, Seidengewebe, Seidenkordel
© Bayerisches Nationalmuseum
Ausstellung ‘Hauptsache – Hüte. Hauben. Hip-Hop-Caps’, Bayerisches Nationalmuseum München 2022
Foto: Bastian Krack, freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Im Zentrum der grossen Ausstellung stehen die historischen Originale. Sie werden mittels Skulpturen, Porzellanfiguren, Kostümpuppen und Gemälden illustriert. Die Vergleiche zeigen, wie die Hüte, Hauben, Kappen, Schleier, Kränze und Mützen vom 16. bis ins 19. Jahrhundert getragen wurden.

Damenhut
Vilshofen, um 1835
Taft, Leinen, Crêpeline, Seidenbänder und -blumen
© Bayerisches Nationalmuseum
Ausstellung ‘Hauptsache – Hüte. Hauben. Hip-Hop-Caps’, Bayerisches Nationalmuseum München 2022
Foto: Bastian Krack, freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Die Herrenmode des 20. und 21. Jahrhunderts repräsentieren wichtige Huttypen wie Zylinder, Fedora, Trilby, Porkpie, Schiebermütze und Caps. Bedeutende Privatsammlerinnen und Sammler haben ikonische Damenhüte aus den Ateliers von Dior, Pierre Cardin, Yves Saint Laurent, Christian Lacroix und Moschino als Leihgaben beigesteuert. Unikate von internationalen Stars wie Philip Treacy, Stephen Jones und Cécile Feilchenfeldt sowie aktuelle Eigenkreationen von Münchner Modistinnen und Hutkünstlerinnen setzen weitere Glanzpunkte.

Damenhut mit Federbesatz
John-Frederics, New York, um 1941/42
Filz, Federn, Seidentüll
© Bayerisches Nationalmuseum
Ausstellung ‘Hauptsache – Hüte. Hauben. Hip-Hop-Caps’, Bayerisches Nationalmuseum München 2022
Foto: Bastian Krack, freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Die Schirmherrschaft für das Ausstellungsprojekt hat Fürstin Gloria von Thurn und Taxis übernommen und auch zwei originelle Objekte aus ihrem persönlichen Besitz beigesteuert. Geschichte und Gegenwart werden unter einen Hut gebracht, und es wird deutlich: Kopfbedeckungen fungieren als soziale Marker und modische Statements, bieten eine einzigartige Vielfalt und sind einfach wunderschön!

Hatteras-Schirmmütze
Stetson, Kollektion Herbst/Winter 2022/23
© Stetson
Ausstellung ‘Hauptsache – Hüte. Hauben. Hip-Hop-Caps’, Bayerisches Nationalmuseum München 2022
Foto: Stefan Braun, freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Die Ausstellung wird durch die amerikanische Herrenhut-Marke Stetson grosszügig gefördert und mit Leihgaben aus den Firmenarchiven bereichert.

Katalog erhältlich

Info:

20. Oktober 2022 – 30. April 2023

Hauptsache – Hüte. Hauben. Hip-Hop-Caps

Bayerisches Nationalmuseum
Prinzregentenstrasse 3
80538 München
Deutschland

www.bayerisches-nationalmuseum.de

Flyer

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Ein Inka-Mantel aus der Kolonialzeit

Als Ergänzung zur Sonderausstellung ‘Menschen, Tiere, Götterwesen’ über Textilien aus dem Alten Peru zeigt die Abegg-Stiftung in Riggisberg einen weiteren Schatz aus ihrem Depot: einen farbenprächtigen, fein gewirkten Schultermantel aus der Zeit um 1600. Er entstand nach der Eroberung Perus durch die Spanier und vereint Materialien und Motive aus beiden Welten. Der nun noch bis 13. November 2022 ausgestellte Mantel gilt als ältester von weltweit nur fünf erhaltenen Stücken dieser Art und Qualität.

Detail des Inka-Mantels
Peru, südliches Hochland, Kolonialzeit, spätes 16./frühes 17. Jahrhundert
Wirkerei aus Baumwolle, Kamelidenwolle, Seide und Metallfäden
Abegg-Stiftung, Inv. Nr. 416
© Abegg-Stiftung, CH-3132 Riggisberg
Foto: Christoph von Viràg, freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Mäntel in Form eines einfachen Rechtecks gehörten zur traditionellen Frauentracht der Inka. Sie wurden um die Schultern gelegt und mit einer Nadel vor der Brust zusammengehalten. Ihre Farben und Muster gaben Aufschluss über die soziale Stellung und Herkunft der Besitzerin. Auch nach dem Untergang des Inkareichs wurden diese Mäntel weiterhin getragen. Doch webte man nun gerne Elemente europäischer Mode und Kultur mit ein, vor allem wenn es um Kleidungsstücke für die Elite ging.

So auch beim ausgestellten Mantel. Neben klassischen Inka-Mustern – kleinen Rechteckfeldern mit geometrisch-abstrakten Formen – und in Peru heimischen Tieren wie Affen, Lamas und Papageien finden sich auf dem Stoff auch europäisch gekleidete Figuren. Auffallend sind ausserdem die grossen weissen, zungenartigen Motive. Sie ahmen breite Klöppelspitzen nach, die im 16. und 17. Jahrhundert fester Bestandteil der Mode in Europa waren.

Der reiche und vielfältige Dekor des Mantels zeugt von einem hohen Anspruch. Ebenso die kostbaren Materialien, mit denen er gewebt wurde. Sie stammen aus verschiedenen Weltregionen: feine Wolle von Alpakas oder Lamas und Baumwolle aus Peru, Seide aus dem Orient und Metallfäden aus Europa. Es handelt sich um ein exquisites Kleidungsstück, das als Zeichen für Macht und Luxus einer Dame der obersten Gesellschaftsschicht gehört haben muss.

Auch interessant:

Die Sonderausstellung ‘Menschen, Tiere, Götterwesen – Textile Schätze aus dem Alten Peru’ in der Abegg-Stiftung ist ebenfalls noch bis 13. November 2022 geöffnet. Hier geht es zu meinem Bericht in den Ausstellungstipps Mai 2022

Bericht über die Ausstellung ‘Peru – Ein Katzensprung. Textilien aus präkolumbischer Zeit’ im Deutschen Textilmuseum Krefeld, die noch bis 23. April 2023 läuft. Zu finden in den Ausstellungstipps September 2022

Info:

16. September – 13. November 2022

Ein Inka-Mantel aus der Kolonialzeit

Abegg-Stiftung
Werner-Abeggstrasse 67
3132 Riggisberg
Schweiz

www.abegg-stiftung.ch

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FOUND
Ausstellung von Art Textiles: Made in Britain

Die Gruppe ‘Art Textiles: Made in Britain’, die ursprünglich von Hilary Beattie gegründet wurde, hat sich immer zum Ziel gesetzt, die Vielfalt britischer Textilkunst in Quilts, Stickereien und Mixed Media zu präsentieren.

Louise Baldwin: Temporary Condition series
4 Teile, je 20 x 20 cm
Ausstellung ‘FOUND’, Forge Mill Needle Museum, Redditch 2022
Foto freundlicherweise von der Gruppe zur Verfügung gestellt
Louise Baldwin antwortet mit ihrer Arbeit auf persönliche Beobachtungen oder Gefühle. Hier entstanden Assemblagen aus längst gesammelten Dingen als Reaktion auf Emotionen, die sie beim Bau eines Hauses empfand.

‘FOUND’ ist die vierte Ausstellung in Folge, die die Gruppe zeigt und hatte, wie die drei vorangegangenen Ausstellungen auch, ihre Premiere beim Festival of Quilts in Birmingham.

Sandra Meech: Retreat (li), Tundra (re)
90 x 60 cm und 100 x 100 cm
Ausstellung ‘FOUND’, Forge Mill Needle Museum, Redditch 2022
Foto freundlicherweise von der Gruppe zur Verfügung gestellt
Mit den Themen Klimawandel in den polaren Regionen, sich zurückziehenden Gletschern und schmelzendem Eis befasst sich Sandra Meech seit 20 Jahren und dies findet sich auch in ihren textilen Werken wieder. In der neueren Zeit taucht dort, wo sich das Eis zurückgezogen hat, vermehrt Abfall auf. Auch bei den Inuit auf Grönland vollzieht sich der Klimawandel zu schnell und beeinflusst stark ihr bisheriges Leben.

Das Konzept ‘FOUND’ (dt. gefunden) erwies sich als spannende und besonders bedeutungsreiche Inspirationsquelle: freigelegte Gesteinsschichten, gefundene Stoffe aus der Vergangenheit, die Erinnerungen wecken, recycelte Objekte oder wiederentdeckte Schätze.

Cas Holmes: Pani Kekkavva (Kessel) Rose (li), Pani Kekkavva (Kessel) Wagtail (Bachstelze) (re)
167 x 61 x 0,5 cm und 160 x 59 x 0,5 cm
Ausstellung ‘FOUND’, Forge Mill Needle Museum, Redditch 2022
Foto freundlicherweise von der Gruppe zur Verfügung gestellt
Cas Holmes findet ihre Themen oft in der eigenen Familiengeschichte: Migration, einen Platz zum Leben und Arbeiten, Familie und Nahrung. Tee im Besonderen ist ein beliebtes Motiv für geselliges Beisammensein, ‘Putting the kettle on’ (dt. den Wasserkessel aufsetzen) gilt als Wilkommensgruss.

Die Gruppe erforschte alle Aspekte der offenbarten und entdeckten Welten, die ihr am Herzen lagen und zeigt damit, dass Kunst, Nähen und Stickerei in diesen herausfordernden Zeiten mehr denn je eine so wichtige Rolle in unserem Leben spielen.

Edwina Mackinnon: Water Pocket Collection
jedes Gefäss 14 cm hoch
Ausstellung ‘FOUND’, Forge Mill Needle Museum, Redditch 2022
Foto freundlicherweise von der Gruppe zur Verfügung gestellt
Edwina Mackinnon kramte in ihren Schubladen und fand eine Menge Schätze, eine Menge Erinnerungen. Für ‘FOUND’ schuf sie eine Reihe von Gefässen, um diese Schätze sicher aufzubewahren und wiederzufinden.

Das Forge Mill Needle Museum in Redditch ist die letzte Station, wo die Ausstellung noch bis zum 30. Oktober 2022 zu sehen ist.

Bethan Ash: Keeping the Homeless Warm
100 x 60 cm
Ausstellung ‘FOUND’, Forge Mill Needle Museum, Redditch 2022
Foto freundlicherweise von der Gruppe zur Verfügung gestellt
Die Werke von Bethan Ash entwickeln sich durch Beobachtungen, sind oft soziale oder persönliche Themen. Als recyceltes Material kamen bei der Decke ‘Keeping the Homeless Warm’ Deckel von Blechdosen, durch Häkelei verbunden, zum Einsatz.

Zu ‘Art Textiles: Made in Britain’ gehören Bethan Ash, Louise Baldwin, Jessica Grady, Cas Holmes, Rosie James …

Rosie James: The Place to Be
93 x 145 cm
Ausstellung ‘FOUND’, Forge Mill Needle Museum, Redditch 2022
Foto freundlicherweise von der Gruppe zur Verfügung gestellt
Als Kind sammelte Rosie James Aufnäher (engl. badges) als Souvenirs an Orte, die sie besucht hatte und nähte sie auf ihren Anorak. Jetzt kamen weitere dazu – Secondhand oder geschenkt – und sie fertigte selbst grössere an – von Orten, an denen es keine solchen Aufnäher gibt. Die Ortsnamen nahm sie wörtlich und Rosie James zeigt Figuren im Regen oder Schnee oder beim Sonnenbad auf einem Parkplatz.

… Edwina Mackinnon, Sandra Meech, Sylvia Paul, Christine Restall, Stephanie Redfern und als geladene Gastkünstlerin Sarah Waters, die jetzt Vollmitglied von ‘Art Textiles: Made in Britain’ ist. Renommierte Textilkünstlerinnen also, die man auch hier kennt und schätzt.

Sarah Waters: Strata
94 x 250 cm
Ausstellung ‘FOUND’, Forge Mill Needle Museum, Redditch 2022
Foto freundlicherweise von der Gruppe zur Verfügung gestellt
Die Filzerin Sarah Waters schaut auf die Schichten unter unseren Füssen, die für tausende von Jahren unberührt geblieben waren – nun sind sind sie ‘gefunden’.

