Kreative Artikel zum Thema Nähen

Die Nähmaschine richtig reinigen – für noch mehr Spass beim Nähen!

Putzen gehört zum Nähen – Wellness für die Nähmaschine

Vor lauter Nähen vergessen wir leicht, dass wir unseren Maschinen zwischendurch eine Pause mit Pflege gönnen sollten. Mein heutiger Blog-Beitrag steht deshalb unter dem Motto «Wellness für die Nähmaschine».

Momentan wird ja gerade genäht, was das Zeug hält. Da tut der Nähmaschine ein bisschen Pflege sicher gut! Manchmal ärgert man sich vielleicht über eine unregelmässige Fadenspannung oder darüber, dass der Fadenschneider nicht richtig funktioniert. Oft ist das ein Zeichen, dass man seine Maschine mal wieder reinigen müsste.

Wie und womit reinige ich meine Maschine und wie kann ich den Fadenfänger von Fadenresten befreien, damit er wieder astrein funktioniert? Folgende Pflege-Tipps sollen euch helfen, dass Eure Nähmaschine wieder schnurrt:

Tipp 1: Macht Euch das Reinigen und Ölen zur Gewohnheit

Wie heisst es so schön: «Wo man hobelt, fallen Späne.» Stoff, Garn und Staub hinterlassen auch im Innern der Nähmaschine ihre Spuren. Je mehr man näht, desto mehr Rückstände gibt es. Diese wirken sich negativ auf Fadenspannung und Nähresultat aus. Besonders beim Sticken, wenn die Maschine schnell und lange läuft, muss öfters gereinigt werden.

Oft werde ich gefragt, in welchem Turnus man reinigt und ölt. Hierzu sagt die Bedienungsanleitung: «regelmässig». Was aber bedeutet das? Wir alle lieben unsere Nähmaschine und möchten, dass sie so lange wie möglich näht und das auch zuverlässig und gut tut. Daher mache ich das entweder nach einem Projekt oder vor dem nächsten neuen Projektstart. Wenn sich mein Projekt über Wochen hinzieht, werde ich natürlich auch zwischendurch sauber machen und ölen. Ausserdem hängt es davon ab, welchen Stoff man verarbeitet: ein Samt oder Faserpelz fusselt mehr als ein Baumwollstoff. Entsprechend muss dann öfter gereinigt werden.

Zu jeder Modell-Reihe existieren Video-Tutorials, die auf der BERNINA Homepage oder auf unserem YouTube-Kanal zu finden sind. In diesem Video seht ihr beispielsweise, wie das Reinigen und Ölen bei der BERNINA 435 und 475 geht:

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Bei unseren neueren Maschinen könnt Ihr zudem auf dem Maschinenbildschirm ein Tutorial zur Reinigung aufrufen. Geht dazu auf “Tutorial, Problembehandlung” und auf “Maschine reinigen”:

Nähmaschine reinigen - Tutorial auf dem Maschinenscreen

Tipp 2: Achtet auf Fadenreste 

Kontrolliert bei jeder Reinigung, ob sich im Greifer oder in der Greiferbahn irgendwo Fadenreste befinden. Ich werfe immer – immer! – einen Kontrollblick in den Greifer, wenn ich unten ein Fadennest löse (siehe dazu meinen letzten Blogartikel) oder wenn das Bild mit den Zahnrädern auf dem Screen der Maschine erscheint.

Zunächst entferne ich die Spulenkapsel und den Greifer. Wie das geht, seht ihr im Tutorial der Maschine.

Gerade an den beiden silberfarbenen Greifertreiber-Nocken können sich Fadenreste verwickeln. Diese entferne ich vorsichtig mit einer Pinzette. Verwendet bitte keine anderen scharfen oder spitzen Gegenstände wie Nadel oder Schere, weil ihr damit die Greiferbahn beschädigen könntet.

Nähmaschine reinigen - Fadenreste im Greifer Nähmaschine reinigen - Fadenrest mit der Pinzette entfernen

Tipp 3: Ein Mikrofasertuch wirkt Wunder

In unserem Anleitungsvideo wird zwar das Reinigen im Greiferbereich mit dem Pinsel gezeigt, der mit unseren Maschinen mitgeliefert wird, ich verwende jedoch eher ein sauberes, trockenes Mikrofasertuch. Ölrückstände und Fusseln bilden klebrige Rückstände, die sich mit einem Pinsel nicht so gut entfernen lassen.

