Hallo ihr Lieben, der Sommer neigt sich dem Ende zu, aber ein letztes sommerliches Nähprojekt möchte ich noch mit euch teilen: Das Blusenshirt „Amy“ aus dem Inspiration Magazin. Das schlichte Blusenshirt „Amy“ ist einfach aufgebaut und eignet sich hervorragend, um es mit Stickerei zu verzieren.
Genäht habe ich das Blusenshirt „Amy“ mit der BERNINA 475 QE Kaffe Edition sowie der BERNINA L 860. Bestickt habe ich das Blusenshirt mit der BERNINA 700, einer reinen Stickmaschine mit vielen nützlichen Funktionen.
Blusenshirt „Amy“ nähen — los geht‘s
Schnittmuster
Zunächst benötigt ihr das Schnittmuster. Dieses findet ihr in der Ausgabe 1/2020 des Inspiration Magazins: Ausgabe 1/2020
Alternativ könnt ihr das Schnittmuster als PDF auch separat erwerben: PDF Blusenshirt „Amy“
Material
Für das Blusenshirt „Amy“ eignen sich diverse gewebte Stoffe. Ein wenig Stand darf der Stoff durchaus haben, aber er sollte nicht zu schwer sein. Ideal sind zum Beispiel Leinen-Mischgewebe oder Seersucker. Ich habe mich für einen weißen Seersucker entschieden.
Außerdem benötigt ihr:
- 1 Knopf für das Rückenteil der Bluse
Für die optionale Stickerei:
- Stickvlies von Vliesline
- Stickgarn, z.B. Polysheen von Mettler
- Sprühkleber, z.B. Web Bond TA 101
- Stickmotiv
Stickerei
Für die Stickerei auf diesem Blusenshirt habe einige Motive aus dem Set „Sunshine Couture“ verwendet, welches ihr hier finden könnt: Stickdateien „Sunshine Couture“
Selbstverständlich könnt ihr auch andere Motive verwenden.
Wer das Blusenshirt „Amy“ ebenfalls besticken möchte, der kann das entweder direkt zu Beginn machen, oder am fertigen Kleidungsstück. Ich bevorzuge es, die Stickerei vor dem Vernähen anzubringen. Hierfür habe ich alle Teile des Blusenshirts zugeschnitten (Achtung, es ist keine Nahtzugabe im Schnitt enthalten!) und mir die Nahtzugabe mit Kreide an den zu bestickenden Teilen markiert.
Im Anschluss habe ich die zu bestickenden Teile (in meinem Fall den oberen Teil des Vorderteils, die zwei kleinen Ecken am oberen Rückenteil sowie der rechte Ärmel) mit Hilfe des Sprühklebers mit Stickvlies beklebt.
Spannt dann eines der Teile in euren Stickrahmen ein und überlegt euch, welches Motiv ihr wo platzieren möchtet. Ihr könnt ganz einfach mehrere Motive auf verschiedenen Ebenen platzieren, hier ist eurer Kreativität kaum eine Grenze gesetzt.
Bevor ihr mit dem Sticken beginnt, überprüft ihr, ob sich euer Motiv innerhalb des Schnittteils befindet und über keine Nahtzugabe hinaus geht. Hierfür nutze ich immer gerne die Raster-Funktion der BERNINA 700.
Ist alles passend eingestellt, könnt ihr das Motiv sticken. Geht so auch mit den anderen Teilen vor, die ihr besticken möchtet.
Schritt 1: Passen am Rückenteil einarbeiten
Seid ihr mit euren Stickereien zufrieden, könnt ihr mit dem Nähen beginnen. Zuerst werden die beiden Passen am Rückenteil eingearbeitet. Faltet die Passenteile jeweils im Bruch zusammen, sodass die rechten Stoffseiten außen liegen. Markiert euch am Rückenteil die hintere Mitte. Dort sollten nun die beiden Bruchkanten der Passen aufeinander treffen. Steckt die beiden Passen fest und näht sie mit der Nähmaschine an. In der Ecke lasst ihr die Nadel stecken, schneidet das Rückenteil vorsichtig um den Betrag der Nahtzugabe schräg ein und dreht dann den Stoff so, dass ihr den restlichen Teil der Passe annähen könnt.
Schritt 2: Schulter- und Seitennähte
Nun können die Schulternähte sowie die Seitennähte geschlossen werden. Legt hierfür das Vorderteil rechts auf rechts auf das Rückenteil und steckt die entsprechenden Kanten aufeinander. Vernäht zunächst mit der Nähmaschine und versäubert anschließend mit der Overlocker.
An einer der beiden Seitennähte lasst ihr ganz unten, kurz nach der Saumzugabe, eine kleine 1cm lange Öffnung. Hier wird später das Bindenband durchgezogen. Die Nahtzugaben werden um die Öffnung herum einfach von außen knappkantig abgesteppt, damit diese später im Tunnel liegen bleiben und nicht ausfransen.
Schritt 3: Ärmel einnähen
Schließt zunächst die Naht der Ärmel, indem ihr die Ärmel jeweils rechts auf rechts faltet und die offenen Kanten zusammenhält. Versäubert auch hier wieder mit der Overlocker. Steckt dann die Ärmel in das zugehörige Armloch am Blusenshirt und näht es mit der Nähmaschine ein. Versäubert im Nachgang noch mit der Overlocker.
Die Ärmelsäume werden zweifach nach außen umgeschlagen und mit einem Geradstich festgenäht. Ihr könnt aber natürlich auch einen klassischen Saum nähen.
Schritt 4: Halsausschnitt versäubern
Bevor ihr den Halsausschnitt des Blusenshirt „Amy“ versäubert, wird noch die kleine Schaufe für den Knopf am Rückenteil befestigt. Fertigt aus einem länglichen Stoffrest ein schmales Band, welches ihr dann kurz nach der Nahtzugabe an der Passe als Schlaufe befestigt. Prüft vor dem Annähen, ob die Schlaufe groß genug für euren gewählten Knopf ist.
Jetzt kann der Halsausschnitt mit einem Schrägband verstürtzt werden. Dabei liegt das komplette Schrägband nach dem Annähen innen und wird zur Befestigung nochmals von außen abgesteppt.
Schritt 5: Fertigstellung des Blusenshirt „Amy“
Zu guter Letzt fehlt noch der Saum am Blusenshirt „Amy“. Versäubert die Saumkante zunächst mit eurer Overlocker. Schlagt danach die Saumzugabe nach innen um. Näht dann einmal ringsherum mit der Nähmaschine den Saum fest. Durch die kleine Öffnung an einer Seitennaht wird jetzt mit Hilfe einer Sicherheitsnadel ein Bindeband eingefädelt, mit dem das Blusenshirt unten gerafft werden kann.
Näht dann noch den Knopf am Rückenteil an und schon ist euer Blusenshirt „Amy“ fertig. Ich wünsche euch viel Spaß beim Nachnähen und Sticken.
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