Katalog erhältlich

Auch interessant:

Mein Bericht über die Ausstellung ‘Wild’, die ‘Art Textiles: Made in Britain’ beim Festival of Quilts in Birmingham 2018 zeigte – hier ist der Link

Info:

16. September – 30. Oktober 2022

FOUND
Ausstellung von Art Textiles: Made in Britain

Forge Mill Needle Museum & Bordesley Abbey Visitor Centre
Needle Mill Lane
Riverside
Redditch
B98 8HY
England

www.forgemill.org.uk
www.arttextilesmadeinbritain.co.uk

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Space – The Dimension of Fiber
12th From Lausanne to Beijing
International Fiber Art Biennial Exhibition

Seit 2000 wurde bereits zum zwölften Mal die Internationale Fiber Art Biennale ‘From Lausanne to Beijing’ erfolgreich durchgeführt, diesmal unter dem Titel ‘Space – The Dimension of Fiber’.

Die Academy of Fine Arts der Tsinghua Universität (Peking) präsentiert eine aussergewöhnliche Ausstellung für Textilschaffende weltweit in Zusammenarbeit mit der Yunnan Minzu Universität und dem Yunnan Provincial Museum. Die Ausstellung findet noch bis 31. Oktober 2022 im Yunnan Museum in Kunming, der Hauptstadt der Provinz Yunnan in China statt. Auf der Website des Museums findet man hier einige Einblicke.

Das Yunnan Provincial Museum widmet sich als Museum auf nationaler Ebene in China stets der Förderung und Verbreitung von Kultur und Geschichte und bietet einen würdevollen und eleganten Ort für die Faser- und Textilarbeiten aller Teilnahmer*innen an dieser Biennale.

Key Visual
Space – The Dimension of Fiber
12th From Lausanne to Beijing
International Fiber Art Biennial Exhibition
Screenshot von der Website des Yunnan Provincial Museum

Die in Lausanne von 1962 bis 1995 veranstalteten sechzehn internationalen Ausstellungen, die ‘Biennales de la tapisserie’, führten zu radikalen Erneuerungen in der Textilen Kunst und rückten ihre Kraft, ihren Ideenreichtum und neue künstlerische Ausdrucksformen in den Fokus der öffentlichen Aufmerksamkeit. Diesen Geist, der damals entfacht wurde, setzen die Internationalen Fiber Art Biennalen ‘From Lausanne to Beijing’ seit ihrer Gründung im Jahr 2000 fort.

Info:

1. September – 31. Oktober 2022

Space – The Dimension of Fiber
12th From Lausanne to Beijing
International Fiber Art Biennial Exhibition

Yunnan Provincial Museum
No.6393 Guangfu Rd
Kunming, YUNNAN
China

www.ynmuseum.org

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Collectomania – Universen des Sammelns

Dinge suchen, sortieren, ordnen: Sammeln ist eine Leidenschaft, die Menschen packt. Die Ausstellung ‘Collectomania – Universen des Sammelns’, die das Museum für Gestaltung Zürich noch bis zum 8. Januar 2023 zeigt, feiert die Vielfalt dieser Welt und fragt nach deren gesellschaftlichem und kulturellem Wert.

Bettina Dorfmann
Die Guinness Weltrekordhalterin besitzt 18’000 Barbiepuppen, 2011
© Guinness World Record
Ausstellung ‘Collectomania’, Museum für Gestaltung Zürich 2022/23
Foto: Ranald Mackechnie, freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Barbiepuppen, Messgewänder, Wasserpistolen oder Vogelstimmen: Kein Ding scheint zu banal oder zu kurios, um nicht Sammellust zu wecken. Sammlungen gleichen einem faszinierenden Universum aus Materie und Energie, zusammengehalten von der Kraft einer Passion, von Nostalgie, Geschäftssinn, Sinnsuche oder Wissensdrang. Die Motive, die Menschen, dazu bringen, Schätze zu horten, sind ebenso vielfältig wie die Sammlungen selber.

Wasserpistolen
gesammelt von der Kuratorin Bice Curiger, Museum für Gestaltung Zürich, Designsammlung, 2022
Ausstellung ‘Collectomania’, Museum für Gestaltung Zürich 2022/23
Foto: Museum für Gestaltung Zürich, ZHdK, Umberto Romito und Ivan Šuta, freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Die Ausstellung ‘Collectomania’ präsentiert rund 30 exemplarische Kollektionen aus den Bereichen Gestaltung und Alltagskultur. Darunter finden sich wertvolle Panini-Alben ebenso wie Handtaschen aus Reptilienleder, die vom Zoll beschlagnahmt wurden. Oder angesagte Turnschuh-Modelle, für die Sammelnde schon mal einen grossen Batzen hinlegen.

Sergio Muster
Der Sneakerness-Gründer sammelt rare Stücke aus Leidenschaft und als Wertanlage, 2022
Ausstellung ‘Collectomania’, Museum für Gestaltung Zürich 2022/23
Foto: Museum für Gestaltung Zürich, ZHdK, Umberto Romito und Ivan Šuta, freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Die Exponate zeigen exemplarisch das Spektrum von Sammelobjekten und -strategien auf. Denn ob analog und digital, ob im privaten oder im institutionellen Rahmen, das Sammeln spielt sich im Spannungsfeld zweier Pole ab: Während ‘Messies’ scheinbar irrational anhäufen, setzt Recycling ein klar strukturiertes Trennen und Bündeln voraus.

Beat Schlatter
Der Komiker und Schauspieler (neuste Bühnenproduktion: Ab die Post) sammelt Postkarten, 2022
Ausstellung ‘Collectomania’, Museum für Gestaltung Zürich 2022/23
Foto: Museum für Gestaltung Zürich, ZHdK, Umberto Romito und Ivan Šuta, freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Im Zentrum jeder Sammlung steht das Objekt. Auch ‘Collectomania’ bedient sich dieser Gegebenheit: Dem Publikum werden auf zwei fast 30 Meter langen Rampen alltägliche, originelle oder bizarre Sammelstücke präsentiert. Dazu gehören Glasaugen aus dem 19. Jahrhundert, Puppen der weltgrössten Barbie-Sammlung, ausgestopfte Alligatoren oder Do-Not-Disturb-Schilder von Hotels aus aller Welt.

Jean-François Vernetti
Der Guinness Weltrekordhalter besitzt 11’111 Do-Not-Disturb-Hotelschilder aus rund 200 Ländern © Guinness World Records
Ausstellung ‘Collectomania’, Museum für Gestaltung Zürich 2022/23
Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

In den Wunderkammern der frühen Neuzeit lösten Kuriositäten Bewunderung und den Drang aus, mehr über die Welt zu erfahren. Auch die Sammler*innen von heute eröffnen uns neue Zugänge. Sie bringen Gegenstände in eine Ordnung, entwickeln ein System, sie vergleichen, treffen Entscheidungen und klassifizieren. Sie erkennen minimale Unterschiede, wissen um die Lücken ihrer Kollektionen – oder den ökonomischen Wert. Ihre Expertise teilen sie auf Börsen, Social Media oder stellen sie öffentlich zur Diskussion. Damit fordern sie indirekt auch die Institution Museum heraus: Wer entscheidet, welche Dinge wie gesammelt werden und wer darüber spricht?

Erwin Lässer
Tretautosammler, 2022
Ausstellung ‘Collectomania’, Museum für Gestaltung Zürich 2022/23
Foto: Museum für Gestaltung Zürich, ZHdK, Umberto Romito und Ivan Šuta, freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

‘Collectomania’ lässt in Videoporträts Stimmen einzelner Persönlichkeiten zu Wort kommen. Unter anderen geben Kuratorin Bice Curiger, Unternehmer Erwin Lässer, die Vintage-Kleider-Sammlerin Sophie Grossmann oder Dirik van Oettingen, Besitzer der grössten Orangenpapier-Sammlung, Einblick in die Motive ihres Tuns. Sie vermitteln eine Vorstellung von dem, was an Überlegungen, Aufwand und Kreativität hinter ihrer Sammeltätigkeit steht.

Orangenpapier ‘BonGoo’ aus Marokko
Sammlung Dirik von Oettingen, Opium – Das Orangenpapiermuseum
Ausstellung ‘Collectomania’, Museum für Gestaltung Zürich 2022/23
Foto: Opium – Das Orangenpapiermuseum, freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Die Digitalisierung macht das Sammeln einfacher und sichtbarer: sei es bei der Suche nach raren Stücken, im Austausch mit anderen oder durch die Möglichkeit, seine Kollektion im Internet zu präsentieren.’Collectomania’ wiederum zeigt die Sammlungen im analogen Raum und eröffnet dem Publikum so einen sinnlichen Zugang ins eindrückliche Universum des Sammelns.

Kuratorium: Karin Gimmi, Kuratorin Museum für Gestaltung Zürich
Szenografie: Christine Moser, Zürich

Info:

24. Juni 2022 – 8. Januar 2023

Collectomania – Universen des Sammelns

Museum für Gestaltung Zürich
Toni-Areal
Pfingstweidstrasse 96
8005 Zürich
Schweiz

www.museum-gestaltung.ch

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Quilt Art – Material Evidence

Mit der Ausstellung ‘Quilt Art – Material Evidence’, die am Sonntag, 9. Oktober 2022 um 14 Uhr eröffnet wird, präsentiert das Handwerksmuseum Deggendorf die Werke von Künstlerinnen der renommierten Gruppe Quilt Art.

Plakat
Ausstellung ‘Quilt Art – Material Evidence’, Handwerksmuseum Deggendorf 2022/23
Freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Durch Quilten mit Textilien Kunst zu erschaffen steht im Mittelpunkt der Schau, die das reiche Erbe solcher Künstlerinnen würdigt. Sie wurde inspiriert vom Leben und der Textilkunst von Mary Fogg, die ein Gründungsmitglied von Quilt Art und eine einflussreiche sowie bahnbrechende Quilt-Künstlerin war, bevor sie 2016 im Alter von 95 Jahren verstarb.

Die Ausstellung thematisiert Erinnerungen und die Macht des Stichs. Jede Teilnehmerin hat sich diesem Konzept auf ihre eigene Weise genähert, um ein spannendes, innovatives Werk zu schaffen. Die Künstlerinnen sind dabei äusserst vielfältig in ihren Interpretationen und Methoden, so dass die Arbeiten nicht unbedingt der traditionellen Definition eines Quilts entsprechen. Das ist es aber genau, was die Gruppe Quilt Art und damit die Ausstellung ausmacht.

Dirkje van der Horst-Beetsma: Wietske’s Postcards
Ausstellung ‘Quilt Art – Material Evidence’, Handwerksmuseum Deggendorf 2022/23
Foto: Quilt Art, freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Die Mitglieder der Gruppe experimentieren in ihren Arbeiten mit Farbe und Druck, ungewöhnlichen Materialien oder mit Dreidimensionalität. Einige arbeiten nach dem neuesten Stand der Technik, indem sie digital programmierte Stickereien oder fotografische Techniken einsetzen. Andere beschränken sich auf Stoff und Faden und spüren, dass deren Ausdruckspotential noch lange nicht ausgeschöpft ist. Alle verbindet die Leidenschaft für Stoff, Stich, Farbe und Textur und die grenzenlosen Gestaltungsmöglichkeiten der textilen Oberfläche.

Sue Hotchkis: Ortigia, Detail
Ausstellung ‘Quilt Art – Material Evidence’, Handwerksmuseum Deggendorf 2022/23
Foto: Quilt Art, freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

‘Material Evidence’ ist eine Wanderausstellung, die 2019 in London startete und seither auch in Ungarn, den Niederlanden und Deutschland zu sehen war. Das Handwerksmuseum Deggendorf ist die letzte Station der Ausstellung.

Ein Katalog in englischer Sprache ist erhältlich. Er enthält auch die Exponate der zweiten Ausstellung, ‘Traces’ (‘Spuren’)

Auch interessant:

Mein Bericht über die Ausstellung ‘Material Evidence’ in der Textilsammlung Max Berk, Heidelberg. Zu finden in den Ausstellungstipps März 2022

Info:

11. Oktober 2022 – 22. Januar 2023

Quilt Art – Material Evidence

Handwerksmuseum Deggendorf
Maria-Ward-Platz 1
94469 Deggendorf
Deutschland

www.handwerksmuseum.deggendorf.de
www.quiltart.eu

Ausstellungseröffnung:
So, 9. Oktober 2022, 14 Uhr im Handwerksmuseum

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Quilt Art – Traces

Wie schon berichtet, ist Quilt Art mit der Schwester-Ausstellung ‘Traces’ noch bis 20. November 2022 in der High Five Art Galerie in Baarle-Nassau (Niederlande) zu sehen.