Nähmaschine reinigen mit dem Mikrofasertuch

Auch den Greifer wische ich vorne und hinten mit dem Mikrofasertuch ab:

Greifer abwischen vorne Greifer abwischen hinten

Auch der schwarze ausgeklappte ringförmige Greiferbahndeckel erhält im Rahmen der Wellnessbehandlung eine Massage mit dem Putztuch:

Reinigung des Greiferbahnrings

Für das Reinigen unter der Stichplatte hingegen benutze ich den Pinsel. Dies seht ihr hier im Video:

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Tipp 4: Greifer einsetzen, mal anders

Oft lese oder höre ich, dass es nicht so einfach sei, den BERNINA Greifer bei unseren neuen Maschinen wieder richtig einzusetzen, weil man nicht sieht, was man mit der Hand macht. Ich zeige euch gerne eine Methode zum Einsetzen des BERNINA Greifers, die mehr Übersicht verschafft: 

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Es braucht zwar etwas Übung, wenn man den Dreh raus hat, geht es auf diese Weise aber ganz leicht und sicher.

Wichtig ist, dass die linke Spitze des Greifers mit der linken Spitze des Greiferbahnrings übereinstimmt. Im Video, das ich für euch gedreht habe, weise ich mit der Fingerspitze auf die beiden Stellen hin. Durch das Zuklappen des Greiferbahnrings wird der Greifer dann automatisch richtig positioniert, da er magnetisch ist.

Tipp 5: Reinigt auch den Fadenfänger!

Bei Maschinen mit automatischem Fadenabschneider ist es ganz wichtig, auch den Fadenfänger regelmässig zu reinigen, damit der Fadenabschneider richtig funktionieren kann. Fadenreste oder Flusen können dazu führen, dass beim Betätigen des Fadenschneiders der Faden nicht mehr richtig oder gar nicht abgeschnitten wird. 

Das Reinigen geht so:

Zunächst entferne ich Nähfuss, Nadel und Stichplatte und versenke den Transporteur.

Dann wähle ich im Setup “Maschineneinstellungen, Wartung/Update” und “Fadenfänger reinigen” an:

Fadenfänger reinigen

Es erscheint eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, der ihr folgen könnt.

Ich muss gestehen, dass ich auch schon mal «vergessen» habe, die Nadel zu entfernen. Ich habe den Link bei Schritt 2 betätigt und dies rasch bereut, weil natürlich die Nadel im Weg stand. Daher unbedingt die Reihenfolge einhalten!

Wichtig ist auch, dass ihr zuerst auf den Link und erst danach auf die Fadenschneider-Taste an der Maschine drückt. Sonst passiert gar nichts. Das Video Tutorial zeigt wie es geht:

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Tipp 6: Keine Druckluftsprays verwenden!

Sicher habt ihr auch schon gehört oder gesehen, dass es sogenannte Druckluftspays zum Reinigen der Maschine gibt. Bitte diese nicht verwenden! 

Wenn ihr mit Druckluft arbeitet, pustet ihr Fadenreste und Fusseln in Bereiche der Maschine, die für euch nicht zugänglich sind. Der Mechaniker, den ihr früher oder später besuchen müsst, wundert sich dann über den Schmutz, wenn er die Maschine auseinanderbaut. Es kursieren Bilder solcher “druckluftgeschädigter” Maschinen im Internet, die ich hier lieber nicht zeigen will.

Mikrofasertuch und Pinsel reichen vollkommen aus. Natürlich kann ich die Maschine bei starker Verschmutzung auch zu meinem Fachhändler bringen, wo dann, wie eben erwähnt, eine Tiefenreinigung stattfindet – auch in den Bereichen, an die wir selber nicht rankommen. 

Das war’s auch schon mit den Tipps zum Thema “Nähmaschine reinigen”. Denkt daran: Das Putzen ist nur die halbe Miete. Auch das regelmässige Ölen gehört dazu. Wie oft geölt werden soll, wo genau und mit welchem Öl, das verrate ich in meinem nächsten Blogbeitrag. Wenn ihr meine Tipps befolgt und eurer Nähmaschine regelmässig eine kleine Kur gönnt, garantiere ich euch, dass sie euch sehr lange Freude bereiten wird.

Also, bis bald, eure Mirjam

Nähwissen & Tutorial: Nähmaschine richtig reinigen

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