Plakat
Ausstellung ‘Quilt Art – Traces’, High Five Art Galerie, Baarle-Nassau 2022
Freundlicherweise von der Galerie zur Verfügung gestellt

Inzwischen hat mir Helda Klouth von der Galerie High Five Art verschiedene Fotos zukommen lassen, die uns wunderbare Eindrücke vermitteln. Und auch Gabi Mett als Teilnehmerin an dieser Ausstellung hat in ihrem Blog darüber geschrieben und zeigt ebenfalls schöne Fotos von ihrem Besuch. Es geht in ihrem Beitrag um zwei Ausstellungen, die ich beide schon gesehen habe und die sehr sehenswert sind. Wenn man sich von Gabis Begeisterung anstecken lässt und die Ausstellung ‘Traces’ in der High Five Art Galerie besuchen möchte, so weist Helda Klouth ausdrücklich darauf hin, dass dies auch ausserhalb der genannten Öffnungszeiten möglich ist. Man sollte nur zuvor Kontakt aufnehmen, z.B. per E-Mail über die Website der Galerie, und eine Verabredung treffen. So, und nun zu den Bildern – viel Spass!

Einblick in die
Ausstellung ‘Quilt Art – Traces’, High Five Art Galerie, Baarle-Nassau 2022
Foto freundlicherweise von der Galerie zur Verfügung gestellt

 

Einblick in die
Ausstellung ‘Quilt Art – Traces’, High Five Art Galerie, Baarle-Nassau 2022
Foto freundlicherweise von der Galerie zur Verfügung gestellt

 

Einblick in die
Ausstellung ‘Quilt Art – Traces’, High Five Art Galerie, Baarle-Nassau 2022
Foto freundlicherweise von der Galerie zur Verfügung gestellt

 

Einblick in die
Ausstellung ‘Quilt Art – Traces’, High Five Art Galerie, Baarle-Nassau 2022
Foto freundlicherweise von der Galerie zur Verfügung gestellt

 

Einblick in die
Ausstellung ‘Quilt Art – Traces’, High Five Art Galerie, Baarle-Nassau 2022
Foto freundlicherweise von der Galerie zur Verfügung gestellt

 

Einblick in die
Ausstellung ‘Quilt Art – Traces’, High Five Art Galerie, Baarle-Nassau 2022
Foto freundlicherweise von der Galerie zur Verfügung gestellt

 

Einblick in die
Ausstellung ‘Quilt Art – Traces’, High Five Art Galerie, Baarle-Nassau 2022
Foto freundlicherweise von der Galerie zur Verfügung gestellt

 

Einblick in die
Ausstellung ‘Quilt Art – Traces’, High Five Art Galerie, Baarle-Nassau 2022
Foto freundlicherweise von der Galerie zur Verfügung gestellt

 

Einblick in die
Ausstellung ‘Quilt Art – Traces’, High Five Art Galerie, Baarle-Nassau 2022
Foto freundlicherweise von der Galerie zur Verfügung gestellt

 

Einblick in die
Ausstellung ‘Quilt Art – Traces’, High Five Art Galerie, Baarle-Nassau 2022
Foto freundlicherweise von der Galerie zur Verfügung gestellt

Ein Katalog in englischer Sprache ist erhältlich. Er enthält auch die Exponate der Ausstellung ‘Material Evidence’.

Info:

11. September – 20. November 2022

Quilt Art – Traces

High Five Art Galerie
Hoogbraak 5
5111 CS Baarle-Nassau
Niederlande

www.highfiveart.nl
www.quiltart.eu
www.gabi-mett.de

Öffnungszeiten:
jeweils 13 – 17 Uhr an den folgenden Samstagen und Sonntagen:
8., 9., 22., 23. Oktober 2022
5., 6., 19., 20. November 2022
und nach Vereinbarung

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Gisoo Kim: Traumwelt

Noch bis 8. November 2022 zeigt die Südkoreanische Künstlerin Gisoo Kim ihre Ausstellung ‘Traumwelt’ in der KleppArt – Räume für Textiles und Kultur der Universität Paderborn.

Plakat
Ausstellung ‘Traumwelt – Gisoo Kim’, KleppArt – Räume für Textiles und Kultur, Paderborn 2022
Foto freundlicherweise vom Veranstalter zur Verfügung gestellt

In ihren Arbeiten näht und bestickt Gisoo Kim unterschiedliche Fotomotive zusammen zu einer neuen Komposition. Die feinen Stofffäden sind nicht nur Verbindungselemente, mit ihnen werden auch im Foto vorgegebene Strukturen verlängert, fortgeführt oder verbunden. Die Stickspur führt das Bild in verschiedene Ebenen und Strukturen. Die unterschiedlichen Stickereien sind mal gegenständlich zu lesen, mal erscheinen sie abstrakt. Es werden neue räumliche Situationen geschaffen. Die sichtbare Realität der Fotografie trifft mit der Vorstellung der Künstlerin zusammen und das reale Motiv ihrer Fotografien wird im Raum der Fantasie weitergeführt.

Gisoo Kim wurde in Seoul geboren. Sie hat in Korea Bildhauerei studiert, an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg freie Kunst, ebenso an der Kunstakademie Düsseldorf bei Prof. Magdalena Jetelova und Prof. Irmin Kamp, wo sie auch Meisterschülerin war. Kim lebt und arbeitet in Essen.

Info:

28. August – 8. November 2022

Gisoo Kim: Traumwelt

KleppArt
Kleppergasse 10
33098 Paderborn
Deutschland

www.kleppart.de
www.instagram.de/kleppart

www.gisookim.de

Öffnungszeiten:
Di, Do: 16 – 18 Uhr

Finissage:
8. November 2022, 19 Uhr

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Rheingold – Rohstoff aus dem Fluss

Das Gold des Rheins – Mythen und Legenden wie das berühmte Nibelungenlied kreisen um den märchenhaften Schatz, den dieser Fluss bergen soll. Doch hinter den Geschichten steckt ein wahrer Kern. Denn wie viele Gebirgsflüsse führt auch der Rhein natürliches Gold mit sich. Wohl schon seit der Antike haben Menschen Mittel und Wege gefunden, dieses edle Metall dem Fluss zu entlocken. Mühsam und in vielen Arbeitsschritten kann das Gold aus den Sanden herausgewaschen werden, die der Rhein an seinen Ufern anspült. Diese Ausbeute ermöglichte vielen Menschen entlang des Flusses einen einträglichen Hinzuverdienst. Für manche ist das Goldwaschen bis heute ein Hobby geblieben.

Johann Michael Voltz: ‘Das Goldwaschen bei Carlsruhe’
Einzelblatt aus dem Gesamtwerk ‘Trachten, Volksfeste und charakteristische Beschäftigungen im Grosherzogthum Baden’, 1823, Stadtarchiv Karlsruhe
© Stadtarchiv Karlsruhe
Ausstellung ‘Rheingold’, Badisches Landesmuseum Karlsruhe 2022
Foto freundlicherweise vom BLM zur Verfügung gestellt

Der Glanz des Goldes hat sich in etlichen schönen Münzen und Medaillen erhalten, die aus dem Rheingold bis heute in kleinen Auflagen geprägt werden. Eine Auswahl der schönsten Prägungen aus den Beständen des Münzkabinetts am Badischen Landesmuseum ist in einer kleinen Präsentation zu sehen. Daneben dokumentieren historische Gerätschaften, Materialproben und Bilddokumente den Prozess des Goldwaschens, wie er über Jahrhunderte entlang des Rheins Anwendung fand.

Letzte offizielle Prägung einer Münze aus Rheingold in Baden: Rheingold-Dukat
Großherzogtum Baden, Münzstätte Karlsruhe, 1854, Badisches Landesmuseum
© Badisches Landesmuseum
Ausstellung ‘Rheingold’, Badisches Landesmuseum Karlsruhe 2022
Foto freundlicherweise vom BLM zur Verfügung gestellt

Mit der Studiopräsentation ‘Rheingold’ beteiligt sich das Badische Landesmuseum an der Ausstellungsreihe ‘Der Rhein’ des ‘Netzwerks Museen’. Über 30 Museen aus Deutschland, Frankreich und der Schweiz werden im Zeitraum Herbst 2022 bis Sommer 2023 Ausstellungen zur Geschichte dieses europäischen Flusses zeigen. Die Ausstellungsreihe steht unter der Schirmherrschaft der trinationalen Oberrheinkonferenz.

Info:

24. September 2022 – 10. September 2023

Rheingold – Rohstoff aus dem Fluss

Badisches Landesmuseum
Schloss Karlsruhe
Schlossbezirk 10
76131 Karlsruhe
Deutschland

www.landesmuseum.de

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Bibliomania – Das Buch in der Kunst

Noch bis zum 8. Januar 2023 zeigt das Kunstmuseum Villa Zanders in Bergisch Gladbach die Ausstellung ‘Bibliomania – Das Buch in der Kunst’.

Die Ausstellung zeigt Kunstwerke aus den Sparten Malerei, Zeichnung, Fotografie, Film, Buchobjekt, Künstlerbuch sowie Installation, in denen der Magie und Ausstrahlung des Buches nachgeforscht wird. Sinnlich-haptische Qualitäten, die Wahl des Papiers, die Gestaltung, die Art, wie ein Buch in der Hand liegt, aber auch als jederzeit verfügbarer Speicher von Zeit, Wissen und Kultur – all diese Komponenten weisen das Buch als ein komplexes Sujet aus, dessen gesellschaftliche und kulturelle Bedeutung gerade in dem Moment, in dem es durch den Vormarsch des digitalen Zeitalters an den Rand gedrängt wird, in seiner ganzen Tragweite erst in das Bewusstsein kommt.

Die besondere Faszination des Buches überträgt sich auch auf die Orte, in deren Zentrum es steht. Über Jahrhunderte hinweg galten Bibliotheken als magische Orte der Gelehrsamkeit und geheimen Wissenschaften. Nicht umsonst bezeichnet man Bibliotheken auch als Kathedralen des Wissens, die häufig eine sakrale Feierlichkeit ausstrahlen und etwas in sich Geschlossenes zu haben scheinen. Ebenso bergen Bücherregale, Buchhandlungen und Archive eigene Welten, die aus der Zeit enthoben zu sein scheinen. Zur Bücherthematik gehören aber auch aggressive Aktionen wie Verfemung und Bücherverbrennung bis hin zur Verfolgung und Ermordung von Autorinnen und Autoren.

Peter Wüthrich: Cactus Succulentus Literally, 2015
Bücher, Lack, Möbel
ca. 110 x 45 x 45 cm
Ausstellung ‘Bibliomania’, Kunstmuseum Villa Zanders, Bergisch Gladbach 2022/23
Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Da in unserer Kultur fast jeder eine Beziehung zum Buch unterhält (und sei es mit dem Bilderbuch, Schulbuch, Kochbuch, Reiseführer, Bildband etc.), ist das Blättern und Lesen in einem Buch eine tradierte Kulturform und alltägliche Praxis. Wie verhält es sich aber angesichts der rasanten Zunahme digitaler Medien wie Hörbücher, E-Book-Reader usw.?

Hubertus Gojowczyk: BV 121, Buch mit aufgekratzten Seiten, 1971
Plastische Verformung
23 x 25 x 4 cm
Ausstellung ‘Bibliomania’, Kunstmuseum Villa Zanders, Bergisch Gladbach 2022/23
Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Dass das Buch keineswegs verschwindet, spricht für seine enorme symbolische und kulturelle Bedeutung. Gerade heute finden bibliophile Ausgaben mit besonderer haptischer Qualität zunehmend neue Liebhaberinnen und Liebhaber. Auch in der Sammlung des Kunstmuseums Villa Zanders, die sich der ‘Kunst aus Papier’ widmet, spielt das Buch eine herausragende Rolle. Eine prägnante Auswahl der Künstlerbücher und Objekte aus dieser Sammlung bereichert die Ausstellung mit weiteren künstlerischen Herangehensweisen an das Buch als Thema, Medium und Material.

Katalog als ein bibliophiles Buch erhältlich

Info:

3. September 2022 – 8. Januar 2023

Bibliomania – Das Buch in der Kunst

Kunstmuseum Villa Zanders
Konrad-Adenauer-Platz 8
51465 Bergisch Gladbach
Deutschland

www.villa-zanders.de

Broschüre

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Inspiration Geschichte

Plakat
Ausstellung ‘Inspiration Geschichte’, Museum für Hamburgische Geschichte, Hamburg 2022
Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Die II. Biennale angewandter Kunst im Museum für Hamburgische Geschichte fällt mit dem 100jährigen Geburtstag des Museums zusammen. Grund genug für die Handwerkskünstler*innen Hamburgs, dem Haus am Holstenwall ihre Reverenz zu erweisen und den Blick auf die bewegte Vergangenheit der Stadt zu richten.

Michaela Paula Alt: Pesttaler I, 2022
Anhänger, inspiriert von einem historischen Pesttaler
Ausstellung ‘Inspiration Geschichte’, Museum für Hamburgische Geschichte, Hamburg 2022
Foto: Stefan Alt World Press Photo South America Stories, Irina Werning, Pulitzer Center
Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Konkret wählten die Künstler*innen aus der Dauerausstellung des Museums ein bestimmtes Exponat oder Ereignis, mit dem sie sich intensiv auseinandersetzten, um es in einer eigenen Arbeit zu reflektieren.

Ula Dahm: Make peace not war, 2022
Seidenbänder, inspiriert von historischen Musketenläufen
Ausstellung ‘Inspiration Geschichte’, Museum für Hamburgische Geschichte, Hamburg 2022
Foto: Ula Dahm, freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Die Ausstellung zeigt die aktuellen Arbeiten angewandter Kunst in unmittelbarem Bezug zu den Sammlungsobjekten und führt durch alle Abteilungen. So treffen Geschichte und Gegenwart immer wieder aufeinander und entwickeln überraschende Dialoge.

Ulli Meins: Softcrown, 2022
inspiriert von einer Marienfigur
Ausstellung ‘Inspiration Geschichte’, Museum für Hamburgische Geschichte, Hamburg 2022
Foto: Sönke Meins, freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Das Ergebnis sind 100 Interpretationen, aus den unterschiedlichsten Blickwinkeln gesehen, die, im Dialog mit den hauseigenen Exponaten in Szene gesetzt, die Besucher*innen zum genussvollen Betrachten und zum Nachdenken anregen, aber auch zum Schmunzeln und Diskutieren einladen.

Katrin Schober: Dame mit Bubikopf und Dame mit Dutt, 2022
Steinzeug, inspiriert von Kleidern aus der Modeabteilung des Museums
Ausstellung ‘Inspiration Geschichte’, Museum für Hamburgische Geschichte, Hamburg 2022
Foto: Katrin Schober, freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Als Interventionen in der Dauerausstellung beschäftigen sich die individuellen Arbeiten mit der formalen Qualität historischer Objekte, mit der Art, wie Geschichte in einem Museum erzählt wird und mit dem Museumsgebäude selbst.

Anja Kaninck: Good Look, 2022
inspiriert vom grossen Hoffenster des Museums
Ausstellung ‘Inspiration Geschichte’, Museum für Hamburgische Geschichte, Hamburg 2022
Foto: Beata Lange, freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Wohl noch nie haben sich zeitgenössische Künstler*innen so umfassend und facettenreich mit dem Museum und seinen zahlreichen Zeugnissen zur bewegten Vergangenheit der Stadt Hamburg auseinandergesetzt.

Katalog erhältlich

Info:

14. September – 20. November 2022

Inspiration Geschichte

Museum für Hamburgische Geschichte
Holstenwall 24
20355 Hamburg
Deutschland

www.shmh.de

Flyer

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Expressionisten am Folkwang
Entdeckt – Verfemt – Gefeiert

Das Museum Folkwang in Esssen widmet sich anlässlich seines 100. Jubiläums einem seiner Sammmlungsschwerpunkte und zeigt noch bis zum 8. Januar 2023 die fulminante Ausstellung ‘Expressionisten am Folkwang. Entdeckt – Verfemt – Gefeiert’.

Erich Heckel: Zwei ruhende Frauen, 1909
Farbholzschnitt
© Nachlass Erich Heckel, Hemmenhofen
Museum Folkwang, Essen
Ausstellung ‘Expressionisten am Folkwang’, Essen 2022/23
Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Für die expressionistischen Künstler war die Zeit des Nationalsozialismus eine existenzielle Katastrophe. Ihre Werke wurden nicht – wie beispielsweise von Emil Nolde gehofft – zur Kunst der Zeit erklärt. Ganz im Gegenteil, sie wurde diffamiert, verboten, oftmals zerstört, galt als ‘entartet’.

Im Museum Folkwang gibt es nun einen tiefen Einblick in die Kunst des Expressionismus und seiner Geschichte ab den 1920er Jahren.

Ein ausführlicher Bericht folgt!

Info:

20. August 2022 – 8. Januar 2023

Expressionisten am Folkwang
Entdeckt – Verfemt – Gefeiert

Museum Folkwang
Museumsplatz 1
45128 Essen
Deutschland

www.museum-folkwang.de

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GEWANDELT. Farbe, Textil, Technik, Musik 
PROJEKTE VON GISELA MEYER-HAHN

Das Museum Tuch + Technik in Neumünster zeigt ab 28. Oktober 2022 Projekte der Künstlerin Gisela Meyer-Hahn unter dem vielsagenden Titel ‘GEWANDELT. Farbe, Textil, Technik, Musik’.

Die Diplom-Designerin und freischaffende Künstlerin Gisela Meyer-Hahn entwickelt Konzepte und Objekte mit dem Schwerpunkt der komplexen Erscheinung und Wirkung des Phänomens Farbe und seinen Zusammenhängen mit der gesamten Sinneswahrnehmung. Es entstehen Raum-, Farb- und Lichtprojekte für Aussen- und Innenräume, die durch künstlerische Wandlung immer wieder neu erlebbar sind. Zuletzt hat sie unter anderem im Neumünsteraner Rahmenprogramm zum Schleswig-Holstein Musikfestival 2022 für den Glasgang zwischen Museum und Stadthalle ein neues Kunstprojekt entwickelt: eine LichtKomposition für das ‘Wiegenlied’ von Johannes Brahms.

Gisela Meyer-Hahn, Portrait
Ausstellung ‘GEWANDELT’, Museum Tuch + Technik, Neumünster 2022
Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Zu diesem wie zu anderen Projekten von Gisela Meyer-Hahn wirft die neue Präsentation im Museum Tuch + Technik Schlaglichter auf die Bandbreite ihres künstlerischen Schaffens. In ihrer Arbeit verbindet Gisela Meyer-Hahn Kunst und Technik, Textil und Farbe mit Raum, Licht und Klang. Musik und Töne wandeln sich in Farbe, technische Windkraftanlagen wandeln sich durch Farbe und Licht in künstlerisch gestaltete Objekte, Farbe und Licht wandeln Innenräume.

Gisela Meyer-Hahn: Relief, Gigue
Ausstellung ‘GEWANDELT’, Museum Tuch + Technik, Neumünster 2022
Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Im Mittelpunkt der Ausstellung steht ein Textilrelief, das auf einer Komposition von Johann Sebastian Bach (‘Gigue’, Französische Suite Nr. 5) beruht. Aus der Überlegung, wie die Musik – auch wenn sie nicht hörbar ist – immer wieder angeschaut werden kann, entwickelte Meyer-Hahn ein Textilrelief: Jeder Ton/jede Farbstufe ist ein als weiche Falte gelegter Stoffstreifen, auf Spannung gebracht und rückseitig, für den Betrachter unsichtbar, auf schmale Untergrundplatten montiert. Das Farbsystem für die Noten hat Gisela Meyer-Hahn eigens für das Projekt entwickelt. Geschaffen hat sie eine Farbabwicklung von fast 1.500 Einzelstufen. Auf einer Länge von sieben Metern lässt sich die ‘Gigue’ nun von links nach rechts wie eine Noten-Notierung ‘lesen’. ‘Die Falten empfinde ich wie Unendlichkeit von Wellenkämmen auf dem Wasser, auf denen Licht reflektiert’, sagt Meyer-Hahn.

Info:

28. Oktober 2022 – 15. Januar 2023

GEWANDELT. Farbe, Textil, Technik, Musik 
PROJEKTE VON GISELA MEYER-HAHN

Museum Tuch + Technik
Kleinflecken 1
24534 Neumünster
Deutschland

www.tuchundtechnik.de
www.meyer-hahn.de

Flyer

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Franco Clivio – Manifolds

Zu Franco Clivios 80. Geburtstag widmet das Museum Ulm dem international renommierten Schweizer Produktdesigner und Absolventen der ehemaligen HfG Ulm eine Kabinett-Ausstellung, die noch bis 15. Januar 2023 zu sehen ist. Wie Stefanie Dathe schreibt, nennt er seine umfangreiche Objektserie aus geometrischen Linien- und Flächengefügen mit raumgreifendem Ausdehnungspotenzial ‘Manifolds’ und gibt damit gleichzeitg der Ausstellung ihren Titel. Dieser Titel, als Wortspiel zwischen Mannigfaltigkeiten und manuellen Faltungen angesiedelt, spricht Bände und entlarvt Franco Clivio als einen Gestalter mit Humor und Sinn für spielerische Formerkundungen.

Franco Clivio, Manifolds, 2020
Ausstellung ‘Franco Clivio – Manifolds’, Museum Ulm 2022/23
Foto: Laurent Burst, freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Stefanie Dathe weiter: ‘Nach seiner beruflichen Praxis, die im Dienste einer funktionalistischen Designästhetik stand, hat er sich entschieden, die Richtung zu ändern und seinem grundlegenden Interesse am ‘Bewegungsdesign’ zu folgen. Franco Clivios verfeinerter Sinn für die Technik, Geometrie und Kinetik faltbarer Objekte spiegelt sich in jenen anmutigen Gebilden aus hauchdünnen, goldenen Metallröhrchen, die wie Fühler oder Insektenbeine leichtfüssig ihren Standort ertasten und den Raum vermessen. Sie spielen mit der Labilität und Ponderation ihrer Gewichte, berühren ihre Standflächen nur punktuell und scheinen mitunter tänzerisch zu schweben. Es sind Kunstwerke, in denen sich die gegensätzlichen Prinzipien von Plastik und Zeichnung, Statik und Dynamik, Schwere und Leichtigkeit, Dichte und Auflösung, konstruktiver Klarheit und spielerischer Freiheit verbinden. Sie fordern unsere einlassende Betrachtungs- und Berührungslust.

Franco Clivio, Manifolds, 2020
Ausstellung ‘Franco Clivio – Manifolds’, Museum Ulm 2022/23
Foto: Laurent Burst, freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Dürfen wir diese interaktiven Kunstwerke handhaben, so entfalten sie einem linearen Origami gleich eine unerwartete Transformationskraft. Von unsichtbaren Scharnieren geführt bewegen, schieben, ziehen und nähern sich die dünnen starren Stäbchen in einer dynamischen Metamorphose aufeinander zu, aneinander an, in- und umeinander oder voneinander weg. Die physikalische Dichte und Stabilität des Metalls wird durch die Leichtigkeit der linearen Form negiert und die Plastiken selbst zum Spielball der Luft.

Franco Clivio, Manifolds, 2020
Ausstellung ‘Franco Clivio – Manifolds’, Museum Ulm 2022/23
Foto: Laurent Burst, freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Die vollflächigen ‘Manifolds’ thematisieren das subtile Kräftespiel zwischen optischer Leichtigkeit und materieller Schwere. Franco Clivio durchbricht die technoide Strenge des starren Materials und verleiht ihm eine künstlerische Eigenästhetik, aus der eine geballte und zugleich fragile plastische Kraft zu erspüren ist.’

Franco Clivio, Manifolds, 2020
Ausstellung ‘Franco Clivio – Manifolds’, Museum Ulm 2022/23
Foto: Laurent Burst, freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Auf zeitgenössische Weise geht es Frano Clivio in seinen ‘Manifolds’ um die Auseinandersetzung mit Fläche und Raum, Licht und Schatten, um die Statik und gleichzeitig innewohnende Dynamik des Materials, um die ausdrucksstarke Potenz der reduzierten Form, um die Verschränkung von Innen und Aussen, um das Besitzergreifen des Raumes und die Konstituierung eines plastischen Körpervolumens aus den Leerräumen zwischen den Rund- und Flächenprofilen.

Franco Clivio, Manifolds, 2020
Ausstellung ‘Franco Clivio – Manifolds’, Museum Ulm 2022/23
Foto: Laurent Burst, freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Franco Clivio wurde 1942 in Zürich geboren wo er auch heute lebt. Bekannt wurde Franco Clivio mit preisgekrönten Entwürfen u. a. für Gardena und Lamy. Franco Clivio prägte zudem den Begriff ‘No Name Design.’ Er studierte von 1963 bis 1968 an der HfG Ulm. Mit Dieter Raffler entwickelte Franco Clivio noch während des Studiums das preisgekrönte Original Gardena System für Gartengeräte. Nach diversen Lehraufträgen in Deutschland, den USA, Finnland und Italien lehrte er von 1980 bis 2002 als Dozent an der Hochschule für Gestaltung und Kunst Zürich und der Università IUAV di Venezia. Er erhielt u.a. den Eidgenössischen Preis für Design sowie den Designpreis der Bundesrepublik Deutschland.

Herzlichen Dank für diesen Tipp an Ursula Brenner, die auch weitergeforscht und auf ‘ndion’ einen Artikel über den Designer entdeckt hat. Und nicht nur das, mit Hilfe eines Videos wird hier sehr anschaulich die Ästhetik und Eleganz von ‘Manifolds’ sichtbar. Unbedingt ansehen!

Info:

17. September 2022 – 15. Januar 2023

Franco Clivio – Manifolds

Museum Ulm
Marktplatz 9
89073 Ulm
Deutschland

www.museumulm.de
www.ndion.de

Öffnungszeiten:
Di – Fr: 11 – 17 Uhr
Sa/So: 11 – 18 Uhr

Feiertage: 11 – 18 Uhr
geöffnet:
Tag der deutschen Einheit, 3. Oktober 2022
Neujahr, 1. Januar 2023
Drei Könige, 6. Januar 2023

geschlossen:
Allerheiligen, 1. November 2022
Heiligabend, 24. Dezember 2022
1. Weihnachtsfeiertag, 25. Dezember 2022
Silvester, 31. Dezember 2022

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Venedigsche Sterne. Kunst und Stickerei

Die Stickerei und insbesondere der Kreuzstich haben in Graubünden eine grosse Tradition und fanden im Engadin und in anderen Regionen und Tälern des Kantons eigene Ausprägungen. Die reiche Stickerei-Sammlung im Rätischen Museum bietet Anlass, die lokale Stickerei in einem erweiterten Kontext zu betrachten.

Gleichzeitig wird aus der Perspektive der zeitgenössischen Kunst die Aktualität und das besondere Potenzial der Stickerei hervorgehoben. Die Ausstellung ‘Venedigsche Sterne. Kunst und Stickerei’ ist noch bis 20. November 2022 im Erweiterungsbau des Bündner Kunstmuseums in Chur zu sehen.

Saalansicht ‘Venedigsche Sterne’
mit Werken von Ernst Ludwig Kirchner/ Erna Schilling (?), Tischdecke, 1913/14 o. 1919/20 (vorne), Entwürfen für Bildteppiche von Ernst Ludwig Kirchner und Lise Gujer, 1927/28 (linke Wand) und Electronic Needlework, 2019, von Irene Posch (hinten Mitte)
Ausstellung ‘Venedigsche Sterne. Kunst und Stickerei’, Bündner Kunstmuseum Chur 2022
Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

‘Venedigsche Sterne’ zeigt Stickerei aus Graubünden und stellt sie Werken von internationalen Künstlerinnen und Künstlern gegenüber. Dabei wird deutlich, dass die kunsthandwerkliche Tradition Graubündens von Anfang an aus verschiedenen Kulturen genährt war und ein reicher Schatz unterschiedlicher Muster Eingang in repräsentative Tücher und Kleider fand. Die traditionelle Stickerei wirft dabei Fragen auf, die sich heute vor dem Hintergrund anderer gesellschaftlicher und kultureller Erfahrungen neu stellen.

Saalansicht ‘Venedigsche Sterne’
Marisa Merz: Senza Titolo, 1993
Ausstellung ‘Venedigsche Sterne. Kunst und Stickerei’, Bündner Kunstmuseum Chur 2022
Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Die weiblich konnotierte Handarbeit wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts aufgewertet und gefördert, gleichzeitig haben Künstlerinnen und Künstler wie Sophie Taeuber-Arp, Alice Bailly und Ernst Ludwig Kirchner wesentlich dazu beigetragen, der Kunst der Avantgarde aus dem Geist des Kunstgewerbes neue Impulse zu verleihen. Sie haben künstlerische Textilien geschaffen, die selbstverständlich neben Gemälden und Zeichnungen ausgestellt wurden.

Saalansicht ‘Venedigsche Sterne’
mit Werken von Annegret Soltau, In mir Selbst, 1977-1992 (links), Eliza Bennett, A woman’s work is never done, 2012 (Mitte) und Véronique Arnold, I need your words I, 2020 (vorne rechts)
Ausstellung ‘Venedigsche Sterne. Kunst und Stickerei’, Bündner Kunstmuseum Chur 2022
Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Jahre später greifen Künstlerinnen und Künstler wiederum zu Nadel und Faden oder schlagen, wie Alighiero Boetti oder Susan Hefuna, mit ihren Werken Brücken über Grenzen und Kulturräume hinweg. Gegenwartskunst mit Stickerei will die traditionelle Ästhetik hinterfragen und aufbrechen. So verwendet Louise Bourgeois für ihre Werke Kleidungsstücke und macht sie zu Trägern emotionaler und psychologischer Zustände.

Eliza Bennett, die in ihre eigene Hand stickt, oder Véronique Arnold, die Stickerinnen porträtiert, weisen auf die Arbeitsbedingungen in Industrie und privatem Haushalt hin.

Saalansicht ‘Venedigsche Sterne’
Latifa Zafar Attaii: One Thousand Individuals, 2021/2022
Ausstellung ‘Venedigsche Sterne. Kunst und Stickerei’, Bündner Kunstmuseum Chur 2022
Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Die amerikanische Konzeptkünstlerin Elaine Reichek analysiert seit den 1970er Jahren, wie der Faden als Mittel weiblicher Ermächtigung in der antiken Mythologie auftritt und wie diese Geschichten in der europäischen Malerei weiterentwickelt wurden.

Saalansicht ‘Venedigsche Sterne’
mit Entwürfen von Stickereien von Sophie-Taeuber-Arp (hinten) und Morphosis (Sophie Taeuber-Arp I und II), 2022, von Isa Melsheimer
Ausstellung ‘Venedigsche Sterne. Kunst und Stickerei’, Bündner Kunstmuseum Chur 2022
Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Dagegen hält die in der Türkei lebende Künstlerin Gözde Ilkin Figuren auf der Wanderschaft auf Leintüchern und Bettüberzügen fest und entwickelt so eindrückliche Bilder über die Suche nach dem Zuhause.

Zeitgenössische Künstlerinnen und Künstler geben Nadel und Faden so eine neue Kraft, um die Welt von heute poetisch und gesellschaftskritisch zugleich zu ersinnen.

Kuratiert von Stephan Kunz und Susann Wintsch 

Katalog erhältlich

Erfahren habe ich von dieser wunderbaren Ausstellung durch eine phantastische Fotoreportage von Bea Bernasconi, die ihren Bericht im Blog des Textile Art Forum Schweiz – kurz: TAFch – veröffentlicht hat. Eine weitere Empfehlung!

Auch interessant:

Bericht über die Ausstellung ‘Sophie Taeuber-Arp. Gelebte Abstraktion’, Kunstmuseum Basel 2021, zu finden in den Ausstellungstipps März 2021

Bericht über die Ausstellung ‘Louise Bourgeois: The Woven Child’, Gropius Bau Berlin, noch bis 23. Oktober 2022, in den Ausstellungstipps August 2022 zu finden

Info:

27. August – 20. November 2022

Venedigsche Sterne. Kunst und Stickerei

Bündner Kunstmuseum
Bahnhofstrasse 35
7000 Chur
Schweiz

www.kunstmuseum.gr.ch

www.tafch.ch

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Zwei Ausstellungen von Monika Häußler-Göschl

Das Textilmuseum ‘Die Scheune’ in Nettetal zeigt noch bis zum 31. Oktober 2022 Arbeiten der Textilkünstlerin Monika Häußler-Göschl unter dem Titel ‘Im Dialog’.

Bei ihrem Dialog mit dem Material, einem wesentlichen Bestandteil ihrer Arbeit, stützt sich Monika Häußler-Göschl auf ein Zitat der Bauhaus-Künstlerin Anni Albers und übersetzt es für sich so: Das Material stelle eine Form der Kommunikation dar. Es komme darauf an, ihm zu lauschen, nicht, es zu dominieren. ‘Für eine aktive Zusammenarbeit braucht es auch eine Form der Passivität’.

Der Ausstellungstitel verweist also nicht nur auf den Dialog zwischen Kunst und Betrachter*innen, sondern auch auf den zwischen Künstlerin und Werkstoff. Monika Häußler-Göschl experimentiert mit verschiedenen textilen Materialien und vesucht, hier die Grenzen auszuloten. Besonderheiten werden akzeptiert, bei Bedarf wird sich Eigenheiten untergeordnet. Die Frage: ‘Wie macht das Material, was ich will, ohne dass ich es dazu zwingen muss?’ steht dabei immer im Raum. So kommt es, dass eine Arbeit manchmal in eine ganz andere Richtung geht als ursprünglich gedacht.

Plakat
Ausstellungen von Monika Häußler-Göschl in Nettetal, 2022
Freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Parallel dazu zeigt Monika Häußler-Göschl unter dem Titel ‘Wabi Sabi’ eine zweite Ausstellung in der Pop Up Scheune in Nettetal-Lobberich.

‘Wabi Sabi’ ist eine Form der japanischen Ästhetik, die im 16. Jahrhundert entstanden ist. Das Konzept bezeichnet eine Art von Schönheit, die sich durch Schlichtheit, Vergänglichkeit und Unvollkommenheit auszeichnet. Es ist aber auch eine Geisteshaltung, die von Einflüssen der Natur geprägt ist und daher einen Gegenpol zur digitalisierten, unbegrenzt reproduzierbaren Hochglanz-Ästhetik darstellt.

Auf dieser Philosophie gründen die hier ausgestellten Arbeiten von Monika Häußler-Göschl. Inspiration und Ausgangspunkt für die Entwicklung dieser Werkreihe waren Fotos von alten, verwitterten oder beschädigten Gebäuden oder Gebäudeteilen. Übersetzt ins textile Material betont die Künstlerin dessen Mehrschichtigkeit und legt Veränderungsprozesse offen.

Der Aspekt des Wandels wohnt ihren Arbeiten inne. So stellen die Blütenmotive, die sie auf handgeschöpftes Papier gedruckt hat, eine Anlehnung an die japanische Kirschblüte dar. Deren kurze Blütezeit symbolisiert die Vergänglichkeit und Veränderung und steht mit der japanischen Philosophie in Einklang, die die Realität als ständigen Wandel versteht.

Info:

28. August – 31. Oktober 2022:

Im Dialog
Monika Häußler-Göschl

Textilmuseum Die Scheune
Krickenbecker Allee 21
41334 Nettetal
Deutschland

www.textilmuseum-die-scheune.de

Öffnungszeiten:
So: 11 – 18 Uhr

26. August – 31. Oktober 2022

Wabi Sabi
Monika Häußler-Göschl

Pop Up Scheune
Hochstrasse 73
41334 Nettetal-Lobberich
Deutschland

www.textilmuseum-die-scheune.de

Flyer

Öffnungszeiten:
Mi: 14.30 – 18 Uhr
und auf Anfrage

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Landesausstellung Kunsthandwerk 2022

Die Landesausstellung Kunsthandwerk 2022 (hier geht’s zu meiner Ankündigung) ist noch bis 6. November 2022 zu Gast in Schwäbisch Gmünd. Sie zeigt die mit einem Staatspreis prämierten Werke und viele weitere ausgezeichnete und ausgewählte Stücke aus baden-württembergischen Ateliers und Werkstätten. Das Spektrum umfasst Schmuck und Gerät ebenso wie Keramik, Glas und Textil, Marionetten und Flechtwerk, Arbeiten aus Leder und Papier, Holz, Metall und Stein.

Ute Kathrin Beck, Stuttgart, Staatspreis: 12 Apostel
Schamottiertes Steinzeug, Platin, Gold
Landesausstellung Kunsthandwerk 2022, Museum und Galerie im Prediger, Schwäbisch Gmünd 2022
Foto: Frank Kleinbach, freundlicherweise vom Veranstalter zur Verfügung gestellt

Eine Fachjury vergab die Staatspreise und weiteren Auszeichnungen und wählte 90 Arbeiten für die Ausstellung aus.

Mirjam Hiller, Pforzheim, Staatspreis Halsschmuck ‘Sound of Colors’ – show one´s true colors
Edelstahl, pulverbeschichtet, Nylonschnur
Landesausstellung Kunsthandwerk 2022, Museum und Galerie im Prediger, Schwäbisch Gmünd 2022
Foto: Frank Kleinbach, freundlicherweise vom Veranstalter zur Verfügung gestellt

Die Staatspreise Gestaltung Kunst Handwerk 2022 – verbunden mit einem Preisgeld von jeweils 4.000 EUR – wurden überreicht an die Keramikmeisterin Ute Kathrin Beck aus Stuttgart, an Mirjam Hiller, Diplom-Designerin für Schmuck und Gerät aus Pforzheim und die Karlsruher Schmuckdesignerin und Bildhauerin Annette Lechler.

Annette Lechler, Karlsruhe, Staatspreis: ‘andernorts’ – comme une onde o lo12
Offene Schalenverkettung, Birke und Faden
Landesausstellung Kunsthandwerk 2022, Museum und Galerie im Prediger, Schwäbisch Gmünd 2022
Foto: Frank Kleinbach, freundlicherweise vom Veranstalter zur Verfügung gestellt

Der Hanns-Model-Gedächtnispreis ging in diesem Jahr an die Textilgestalterin Marianne Wurst.

Hanns-Model-Preisträgerin Marianne Wurst mit ihren Objekten in der Landesausstellung
Landesausstellung Kunsthandwerk 2022, Museum und Galerie im Prediger, Schwäbisch Gmünd 2022
Foto: Walter Fogel , freundlicherweise vom Veranstalter zur Verfügung gestellt

Herzliche Glückwünsche!

Info:

25. September – 6. November 2022

Landesausstellung Kunsthandwerk 2022

Museum und Galerie im Prediger
Labor im Chor im Prediger
Galerie und Forum für Angewandte Kunst

Johannisplatz 3 (Eingang Bocksgasse)
73525 Schwäbisch Gmünd
Deutschland

www.schwaebisch-gmuend.de
www.kunsthandwerk.de

Der Eintritt ist frei!

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Luxus, Lotterleben, Lifestyle – Tee verändert Nordeuropa

Tee ist inzwischen das nach Wasser beliebteste Getränk der Welt und kaum noch aus dem Alltag, gerade in der kalten Jahreszeit, wegzudenken. Das Lübecker St. Annen-Museum hat es sich nun zur Aufgabe gemacht, die Erfolgsgeschichte des Heissgetränks in Nordeuropa in einer Sonderausstellung vom 2. Oktober 2022 bis zum 29. Januar 2023 darzustellen. ‘Luxus, Lotterleben, Lifestyle. Tee verändert Nordeuropa’ zeichnet den Weg von China nach Nordeuropa, vom 17. Jahrhundert bis heute nach, wo bunte Bubble Tea-Läden die Innenstädte erobern und Tee-Mischungen mit verheissungsvollen Namen wie ‘Seelenwärmer’ oder ‘Spassmacher’ vertrieben werden.

Key Visual
© St. Annen-Museum
Ausstellung ‘Luxus, Lotterleben, Lifestyle – Tee verändert Nordeuropa’, St. Annen-Museum, Lübeck 2022/23
Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Das St. Annen-Museum erzählt die Geschichte – wie sich die Blätter der aus China stammenden Teepflanze seit dem 17. Jahrhundert in Europa verbreiteten, wie der Transport um die halbe Welt vonstatten ging und wie das exotische Getränk in höfischen Kreisen eine sagenhafte China-Mode auslöste – mit rund 130 spannenden und kostbaren Objekten. Darunter befinden sich lange nicht mehr ausgestellte Schätze der eigenen Sammlung, ergänzt um besondere Leihgaben.

Tee- und Wasserkessel, Typ: 3591;36
Entwurf: Peter Behrens, 1909
Ausführung: AEG, Berlin um 1913
Messing, vernickelt, Rohr, Holz
St. Annen-Museum, Lübeck
Ausstellung ‘Luxus, Lotterleben, Lifestyle – Tee verändert Nordeuropa’, St. Annen-Museum, Lübeck 2022/23
Foto: Michael Haydn, freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Ausgestellt sind Exponate, die die reiche Geschichte des Tees belegen. Dazu zählen Teekannen, -tassen und -dosen vom 18. Jahrhundert bis heute oder ein elektrischer Wasserkessel der Firma AEG aus dem Jahr 1913, entworfen von dem berühmten Industriedesigner Peter Behrens. Interaktive Stationen, etwa zum Riechen oder Abstimmen, E-Guides für Erwachsene und Kinder, ein informatives Begleitheft und ein abwechslungsreiches Veranstaltungsprogramm, unter anderem mit Tee-Verkostungen, runden die Schau ab und machen sie zu einem Erlebnis für Besucher*innen aller Altersschichten.

Info:

2. Oktober 2022 – 29. Januar 2023

Luxus, Lotterleben, Lifestyle – Tee verändert Nordeuropa

St. Annen-Museum
St. Annen-Strasse 15
23552 Lübeck
Deutschland

www.st-annen-museum.de

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SEWING BOX MEMORIES
Was Nähkästchen über Menschen erzählen

Derzeit läuft die Ausstellung ‘SEWING BOX MEMORIES – Was Nähkästchen über Menschen erzählen’ am Kulturort Garnlager in Lyssach.

Nähkästchen haben eine besondere Bedeutung. Frauen trafen sich früher zum gemeinsamen Handarbeiten und tauschten sich aus. Das Nähkästchen war nicht nur ihre Werkzeugkiste, sondern auch Aufbewahrungsort für andere persönliche Dinge. Esther Haltiner und Vernessa Foelix hegten schon lange die Idee, Nähkästchen zu gestalten und damit Frauen zu würdigen, die sonst vergessen gegangen wären. Zusammen mit 14 Gestalterinnen haben sie diese Ausstellung realisiert.

Wer in die Geheimnisse der verschieden gestalteten Nähkästchen eintauchen und mehr über die Frauengeschichten erfahren möchte, sollte sich beeilen, denn die Ausstellung läuft nur noch bis zum 9. Oktober 2022.

Einladungskarte, Detail
Ausstellung ‘SEWING BOX MEMORIES – Was Nähkästchen über Menschen erzählen’, Kulturort Garnlager, Lyssach 2022
Freundlicherweise vom Veranstalter zur Verfügung gestellt

Info:

11. September – 9. Oktober 2022:

SEWING BOX MEMORIES
Was Nähkästchen über Menschen erzählen

Kulturort Garnlager
Gewerbestrsse 9
3421 Lyssach
Schweiz

www.kulturortgarnlager.org

Einladungskarte

Öffnungszeiten:
Mi, Fr, Sa, So: 13.30 – 17 Uhr

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Mining Photography.
Der ökologische Fussabdruck der Bildproduktion

Seit ihrer Erfindung ist die Fotografie von der Gewinnung und der Ausbeutung so genannter natürlicher Rohstoffe abhängig. Im 19. Jahrhundert waren es Salz, Kupfer und Silber, die für die ersten Fotografien auf Kupferplatten und für Salzpapierabzüge genutzt wurden. Mit dem Aufkommen der Silbergelatineabzüge im späten 20. Jahrhundert wurde die Fotoindustrie mit etwa einem Viertel des weltweiten Verbrauchs zur wichtigsten Abnehmerin für Silber.

Silberbarren im Tresor von Kodak, 1945
Kodak Historical Collection #003, Rare Books, Special Collections and Preservation, University of Rochester, N.Y., Nutzung erlaubt durch Eastman Kodak Company
Ausstellung ‘Mining Photography’, MK&G Hamburg 2022
Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Im Zeitalter der digitalen Fotografie und der Smartphones ist die Bildproduktion auf seltene Erden und Metalle wie Koltan, Kobalt und Europium angewiesen. Die Speicherung der Bilder und ihre Distribution produzieren zudem grosse Mengen an CO2. In der Ausstellung ‘Mining Photography. Der ökologische Fussabdruck der Bildproduktion’ widmet sich das MK&G der Materialgeschichte zentraler Rohstoffe im Kontext der Fotografie und stellt den Zusammenhang zur Geschichte ihres Abbaus, ihrer Entsorgung und dem Klimawandel her.

Ausstellungsansicht
Architektur: Thomas Jehle, Wien
Ausstellung ‘Mining Photography’, MK&G Hamburg 2022
Foto: Henning Rogge, Hamburg, freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Anhand historischer Fotografien und zeitgenössischer künstlerischer Positionen sowie Interviews mit Restaurator*innen, Geolog*innen und Klimaforscher*innen erzählt sie die Geschichte der Fotografie als eine Geschichte der industriellen Fertigung und zeigt, dass das Medium tief in die vom Menschen verursachten Veränderungen der Natur verwickelt ist.

John Cooper, Minenarbeiterin, 1860er Jahre
Carte de visite, Trinity College Library, Cambridge
© The Master and Fellows of Trinity College, Cambridge
Ausstellung ‘Mining Photography’, MK&G Hamburg 2022
Foto freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Die Ausstellung nimmt eine neue Perspektive ein, indem sie nicht bloss die Folgen des Klimawandels abbildet, sondern erforscht, wie das Medium Fotografie selbst materiell und ideologisch in Umweltveränderungen verwickelt war. Zu sehen im Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg noch bis zum 31. Oktober 2022.

Info:

15. Juli – 31. Oktober 2022

Mining Photography.
Der ökologische Fussabdruck der Bildproduktion

Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg (MK&G)
Steintorplatz
20099 Hamburg
Deutschland

www.mkg-hamburg.de

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Zum Spielen geboren
Friedrich Becker

Am 25. Mai 2022 hätte Friedrich Becker (1922-1997) seinen 100. Geburtstag gefeiert. In einer umfangreichen Jubiläumsausstellung wird im Deutschen Goldschmiedehaus Hanau noch bis zum 16. Oktober 2022 eine Übersicht über das Oeuvre des Goldschmieds und Kinetik-Künstlers geboten und mit zahlreichen Medienstationen kontextualisiert. Becker wollte keinen Schmuck machen, ‘der immer gemacht worden ist’, sondern etwas Neues schaffen. Seine Stücke sollten eine eigene Form besitzen, gleichzeitig aber die schmückende Funktion nie ablegen.

Friedrich Becker: Kinetischer Ring, 1971
750/000 Weissgold
Ausstellung ‘Zum Spielen geboren’, Deutsches Goldschmiedehaus Hanau, 2022
Foto: Michael Berger, freundlicherweise vom Veranstalter zur Verfügung gestellt

Friedrich Becker war ein vielseitig neugieriger und technisch versierter Mensch, der nach verschiedenen Ausbildungsstationen schliesslich als Goldschmiedemeister eine Professur erlangte und zuletzt an der Fachhochschule Düsseldorf lehrte.

Friedrich Becker: Ring für den kleinen Finger, 1978
750/000 Gelbgold
Ausstellung ‘Zum Spielen geboren’, Deutsches Goldschmiedehaus Hanau, 2022
Foto: Michael Berger, freundlicherweise vom Veranstalter zur Verfügung gestellt

Wie kein anderer entwickelte Friedrich Becker technisch höchst anspruchsvollen Schmuck, die Mechanik verbirgt er gekonnt hinter der minimalistischen Formensprache. Mit der Kinetik versuchte er eine chaotische Welt ins Lot zu bringen.

Friedrich Becker: Kinetischer Ansteckschmuck, 1987
Edelstahl, Synthetischer Korund
Ausstellung ‘Zum Spielen geboren’, Deutsches Goldschmiedehaus Hanau, 2022
Foto: Michael Berger, freundlicherweise vom Veranstalter zur Verfügung gestellt

Angefangen bei frühen Arbeiten und klassischem Silbergerät spannt die Ausstellung einen Bogen von Materialpurismus und neuen Werkstoffen über variablen und kinetischen Schmuck bis hin zur Dokumentation kinetischer Grossobjekte. Ein Grossteil des Schmucks und der Objekte entfaltet sein volles Potenzial erst in Bewegung. Individuelle körperliche Impulse werden übersetzt, das Tragen von Beckers Schmuck ist immer ein besonderes Erlebnis.

Friedrich Becker: Kinetischer Zweifingerring, 1987
Edelstahl, synthetischer Rubin
Ausstellung ‘Zum Spielen geboren’, Deutsches Goldschmiedehaus Hanau, 2022
Foto: Michael Berger, freundlicherweise vom Veranstalter zur Verfügung gestellt

Für die Ausstellung wurde Dank der Erfahrungen Michael Bergers, langjähriger Mitarbeiter der Werkstatt Becker und selbst Künstler kinetischen Schmucks, eine spezielle Präsentation für die kinetischen Exponate entwickelt. Diese ermöglicht es Besucher*innen, eine grosse Anzahl der Schmuckstücke zu aktivieren und das Tragemoment in der Ausstellung nachzuvollziehen.

Friedrich Becker: Armschmuck, 1988
750/000 Gelbgold, 950/000 Platin
Ausstellung ‘Zum Spielen geboren’, Deutsches Goldschmiedehaus Hanau, 2022
Foto: Michael Berger, freundlicherweise vom Veranstalter zur Verfügung gestellt

Eine Vielzahl von Fotos, Dokumenten, Skizzen, und nicht zuletzt Videos, kontextualisiert die Werke, zeigt Entstehungsprozesse. Interviews mit Wegbegleitern und ehemaligen Schüler*innen machen darüber hinaus den Künstler Friedrich Becker nahbar. Werke der Preisträger*innen des Friedrich Becker Preises Düsseldorf und eine Auswahl der Arbeiten von Schüler*innen zeigen eindrucksvoll den nachhaltigen Einfluss seines Schaffens.

Info:

24. Juli – 16. Oktober 2022

Zum Spielen geboren
Friedrich Becker

Gesellschaft für Goldschmiedekunst e. V.
Deutsches Goldschmiedehaus Hanau
Altstädter Markt 6
63450 Hanau
Deutschland

www.goldschmiedehaus.com

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German Design Graduates 2022
Perspectives for Graduates in Productdesign

Herausragende Arbeiten von Absolvent*innen der renommiertesten deutschen Design- und Kunsthochschulen aus den Bereichen Produkt- und Industriedesign werden vom 2. – 31. Oktober 2022 vom Design Campus des Kunstgewerbemuseums der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD) in Kooperation mit der Initiative German Design Graduates und deren Projektträger Rat für Formgebung im Wasserpalais auf Schloss Pillnitz präsentiert.

Der diesjährige Schwerpunkt der Schau ‘Perspectives for Graduates in Product Design’ widmet sich unter dem Einfluss der gravierenden Veränderungen und Entwicklungen in Politik, Gesellschaft und Umwelt den zentralen Themen unserer Zeit und zeigt erstmals in Dresden die aussichtsreichsten Ideen und Lösungsansätze junger Talente des Produktdesigns: Rund 40 junge Designer*innen aus über 20 deutschen Hochschulen verdeutlichen auf vielfältige Weise, wie Produktdesign mit gesellschaftlicher, sozialer und ökologischer Verantwortung einhergehen kann.

Ausgewählt von international besetzten Jurys werden jährlich vier Awards an innovative Projekte vergeben, die in fünf Ausstellungsbereichen präsentiert werden.

Die Ausstellung wird realisiert von der Initiative German Design Graduates und deren Projektträger Rat für Formgebung in Kooperation mit dem Design Campus der Staatliche Kunstsammlungen Dresden.

Info:

2. – 31 .Oktober 2022

German Design Graduates 2022
Perspectives for Graduates in Productdesign

Design Campus im Wasserpalais
Kunstgewerbemuseum Schloss Pillnitz
Staatliche Kunstsammlungen Dresden
August-Böckstiegel-Strasse 2
01326 Dresden
Deutschland

www.germandesigngraduates.com
www.skd.museum

Öffnungszeiten:
Di – So: 10 – 17 Uhr

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Club Patchwork du Léman
Exposition Textile

Marianne Bender-Chevalley ist nicht nur mit der Gruppe arT-Tex bei der NADELWELT Friedrichshafen und bei der Biennale der zeitgenössischen Textilkunst in Avenches vertreten, sondern hat auch noch eine dritte Ausstellung im Oktober 2022 mit ihrem Club Patchwork du Léman in Blonay.

Plakat
Club Patchwork du Léman, Exposition Textile, Blonay 2022
Freundlicherweise von Marianne Bender-Chevalley zur Verfügung gestellt

Soweit die gute Nachricht. Die schlechtere: Marianne gibt zum Jahresende ihren Blog auf, ist dann aber weiter über Instagram zu finden. Weitere Informationen hier

Info:

20. – 29. Oktober 2022

Club Patchwork du Léman
Exposition Textile

Collège de Bahyse (Aula)
Chemin de Bahyse 14
1807 Blonay
Schweiz

www.malice1618.blogspot.com

Vernissage:
Do, 20. Oktober 2022, 18 Uhr

Öffnungszeiten:
Mo – Fr: 14 – 18 Uhr
Sa/So: 10 – 17 Uhr

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… und dann gibt’s noch:

Ausschreibungen:

11th International Mini Textile and Fibre Art Exhibition ‘Scythia’
3rd International Micro Textile and Fibre Art Exhibition ‘Scythia’

SCYTHIA contemporay fibre art schreibt die nächsten Wettbewerbe aus:

Plakat
SCYTHIA MINI 11
Freundlicherweise vom Veranstalter zur Verfügung gestellt

11th International Mini Textile and Fibre Art Exhibition ‘Scythia’ und
3rd International Micro Textile and Fibre Art Exhibition ‘Scythia’

Die Ausstellungen sind geplant für die Zeit vom 6. – 20. Juni 2023 in Ivano-Frankivs’k, Ukraine.

Plakat
SCYTHIA MICRO 3
Freundlicherweise vom Veranstalter zur Verfügung gestellt

Künstlerinnen und Künstler aus aller Welt, die mit unterschiedlichen Techniken und Materialien der Textil- und Faserkunst arbeiten, sind zur Teilnahme an den Wettbewerben eingeladen. Eingereicht werden können jeweils zwei Kunstwerke, 2- oder 3-dimensional gearbeitet, bis zu 30 x 30 x 30 cm (Mini Textile) bzw. bis zu 5 x 5 x 5 cm (Micro Textile).

Einsendeschluss: 1. Februar 2023

Einschreibeunterlagen (engl.) unter: scythiatextile(at)gmail.com – bitte (at) durch @ ersetzen

Weitere Informationen:

www.scythiatextile.com

Auch interessant:

Die vorangegangenen Wettbewerbe bzw. Ausstellungen habe ich in den Ausstellungstipps Mai 2021 vorgestellt

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Messen und Märkte:

NADELWELT Friedrichshafen

Die NADELWELT – bisher ein Begriff, der vor allem durch die am Standort Karlsruhe seit Jahren etablierte sehr erfolgreiche Handarbeitsmesse bekannt ist – wird nach der Premiere 2019 zum zweiten Mal in Friedrichshafen stattfinden, nachdem sie hier zwischenzeitlich coronabedingt leider ausfallen musste. Die Messe Friedrichshafen ist vom 7. – 9. Oktober 2022 am Bodensee der Anziehungspunkt für Handarbeitsfreaks. Der gleiche Veranstalter PARTNER Medien bietet nach bewährter Manier alles, was das Herz begehrt: Verkaufsveranstaltung, hochwertige Ausstellungen und ein kreatives Kursangebot zum Mitmachen vor Ort.

Logo
NADELWELT Friedrichshafen 2022
Freundlicherweise vom Veranstalter zur Verfügung gestellt

Über 20 Ausstellungen listet die Website auf – die NADELWELT Friedrichshafen präsentiert eine ganze Reihe internationaler Textilkünstler*innen und Gruppen, beispielsweise Rosemarie Vetter und die weissen Frauen, die den Schätzen aus Grossmutters Wäscheschrank ein neues Leben schenkten, Annemiek Stijnen mit afrikanischen Inspirationen, die Quilts der Schweizer Gruppe arT-Tex oder Seika Lee Klein, die sich dem korenaischen Bojagi verschrieben hat, um nur einige zu nennen.

Ich habe mir wieder einige Ausstellungen ausgesucht, um sie hier näher vorzustellen:

Die Art Quilts von Isabelle Wiessler bestechen durch ihre ganz eigene Technik und fallen sowohl aus der Distanz als auch aus der Nähe betrachtet ins Auge. Oft sind es die kleinen Details, die die Künstlerin zum Titel ‘Raumfragmente’ inspirierten.

Isabelle Wiessler: Am Bach
NADELWELT Friedrichshafen 2022
Foto freundlicherweise vom Veranstalter zur Verfügung gestellt

patCHquilt, die Vereinigung Schweizer Quilter, präsentiert die von Mitgliedern geschaffenen Werke der neuesten Art Challenge ‘Dreams Come True’, inspiriert vom Motion Design des Künstlers Michaël Cailloux (Paris).

patCHquilt: Beispiel zu ‘Dreams Come True’
NADELWELT Friedrichshafen 2022
Foto freundlicherweise vom Veranstalter zur Verfügung gestellt

Ebenfalls aus der Schweiz, nämlich aus Genf, kommt Elisabeth Nacenta de la Croix, die ihre Ausstellung unter den Titel ‘Gezeiten oder Momente des Lebens’ gestellt hat: Art Quilts, die mit in vielen Farbnuancen selbst gefärbten Stoffen bezaubern.

Arbeit von Elisabeth Nacenta de la Croix
NADELWELT Friedrichshafen 2022
Foto freundlicherweise vom Veranstalter zur Verfügung gestellt

Konnie Keller würdigt mit ihren kunstvollen Häkelobjekten den Wald. ‘Waldstücke’ – so der Titel – sind gleichzeitig textile Statements für den Erhalt der Wälder, der grünen Lunge der Erde, so dass das Projekt an das Korallenriff der australischen Schwestern M. und C. Wertheim erinnert.

Konnie Keller: Waldstücke 2
NADELWELT Friedrichshafen 2022
Foto freundlicherweise vom Veranstalter zur Verfügung gestellt

TeXperiment – eine Gruppe von gleichgesinnten Textilkünstlerinnen aus verschiedenen Orten Baden-Württembergs – präsentiert ‘Schrottgeschichten’: experimentelle, ausgefallene Werke aus textilen Materialien und Found Objects vom Schrottplatz. Sehenswert!

TeXperiment: Beispiel zu ‘Schrottgeschichten’
NADELWELT Friedrichshafen 2022
Foto freundlicherweise vom Veranstalter zur Verfügung gestellt

Lace Artists 5.0 – eine Gruppe von fünf Klöppelkünstlerinnen – zeigt die Ausstellung ‘Märchenhafte Spitze’. Die Zartheit der Spitze hat an sich schon etwas Märchenhaftes. Kombiniert mit anderen Materialien, werden nicht nur Märchen interpretiert, sondern zugleich neue Ausdrucksmöglichkeiten moderner Spitze entdeckt.

Lace Artist 5.0
Hildegard Rees: Stroh zu Gold
NADELWELT Friedrichshafen 2022
Foto freundlicherweise vom Veranstalter zur Verfügung gestellt

Am besten werfen Sie vorab einen Blick auf das komplette Programm auf der Website.

Info:

7. – 9. Oktober 2022

NADELWELT Friedrichshafen

Messe Friedrichshafen
Neue Messe 1
88046 Friedrichshafen
Deutschland

www.nadel-welt.de/friedrichshafen

Auch interessant:

Mein Bericht über die NADELWELT Karlsruhe 2022 – hier ist der Link

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22. Schwäbischer Trachtenmarkt

Bereits zum 22. Mal findet am Wochenende 8. – 9. Oktober 2022 der Schwäbische Trachtenmarkt in Krumbach statt, veranstaltet von der Trachtenkulturberatung / Bezirk Schwaben.

Plakat
22. Schwäbischer Trachtenmarkt, Krumbach 2022
Foto freundlicherweise vom Veranstalter zur Verfügung gestellt

Angeboten wird alles rund ums Thema Tracht: hochwertige Stoffe (auch bestens für Patchworkarbeiten geeignet!), spezielle Kurzwaren, farbenfrohe Knöpfe in unterschiedlichen Techniken, Kopfbedeckungen, Schnittmuster, Schmuck in vielen Variationen und vieles mehr. Traditionelle Handwerkstechniken werden vorgeführt.

Ursula Brenner: Verarbeitungsbeispiel für eine Brosche
Ausstellung ’22. Schwäbischer Trachtenmarkt’, Krumbach 2022
Foto freundlicherweise von Ursula Brenner zur Verfügung gestellt

Ursula Brenner nutzt die Gelegenheit: Sie ist mit afghanischen Handstickereien aus dem Guldusi-Projekt vertreten und mit einem Verkaufsstand vor Ort. Mit eigenen Arbeiten dekoriert, motiviert sie bestimmt die Besucher*innen zum Mitmachen. Denn man muss zugeben: Tracht und Afghanistan passen hervorragend zusammen!

Ursula Brenner: Trachtenbeutel mit Hirsch
Ausstellung ’22. Schwäbischer Trachtenmarkt’, Krumbach 2022
Foto freundlicherweise von Ursula Brenner zur Verfügung gestellt

Uschi versucht, auch mit eigenen Kursen, das Stickprojekt mit einer Aktion wie dieser zu unterstützen, wo es nur immer geht. Danke dir, liebe Uschi, für diesen Tipp!

Info:

8. – 9. Oktober 2022

22. Schwäbischer Trachtenmarkt

Pfarrheim St. Michael am Stadtpark
Mühlstrasse 13
86381 Krumbach
Deutschland

www.trachten.bezirk-schwaben.de

Flyer

Öffnungszeiten:
Sa/So: 11 – 17 Uhr

Eintritt frei!

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4. Biennale der zeitgenössischen Textilkunst

Vom 15. – 23. Oktober 2022 ist das historische Städtchen Avenches im Schweizer Kanton Waadt wieder Schauplatz für zeitgenössische textile Kunst. Der Verein ‘Eloge du fil’ (dt. Loblied auf den Faden) organisierte eine neue Auflage der Veranstaltung ‘Biennale zeitgenössischer Textilkunst’.

Fäden aus Wolle, Textilien, Papier, Eisen: Unter den kreativen Fingern international bekannter Textilkunstschaffender aus der Schweiz und dem Ausland nehmen Quilts, Gewobenes, geklöppelte Spitzen, Stickereien, Häkelarbeiten und gestrickte Werke ungeahnte Formen an.

Die Ausstellung ist auf die schönsten Lokalitäten der Altstadt verteilt und darüber weht der Geist dieser Biennale in Form einer Urban-Art-Beflaggung mit rund 200 textil gestalteten ‘Visages Vagabonds’ (dt. Vagabundengesichter). Dazu beigetragen haben Textilkunstschaffende aus ganz Europa sowie viele Passionierte aus der Region.

Plakat
4. Biennale der zeitgenössischen Textilkunst, Avenches 2022
Freundlicherweise vom Veranstalter zur Verfügung gestellt

Paola Zanda, Textilkünstlerin aus Carona/TI, präsentiert im Keller des Rathauses wunderbar farbstarke Quilts, für die sie sich in der Natur und insbesondere von Bäumen inspirieren lässt.

Arbeit von Paola Zanda
4. Biennale der zeitgenössischen Textilkunst, Avenches 2022
Foto freundlicherweise vom Veranstalter zur Verfügung gestellt

Die in Neuchâtel lebende Künstlerin und ‘Garn-Virtuosin’ Renate Rabus findet in der Stickerei eine zum Flanieren und Träumen einladende Entschleunigung. Sie zeigt ihre Werke, darunter etwa ein bezauberndes Aquarium, im Saal des Swiss Hotel la Couronne.

Renate Rabus: Aquarium
4. Biennale der zeitgenössischen Textilkunst, Avenches 2022
Foto freundlicherweise vom Veranstalter zur Verfügung gestellt

Maria Stoller, Textilkünstlerin und Plastikerin aus Zürich, ist seit Jahren bekannt für ausdrucksstark genähte Bilder und textil gebaute Bücher. Ihre Portraits vermitteln Emotionen und Probleme in der Gesellschaft, indem die Betrachtenden diesen wortwörtlich ins Gesicht blicken. Ihr steht die Galerie Local 49 sowie das nebenan liegende Lokal Au jardin fleuri zur Verfügung.

Arbeit von Maria Stoller
4. Biennale der zeitgenössischen Textilkunst, Avenches 2022
Foto freundlicherweise vom Veranstalter zur Verfügung gestellt

Jürg Benninger ist in seinem Atelier in Biel, aber auch in seiner Phantasie zuhause. Mit Häkelnadel und Wolle schafft er dreidimensionale Kunstwerke, die mit ihrer oft absurd scheinenden Komik allen etwas zu sagen haben. Er stellt im Römischen Museum aus.

Jürg Benninger: Cowlady und das Zauberpony
4. Biennale der zeitgenössischen Textilkunst, Avenches 2022
Foto freundlicherweise vom Veranstalter zur Verfügung gestellt

Weiter gibt es noch Klöppel- und Filzarbeiten von Mireille Finger, Daniela Melberg oder Catherine Lambert sowie Quilts der Gruppe arT-Tex zu bewundern.

‘Wenn unsere Mütter und Grossmütter das sehen könnten, würden sie zwar staunen, aber das Herz würde ihnen weit aufgehen’, sagt die Veranstalterin Christiane Studer. Denn diese Biennale verstehe sich auch als Brücke zwischen dem im Alltag verankerten, handwerklichen Savoir-faire unserer Vorfahren und den künstlerischen Ausdrucksformen von heute. Wo sie recht hat, hat sie recht, oder?

Info:

15. – 23. Oktober 2022

4. Biennale der zeitgenössischen Textilkunst

1580 Avenches (VD)
Schweiz

www.elogedufil.ch

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Webermarkt im Museum Tuch + Technik

Zum Forum für hochwertige Handwerkskunst wird das Museum Tuch + Technik in Neumünster am Samstag und Sonntag, 15. und 16. Oktober 2022, jeweils von 10 bis 18 Uhr.

Annette Boysen, Lübeck: Schal, reine Seide, Detail
Webermarkt im Museum Tuch + Technik, Neumünster 2022
Foto: Annette Boysen, freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Beim Webermarkt gibt es individuelle und meist handgefertigte Kreationen aus feiner Seide, flauschigen Wollstoffen und rustikalen Leinen- und Baumwollgeweben – aber auch aus Leder, Filz oder Papier. Mit dabei sind in diesem Jahr rund 30 Aussteller*innen aus ganz Deutschland, eine Weberin kommt aus Dänemark. Eine Fach-Jury hat die Teilnehmer*innen nach handwerklicher Qualität und künstlerischer Handschrift ausgewählt.

Info:

15. – 16. Oktober 2022

Webermarkt

Museum Tuch + Technik
Kleinflecken 1
24534 Neumünster
Deutschland

www.tuchundtechnik.de

Flyer

Eröffnung:
Fr, 14. Oktober 2022, 19 – 21 Uhr
Der Eintritt am Eröffnungsabend ist frei

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GRASSIMESSE

Vom 21. – 23. Oktober 2022 findet die GRASSIMESSE im Leipziger GRASSI Museum für Angewandte Kunst statt – Kunstausstellung und Verkaufsmesse in einem, die als eine der führenden internationalen Verkaufsmessen für angewandte Kunst und Design gilt.

Logo
GRASSIMESSE 2022
Freundlicherweise vom Veranstalter zur Verfügung gestellt

Rund 150 Aussteller*innen aus sieben europäischen Ländern sowie aus Taiwan, Südkorea und den USA wurden für die Teilnahme ausgewählt. Das diesjährige Gastthema ‘à la française …’ präsentiert junges und überraschendes Design und Kunsthandwerk, drei Hochschulen aktuelle Semesterprojekte. Die Schwerpunkte liegen in den Bereichen Schmuck und Keramik, gefolgt von Textil, Glas, Möbeln, Metall und Papier.

Fünf Grassipreise mit einer Gesamtdotierung von 8.500 EUR werden für herausragende Arbeiten und Konzepte vergeben.

Info:

21. – 23. Oktober 2022

GRASSIMESSE

GRASSI Museum für Angewandte Kunst
Johannisplatz 5-11
04103 Leipzig
Deutschland

www.grassimesse.de

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Tag des traditionellen Handwerks 2022
Patchwork

Am Wochenende 22. und 23. Oktober 2022 findet im Textil- und Rennsport Museum Hohenstein-Ernstthal wieder der Handwerkertag statt.

Flyer
Freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Im Mittelpunkt des textilen Handwerks steht Patchwork, was durch die gerade auch im Museum laufende Sonderausstellung ‘Tradition bis Moderne XII’ unterstrichen wird. Es handelt sich um den jurierten Mitglieder-Wettbewerb der Patchwork Gilde Deutschland e. V., über den ich schon verschiedentlich berichtet habe, beispielsweise in den Ausstellungstipps September 2022.

Flyer
Freundlicherweise vom Museum zur Verfügung gestellt

Ausserdem gibt es Vorführungen in den Schauwerkstätten des Museums, Mitmachaktionen für Klein und Gross sowie Show & Tell von mitgebrachten Patchworkarbeiten. Informationen und Verkauf von Stoffen und anderem Zubehör runden das Angebot ab. Ausserdem trifft man hier auf viele Gleichgesinnte und kann sich austauschen.

Info:

22. und 23. Oktober 2022

Tag des traditionellen Handwerks 2022
Patchwork

Textil und Rennsport Museum
Antonstrasse 6
09337 Hohenstein-Ernstthal
Deutschland

www.trm-hot.de

Öffnungszeiten:
Sa/So: 10 – 18 Uhr

Eintritt für Mitglieder der Patchwork Gilde frei!

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The Knitting & Stitching Show

Die ‘Knitting & Stitching Show’ lockt mit dem üblichen Angebot: Shopping von Zubehör, Workshops und Textilkunst-Ausstellungen.

Im Oktober ist London an der Reihe mit der Show im Ally Pally (Alexandra Palace). Neun Ausstellungen sind angekündigt, wovon besonders interessant ‘The Fine Art Textiles Award’ zu werden verspricht: Die künstlerischen Ergebnisse dieses Wettbewerbs haben eine aussergewöhnliche Qualität, die Fotos davon wirken vielversprechend!

Info:

6. – 9. Oktober 2022

The Knitting & Stitching Show

Alexandra Palace
Alexandra Palace Way
Wood Green, London
N22 7AY
England

www.theknittingandstitchingshow.com

***

Abilmente

Vom 13. – 16. Oktober 2022 findet in Vicenza wieder die Kreativmesse ‘Abilmente’ statt. Aber es gibt dort nicht nur eine breite Auswahl von Materialien zu erwerben, nein, Besucher*innen können sich auch von verschiedenen Ausstellungen inspirieren lassen:

Die Vereinigung Schweizer Quilter patCHquilt zeigt ihre Ausstellung ‘Dreams Come True’, der Art Challenge 2022 für ihre Mitglieder. Es sind Werke auf Rahmen, die vom Motion Design ‘Dreams Come True’ des Künstlers Michaël Cailloux (Paris) inspiriert sind.

Weiter gibt es eine Erinnerung an die japanische Künstlerin Yayoi Kusama, die ‘Königin der Punkte’ (vgl. dazu bitte meinen Bericht über die Künstlerin in den Ausstellungstipps April 2021) und ausserdem geben sich DAMMS (das Textilkünstler-Duo Daniela Arnoldi und Marco Sarzi-Sartori aus Mailand) und die internationale Gruppe ‘Art Quilt Fusion’ die Ehre und zeigen ihre neuen Werke.

Info:

13. – 16. Oktober 2022

Abilmente

Fiera di Vicenza
Via dell’Oreficeria, 16
36100 Vicenza
Italien

www.abilmente.org

***

Bitte informieren Sie sich vor einem Ausstellungsbesuch auf der jeweiligen Website besonders über die Besuchsvoraussetzungen und die genauen Öffnungszeiten – es kann sich immer etwas ändern.

Weitere Ausstellungen finden Sie auf meiner Website in der Rubrik AUSSTELLUNGSKALENDER.

Den verschiedenen Beteiligten herzlichen Dank für das Zur-Verfügung-Stellen von Informationen und Bildmaterial!

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